DE912019C - Verfahren zur Herstellung von neuen Aldehydkondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen Aldehydkondensationsprodukten

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DE912019C
DE912019C DEC4572A DEC0004572A DE912019C DE 912019 C DE912019 C DE 912019C DE C4572 A DEC4572 A DE C4572A DE C0004572 A DEC0004572 A DE C0004572A DE 912019 C DE912019 C DE 912019C
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Dr Otto Albrecht
Dr Armin Hiestand
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G12/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
    • C08G12/02Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes
    • C08G12/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds
    • C08G12/043Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds with at least two compounds covered by more than one of the groups C08G12/06 - C08G12/24

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von neuen Aldehydkondensationsprodukten Es wurde gefunden, daß man zu neuen Kondensationsprodukten gelangt, wenn man nichtcyclische Verbindungen, die mindestens einmal die Atomgruppierung enthalten, in einer ersten Stufe mit Aldehyden und Salzen von aliphatischen Aminen, die mindestens zwei primäre oder sekundäre Aminogruppen aufweisen, bei einer über ioo° liegenden Temperatur kondensiert und gegebenenfalls in einer zweiten Stufe die so erhaltenen Produkte weiter mit Aldehyden kondensiert. Als nichtcyclische Verbindungen, die mindestens einmal die Atomgruppierung enthalten, können für die Herstellung der erfindungsgemäßen Kondensationsprodukte z. B. Dicyandiamid, Dicyandiamidin, Guanidin, Acetoguanidin, Biguanid, ferner Substitutionsprodukte dieser Verbindungen, wie Alkylbiguanide oder Arylbiguanide, verwendet werden.
  • Als Aldehyd eignet sich für die Herstellung der erfindungsgemäß anzuwendenden Kondensationsprodukte in erster Linie Formaldehyd. Es kommen aber auch andere Aldehyde, z. B. Acetaldehyd oder Acrolein, in Betracht.
  • Für die Kondensation der ersten Stufe wird der Formaldehyd, sofern man von diesem Aldehyd ausgeht, vorteilhaft in Form von Paraformaldehyd verwendet, während für die Kondensation der zweiten Stufe konzentrierte wäßrige Formaldehydlösung bevorzugt wird.
  • Unter den erfindungsgemäß verwendbaren Salzen von aliphatischen Aminen, die mindestens zwei primäre oder sekundäre Aminogruppen aufweisen, kommen beispielsweise folgende in Betracht: Salze von Alkylendiaminen, wie Äthylendiamin, 1, 3-Propylendiamin oder i, 6-Hexamethylendiamin, ferner Salze von deren Alkyl- oder Oxyalkylsubstitutionsprodukten, soweit diese der oben gegebenen Definition entsprechen. An Stelle von Salzen von Alkylendiaminen kann man auch Salze, beispielsweise Hydrochloride, von Polyalkylenpolyaminen, wie Diäthylentriamin, Triäthylentetramin, Tetraäthylenpentamin oder von noch höhermolekularen Polyalkylenpolyaminen verwenden. Des weiteren können auch Salze von Polyaminen benutzt werden, wie sie erhältlich sind, wenn man Äthylendihalogenide oder Glycerindichlorhydrine mit Ammoniak oder Aminen, z. B. Alkanolaminen, wie Monoäthanolamin, erhitzt.
  • Als Salze der erwähnten Amine kommen solche mit organischen und anorganischen Säuren in Betracht. Vorzugsweise werden die Hydrochloride oder Sulfate verwendet.
  • Die Kondensation der ersten Stufe kann in der Weise durchgeführt werden, daß man die Reaktionskomponenten in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels erhitzt. Als Lösungsmittel werden vorzugsweise höhersiedende aliphatische Alkohole, wie -Butanole, Amylalkohole, 2-Äthylbutanol oder 2-Äthylhexanol, verwendet. Werden unter ioo° siedende Lösungsmittel für die Reaktion herangezogen, so ist in einem geschlossenen Gefäß zu arbeiten. Dies ist auch erforderlich, wenn an Stelle von Paraformaldehyd eine wäßrige Formaldehydlösung verwendet wird. Die Reaktionstemperatur kann in weiten Grenzen variieren, z. B. zwischen ioo und 2oo°; vorteilhaft wird die Kondensation bei der Siedetemperatur des Lösungsmittels, wie z. B. des Butanols, vorgenommen. Die Kondensation der ersten Stufe kann aber auch durch einfaches Zusammenschmelzen der Komponenten bei etwa ioo bis 25o° erfolgen.
  • Das Mengenverhältnis der einzelnen Komponenten kann in weiten Grenzen schwanken. Zweckmäßig werden jedoch auf i Mol einer Verbindung, die mindestens einmal die Atomgruppierung enthält, mindestens i Mol Formaldehyd verwendet. Ein geeignetes Mischungsverhältnis ist z. B. das folgende: i Mol eines Salzes eines Triamins, 2 Mol Dicyandiamid, q. Mol Paraformaldehyd.
  • Die Kondensation der ersten Stufe kann auch in der Weise erfolgen, daß man die nichtcyclischen Verbindungen, die mindestens einmal die Atomgruppierung enthalten, zuerst mit Salzen von aliphatischen Aminen, die mindestens zwei primäre oder sekundäre Aminogruppen aufweisen, umsetzt, worauf dann die so erhaltenen Kondensationsprodukte mit Aldehyden bei einer über ioo° liegenden Temperatur zur Umsetzung gebracht werden. Zu diesem Zweck kann man die angeführten nichtcyclischen Verbindungen mit den Salzen der aliphatischen Amine erhitzen, z. B. auf i5o bis 26o°, wobei in der Regel eine Ammoniakabspaltung stattfindet. Besonders zweckmäßig ist es, eine Mischung von 2 Mol Dicyandiamid und i Mol Äthylendiamin-dihydrochlorid diesem Verfahren zu unterwerfen, indem man sie auf etwa ißo bis 255° erhitzt. Man kann beispielsweise so vorgehen, daß man einen Teil der umzusetzenden Mischung aus den oben angeführten Komponenten auf i8o bis 2io° erhitzt, worauf man den Rest der Mischung bei der angeführten Temperatur in die verflüssigte Reaktionsmischung einträgt. Eine geeignete Ausführungsform des vorliegenden Verfahrens besteht auch darin, die angeführte Mischung in ein auf über 2oo°, z. B. 25o bis 255° erhitztes Reaktionsgefäß einzutragen. Die Umsetzung der oben angeführten Kondensationsprodukte aus den nichtcyclischen Verbindungen und den Salzen von aliphatischen Aminen mit Aldehyden bei einer über ioo° liegenden Temperatur kann in Abwesenheit oder unter Zusatz von Lösungs- oder Verdünnungsmitteln erfolgen. Man kann z. B. die angeführten Kondensationsprodukte aus den nichtcyclischen Verbindungen und den Aminsalzen mit Paraformaldehyd mischen und auf 17o bis i8o° erhitzen. Dabei entstehen jedoch in manchen Fällen schwer oder nicht mehr rührbare Reaktionsprodukte. Es ist daher empfehlenswert, die Kondensation mit dem Paraformaldehyd in Gegenwart von Lösungs- oder Verdünnungsmitteln, wie Eisessig oder Tetrahydrofurfurylalkohol, auszuführen. Es ist zweckmäßig, diese Lösungsmittel bei einer Temperatur zuzusetzen, bei welcher das Reaktionsgemisch noch rührbar ist, was in vielen Fällen auch erfolgen kann, wenn diese Temperatur höher liegt als der Siedepunkt des Lösungsmittels. Wenn der als Lösungsmittel besonders geeignete Eisessig Anwendung findet, so kann die Umsetzung mit dem Aldehyd, vorzugsweise Paraformaldehyd, bei etwa iio bis i3o° vorgenommen werden.
  • Was das Mengenverhältnis der einzelnen Komponenten betrifft, so werden zweckmäßig auf i Mol der angeführten nichtcyclischen Verbindung mindestens i, besser jedoch 1,5 bis 2 Mo1 Formaldehyd verwendet. Ein geeignetes Mischungsverhältnis ist z. B. folgendes 2 Mol Dicyandiamid, i Mol eines Salzes eines Diamins, 1,5 bis 2 Mol Paraformaldehyd.
  • Zur Durchführung der Kondensation der zweiten Stufe können die Komponenten für sich allein, gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels, oder unter Zusatz einer alkalisch oder sauer reagierenden Substanz in der Wärme, z. B. bei einer 70° übersteigenden Temperatur, vorzugsweise bei go bis ioo°, kondensiert werden. Als zuzusetzende Säuren eignen sich anorganische Säuren, wie Salzsäure oder Schwefelsäure, oder wasserlösliche organische Säuren, insbesondere niedrigmolekulare Fettsäuren, wie Ameisensäure oder Essigsäure. Als alkalisch reagierende Substanzen, die der Reaktionsmischung beigefügt werden können, kommen vor allem Alkalihydroxyde und Alkalicarbonate in Frage. Die Menge der zugesetzten, sauer oder alkalisch reagierenden Substanz kann in weiten Grenzen schwanken. Die Kondensation kann gegebenenfalls auch unter Druck durchgeführt werden. Die Reaktionsdauer hängt von der Reaktionstemperatur und von der Leichtigkeit, mit der die Ausgangsmaterialien reagieren, ab. Falls im alkalischen Bereich, z. B. bei einem pH-Wert von etwa g, gearbeitet wird, genügt im allgemeinen ein kurzes Erhitzen auf etwa go bis ioo°. Auf diese Art, also durch kurzes Erhitzen der Komponenten in schwach alkalischer Lösung, sind gut geeignete Verfahrensprodukte zugänglich. Wird die Kondensation in Gegenwart von Lösungsmitteln wie z. B. Wasser durchgeführt, so können diese zur Erlangung von konzentrierten Präparaten zweckmäßig unter vermindertem Druck entfernt werden.
  • Das Mengenverhältnis der für diese Reaktion verwendeten Ausgangssubstanzen kann ebenfalls in weiten Grenzen schwanken. Besonders geeignete Produkte werden erhalten, wenn mehr als i Mol, vorzugsweise 2 bis 6 Mol Formaldehyd bezogen auf i Mol des Kondensationsproduktes der ersten Stufe zur Anwendung gelangen.
  • Die erfindungsgemäß herstellbaren Kondensationsprodukte, soweit sie mindestens in Form ihrer Salze wasserlöslich sind, eignen sich zur Verbesserung der Naßechtheiten von Färbungen und Drucken, hergestellt aus solchen wasserlöslichen, direktziehenden Farbstoffen, deren Wasserlöslichkeit durch die Anwesenheit von Sulfonsäure- oder Carboxylgruppen bedingt ist.
  • In den nachfolgenden Beispielen bedeuten Teile Gewichtsteile, falls nichts anderes bemerkt wird; das Verhältnis zwischen Gewichtsteilen und Volumteilen ist das gleiche, wie dasjenige zwischen dem Kilogramm und dem Liter. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. Beispiel i 3o,9 Teile Diäthylentriamin werden in üblicher Weise, z. B. mit Hilfe von wäßriger Salzsäure, in das Trihydrochlorid übergeführt, worauf man das erhaltene und hierauf entwässerte Hydrochlorid mit 50,4 Teilen feingepulvertem Dicyandiamid und 37,7 Teilen Paraformaldehyd sowie 150 Volumteilen n-Butanol vermischt und die Mischung während 2o Stunden am Rückflußkühler unter Rühren zum Sieden erhitzt. Nach dem Erkalten wird das überstehende Lösungsmittel abgegossen und der in Butanol unlösliche Rückstand vom anhaftenden Lösungsmittel befreit. Das so erhaltene Kondensationsprodukt bildet eine feste Masse, die von kochendem Wasser langsam gelöst wird. 45 Teile dieses Kondensationsproduktes werden in der Wärme in 31,5 Teilen 36,8gewichtsprozentiger Formaldehydlösung und 37,5 Teilen Wasser gelöst, worauf man nach dem Abkühlen den pH-Wert durch Zusatz von etwa 3,3 Volumteilen 3o°/oiger Natriumhydroxydlösung auf etwa g einstellt. Anschließend wird das Reaktionsgemisch während etwa io Minuten auf einer Temperatur von go bis g5° gehalten. Nach dem Trocknen bei 5o bis 6o°, vorteilhaft unter vermindertem Druck, bildet das neue Formaldehydderivat eine feste, in heißem Wasser lösliche Masse. Beispiel 2 5,8 Teile Diäthylentriamin werden mit konzentrierter Salzsäure neutralisiert, mit 17,4 Teilen Diäthylentriamin versetzt und anschließend getrocknet. Der so erhaltene Rückstand wird mit 7,1 Teilen Paraformaldehyd und 18,9 Teilen feingepulvertem Dicyandiamid sowie Zoo Teilen n-Butanol versetzt, worauf man diese Mischung während 2o Stunden unter Rühren an einem Rückflußkühler zum Sieden des Lösungsmittels erhitzt. Nach dem Abdestillieren des Butanols hinterbleibt das neue Kondensationsprodukt in Form einer dickflüssigen, in Wasser leicht löslichen Masse.
  • io Teile des so erhaltenen Kondensationsproduktes werden in 4,2 Teilen 36,8gewichtsprozentiger Formaldehydlösung gelöst, worauf man diese Lösung durch Zusatz von Essigsäure neutralisiert und außerdem o,43 Teile Eisessig hinzufügt. Man erhitzt während 6 Stunden am Rückflußkühler unter Rühren in einem siedenden Wasserbad. Nach dem Trocknen bei 5o bis 6o°, vorteilhaft unter vermindertem Druck, stellt das neue Kondensationsprodukt eine spröde, feste Masse dar, die in warmem Wasser leicht löslich ist. Beispiel 3 26,6 Teile Äthylendiamin-dihydrochlorid und 33,6 Teile feingepulvertes Dicyandiamid werden vermischt, worauf man die Mischung durch Erhitzen auf etwa 145 bis 155° verflüssigt. Anschließend werden 12 Teile Paraformaldehyd innerhalb von etwa 30 Minuten bei 145 bis 148° in kleinen Anteilen hinzugefügt, worauf man das Reaktionsgemisch langsam, z. B. in etwa 3/4 Stunden, auf 24o° erhitzt. Nach dem Erkalten stellt das neue Kondensationsprodukt eine hellgefärbte, pulverisierbare Masse dar, welche von Wasser zu einer klaren Lösung aufgenommen wird.
  • 2o Teile dieses Kondensationsproduktes werden in g Teilen 36,8gewichtsprozentiger Formaldehydlösung unter Zusatz von 2o Teilen Wasser bei etwa 5o bis 55° eingetragen, wobei zum größten Teil Lösung eintritt. Durch Zusatz von etwa 2,1 Volumteilen 3o°/@ger Natriumhydroxydlösung wird der pH-Wert bei etwa 30° auf 9 eingestellt, worauf man während etwa io Minuten unter Rühren auf etwa go bis 95° erhitzt. Nach dem Trocknen bei etwa 5o bis 55°, vorteilhaft unter vermindertem Druck, bildet das neue Formaldehydderivat eine helle, pulverisierbare Masse, welche in Wasser löslich ist. Beispiel 4 532,8 Teile Äthylendiamin-dihydrochlorid und 672,3 Teile Dicyandiamid werden gemischt, worauf diese Mischung innerhalb von etwa 2 Stunden in kleinen Anteilen unter Rühren in einen Kolben eingetragen wird, welcher in ein Heizbad von 25o bis 255' eintaucht. Dabei entsteht eine leicht rührbare Schmelze. Die Innentemperatur beträgt zuletzt 25o bis 252'. Man rührt während i Stunde bei einer Innentemperatur von 25o bis 255' nach. Beim Eintragen der Mischung und beim Nachrühren wird Ammoniak abgespalten. Anschließend wird die Innent-emperatur auf etwa 155' gesenkt, worauf man 147 Teile Eisessig innerhalb von etwa 5 Minuten einfließen läßt. Durch weiteres Kühlen senkt man die Innentemperatur auf etwa 113' und trägt 1o7,1 Teile Paraformaldehyd in etwa 15 Minuten ein. Man läßt anschließend die Innentemperatur auf ioo' sinken und fügt 363,5 Teile 37,1o/oige wäßrige Formaldehydlösung innerhalb von etwa 5 Minuten hinzu. Man erhitzt während etwa io bis 15 Minuten in einem siedenden Wasserbad, wobei eine Verdickung der Reaktionsmischung eintritt, läßt 6oo Teile Wasser von etwa go' zufließen und erhitzt weiter während insgesamt 2 Stunden in dem siedenden Wasserbad. Dabei entsteht nach etwa 2o Minuten eine klare Lösung. Man senkt die Innentemperatur auf etwa 5o', neutralisiert durch Zusatz von Natriumbicarbonat und trocknet das Reaktionsprodukt bei 5o bis 6o' unter vermindertem Druck. Man erhält einen annähernd farblosen, festen Rückstand, welcher in kochendem Wasser klar löslich ist. Beispiel 5 Eine Mischung von 177,6 Teilen Äthylendiamindihydrochlorid und 224,4 Teilen Dicyandiamid wird in etwa 3/4 Stunden auf Zoo' erhitzt, wobei man die Mischung rührt, sobald eine Verflüssigung eingetreten ist. Anschließend wird eine Mischung aus 3552 Teilen Äthylendiamin-dihydrochlorid und 448,8 Teilen Dicyandiamid innerhalb von etwa i Stunde bei Zoo bis 2o5' eingetragen. Man rührt während 2 Stunden bei Zoo bis 2o5' nach, läßt die Innentemperatur auf 130' sinken und fügt 294,2 Teile Eisessig innerhalb von etwa 5 Minuten hinzu. Anschließend werden 407 Teile Paraformaldehyd innerhalb von etwa 5o Minuten eingetragen, worauf man 338 Teile Wasser von 8o' hinzugibt und das Reaktionsgemisch 3o Minuten in einem siedenden Wasserbad erhitzt. Man fügt 684 Teile 36,6o/oige wäßrige Formaldehydlösung hinzu und erhitzt während etwa 2 Stunden in einem siedenden Wasserbad. Die so erhaltene klare Lösung wird durch Zusatz von Natriumbicarbonat auf einen pg-Wert von etwa 6 gestellt und bei 5o bis 6o' unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft. Man erhält einen annähernd farblosen, festen Rückstand, welcher in kochendem Wasser löslich ist. Beispiel 6 Eine Mischung von 14,8 Teilen Äthylendiamindihydrochlorid und i8,7 Teilen Dicyandiamid wird in etwa 3/4 Stunden auf 185' erhitzt, wobei man mechanisch rührt, sobald eine Verflüssigung eingetreten ist. Anschließend fügt man eine Mischung von 2g,6 Teilen Äthylendiamin-dihydrochlorid und 37,4 Teilen Dicyandiamid bei 18o bis z85° innerhalb von etwa i Stunde hinzu, rührt etwa 2 Stunden bei Zoo bis 2o5' nach, läßt auf 140' abkühlen und läßt 19,6 Teile Eisessig innerhalb von etwa 5 Minuten hinzufließen. In kleinen Anteilen werden darauf 55,8 Teile Paraformaldehyd bei einer Anfangstemperatur von 122' innerhalb von etwa 4014 Minuten hinzugefügt, wobei man die Temperatur auf 113' fallen läßt. Man rührt 2 Stunden bei iii bis 113' nach, läßt die Innentemperatur auf go' sinken, fügt io2Teile Wasser von 8o' hinzu und erhitzt während 2 Stunden in einem siedenden Wasserbad. Die so erhaltene Lösung, die einen pH-Wert von 4,5 aufweist, wird bei 5o bis 6o' unter vermindertem Druck getrocknet. Man erhält einen annähernd farblosen, festen Rückstand, der in heißem Wasser löslich ist. Beispiel 7 Eine -Mischung von 22,2 Teilen Athylendiamindihydrochlorid und 28 Teilen Dicyandiamid wird innerhalb von 45 Minuten auf 185' erhitzt, worauf man mechanisch rührt, sobald eine Verflüssigung eingetreten ist. Anschließend fügt man eine Mischung von 44.,4 Teilen Äthylendiamin-dihydrochlorid und 56 Teilen Dicyandiamid innerhalb von etwa i Stunde bei 18o bis 185' hinzu, erhitzt 4 Stunden auf Zoo bis 2o5', läßt auf 175 bis 18o' abkühlen, fügt zunächst 13,1 Teile Paraformaldehyd innerhalb von etwa 15 1Iinuten unter Rühren hinzu, läßt 15 Teile Tetrahydrofurfurylalkohol hinzufließen und setzt nochmals 6,7 Teile Paraformaldehyd bei 175 bis 18o' hinzu. Man rührt i Stunde bei 175 bis i8o' nach und läßt die Temperatur auf 130' sinken. Anschließend wird Wasserdampf in das Reaktionsgefäß eingeblasen, worauf man in einem siedenden Wasserbad weiter erhitzt. Dabei entsteht eine klare Lösung (215 Teile). Diese Lösung wird mit 153 Teilen 36,8o;1oiger Formaldehydlösung und 2o Teilen Eisessig versetzt. Man erhitzt während 51/.@ Stunden in einem siedenden Wasserbad und troclznet die erhaltene Lösung bei 5o bis 6o' unter vermindertem Druck. Man erhält einen annähernd farblosen, festen Rückstand, welcher in heißem Wasser löslich ist. Beispiel 8 25 Teile Monomethylol-dicyandiamid und 14,6Teile Äthylendiamin-dihydrochlorid werden gemischt und innerhalb von etwa i Stunde auf 25o' erhitzt, wobei man mechanisch rührt, sobald eine Verflüssigung eingetreten ist. 3o Teile des so erhaltenen Reaktionsproduktes rFormaldehydlösung werden in gelöst, 27 Teilen worauf 36,8°,36,811.#',i-er man den wä pH-Wert ßri g e durch Zusatz von 3oo/oiger Natriumhydroxydlösung auf g einstellt, io Minuten im siedenden Wasserbad erhitzt und die erhaltene Lösung bei 5o bis 6o' unter vermindertem Druck zur Trockne eindampft. Man erhält dabei. einen annähernd festen Rückstand, welcher in heißem Wasser löslich ist.
  • Das obenerwähnte Monomethylol-dicyandiamid kann wie folgt hergestellt werden: -Man löst 84 Teile Dicyandiamid in 81,5 Teilen 36,8o,'oiger wäßriger Formaldehydlösung bei 78 bis 8o', stellt den pH-Wert durch Zusatz von etwa o,2 Teilen 3o°/oiger Natriumhydroxydlösung auf 9 ein, erhitzt während io Minuten in einem siedenden Wasserbad und dampft bei 5o bis 6o° unter vermindertem Druck zur Trockne ein.
  • Beispiel 9 Eine Mischung von 14 Teilen Äthylendiamin-dihydrochlorid und 17,7 Teilen Dicyandiamid wird innerhalb von etwa 3/4 Stunden auf 18o bis i85° erhitzt, wobei man mechanisch rührt, sobald eine Verflüssigung eingetreten ist. Anschließend wird eine Mischung aus 28 Teilen Äthylendiamin-dihydrochlorid und 35,4 Teilen Dicyandiamid innerhalb von 2 Stunden bei i8o bis i85° eingetragen. Man rührt 7 Stunden bei Zoo bis 2o5° nach und läßt erkalten. 6o Teile des so erhaltenen Kondensationsproduktes werden mit 9,2 Teilen Paraformaldehyd gut vermischt und die Mischung i Stunde auf 175 bis i8o° erhitzt. Man löst 2o Teile des so erhaltenen Produktes bei etwa 75° in 18,9 Teilen 36,8°/oiger wäßriger Formaldehydlösung unter Zusatz von 2o Teilen Wasser, stellt den pH-Wert durch Zusatz von 3o°,!oiger Natriumhydroxydlösung auf 9 ein und erhitzt io Minuten in einem siedenden Wasserbad. Nach dem Trocknen, welches vorteilhaft bei 5o bis 6o° unter vermindertem Druck vorgenommen wird, erhält man einen annähernd farblosen, festen Rückstand, welcher in heißem Wasser löslich ist.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von neuen Aldehydkondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man nichtcyclische Verbindungen, die mindestens einmal die Atomgruppierung enthalten, in einer ersten Stufe mit Aldehyden und Salzen von aliphatischen Aminen, die mindestens zwei primäre oder sekundäre Aminogruppen aufweisen, bei einer über ioo° liegenden Temperatur kondensiert und gegebenenfalls in einer zweiten Stufe die so erhaltenen Produkte weiter mit Aldehyden kondensiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kondensation der ersten Stufe in Gegenwart eines Lösungsmittels, vorzugsweise eines aliphatischen Alkohols, insbesondere Butanol, vornimmt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Aldehyd für die Kondensation der ersten Stufe Formaldehyd verwendet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kondensation der ersten Stufe in der Weise vornimmt, daß man die nichtcyclischen Verbindungen, die mindestens einmal die Atomgruppierung enthalten, zuerst mit Salzen von aliphatischen Aminen, die mindestens zwei primäre oder sekundäre Aminogruppen aufweisen, vorzugsweise bei i5o bis 26o° umsetzt, worauf man die so erhaltenen Kondensationsprodukte mit Aldehyden, insbesondere Paraformaldehyd bei einer über ioo° liegenden Temperatur zur Umsetzung bringt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als nichtcyclische Verbindung, die die Atomgruppierung enthält, Dicyandiamid verwendet.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß man i Mol Äthylendiamindihydrochlorid mit 2 Mol Dicyandiamid auf 15o bis 26o° erhitzt, das Reaktionsprodukt anschließend bei einer über ioo° liegenden Temperatur mit mindestens i Mol Paraformaldehyd, vorzugsweise in Gegenwart von Lösungsmitteln, insbesondere Eisessig, kondensiert und die so erhaltenen Produkte in einer zweiten Stufe weiter mit Aldehyden kondensiert.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i und 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man i Mol Äthylendiamin-dihydrochlorid mit 2 Mol Dicyandiamid auf 18o bis 26o° erhitzt, anschließend bei iio bis i5o° mit mindestens i Mol Paraformaldehyd in Gegenwart von Eisessig kondensiert und das so erhaltene Produkt in einer zweiten Stufe mit Aldehyden, insbesondere Formaldehyd, zu wasserlöslichen Kondensationsprodukten umsetzt. B.
  8. Verfahren nach Anspruch i bis 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Salz eines aliphatischen Amins ein Salz des Diäthylen-triamins verwendet.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch i bis 3 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß man in einer ersten Stufe i Mol Diäthylen-triamintrihydrochlorid mit 2 Mol Dicyandiamid und 4 Mol Paraformaldehyd in Gegenwart von siedendem Butanol kondensiert und hierauf in einer zweiten Stufe i Mol des so erhaltenen Produktes mit etwa 4 Mol Formaldehyd in schwach alkalischer Lösung weiter kondensiert.
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