DE677898C - Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten

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DE677898C
DE677898C DEI50219D DEI0050219D DE677898C DE 677898 C DE677898 C DE 677898C DE I50219 D DEI50219 D DE I50219D DE I0050219 D DEI0050219 D DE I0050219D DE 677898 C DE677898 C DE 677898C
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Germany
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DEI50219D
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English (en)
Inventor
Dr Max Paquin
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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  • Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten Es ist bekannt, daß Alkylenoxyde sich mit Ammoniak oder mit organischen Verbindungen, welche Hydroxyl-, Carboxyl-, Amino-oder Oxalkylaminogruppen tragen, unter Bildung hydroxylgruppenhaltigerKondensationsprodukte umsetzen. Auch die Umsetzung von Harnstoff und seinen Derivaten mit Alkoholen, gegebenenfalls in Gegenwart nicht harnstoffartiger Aminoverbindungen ist bekannt, und man hat auch bereits ein Textildruckverfahren beschrieben, bei dem Kondensationsprodukte aus Harnstoff und seinen Derivaten mit Alkoholen den Farbstoffen zugesetzt werden.
  • Es wurde nun gefunden., daß man Kondensationsprodukte mit besonders weltvollen technischen Eigenschaften erhält, wenn man die Umsetzungsprodukte, welche durch Kondensation von Alkylenoxyden mit mehr als eine Aminogruppe enthaltenden organischen Verbindungen entstehen, mit Harnstoff, Thioharnstoff oder Guanidin bzw. mit den Derivaten dieser Verbindungen, z. B. Äthylharnstoff, Isopropylharnstoff, Methylguanidin, umsetzt. Schon bei Temperaturen, die nur wenig über dem Schmelzpunkt des Harnstoff es liegen, beginnt eine lebhafte Ammo:niakabspaltung, welche mit der fortschreitenden Kondensation parallel geht.
  • Die so erhaltenen neuen KondensatiE)nsprodukte zeigen die wertvollen Eigenschaften der Oxalkylierungsausgangsprodukte auf manchen Gebieten in bedeutend gesteigertem Maße und können deshalb mit Vorteil beispielsixeise als Reinigungsmittel; Schaummittel, Emulgierungsmittel für Fette, Wachse und Kohlenwasserstoffe, als Schlichte für Kunstseide, als Hilfsmittel in der Textildruckerei, als Weichhaltungsmittel für Cellulosederivate, als Emulgierungs- und Durchfärbemittel in der Färberei und als Schädlingsbekämpfungsmittel verwendet werden. Beispiele i. 40o Gewichtsteile des Umsetzungsproduktes von Äthylendiamin mit z Mol Propylenoxyd werden mit zro Gewichtsteilen Guanidin 1l/2 Stunden auf 14o bis r45° erhitzt. Unter lebhafter Ammoniakabspaltung bildet sich ein amorphes Kondensationsprodukt, welches sich vorteilhaft als zusätzliches Hilfsmittel zu alkalischen Küpenfarbstoffdruckpasten verwenden läßt. Das Umsetzungsprodukt von Äthylendiamin mit Propylenoxyd wird hergestellt, indem man zu i Mol Äthylendiamin bei go° unter starkem Rühren so lange Propylenoxyd hinzutropfen läßt, bis sich aus der Gewichtserhöhung die Aufnahme von i Mol Propylenoxyd ergibt.
  • 2. 148 Gewichtsteile des Umsetzungsproduktes aus i Mol Harnstoff und 2 Mol Äthylenoxyd werden mit 88 Gewichtsteilen Äthylharnstoff 11/2 Stunden bei 15o bis 155° unter Rühren erhitzt. Unter Ammoniak- und Wasserabspaltung bildet sich ein amorphes Kondensationsprodukt, welches als Durchfärbemittel in der Färberei, als Emu.lgiermittel oder als Weichhaltungsmittel für Cellulosederivate Verwendung finden kann.
  • Das verwendete Umsetzungsprodukt erhält man, indem man in gerade zum Schmelzen gebrachtem Harnstoff bei etwa 130° unter gutem Rühren Äthylenoxyd langsam einleitet, bis 2 Mol Äthylenoxyd aufgenommen sind.
  • 3. 6o Gewichtsteile Äthylendiamin, .(i Mol) werden bei zoo° mit 44 Gewichtsteilen Äthylenoxyd (i Mol) umgesetzt und danach etwa i Stunde lang bei zio bis 12o° mit 6o Gewichtsteilen Harnstoff (i Mol) erhitzt, und zwar so lange, bis i Tropfen der Schmelze auf einer Glasplatte nicht mehr kristallinisch erstarrt. Die Kondensation geht unter lebhafter Ammoniak- und Wasserabspaltung vor sich. Es entsteht. eine hochviscose wasserlösliche Substanz, welche mit Vorteil als zusätzliches Hilfsmittel zu alkalischen Küpenfarbstoffdruckpasten Verwendung finden kann.
  • 4. 6o Gewichtsteile Polyäthylendiamin (i Mol) werden mit 59 Gewichtsteilen Propylenoxyd (i Mol) bei ioo° umgesetzt und bei i io bis 12o° mit 6o Gewichtsteilen Harnstoff (i Mol) kondensiert. Die Reaktion geht analog Beispiel i vor sich. Die Anwendungsgebiete sind die gleichen wie im Beispiel 3, 5. 6o Gewichtsteile Harnstoff (i Mol) werden bei 13o° mit 44 Gewichtsteilen Äthylenoxyd (i Mol) umgesetzt, danach wird mit weiteren 6o Gewichtsteilen Harnstoff il/,Stunden bei 125 bis 13o° erhitzt, bis eine Probe der Schmelze auf einer Glasplatte keine Kristallisation mehr zeigt. Das so erhaltene leicht wasserlösliche amorphe Produkt eignet sich als Weichmachungsmittel für wasserquellbare Cellulosederivate.
  • 6. 6o Gewichtsteile Harnstoff (i Mol) werden bei 13o° mit 59 Gewichtsteilen Propylenoxyd (i Mol) umgesetzt und danach mit 76 Gewichtsteilen Thioharnstoff (i Mol) etwa 11/4 Stunden bei 13o bis 135° unter Rühren erhitzt, bis ein Tropfen auf einer Glasplatte keine Kristallisation mehr zeigt. Das so erhaltene leicht wasserlösliche amorphe Produkt kann als Schädlingsbekämpfungsmittel Verwendung finden.
  • 7. 76 Gewichtsteile Thioharnstoff (i Mol) werden bei Temperaturen, die von 18o bis abnehmend zu 13o° betragen, mit 44 Gewichtsteilen Äthylenoxyd (r Mol) umgesetzt und danach mit 6o Gewichtsteilen Harnstoff (i Mol) 11/2 Stunden bei 135 bis i4o° erhitzt, bis eine Probe keine Kristallisation mehr zeigt. Das erhaltene amorphe wasser-. lösliche Produkt kann als Schädlingsbekämpfungsmittel Verwendung finden.
  • B. 74 Gewichtsteile Methylharnstoff (i Mol) werden bei 1o5° mit 44 Gewichtsteilen Äthylenoxyd (i Mol) umgesetzt und danach mit 6o Gewichtsteilen Harnstoff (i Mal) etwa 11/2 Stunde bei 14o bis 1q.5° erhitzt, bis eine Probe keine Kristallisation mehr zeigt. Das leicht wasserlösliche Produkt kann als Schlichte für Kunstseide Verwendung finden.
  • g. 6o Gewichtsteile Äthylendiamin (i Mol) werden bei zoo° mit 59 Gewichtsteilen Propylenoxyd (i Mol) umgesetzt und danach mit 88 Gewichtsteilen Äthylharnstoff (i Mol) etwa 11/2 Stunden bei 13o bis 135° erhitzt, bis eine Probe der Schmelze keine Kristallisation mehr zeigt. Das erhaltene amorphe leicht wasserlösliche Produkt kann als Schaummittel oder für Reinigungszwecke Verwendung finden.
  • 1o. 6o Gewichtsteile Harnstoff (i Mol) werden bei 13o° mit 59 Gewichtsteilen Propylenoxyd (i Mol) umgesetzt und danach mit 59 Gewichtsteilen frisch bereitetem Guanidin (i Mol) in wenig Wasser gelöst, nach Verdampfen des Wassers 11/2 Stunden auf 12o bis 125° erhitzt, bis eine Probe keine Kristallisation mehr zeigt. Das erhaltene leicht wasserlösliche Produkt kann als zusätzliches Hilfsmittel zu alkalischen Küpenfarbstoffdruckpasten verwendet werden.
  • 11. 59 Gewichtsteile frisch hergestelltes Guanidin -(i Mol), in wenig Wasser gelöst, werden bei 90 bis 95° mit 44 Gewichtsteilen Äthylenoxyd (i Mol) umgesetzt; danach wird nach Zugabe von, 6o Gewichtsteilen Harnstoff (i Mol) im offenen Gefäß nach Verdampfen des Wassers etwa i Stunde auf i2o bis 125° erhitzt, bis eine Probe keine Kristallisation mehr zeigt. Das erhaltene halbfeste leicht lösliche Produkt eignet sich als zusätzliches Hilfsmittel zu alkalischen Küpenfarbstoffdruckpasten.
  • 12. 1o8 Gewichtsteile i # 4-Diaminobenzol (i Mol) werden mit 55 Gewichtsteilen Äthylenoxyd (11/4 Mol) bei 13o° umgesetzt. Man erhält ein leicht wasserlösliches Produkt, welches mit 6o Gewichtsteilen Harnstoff (i Mol) etwa 11/2 Stunden bei 14o bis 145° umgesetzt wird, bis keine Kristallisation mehr erfolgt. Das erhaltene amorphe leicht wasserlösliche Produkt eignet sich als zusätzliches Hilfsmittel zu alkalischen Küpenfarbstoffdruckpasten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCI3: Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Harnstoff und seinen Derivaten und hydroxylgruppenhaltigen Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man Harnstoff, Thioharnstoff oder Guanidin bzw. die Derivate dieser Verbindungen mit Umsetzungsprodukten, welche durch Kondensation von Alkylenoxyden mit mehr als eine Aminogruppe enthaltenden, organischen Verbindungen entstehen, umsetzt.
DEI50219D 1934-07-22 1934-07-22 Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten Expired DE677898C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1081225B (de) * 1955-08-12 1960-05-05 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen wasserloeslichen Polyaetherurethanen durch Umsetzung von Polyaethern und Isocyanaten
DE1081226B (de) * 1952-03-10 1960-05-05 Wyandotte Chemicals Corp Verfahren zur Herstellung eines polymeren oberflaechenaktiven Mittels

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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DE1081225B (de) * 1955-08-12 1960-05-05 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen wasserloeslichen Polyaetherurethanen durch Umsetzung von Polyaethern und Isocyanaten

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