DE930687C - Verfahren zur Herstellung von Sulfonaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Sulfonaten

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DE930687C
DE930687C DEB5900D DEB0005900D DE930687C DE 930687 C DE930687 C DE 930687C DE B5900 D DEB5900 D DE B5900D DE B0005900 D DEB0005900 D DE B0005900D DE 930687 C DE930687 C DE 930687C
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DE
Germany
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weight
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acid
sultone
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Expired
Application number
DEB5900D
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English (en)
Inventor
Johann Heinrich Dr Helberger
Rudi Dr Heyden
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Boehme Fettchemie GmbH
Original Assignee
Boehme Fettchemie GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07BGENERAL METHODS OF ORGANIC CHEMISTRY; APPARATUS THEREFOR
    • C07B45/00Formation or introduction of functional groups containing sulfur
    • C07B45/02Formation or introduction of functional groups containing sulfur of sulfo or sulfonyldioxy groups

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Sulfonaten Zusatz zum Patent 743570 Im Patent 743 570 ist ein Verfahren zur Herstellung von Sulfonaten, bestehend in der Umsetzung von Sultonen mit den Metallderivaten solcher organischen Verbindungen, die mindestens eine alkoholische und bzw. oder mindestens eine phenolische Hydroxylgruppe im Molekül enthalten, unter Schutz gestellt. Es wurde nun gefunden, daß bereits die freien Oxyverbindungen selbst mit Sultonen, zweckmäßig unter Erwärmen zusammengebracht, sich unter Bildung von in Wasser meist leichtlöslichen organischen Sulfonsäuren umsetzen.
  • Die Erzeugnisse entsprechen wahrscheinlich den nach dem Verfahren des Hauptpatents erhaltenen.
  • Die Umsetzung wird vorteilhaft in Gegenwart eines säurebindenden Mittels, z. B. Soda u. dgl., vorgenommen, wobei dann das entsprechende Salz der Sulfonsäure erhalten wird.
  • Zwar werden Erzeugnisse ähnlicher Zusammensetzung auch nach dem Verfahren der französischen Patentschrift 766 590 gewonnen; doch kommen dabei ausschließlich bekannte Verfahren der organischen Chemie in Anwendung, wie sie für die Herstellung von Äthern allgemein in Betracht kommen. So wird, um nur ein Beispiel anzuführen, gemäß Beispiel 36 der französischen Patentschrift die Natriumverbindung des Monooctadecylglykoläthers mit Chloräthansulfonsäure umgesetzt, entsprechend der Gleichung: Cl8Hs70CH2 CH2 . ONa + ClCH2CH2SO3Na = Cl8Hs7oCH2 . CH2OCH2. CH2SO3Na + NaCl Das besondere kennzeichnende Merkmal des neuen Verfahrens besteht darin, daß eine neue, bisher nicht bekannte Reaktion zur Anwendung kommt; die Eigenart dieser Reaktion besteht darin, daß Sultone an organische Oxyverbindungen glatt angelagert werden. Vor den in dieser französischen Patentschrift vorgeschlagenen Umsetzungen zeichnet sich das neue Verfahren dadurch aus, daß eventuell störende wasserlösliche Nebenprodukte (z. B. Nah1) hier nicht gebildet werden. Da die Endstoffe ebenfalls in der Regel leicht wasserlöslich sind, ist die Abtrennung von im Verlauf doppelter Umsetzungen zwangläufig anfallender anorganischer Salze technisch schwierig; zum mindesten mit großen Kosten verbunden.
  • Der technische Fortschritt des neuen Verfahrens besteht einmal darin, daß als Endstoffe die Salze von Athersulfonsäuren direkt in sehr großer Reinheit gewonnen werden können, daß man aber auch in der Lage ist, die freien Äthersulfonsäuren direkt darzustellen, was nach dem Verfahren der genannten französischen Patentschrift nicht der Fall ist.
  • Ein weiterer besonderer Vorteil des neuen Verfahrens besteht darin, daß die als Ausgangsstoffe verwendeten Sultone insbesondere nach dem Verfahren des deutschen Patents 887 34I aus leicht zugänglichen Ausgangsverbindungen außerordentlich wohlfeil und vor allem in hoher Reinheit hergestellt werden können.
  • Die meist in sehr guten Ausbeuten erhaltenen freien Sulfonsäuren bzw: ihre Salze werden wie die Erzeugnisse des Hauptpatents verwendet, und zwar z. B. als Netz-, Reinigungs- und Dispergiermittel, ferner als pharmazeutische Mittel und Farbstoffe bzw. deren Vor- und Zwischenprodukte.
  • Beispiele I. 5 Gewichtsteile Tolylsulton (Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, Brd. 31, S. I666) werden in 50 Gewichtsteilen wasserfreiem Methylalkohol zum Sieden erhitzt. Der Fortschritt der Reaktion kann verfolgt werden durch Bestimmung der entstehenden Sulfonsäure durch von Zeit zu Zeit vorgenommene Titration. Ist die Umsetzung beendet, so trennt man die gebildete Sulfonsäure z. B. durch Vertreiben des überschüssigen Methylalkohols ab. Der zurückbleibende Syrup ist wahrscheinlich Methoxybenzyl-o-sulfonsäure. Die Ausbeute ist praktisch die theoretische, wie durch Titration festgestellt werden kann.
  • Nimmt man an Stelle des Tolylsultons andere Sultone, z. B, das nach-BeispielI des deutschen Patents 887 34I erhältliche Sulton der Oxybutansulfonsäure oder das z. B. nach Beispiel 7 der gleichen Patentschrift erhältliche Sulton der Oxypropansulfonsåure, so gewinnt man, wenn sie mit Methylalkohol unter den gleichen Bedingungen umgesetzt werden, in gleicher Weise die entsprechend zusammengesetzten Sulfonsäuren in ebenfalls praktisch quantitativen Ausbeuten.
  • 2. 27 Gewichtsteile Octadecylalkohol werden mit I4 Gewichtsteilen des Sultons der Oxybutansulfonsäure bei I700 2 Stunden lang gerührt. Man läßt dann erkalten und erhält als Erzeugnis eine feste, wachs ähnliche Masse neben nicht umgesetztem, als Schicht abgesetztem Sulton (6 Gewichtsteile Sulton werden zurückgewonnen). Das in einer Ausbeute von 35 Gewichtsteilen erhaltene Umsetzungsprodukt enthält neben einer Sulfonsäure noch neutrale Bestandteile. Es ist in Wasser beim Erwärmen leicht löslich; die Lösung ist infolge der durch die capillaraktive Sulfonsäure in Lösung gehaltenen Neutralanteile milchig trübe.
  • Zur Trennung der entstandenen Sulfonsäure von den Neutralanteilen wird das Gemisch, nach Abtrennung des nicht umgesetzten Sultons, in Ioo Gewichtsteilen Methanol gelöst. Zu der Lösung gibt man 50 Gewichtsteile niedrigsiedendes Benzin und 10 Gewichtsteile Wasser, wobei Entmischung und Schichtenbildung eintritt. Die untere wäßrige Schicht enthält die Sulfonsäure, die obere die Neutralanteile. Man schüttelt die untere Schicht nach der Abtrennung nochmals mit wenig Benzin durch, trennt erneut und dampft dann, zweckmäßig unter vermindertem Druck, völlig zur Trockne.
  • Das braungefärbte, als Rückstand verbliebene Öl erstarrt beim Erkalten. Die erhaltene wachsartige braune Masse ist in Wasser beim Erwärmen fast völlig klar löslich, ihre Lösung zeigt saure Reaktion.
  • Die Verbindung, die in einer Ausbeute von 22 Gewichtsteilen erhalten wird, ist wahrscheinlich ein gemischter Äther des Octadecylalkohols und der Oxybutansulfonsäure.
  • Ahnliche Erzeugnisse werden erhalten durch Austausch des Octadecylalkohols gegen andere höhere Alkohole, wie Dodecylalkohol.
  • 3. 1,4 Gewichtsteile ,ß-Naphthol werden mit I,4 Gewichtsteilen des Sultons der Oxybutansulfonsäure 24 Stunden auf I300 erhitzt. Das erhaltene braune t)l wird von Wasser leicht zu einer milchig trüben Flüssigkeit gelöst; es wird in einer Ausbeute von 2,8 Gewichtsteilen erhalten.
  • 4. 6 Gewichtsteile Ricinusöl werden mit 2,8 Gewichtsteilen des Sultons der Oxybutansulfonsäure auf I500 erhitzt. Unter Rühren trägt man portionsweise innerhalb von 2 Stunden I Gewichtsteil calcinierte Soda ein. Die Umsetzung ist an der starken Kohlendioxydentwicklung zu erkennen. Nach dem Eintragen der Soda wird noch bis zur Beendigung der Gasentwicklung unter Rühren weitererhitzt und dann erkalten gelassen. In einer Ausbeute von g Gewichtsteilen erhält man das Umsetzung produkt als halbfeste, in Wasser leicht zu einer schwach opaleszierenden Flüssigkeit löslichen Masse.
  • 5. I,86 Gewichtsteile Dodecylalkohol werden mit 1,36 Gewichtsteilen des Sultons der Oxybutansulfonsäure und I,I Gewichtsteilen wasserfreier Soda unter Rühren auf I500 erhitzt. Nach kurzer Zeit macht sich die einsetzende Umsetzung durch starke Kohlendioxydentwicklung bemerkbar. Nach 8 Stunden ist die Umsetzung beendet. Das Erzeugnis ist in Wasser klar löslich. Aus Methylalkohol läßt sich die Verbindung kristallisiert erhalten. Die Ausbeute kommt der theoretischen nahe.
  • 6. 5.4 Gewichtsteile Octadecylalkohol werden mit 2,65 Gewichtsteilen des Sultons der Oxybutansulfonsäure und 2,2 Gewichtsteilen wasserfreier Soda unter Rühren I2 Stunden auf I500 erhitzt.
  • Nach dieser Zeit ist die Umsetzung vollendet; das Erzeugnis ist in heißem Wasser völlig löslich. Die Ausbeute entspricht der theoretischen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung von Sulfonaten gemäß Patent 743 570, dadurch gekennzeichnet, daß man Sultone hier mit organischen Verbindungen, die mindestens eine alkoholische oder bzw. und phenolische Hydroxylgruppe im Molekül enthalten, zweckmäßig unter Erwärmung umsetzt und das Erzeugnis gegebenenfalls anschließend neutralisiert.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart säurebindender Mittel vornimmt.
DEB5900D 1941-08-23 1941-08-23 Verfahren zur Herstellung von Sulfonaten Expired DE930687C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3422138A (en) * 1966-04-18 1969-01-14 Dahlia Kibbutz Hashomer Hazair Process for the manufacture of detergent sulfonates

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3422138A (en) * 1966-04-18 1969-01-14 Dahlia Kibbutz Hashomer Hazair Process for the manufacture of detergent sulfonates

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