DE687999C - Verfahren zur Herstellung von halogenierten hoehermolekularen Schwefelsaeurederivaten von aliphatischen Estern oder Amiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von halogenierten hoehermolekularen Schwefelsaeurederivaten von aliphatischen Estern oder Amiden

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DE687999C
DE687999C DE1931I0041783 DEI0041783D DE687999C DE 687999 C DE687999 C DE 687999C DE 1931I0041783 DE1931I0041783 DE 1931I0041783 DE I0041783 D DEI0041783 D DE I0041783D DE 687999 C DE687999 C DE 687999C
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DE
Germany
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sulfuric acid
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amides
molecular weight
acid derivatives
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Expired
Application number
DE1931I0041783
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English (en)
Inventor
Dr Paul Koerding
Dr Conrad Schoeller
Dr Heinrich Ulrich
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K23/00Use of substances as emulsifying, wetting, dispersing, or foam-producing agents
    • C09K23/22Amides or hydrazides
    • C09K23/24Amides of higher fatty acids with aminoalkylated sulfonic acids
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C305/00Esters of sulfuric acids
    • C07C305/02Esters of sulfuric acids having oxygen atoms of sulfate groups bound to acyclic carbon atoms of a carbon skeleton
    • C07C305/04Esters of sulfuric acids having oxygen atoms of sulfate groups bound to acyclic carbon atoms of a carbon skeleton being acyclic and saturated
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K23/00Use of substances as emulsifying, wetting, dispersing, or foam-producing agents

Description

  • Verfahren zur Herstellung von halogenierten höhermolekularen Schwefelsäurede'rivaten von aliphatischen Estern oder Amiden. Es wurde gefunden, daß man als Netz-, Dispergier-, Reinigungsmittel u. dgl. verwendbare halogenhaltige höhermolekulare Schwefelsäured8rivate von Estern oder Amiden, die aus aliphatischen Säuren oder von Estern der Chlorameisensäure erhältlich sind, herstellen kann, wenn man in die genannten Ester oder Amide Halogen einführt oder bei ihrer Herstellung dafür sorgt, daß das Molekül des Endproduktes mindestens i Atom Halogen enthält.
  • Die Herstellung der halogenhaltigen Schwefelsäurederivate erfolgt z. B. vorteilhaft in der Weise, daß man in Fettsäuren oder Chlorameisensäureester so viel Halogen einführt, daß außer einem reaktionsfähigen Halogenatom wenigstens ein weiteres, fester gebundenes Halogenatom vorhanden ist und die so erhaltenen Produkte mit Aminoalkylsulfonsäuren, Aminoalkylschwefelsäureestern, Oxyalkylsulfonsäuren oder Oxyalkylaminen zur Umsetzung bringt, wobei im letzteren Fall der Schwefelsäurerest noch eingeführt werden muß. Auch die nachträgliche Halogenierung von Schwefelsäurereste enthaltenden Estern und Amiden führt sehr glatt zu analogen halogenhaltigen Netzmitteln, Dispergier- und Reinigungsmitteln.
  • Die so hergestellten Verbindungen weisen im Vergleich zu den entsprechenden halogenfreien, sonst aber gleichartigen Produkten ein erheblich gesteigertes Netz-, Schaum-, Dispergier- und Reinigungsvernlögen auf. Sie zeigen ferner durchweg eine gesteigerte Löslichkeit in Wasser, auch in hartem Wasser, sowie in wäßrigen Lösungen von Alkalien, Säuren und Salzen. Sie besitzen gegenüber den entsprechenden halogenfreien Produkten vor allem eine überlegene Waschwirkung und können mit Vorteil zum Waschen von ölhaltigem Material verwendet werden. Im allgemeinen genügen schon zur Erreichung der gewünschten Netz-, Dispergier- und Waschwirkung erheblich geringere Mengen der beschriebenen Produkte als bei Verwendung der bisher bekannten Produkte, so daß eine wesentliche Ersparnis erzielt wird.
  • Man hat schon Triglyceride oder ungesättigte Fettsäuren oder diese in größeren Mengen enthaltende Öle unter Anwendung von Kondensa,tionsmitteln, z. B. Zinkchlorid, kondensiert und sulfoniert. Bei dem vorliegenden Verfahren entstehen aber keine Kondensationsprodukte, sondern halogenierte höhermolekulare Schwefelsäurederivate von aliphatischen Estern oder Amiden. Es ist ferner bereits vorgeschlagen worden, aus aliphatischen oder aromatischen oder aliphatischaromatischen Verbindungen unter Verwendung von Schwefelsäurehalogenhydrinen als Sulfonierungsmittel einfache oder kondensierte Sulfonsäuren herzustellen; hierbei werden jedoch keine halogenierten Produkte erhalten. Wenn außer der Sulfogruppe auch noch Halogen in das Molekül der organischen Verbindungen eingeführt werden soll, muß das Schwefelsätirehalogenhydrin unter besonderen Bedingungen angewandt. werden, z. B. in Gegenwart von Halogenüberträgern, wie Braunstein u. dgl. Auch eine solche Arbeitsweise wurde bereits vo#rgeschlagen, indessen wurde dabei weniger als i Atom Chlor in das Molekül efngefiihr-t und gleichzeitig eine Kondensation bewirkt. Hieraus konnte man nicht entnehmen, daß man zu ganz besonders wertvollen Netz-, Schaum-, Dispergiermitteln u. dgl. gelangt, wenn man in höhermolekulare, Schwefelsäurereste tragende Derivate von Estern oder Amiden, die aus aliphatischen Säuren oder Estern der Chlorameisensäuren erhältlich sind, Halogen einführt oder bei der Herstellung dieser Produkte dafür sorgt, daß das Molekül des Endproduktes mindestens i Atom Halogen enthält. Beispiel i Stearinsäurechlorid wird durch Einleiten von Chlor in Tetrachlorstearylchlorid übergeführt. 265 Teile hiervon werden unter Rühren in eine Lösung von ioo Teilen Manoäthanolaminschwefelsäureester und 5o Teilen Ätznatron in 4,4o Teilen Wasser bei etwa 20 0 eingetragen. Nach beendetem Eintra.-gen wird noch i Stunde lang gerührt, wonach der l'etrachlorstearinsäuremonoäthanolamidschwefelsäureester als Natriumsalz in Form einer 40'/,igen Paste vorliegt, die sich z. B. hervorragend als Waschmittel in hartem Wasser eignet.
  • Wird an Stelle des Monoäthano-Iaminsch-,vefelsäureesters eine äquiniolekulare Menge Taurin verwendet, so erhält man ein entsprechendes Produkt, das eine echte Sulfonsäure ist. Beispiel 2 In eine Lösung von 8oTeilen Ätznatron und iSo Teilen Monobutonolarninschwefelsäureester in 35o Teilen Wasser werden unter Rühren 36o Teile Chlorameisensäureester des Chloroctodecylalkohols (erhalten durch Einleiten von Chlor in den Chlorameisensäureester des Octodecylalkohols) eingetragen. Nach beendeter Kondensation erhält man das Natriunisalz des Urethansr-hwefelsäureesters folgender Konstitution: das ein gutes Waschvermögen besitzt. Beispiel 3 Man vermischt 37oTeile Dichlorstearinsäurechlorid, das durch Chloriereg von Ölsäurechlorid erhältlich ist, mit 16o Teilen oxyäthansulfosaurem Natrium und erhitzt das Gemisch allmählich auf go'. Die Reaktion ist beendet, wenn das Produkt wasserlöslich geworden ist. Es werden der Masse 45oTeile Wasser zugesetzt, worauf man die überschüssige Säure durch Soda neutralisiert.
  • Ähnlich verfährt man, wenn man an Stelle des Dichlorstearinsäurechlorids das durch Bromieren von Ölsäurechlorid erhältliche Dibromstearinsäurechlorid verwendet. Beispiel 4 In eine Lösung aus 61 Teilen Monoäthanolamin und 4o Teilen Ätznatron in 6oo Teilen Wasser läßt man langsam 3oo Teile Monochlorstearinsäurechlorid einfließen, während dieTemperatur durch Kühlung auf etwa 3o' gehalten wird. Hierauf erhitzt man das Reaktionsgeinisch auf etwa ioo', wobei sich das Monochlorstearinsäureäthanolamid auf der wäßrigen Lösung ab-scheidet. Das Säureamid wird von der Lösung getrennt und sodann getrocknet.
  • i oo Teile des so erhaltenen Säureamids werden bei etwa 30' in eine Lösung von 6o Teilen Chlorsulf onsäure in 2oo Teile Äthylenchlorid eingetragen. Nach zweistündigem Rühren wird das Reaktionsgeinisch auf 20o Teile Eis gegossen, der gebildete Chlorstearinsäureäthanolamidseliwefelsäureester mit Natronlauge neutralisiert und das Lösungsmittel abdestilliert. Man erhält so eine Lösung, die ein vorzügliches Wasch- und Dispergiervermögen besitzt. Beispiel 5 So Teile Stearinsäuremono,äthano#lamid werden durch Eintragen in eine Lösung von 3o Teilen. Chlorsulfonsäure in 40o Teilen Äthylenchlo,rid in den Schwefelsäureester übergeführt. Zweckmäßig arbeitet man hierbei zunächst #ei einer Temperatur von etwa 20 0 und steigert sie im Verlauf von:2 Stunden his auf 5o'. Anschließend leitet man in das Reaktionsgernisch so lange Chlor ein, bis 17 Teile aufgenommen worden sind. Die Masse wird dann in Eiswasser eingetragen und neutralisiert. Anschließend destilliert man das Äthylenchlorid ab und stellt die gebildete Emulsion des Dichlorstearinsäureäthanolamidschwefelsäureesters auf die gewünschte Konzentration ein. Das erhaltene Produkt besitzt ein ausgezeichnetes Waschvermögen. Beispiel 6 8o Teile Monoäthanolaminsdhwefelsäureester und 47 Teile Ätznatron werden in 8ooTeilen Wasser gelöst. In diese Lösung läßt man bei etwa 3Q0 23oTeile Dibromstearinsäurechlorid, das durch Einwirkung von Brom auf Stearinsäurechlorid bei go' erhältlich ist, einfließen. Hierauf wird das Reaktionsgemisch '/,Stunde lang auf 6o' erwärmt. Man erhält eine etwa 45/oige Paste des Natriumsalzes eines Schwefelsäureesters von nachstehender Konstitution: Cl" H" Br, - CO - NH - CH2'CH2-0-S0,3Na. Das erhaltene Produkt läßt sich vorteilhaft als En-lulgier- oder Waschmittel in der Textilindustrie verwenden. Beispiel 7 ioo Teile Ölsäureamid werden in goo Teilen Äthylenchlorid gelöst. Man trägt in diese Lösung bei 20' etwa 43Teile Chlorsulfonsäure ein und rührt noch etwa -- Stunden lang nach. Sodann leitet man in die Lösung unter Erhöhung der Temperatur auf etwa 700 Chlor, bis hiervon 12,5 Teile aufgenommen sind. Die Reaktionsmasse wird nun auf Eis gegossen und mit Natronlauge neutralisiert. Nach dem Abdestillieren des Äthylenchlorids erhält man eine Paste, die unmittelbar als Waschmittel verwendet werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von halogenierten höhermolekularen Schwefelsäurederivaten von aliphatischen Estern oder Amiden, dadurch gekennzeichnet, daß man in höhermolekulare Schwefelsäurederivate von Estern oder Amiden, die aus aliphatischen Säuren oder Estern der Chlürameisensäure erhältlich sind, Halogen einführt oder bei der Herstellung dieser Produkte da:für Sorgt, daß das Molekül des Endproduktes mindestens i Atom Halogen enthält.
DE1931I0041783 1931-06-10 1931-06-10 Verfahren zur Herstellung von halogenierten hoehermolekularen Schwefelsaeurederivaten von aliphatischen Estern oder Amiden Expired DE687999C (de)

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DE (1) DE687999C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1003691B (de) * 1953-04-29 1957-03-07 Boehme Fettchemie Gmbh Netz-, Reinigungs-, Dispergier- und Emulgiermittel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1003691B (de) * 1953-04-29 1957-03-07 Boehme Fettchemie Gmbh Netz-, Reinigungs-, Dispergier- und Emulgiermittel

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