DE861250C - Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Eiweiss-stoffen und Monocarbonsaeuren bzw. deren funktionellen Derivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Eiweiss-stoffen und Monocarbonsaeuren bzw. deren funktionellen Derivaten

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DE861250C
DE861250C DED4252D DED0004252D DE861250C DE 861250 C DE861250 C DE 861250C DE D4252 D DED4252 D DE D4252D DE D0004252 D DED0004252 D DE D0004252D DE 861250 C DE861250 C DE 861250C
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/01Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with natural macromolecular compounds or derivatives thereof
    • D06M15/15Proteins or derivatives thereof

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Eiweißstoffen und Monocarbonsäuren bzw. deren funktionellen Derivaten Es wurde gefunden, daß män zu technisch sehr wertvollen wasserlöslichen, hochmolekularen Erzeugnissen gelangt, die in den verschiedensten Industriezweigen Verwendung finden können, wenn man auf die wäßrigen Lösungen von Eiweißstoffen und bzw. oder EiweiBäbbauprodukten oder Polypeptiden Äther-oder Thioäthercarbonsäuren der allgemeinen Formel (RX)n - R' - CO OH zweckmäßigerweise in Form ihrer funktionellen Derivate, insbesondere ihrer Säurehalogenide, einwirken läßt. In der angegebenen Formel bedeutet R einen beliebigen organischen Rest, der wenigstens 4, jedoch zweckmäßigerweise nicht mehr als 12 Kohlenstoffatome enthält, während R' einen Alkylenrest, der auch substituiert sein kann, darstellt. X bedeutet Sauerstoff oder Schwefel und n die Zahlen = oder 2. Derartige Äthercarbonsäuren sind beispielsweise Butoxyessigsäure, Isoamyloxyessigsäure, Gemische von Alkoxyessigsäuren, die aus Gemischen von Alkoholen erhalten werden, welche der Reduktion von Vorlaufsäuren der Paraffinoxydation entstammen oder als hochsiedende Anteile bei der Methanolsynthese anfallen, Oktyloxyessigsäure, Dodecyloxyessigsäure, Alkoxyfettsäuren, erhältlich durch Umsetzung von Halogenfettsäuren mit sekundären Alkoholen, die aus Vorlauf fettsäuren mit 7 bis 9 Kohlenstoffatomen durch Ketonisierung und nachfolgende Hydrierung gewonnen sind, Cyclohexyloxyessigsäure, Tetrahydrofurfuryloxyessigsäure, Phcnoxyessigsäure, Kresoxyessigsäure, im Kern alkylierte oder cycloalkylierte Aryloxyfettsäuren, z. B. p-tert.-Butylphenoxyessigsäure, Naphthenyloxyessigsäuren, Abietyloxyessigsäuren, Benzyloxyessigsäure, Tetra- oder Dekahydromethylnaphthyloxyessigsäure, Dioktyloxyessigsäure, a-Heptyloxypropionsäure, ß-Oktyloxypropionsäure, y-Oktyloxyisobuttersäure, a-Oktyloxy= caprinsäure, Äthersäuren, erhältlich aus Alkoholaten der -primären Alkohole C7-C. und a-Halogenfettsäuren C?-C9, a-Butoxylaurinsäure, 6-Oxy- oder Methoxy-n-hexyloxyessigsäure u. dgl. Unter diesen Äthercarbonsäuren werden die Alkoxy- und Cycloalkoxyfettsäuren für die Umsetzung bevorzugt. Von Thioäthercarbonsäuren seien genannt: Iso- oder sek.-Butylmerkaptoessigsäure, Oktyhnerkaptoessigsäure, Dodecylmerkaptoessigsäure, Cetyhnerkaptoessigsäure, Decylthiomilchsäure, die drei isomeren Oktylmerkaptobenzoesäuren, Cyclohexyhnerkaptoessigsäure, Methylcyclohexylthiomüchsäure, Äthyliden- oder Benzyliden-bis-merkaptoessigsäure. Äthylen-i, 2-bis-(merkapto-a-propionsäure) u. a. Die Herstellung dieser Säuren ist bekannt und kann in der verschiedensten Weise, beispielsweise aus olefinischen Kohlenwasserstoffen und Merkaptocarbonsäuren, erfolgen. An Eiweißstoffen kommen alle in Betracht, die an sich oder in Form ihrer Alkalisalze wasserlöslich sind, wie z. B. Leim, - Gelatine, Kasein, Albumin. Von besonderem technischem Interesse sind die Eiweißabbauprodukte, die aus Gelatine, Knochen- und Hautleim, Leder- oder Hornabfällen usw. erhältlich sind. Sie gehören z. B. dem Typ Protalbine und Lysalbinsäure an, können aber auch weitergehend abgebaut sein. Die Eiweißabbauprodukte werden in bekannter Weise durch Erhitzen der Ausgangsstoffe in alkalischer oder saurer Lösung oder durch Behandlung mit geeigneten Enzymen gewonnen. Auch auf andere Weise, z, B. synthetisch gewonnene Polypeptide sind als Ausgangsstoffe geeignet. Zur Kondensation der Eiweißstoffe, Eiweißabbauprodukte bzw. Polypeptide mit den vorgeschlagenen Äther- bzw. Thioäthercarbonsäuren oder deren funktionellen Derivaten werden die stickstoffhaltigen Produkte in Wasser, gegebenenfalls unter Zusatz von Alkali, gelöst und mit den Äther- bzw. Thioäthercarbonsäuren versetzt. Durch Zugabe von Alkalien oder organischen Basen oder anderen säurebindenden Mitteln, wie Natriumacetat, wird zweckmäßigerweise dafür Sorge getragen, daß das Umsetzungsgemisch stets alkalisch reagiert. Zur Vervollständigung der Kondensation wird noch einige Zeit auf höhere Temperaturen, die im allgemeinen unterhalb ioo° liegen, erhitzt. Die neuen Kondensationsprodukte zeichnen sich vor den bekannten Kondensationsprodukten mit Fettsäuren, Naphthensäuren od.-dgl. dadurch aus, daß sie eine geringere Kalk- und auch Säureempfindlichkeit sowie ein sehr hohes Schaumvermögen besitzen. Sie lassen sich mit Vorteil als Wasch-, Reinigungs-, Durchdringungs- und Wasserschutzmittel in der Textilindustrie sowie in verwandten Industrien, aber auch mit Vorteil in der Kosmetik als hautschonende Waschmittel verwenden. Beispiel -i ioo Gewichtsteile einer 6o °/oigeii Lösung von Eiweißabbauprodukten, die durch Erhitzen von Lederabfällen mit verdünnter Natronlauge oder Kalkmilch erhalten worden sind und vornehmlich aus Protalbin- und Lysalbinsäure bestehen, werden mit 24,5 Gewichtsteilen Alkoxyessigsäurechlorid, dessen Alkylrest 7 bis g Kohlenstoffatome enthält, und 2o- Gewichtsteilen Natronlauge (3o° B6) unter Rühren allmählich vermischt, worauf man langsam auf 5o bis 6o° erwärmt. Das Reaktionsprodukt stellt ein annähernd neutral reagierendes wasserlösliches 01 dar, das mit Vorteil als Netz-, Egalisier- und Faserschutzmittel in der Färberei Verwendung finden kann. Beispiel 2 8o Gewichtsteile Naphthenyloxyessigsäurechlorid werden allmählich unter Rühren zu 27o Gewichtsteilen einer 50 %igen Lösung eines durch alkalischen Aufschluß von Lederabfällen erhaltenen Peptidgemisches gegeben und gleichzeitig io °/oige Sodalösung in solchem Maße zulaufen gelassen, daß das Reaktionsgemisch ständig schwach alkalisch bleibt. Anschließend wird zur Beendigung der Kondensation noch ,einige Stunden auf etwa 6o° erhitzt. Die Lösung des Kondensationsproduktes, das, gegebenenfalls nach Zusatz geeigneter Füllstoffe, auch zu einem trockenen Pulver -zerstäubt werden kann, besitzt starkes Netz-, Schaum- und Dispergiervermögen für in Wasser schwer- oder unlösliche Stoffe. Beispiel 3 io Gewichtsteile Kasein werden in i2o Gewichtsteilen heißem Wasser gelöst und mit konzentrierter Natronlauge neutralisiert. Nach dem Abkühlen fügt man io Gewichtsteile Benzylmerkaptoessigsäurechlorid allmählich hinzu und sorgt durch Zugabe von konzentrierter Natronlauge dafür, daß das Umsetzungsgemisch ständig alkalisch bleibt. Darauf erwärmt man noch i bis 2 Stunden auf 6o bis 7o°. Man erhält nach dem Zerstäuben ein in Wasser leicht lösliches Pulver, das einen ausgezeichneten Emulgator für Schädlingsbekämpfungsmittel und Sparbeizmittel darstellt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Konde sationsprodukten aus Eiweißstoffen und bzw. oder deren Abbauprodukten oder Polypeptiden und aus Monocarbonsäuren bzw. deren funktionellen Derivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man als Monocarbonsäuren Äther- oder Thioäthercarbonsäuren der allgemeinen Formel (RX)n - R'- CO OH, iii welcher R einen beliebigen, wenigstens q. Kohlenstoffatome enthaltenden organischen Rest, R' einen Alkylenrest, der- auch substituiert sein kann, X Sauerstoff oder Schwefel und n die Zahlen z oder 2 bedeuten, verwendet.
DED4252D 1943-02-19 1943-02-19 Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Eiweiss-stoffen und Monocarbonsaeuren bzw. deren funktionellen Derivaten Expired DE861250C (de)

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