DE633334C - Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeureestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeureestern

Info

Publication number
DE633334C
DE633334C DEI40728D DEI0040728D DE633334C DE 633334 C DE633334 C DE 633334C DE I40728 D DEI40728 D DE I40728D DE I0040728 D DEI0040728 D DE I0040728D DE 633334 C DE633334 C DE 633334C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sulfuric acid
acid esters
parts
production
water
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI40728D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Paul Koerding
Dr Heinrich Ulrich
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI40728D priority Critical patent/DE633334C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE633334C publication Critical patent/DE633334C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
    • C07C303/24Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of esters of sulfuric acids

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäureestern Es wurde gefunden, daß man auf einfache Weise als Netz-, Wasch-, Dispergiermittel u. dgl. sehr geeignete Produkte herstellen kann, wenn man Sch"vefelsäureester von Oxyalkylaminen, die mindestens ein freies, an Stickstoff gebundenes Wasserstoffatom enthalten, in Gegenwart von Alkali mit Carbonsäurehalogeniden umsetzt. Da die Schwefelsäureester der Oxyalkylamine leicht in reiner Form herzustellen sind und. die Kondensation mit den Säurehalogeniden unter sehr milden Bedingungen vor sich geht, führt das beschriebene Verfahren zu Produkten von einheitlicher Beschaffenheit. Als Schwefelsäureester von Oxyalkylaminen, die sich für die beschriebene Umsetzung eignen, seien beispielsweise genannt: Die Schwefelsäureester des Mono- oder Diäthanolamins, Butyläthanolamins, Dipropanolamins, des (3-Äthylhexylbutanolamins, Phenyl- oder Cyclohexyläthanolamins und Octyläthanolamins. Ferner kommen in Betracht die Schwefelsäureester der Oxyalkylamine mit mehreren N-Atomen im Molekül, wie Mono- oder Diäthanoläthylendiamin u. d-1. Derartige Schwefelsäureester werden z. B. erhalten durch Einwirkung von Chlorsulfonsäure auf Oxyalkylamine unter Verwendung von Lösungsmitteln, z. B. Äthylenchlorid. Ihre allgemeine Struktur ist folgende: wobei R ' ,einen Alkylrest bedeutet, während R1 einen Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylrest oder auch einen Alkyl-O-S O.. H-Rest oder ein Wasserstoffatom darstellt.
  • Für das beschriebene Verfahren geeignete Carbonsäurehalogenide sind z. B. Propionsäurechlorid, Ölsäurechlorid, die Chloride der Säuren des Kokosfetts, Stearinsäurechlorid oder Phthalsäurechlorid.
  • Die Reaktion wird vorteilhaft in wäßrig alkalischer Lösung bei niedrigen Temperaturen, z. B. bei etwa -f-- 5°, durchgeführt, wobei zweckmäßig auf i Mol des Schwefelsäureesters eines Oxyalkylamins wenigstens i Mol Alkali zur Neutralisation des abgespaltenen Halogenwasserstoffs angewandt wird. Es können .auch andere Lösungsmittel, beispielsweise Äthylalkohol, verwendet werden. Die Umsetzung verläuft in folgender Weise wobei R einen organischen Rest, R1 einen Alkylrest und beliebigen organischen Rest oder ein-Wasserstoffatom bedeutet.
  • Die so erhaltenen Schwefelsäureester bzw:deren Salze sind wasserlösliche Produkte, die auch in der Siedehitze gegen Hydrolyse recht' beständig sind. Sie lassen sich für die verschiedensten Zwecke verwenden, besonders als Wasch-, Netz- und Dispergiermittel, in der Textilindustrie, ferner für die Schädlingsbekämpfung oder für' pharmazeutische Zwecke. Auch können Farbstoffe durch Einführung Oxyalkylaminoschwefelsäureestergruppen nach dem beschriebenen Verfahren wasserlöslich gemacht werden.
  • Die auf die angegebene Weise erhältlichen Produkte lassen sich auch. zusammen mit anderen Stoffen vorteilhaft verwenden. Beispielsweise eignen sie sich allein oder zusammen mit organischen Lösungsmitteln, z. B. Tetrachlorkohlenstoff, Benzylalkohol, Cyclohexanol, Cyclohexanon, Äthylenglykol oder Äthylenglykoläthern, als Waschmittel u. dgl. Sie können ferner zusammen mit Salzen, z. B. Natriumsulfat, Natriumbicarbonat, Perboraten usw., Verwendung finden. Für manche Zwecke, insbesondere für die Herstellung von Emulsiönen, ist es vorteilhaft, die genannten Schwefelsäureester zusammen mit Leim oder gummiartigen Stoffen zu verwenden. Auch in Kombination mit anderen Wasch-, Emulgier-, Netzmitteln usw., z. B. .Seifen, Türkischrotölen, echten organischen Sulfonsäuren, Kondensationsprodukten aus Säurechloriden und Oxyalkylsulfonsäuren, bieten die beschriebenen Schwefelsäureester beim Waschen von Textilien u. dgl. besondere Vorteile.
  • Beispiel i.
  • 93 Teile Monoäthanolaminschwefelsäureester, der beispielsweise durch Einwirkung von Chlorsulfonsäure auf. Äthanolamin in Gegenwart von Äthylenchlorid als Lösungsmittel erhältlich ist, werden in Zoo Teilen Wasser gelöst. Nach Zusatz von iio Teilen 50%iger Natronlauge werden unter ständigem Rühren i90 Teile Stearinsäurechlorid langsam hinzugefügt, wobei die Temperatur durch Kühlung auf etwa io° gehalten wird. Die nach beendeter Reaktion vorliegende Paste des Natriumsalzes des Stearin-,säureoxäthylamidschwefelsäureesterskann ohne üT'eiteres als Netz- oder Waschmittel für Textil-?«ecke verwandt werden, z. B. eignet es sich auch dazu, Kunstseide einen geschmeidigen Griff zu verleihen.
  • Die Konstitution des auf die beschriebene Weise erhältlichen Produktes ist folgende: Beispiel 2 26o Teile einer 50%igen wäßrigen Lösung des Butylaminoäthanolschwefelsäureesters, der hergestellt werden kann durch Einwirkung von Chlorsulfonsäure auf Butylaminoäthanol bei niedriger Temperatur, werden mit 66 Teilen calcinierter Soda und i50 Teilen Wasser versetzt. Zu dieser Lösung werden bei etwa 15' i -,o Teile des Gemisches der Chloride der im Kokosfett enthaltenen Säuren gegeben. Es ensteht eine viscose Emulsion, die in Wasser gut löslich ist und sich als Netzmittel in sauren und alkalischen Bädern eignet.
  • Das so erhaltene Kondensationsprodukt besitzt nachstehende Konstitution: wobei R einen höher molekularen Rest darstellt, wie ,er den im Kokosöl enthaltenen Fettsäuren entspricht.
  • Beispiel 3 Eine Lösung aus i3oo Teilen Wasser, 25o Teilen Ätznatron und 50o Teilen Monoäthanolaminschwefelsäureester (I,N-CH,-CH,-O-S03H) wird unter gutem Rühren bei etwa 20° mit 90o Teilen ölsäurechlorid versetzt. Nach beendetem Eintragen wird noch i Stunde lang gerührt. Man erhält auf diese Weise eine etwa 40%ige Paste des Natriumsalzes des Olsäureäthanolamidschwefelsäureesters. [CH3-(CH2); -CH -CH-(CH2), -CO -NH-CH,-CH,-0-S03Na] Die Paste ist unmittelbar gebrauchsfertig und besitzt ein hervorragendes Wasch- und Netzvermögen, besonders in hartem Wasser. Beispiel ¢ 92 Teile des Schwefelsäur eesters des Oxyäthyläthylendiamins der durch Behandeln von Oxyäthyläthylendiamin mit Chlorsulfonsäure erhältlich ist, werden in 23o Teilen Wasser, dem ¢o Teile Ätznatron zugesetzt sind, gelöst, worauf diese Lösung unter Kühlung bei etwa 25° mit 12o Teilen der Chloride der im Kokosfett enthaltenen Carbonsäuren versetzt wird. Nach dem Eintragen der Chloride wird das Reaktionsgemisch noch z Stunde lang auf 6o° erhitzt, wonach die Kondensation beendet ist. Die Konstitution- des Produktes ist wahrscheinlich folgende: a R#CO#NH#CH2#CH..,#NH#CH2#CH2#OS03Na wobei der Rest R-C 0- den im Kokosfett enthaltenen Carbonsäuren entspricht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäureestern, dadurch gekennzeichnet, daß man Schwefelsäureester von Oxyalkylaminen, die mindestens ein freies, an Stickstoff gebundenes Wasserstoffatom enthalten bzw. deren Salze in Gegenwart von Alkali mit Carbonsäurehalogeniden umsetzt.
DEI40728D 1931-02-19 1931-02-19 Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeureestern Expired DE633334C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI40728D DE633334C (de) 1931-02-19 1931-02-19 Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeureestern

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI40728D DE633334C (de) 1931-02-19 1931-02-19 Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeureestern

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE633334C true DE633334C (de) 1936-07-24

Family

ID=7190379

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI40728D Expired DE633334C (de) 1931-02-19 1931-02-19 Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeureestern

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE633334C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2425694A (en) * 1945-05-14 1947-08-12 American Cyanamid Co Sulfatopropionamid and preparation of acrylic acid
US2821536A (en) * 1953-02-16 1958-01-28 Ruhrchemie Ag Production of wetting, emulsifying and washing agent

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2425694A (en) * 1945-05-14 1947-08-12 American Cyanamid Co Sulfatopropionamid and preparation of acrylic acid
US2821536A (en) * 1953-02-16 1958-01-28 Ruhrchemie Ag Production of wetting, emulsifying and washing agent

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE633334C (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeureestern
DE1593215A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer neuen,die Oberflaechenspannung herabsetzenden anionaktiven Verbindung
DE767071C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationserzeugnissen
DE686311C (de) Wasch-, Netz- und Weichmachungsmittel
DE634032C (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeureestern aus ester- oder saeureamidartigen Kondensationsprodukten
DE757749C (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeureestern
DE687999C (de) Verfahren zur Herstellung von halogenierten hoehermolekularen Schwefelsaeurederivaten von aliphatischen Estern oder Amiden
DE703229C (de) Verfahren zur Herstellung von technisch wertvollen Kondensationsprodukten
DE592569C (de) Verfahren zur Darstellung von Sulfonierungsprodukten hoeherer Fettalkohole
DE742055C (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Estern aromatischer Sulfodicarbonsaeuren
DE745340C (de) Koerperpflegemittel
DE681125C (de) Verfahren zur Herstellung von kapillaraktiven Verbindungen aus Eiweissspaltprodukten
DE680879C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
DE708349C (de) Verfahren zur Herstellung saeureamidartiger Kondensationsprodukte
DE572283C (de) Netz-, Reinigungs-, Emulgier- und Loesemittel u. dgl.
DE714441C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen aetherartigen Kondensationsprodukten
DE741305C (de) Verfahren zur Herstellung von kapillaraktiven, hoehermolekularen, an der Oxy- oder Aminogruppe substituierten Oxy- oder Aminoverbindungen
DE664818C (de) Netz-, Reinigungs-, Dispergier- und Faerbereihilfsmittel
DE551403C (de) Verfahren zur Herstellung von Emulsionen
DE678731C (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeureestern von Carbonsaeureamiden
DE748836C (de) Schmaelzmittel fuer Wolle
DE644131C (de) Verfahren zur Herstellung sulfonierter Kondensationsproduke aus hoehermolekularen Fettsaeureestern und aromatischen Kohlenwasserstoffen
DE757603C (de) Verfahren zur Herstellung von Disulfimiden bzw. deren Salzen
DE675479C (de) Verfahren zur Herstellung aromatischer stickstoffhaltiger Kondensationsprodukte
DE524211C (de) Verfarhren zur Herstellung von in der Lederindustrie verwendbaren waessrigen OEl- undFettemulsionen