DE879455C - Ersatz fuer Olein - Google Patents

Ersatz fuer Olein

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Publication number
DE879455C
DE879455C DEH2885D DEH0002885D DE879455C DE 879455 C DE879455 C DE 879455C DE H2885 D DEH2885 D DE H2885D DE H0002885 D DEH0002885 D DE H0002885D DE 879455 C DE879455 C DE 879455C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
olein
fatty acids
carbon atoms
alcohols
branched
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Expired
Application number
DEH2885D
Other languages
English (en)
Inventor
Ludwig Dr Mannes
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Henkel AG and Co KGaA
Original Assignee
Henkel AG and Co KGaA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Henkel AG and Co KGaA filed Critical Henkel AG and Co KGaA
Priority to DEH2885D priority Critical patent/DE879455C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE879455C publication Critical patent/DE879455C/de
Expired legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M7/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made of other substances with subsequent freeing of the treated goods from the treating medium, e.g. swelling, e.g. polyolefins
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M2200/00Functionality of the treatment composition and/or properties imparted to the textile material
    • D06M2200/40Reduced friction resistance, lubricant properties; Sizing compositions

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Ersatz für Olein Olein wird außer in der Seifenindustrie in unverseiftem Zustand vor allem als Schmälzmittel in der Textilindustrie, zur Herstellung von Metallputzmitteln und zum Aufschließen der sogenannten Nigrosinbasen bei der Herstellung von Schuhkrem verwendet. Diese Verwendung gründet sich auf die Viskositätseigenschaften, den niedrigen Erstarrungspunkt und die leichte Verseif- und Auswaschbarkeit des Oleins.
  • Es wurde nun gefunden, daß Fettsäuren mit 12 bis zS Kohlenstoffatomen und verzweigter Kette bzw. Gemische derselben, die durch Kondensation einwertiger aliphatischer Alkohole bei Temperaturen über zso= und anschließender Oxydation der erhaltenen verzweigten Alkohole hergestellt worden sind, einen ausgezeichneten Ersatz für Olein darstellen.
  • Die Herstellung der genannten Fettsäuren bzw. deren Gemische erfolgt, indem man in an sich bekannter Weise einwertige Alkohole der aliphatischen Reihe mit 6 bis 9 Kohlenstoffatomen oder Gemische derselben in Gegenwart von Kondensationsmitteln bei Temperaturen über igo° mit oder ohne Anwendung von Druck oder bei vermindertem Druck kondensiert.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn man bei dieser Kondensation dafür Sorge trägt, daß das entstehende Reaktionswasser ständig aus dem Reaktionsgemisch entfernt wird. Als Kondensationsmittel dienen z. B. Alkali- oder Erdalkalihydroxyde, .Metallsalze von Fettsäuren, Alkali- und Erdalkalialkoholate, Alkali-und Erdalkalimetalle, ferner andere Metalle, wie Zink, Chrom, Kupfer und Nickel, sowie dehydrierend wirkende Mischkatalysatoren bekannter Art.
  • Hierbei entstehen verzweigte Alköhölate mit dem doppelten Molekulargewicht der Ausgangsalkohole, die mit Hilfe bekannter Oxydationsmittel, wie Sauerstoff oder Luft, Wasserstoffperoxyd, Salpetersäure u. dgl., oder durch Schmelzen mit Alli:alihydroxyden in Fettsäuren mit i2 bis 18 Kohlenstoffatomen und verzweigter Kohlenstoffkette übergeführt werden. Es ist auch möglich, letztere Umsetzung gleichzeitig mit der Kondensation der Alkohole in einem Arbeitsgang auszuführen.
  • Sowohl bei der Herstellung der verzweigten Alkohole als auch bei ihrer Umwandlung in Fettsäuren mit i2 bis 18 Köhlenstoffatomen kann man auch von Gemischen dieser Verbindungen mit einem größeren Bereich, beispielsweise mit einem solchen von 4 bis 2o Kohlenstoffatomen ausgehen. Aus den daraus erhältlichen Alkohol- bzw. Fettsäuregemischen können die Alkohole bzw. Fettsäuren mit i2 bis 18 Kohlenstoffatomen und verzweigter Kohlenstoffkette nach an sich bekannten Arbeitsweisen, z. B. durch Destillation, isoliert werden.
  • Die derart erhaltenen Fettsäuren mit i2 bis 18 Kohlenstoffatomen und verzweigter Kohlenstoffkette sind leicht verseifbar. Ihre Seifen sind in Wasser leicht löslich, besitzen in dieser Lösung gutes Schaum-und Waschvermögen und sind gut auswaschbar.
  • Die genannten Fettsäuren besitzen eine ähnliche Viskosität wie Destillatolein, die ihrer höheren Glieder übertrifft sie sogar. Ferner gleichen sie dem Olein darin, daß bei genügend hohem Gehalt des geschmälzten Textilguts bei-ihren guten seifentechnischen Eigenschaften ein besonderer Kernseifenzusatz für den nachfolgenden WaschprozeB überflüssig ist. Somit sind diese Fettsäuren als Ersatz für Olein durchaus geeignet.
  • Außer in der Viskosität ihrer höheren Glieder sind die genannten Fettsäuren noch in mehreren anderen Punkten dem Olein sogar entschieden überlegen. So liegt ihr Stockpunkt bedeutend niedriger als der des Oleins. Zum Beispiel weist das Gemisch der verzweigten Fettsäuren mit iz bis 18 Kohlenstoffatomen, das durch Kondensation und Oxydation. Inder oben beschriebenen Weise aus einem Gemisch primärer Alkohole mit 6 bis-9 Kohlenstoffätomen mit normaler Kette erhalten wird, einen Stockpunkt von unterhalb - 5o° auf.
  • Ferner besitzen die genannten Fettsäuren infolge ihrer vollkommen gesättigten Natur keine Jodzahl, sie verharzen nicht, sind auch in dünner Schicht äußerst oxydationsbeständig und zeigen daher einen negativen Mackey-Test. Da aber bei der Verwendung selbst von reinstem Destillatolein als Schmalzöl immer die Gefahr der Selbstentzündung durch spontane Autoxydation besteht, wird durch die Verwendung der nicht entzündlichen Fettsäuren der genannten Art als Schmalzöl in der Textilindustrie gegenüber der von Olein ein beachtlicher technischer Vorteil erzielt. Auch als die Selbstentzündlichkeit des Oleins vermindernder Zusatz kommen sie daher in Frage.
  • Alle diese Eigenschaften der verzweigten Fettsäuren mit i2 bis 18 Kohlenstoffatomen der genannten Herkunft machen diese auch geeignet, als Ersatz für Olein zur Herstellung von Metallputzmitteln in fester oder flüssiger Form sowie zum Aufschließen der Nigrosinbasen bei der Herstellung von Schuhputzmitteln verwendet zu werden.
  • Die Fettsäuren der genannten Art können zusammen mit allen Zusatzstoffen, die mit Olein zusammen zur Bereitung von Schmälz-; Metallputz-und Schuhputzmitteln dienen, verwendet werden. Außer im Gemisch mit Olein können sie auch unbedenklich für die genannten Zwecke unter Beimischung anderer Fettsäuren, z. B. solchen, die durch Oxydation von Paraffinkohlenwasserstoffen oder durch -Anlagerung von Kohlenoxyd und Wasserstoff an Olefine mit nachfolgender Oxydation der entstandenenAldehyde und bzw. oder Alkohole erhalten worden sind, verwendet werden.
  • Beispiele i. Ein Gemisch von Fettsäuren mit i2bis i8 Kohlenstoffatomen, erhalten durch Hochdruckhydrierung eines Gemisches sogenannter Vorlauffettsäuren aus der Paraffinoxydation mit 6 bis 9 Kohlenstoffatomen und Kondensation des erhaltenen Gemisches primärer geradkettiger Alkohole in Gegenwart kleiner Mengen Ätznatron unter Druck bei Zoo bis 300° und Oxydation der verzweigten Alkohole mit i2 bis 18 Kohlenstoffatomen mit Hilfe von i Mol geschmolzenem Ätznatron bei 25o bis 300°, zeigt folgende Kennzahlen: SZ 233, VZ 238, JZ 3,2, UV 0,5 °/,), Äschegehalt unter o,ooi °/o, Flammpunkt i68°, Stockpunkt - 56°, Viskosität bei 2o° 6,8 E., spezifisches Gewicht o,881, Siedepunkt 14o bis 2o5°/3 mm.
  • Wird Streichgarn mit etwa 2 %, bezogen auf das Warengewicht, mit diesem Fettsäuregemisch in Form des blanken Öles geschmälzt, so werden beste Ergebnisse in bezug auf Verspinnbarkeit und auf Ausbeute und sonstige Eigenschaften der behandelten Ware erzielt.
  • 2. Octylalkohol wird in Gegenwart von 1,5 o/a Kaliumhydroxyd und o,oi °/o Kupferacetat am Rückflußkühler mit Wasserabscheider bis zur Beendigung der Wasserabspaltung erhitzt, wobei die Flüssigkeitstemperatur allmählich bis auf etwa 28o° ansteigt. Es sind neben höherkondensierten Produkten etwa 8o °/o C1,-Alkohol. vom Siedepunkt i75° bei 12 mm entstanden, welch letzterer durch Erhitzen mit i Mol Ätznatron auf 25o bis 32o° im Druckgefäß bis zur Beendigung der Wasserstoffentwicklung in die entsprechende Seife und durch Zerlegung derselben mit Schwefelsäure in die C16-Fettsäure übergeführt wird.
  • Kennzahlen der Fettsäure: SZ 22o, Stockpunkt - 25°, Viskosität bei 2o° 8,4° E., Kochpunkt 18o°/2 mm.
  • 3oo. Gewichtsteile dieser Fettsäure, 7o Gewichtsteile Ceresin und ioo Gewichtsteile Vaselinöl werden unter Rühren bei 8o bis 9o° zusammengeschmolzen und in die Schmelze 53o Gewichtsteile Kieselkreide in kleinen Portionen eingetragen. D.er so erhaltene Putzkrem zeigt eine befriedigende und homogene Beschaffenheit und hervorragende Putzwirkung auf Metallen.
  • 3. 3o Gewichtsteile einer handelsüblichen Nigrosinbase werden durch zweistündiges Erhitzen mit 33,3 Gewichtsteilen der in Beispiel 2 genannten Fettsäure aufgeschlossen und 36,6 Gewichtsteilen eines handelsüblichen Rohwachses zugeschmolzen. Werden 2 °!o dieses Aufschlusses einem üblichen Schuhkremansatz zugemischt, so entsteht ein Schuhkrem von bester Konsistenz und Bindung sowie guten Glanzeigenschaften.

Claims (1)

  1. PATENTANS1)RUCII: Ersatz für Olein, bestehend aus Fettsäuren mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen und verzweigter Kette bzw. Gemischen derselben, die durch Kondensation einwertiger aliphatischer Alkohole in Gegenwart von Kondensationsmitteln bei Temperaturen über z5o" mit gleichzeitiger oder anschließender Oxydation der erhaltenen verzweigten Alkohole hergestellt worden sind.
DEH2885D 1942-06-25 1942-06-25 Ersatz fuer Olein Expired DE879455C (de)

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