DE731981C - Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten

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DE731981C
DE731981C DEI67335D DEI0067335D DE731981C DE 731981 C DE731981 C DE 731981C DE I67335 D DEI67335 D DE I67335D DE I0067335 D DEI0067335 D DE I0067335D DE 731981 C DE731981 C DE 731981C
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DE
Germany
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urea
biuret
acid
heated
condensed
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Expired
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DEI67335D
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Inventor
Dr Gerhard Cramer
Dr Ulrich Lampert
Dr Ludwig Orthner
Dr Carl Platz
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/322Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing nitrogen
    • D06M13/402Amides imides, sulfamic acids
    • D06M13/405Acylated polyalkylene polyamines
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
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    • D06M13/322Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing nitrogen
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    • D06M13/432Urea, thiourea or derivatives thereof, e.g. biurets; Urea-inclusion compounds; Dicyanamides; Carbodiimides; Guanidines, e.g. dicyandiamides

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten Es wurde gefunden, daB nman wertvolle Produkte erhält, wenn man Polyalkylenpolyamine, die mehr als zwei basische Stickstoffatome enthalten, mit mindestens einem Molekül Harnstoff oder Biuret bzw. den entsprechenden Mengen von Harnstoff-Biuret-Gemischen durch Erhitzen auf Temperature über I2o° kondensiert und dann mit mindestens einem Molekül einer höhermolekularen Fettsäure ebenfalls bhei erhöhter Temperatur weiterkondensiert. Die Reihenfolge der Kondensation der Komponenten kann auch in der Weise geändert werden, daß das Polyalkylenpolyamin zunächst mit der Fettsäure erhitzt und dann mit Harustoff und/oder Biuret weiterkondensiert wird.
  • Als Polyamine, die sich zur Ausführung des vorliegenden Verfahrens eignen, seien genannt: Diätlhvlentriamin, Triäthylentetramin, Tri-(#-aminoiäthyl)-amini, Di-i, z-propylentriamin, Di-I, 3-propylentriamin Es ist nicht nötig, das Verfahren mit den reinen Aminen auszuführen, nman kann vielmehr auch gleich wertvolle Produkte dadurch erhalten, daß man technische Gemische von Polyalkvlenpolyaminen verwendet. Derartige Basengemische, die u. a. Diäthylentriamin, Triäthylentetramin tundl Tri-(#-aminoätlhy)-amin enthalten, fallen z. B. bei der Umsetzung von Dichloräthan mit Ammoniak zu Äthvlendiamin als Nebenprodukte an.
  • Die Kondensation der Polyalkylenpolyamine meit Harnstoff und/oder mit Biuret wird in der Weise vorgenommen, daß man die Komponenten auf höhere Temperatur, zweckmäßig auf I6o bis 2oo°, erhitzt. Dabei wird Ammoniak abgespalten. Man erhält je nach der angewandten Harnstoff- bzw. Biuretmenge, z. B. auf I Mol Base I oder 2 Mol Harnstoff, klebrige, zähflüssige bis glasartige Harze, die sich leicht in Wasser lösen und noch basischen Stickstoff enthalten. Die so erhaltenen Kondensationsprodukte werden mit höhermolekularen Fettsäuren weiterkondensiert. Geeignete Fettsäuren sind z.B. Laurinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure, Ricinolsäure. Auch hier ist es nicht erforderlich, von reinen Carbonsäuren auszugehen, vielmehr sind technische Gemische in gleicher Weise zur Ausführung des vorliegenden Verfahrens geeignet. Verwendbar sind z. B. folgende Fettsäuregemische: Kokosfettsäure, Palmkernfettsäure, Palmölfettsäure, Sojaölfettsäure, Erdnußfettsäure, Spermölfettsäure, ferner ganz oder teilweise gehärtete Tranfettsäuren. Als Fettsäuregemische seien ferner erwähnt: die bei der Oxydation von Paraffin erhältlichen Säuregemische, ferner Fettsäuren, die man beim Erhitzen der durch Drucksynthese aus Kohlenoxyd, Wasserstoff und höhermolekularen Olefinen erhältlichen Alkohole mit Ätznatron gewinnen kann. Die Kondensation der Fettsäuren mit den oben beschriebenen Umsetzungsprodukten aus Polyalkylenpolyaminen und Harnstoff bzw. Biuret wird bei erhöhter Temperatur vorgenommen, zweckmäßig bei Temperaturen von I6o bis 22O°.
  • Man kann das Verfahren aber auch in der Weise durchführen, daß man Polyalkylenpolyamine zunächst mit Fettsäuren auf höhere Temperatur, beispielsweise auf I8o bis 3oo°, erhitzt und dann mit Harnstoff oder Biuret oder mit Mischungen von Harnstoff und Biuret weiterkondensiert, wobei man die Temperatur zweckmäßig auf I6o bis 22o° senkt.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren erhaltenen Umsetzungsprodukte lösen sich in Wasser, namentlich in Gegenwart von Säuren, wie Ameisensäure, Essigsäure, entweder vollkommen klar, oder sie liefern, gegebenenfalls zusammen mit Dispergiermitteln, Emulsionen.
  • Die anspruchsgemäß erhaltenen Umsetzungsprodukte können gegebenenfalls in ihrer Wasserlöslichkeit verbessert werden, indem man sie z. B. mit Äthylenoxyd, Formaldehydbisulfit, Chloressigsäure bzwv. Chloressigsäurcester oder Methylchlorid nachbehandelt.
  • Die Produkte eignen sich als Prä parationsmittel in der Textilindustrie, besonders als Weichmachungsmittel für Kunstseide. Die Produkte sind ferner geeignet zum Wasch-bzw. Wasserechtmachen von substantiven Färbungen auf nativer oder regenerierter Cellulose. , Es sind bereits Umsetzungsprodukte von Alkylendiaminen und Polyalkylenpolyaminen mit höhermolekularen Fettsäuren bekannt. Derartige Produkte bewirken bei ihrer Anwendung als Weichmachungsmittel häufig einen Farbtonumschlag und eine wesentliche Verschlechterung der Lichtechtheit bei substantiven Färbungen. Diese Fachteile treten bei Verwendung der nach der vorliegenden Erfindung erhältlichen Produkte nicht auf. Beispiele I. Man erhitzt ein Gemisch von IIog Diäthylentriamin und 6o g Harnstoff bis zur Abspaltung von zwei Äquivalenten Ammoniak auf I9o°, fügt dann Io3 g Biuret hinzu und hält bei der gleichen Temperatur, bis ein drittes Äquivalent Ammoniak abgespalten ist. Das so erhaltene glasharte Harz wird mit 28o g Stearinsäure 7 Stunden auf I90 bis 20o° erhitzt, wobei Ammoniumcarbonat und Wasser entfernt werden. Die erhaltene Schmelze gibt, in Eisessig gelöst und mit reichlich Wasser verdünnt, eine opale Gallerte, die zwischen 4o und 6o° ziemlich klar ist, sich bei höheren Temperaturen vollständig trübt, beim Abkühlen aber wieder klar wird. Eine derartige Lösung kann als Weichmacher für Kunstseide Verwendung finden.
  • 2. IIo g Diäthylentriamin werden mit Io4g Biuret I Stunde auf 2oo° erhitzt. Dann fügt man 25o g Palmitinsäure hinzu und hält noch I'/2 Stunden bei 21o°. Das anfallende Produkt verhält sich hinsichtlich der Löslichkeit ähnlich. wie das im Beispiel i erhaltene und , kann in ähnlicher Weise verwendet werden.
  • 3. Ein Gemisch von 75 g POlyäthylenpolyamin mit den Siedegrenzen 175 bis 275° (erhältlich als Nebenprodukt bei der-Herstellung .von Äthylendiamin durch Umsetzung von Dichloräthan mit Ammoniak) und 65 g Harnstoff wird auf 19o°' erhitzt. .Zwei Äquivalente Ammoniak werden innerhalb i Stunde abgespalten. Durch weiteres Erhitzen mit ioo g Laurinsäure auf i90° erhält man nach 3 Stunden ein ohne weiteren Zusatz in Wasser emulgierbares, bienenwachsähnliches Produkt.
  • q.. i20 g Diäthylentriamin und 28o g gehärtete Tranfettsäure (J. Z. q., 8; S. Z. 198, V. Z. toi) werden so lange auf 29o° erhitzt, bis etwa So ccm Wasser abdestilliert sind, was etwa 5 Stunden erfordert. Das erhaltene Pro-Bukt "wird mit 3o g Harnstoff i Stunde auf 22o° erhitzt, wobei ein Äquivalent Ammoniak entwickelt wird. Das Umsetzungsprodukt ist klar löslich in verdünnter Essigsäure und zeigt gute Weichmachereigenschaften.
  • 5. I5o g Triäthylentetramin werden mit I2o g Harnstoff 3 Stunden auf I8o° erhitzt. Dann gibt man zu der Schmelze 28o g Ölsäure und hält weitere 3 Stunden bei I8o°. Das erhaltene Produkt löst sich klar in Eisessig. Lösungen in verdünnter Essigsäure sind Opal.
  • 6. Aus einer Schmelze von 75 g Polyäthylenpolyamin und 75 g Harnstoff werden durch Erhitzen auf I6o bis I8o° drei Äquivalente Ammoniak abgespalten. Unter Zusatz von 2oo g Stearinsäure wird auf I8o° weiter erhitzt, bis eine klare Schmelze vorliegt. Das Produkt verhält sich in seiner Löslichkeit ähnlich wie das nach Beispiel I erhältliche. Man kann die Löslichkeit des erhaltenen Produktes verbessern, wenn man es mit 65g Formaldehydnatriumbisulfit bei I3o° verschmilzt oder mit 6I g Chloressigester bei 7o° bis 8o° umsetzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man aliphatische Polyalkylenpolyamine, die mehr als zwei basische Stickstoffatome enthalten, mit mindestens einem Molekül Harnstoff oder Biuret bzw. den entsprechenden Mengen von Harnstoff-Biuret-Gemischen.durch Erhitzen auf Temperaturen über I2o° kondensiert und dann mit mindestens einem Moleküleiner höhermoleküIaren Fettsäure ebenfalls bei erhöhter Temperatur weiter kondensiert. ->. Abänderung des Verfahrens nach-Anspruch i, dadurch gekennzeichnet; daß man zunächst das Polyalkylenpolyamin mit der Fettsäure auf höhere Temperatur erhitzt und dann mit Harnstoff und/oder Biuret ebenfalls bei erhöhter Temperatur weiter kondensiert.
DEI67335D 1940-07-05 1940-07-05 Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten Expired DE731981C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2696504A (en) * 1952-07-12 1954-12-07 Rohm & Haas Polyaminopolyureas
DE929214C (de) * 1943-04-11 1955-06-23 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen
NL7404473A (de) * 1973-04-14 1974-10-16

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US2696504A (en) * 1952-07-12 1954-12-07 Rohm & Haas Polyaminopolyureas
NL7404473A (de) * 1973-04-14 1974-10-16

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