DE803355C - Verfahren zur Herstellung von Umsetzungsprodukten aus gesaettigten hoehermolekularen aliphatischen oder alicyclischen Carbonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Umsetzungsprodukten aus gesaettigten hoehermolekularen aliphatischen oder alicyclischen Carbonsaeuren

Info

Publication number
DE803355C
DE803355C DEP12383A DEP0012383A DE803355C DE 803355 C DE803355 C DE 803355C DE P12383 A DEP12383 A DE P12383A DE P0012383 A DEP0012383 A DE P0012383A DE 803355 C DE803355 C DE 803355C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oxidation
carboxylic acids
molecular weight
higher molecular
saturated
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP12383A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Theodor Wilhelm Pfirrmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DEP12383A priority Critical patent/DE803355C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE803355C publication Critical patent/DE803355C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Umsetzungsprodukten aus gesättigten höhermolekularen aliphatischen oder alicyclischen Carbonsäuren Es wurde gefunden. <laß man sehr wertvolle Umsetzungsprodukte aus gesättigten höhermolekularen aliphatischen oder alicyclischen Carbonsäuren, ihren Estern, _lnlwdriden oder Ainiden gewinnen kann, wenn man die Carbonsäuren, Ester, Anliydride oder _=linide einer Oxydation unterwirft und die Oxydationsprodukte sodann der an sich bekannten Behandlung mit schwefliger Säure oder ihren Salzen und Oxydationsmitteln, wie Sauerstoff oder Luft, unterwirft.
  • Als Ausgangsstoffe eignen sich beispielsweise Laurinsäure, Palmitinsäure. Stearinsäure oder diese enthaltende Gemische, durch Oxydation von Paraffin- oder Naplitlienkohlenwasserstoffen gewonnene Carbonsäuregemische u. dgl. sowie die Ester, Anhydride oder Amide der genannten Carbonsäuren, z. 73. Talg, Palmitinsäureanhydrid oder Stearinsätireamid. Die Oxydation dieser Ausgangsstoffe kann beispielsweise erfolgen durch Behandlung mit Luft, Sauerstoff, Ozon, Peroxyden, Permanganaten u. dgl. Gegebenenfalls können hierbei Katalysatoren mitv erwendet werden.
  • Sofern inan Paraffin- oder Naplithenkohlenwasserstofie zur Herstellung höherrnolekularer Carbonsäuren durch Oxydation vermyendet, kann inan deren Oxydation besonders weit treiben und in diesem Falle auf eine gesonderte zweite Oxydationsstufe vor der Behandlung mit schwefliger Säure und Oxydationsmitteln verzichten. Für das beschriebene Verfahren sind auch die durch Oxydation von olefinischen Kohlenwasserstoffen erhältlichen Carbonsäuregemische sehr gut geeignet, die eine hohe Säure- und Verseifungszahl, jedoch praktisch keine ungesättigten Bestandteile aufweisen. Die Jodzahl solcher Oxydationsprodukte pflegt unter 2o, meistens sogar unter io zu liegen.
  • Die nach dem Verfahren erhältlichen Umsetzungsprodukte sind in Wasser löslich oder leicht dispergierbar. Sie können z. B. in der Textilindustrie eine vielseitige Verwendung finden, beispielsweise als Netz-, Dispergier-, Egalisier-, Schlichte- oder Schmälzmittel. Man kann aus ihnen leicht auswaschbare Reißöle herstellen, die nicht selbstentzündlich sind, oder Fettungsmittel, die vollkommen unlöslich auf der Faser mit AI-Verbindungen niedergeschlagen werden können. Auch in der Papierindustrie, Lederindustrie, Lack- und Kunststoffindustrie, ferner in der Schädlingsbekämpfung und Kosmetik sind die in der beschriebenen Weise erzeugten Umsetzungsprodukte mit großem Vorteil verwendbar.
  • Die in den nachfolgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile. Beispiel s Ein aus Erdöl gewonnenes Paraffin vom Erweichungsprodukt 42° wird mit Luft in Gegenwart geringer Mengen eines Mangan-Magnesiumkatalysators bei etwa 16o° behandelt, bis mit der entweichenden Luft merkliche Mengen von saurem Oxydationswasser übergehen. Die Temperatur wird nun langsam auf 12o bis i io° gesenkt und die Oxydation, evtl. unter Zufügung weiterer geringer Mengen des Katalysators, so lange fortgesetzt, bis das Produkt ein spez. Gewicht von 0,9i 5 bei 6o° zeigt.
  • Es entsteht ein rötlichgelbes Öl, das bei normaler Temperatur in eine feste, gelbweiße Masse von etwas aufdringlichem Geruch übergeht, die eine Säurezahl von i20 bis i30, eine Verseifungszahl von 16o bis 18o aufweist. Dieses Gemisch wird nun ohne weiteres der Einwirkung von schwefliger Säure unterworfen, indem man dem geschmolzenen Produkt bei 6o bis 8o° fortlaufend gesättigte Natriumbisulfitlösung von etwa 3o bis 35% Na H S 03-Gehalt zusetzt und gleichzeitig einen fein verteilten Luftstrom durchleitet. Man kann dabei auch einen Oxydationskatalysator mitverwenden. Nachdem auf 50o Teile etwa 125 Teile Bisulfitlösung verbraucht sind, wird der Bisulfitzusatz unterbrochen und die Luft noch etwa ein bis zwei Stunden weiter hindurchgeleitet.
  • Man erhält so ein Produkt, das etwas fester, zäher und höher schmelzend als das verwendete Oxydationsprodukt ist. Die Farbe ist aufgehellt und der Geruch nach zersetztem Fett vollständig verschwunden. Bringt man das Produkt in heißes Wasser, so schmilzt es und löst sich zu einer weißen, stabilen Emulsion, die in jedem Verhältnis mit kaltem Wasser verdünnbar ist und auch in hartem Wasser beständig. bleibt. Die wässerige Dispersion ist etwas sauer (im PH-Bereich zwischen 5 und 6). Bei der Neutralisation, z. B. mit Soda, entstehen schwach schäumende Lösungen, mit der weitere Mengen öliger Körper emulgiert «-erden können; bei vollständiger Verseifung wird die sonst getrübte Emulsion durchscheinend. Trennt man vorher in bekannter Weise das in dem Produkt vorhandene Paraffin ab, so erhält man ein in Alkalien klar lösliches Sulfonierungsprodukt.
  • Die Abtrennung der bei der Oxydation nicht oxydierten Anteile ist meist nicht erforderlich. Diese werden, auch wenn sie in größeren Mengecl vorhanden sind, bei der Auflösung in heißem Wasser emulgiert und stören die Stabilität der Emulsion nicht. Da bei der Anwendung der Produkte in vielen Fällen, z. B. als Fettungsmittel, zum Wasserabweisend- und Weichmachen, ein Kohlenwasserstoffanteil nicht schädlich, oft sogar erwünscht ist, kann man als Ausgangsstoffe auch Paraffinoxydationsprodukte verwenden, die noch erhebliche Mengen Kohlenwasserstoffe enthalten, bei denen die Oxydation z. B. schon bei einem spez. Gewicht von etwa 0,87o bis 0,88o bei 6o° abgebrochen wurde. Sulfonierungsprodukte solcher Oxydationsprodukte zeichnen sich durch besonders helle Farbe aus und geben rein weiße Emulsionen. Andererseits kann man auch Paraffinoxydationsprodukte verwenden, bei denen die Oxydation sehr weit, bis fast zu einem spez. Gewicht von i,o bei 6o° getrieben ist. Diese liefern fast klar wasserlösliche Sulfonierungsprodukte. Beispie12 Ein festes, schlecht riechendes Abfallfett der Abdeckerei wird unter Zusatz von Mangan-Magnesiumstearat bei 12o bis 13o° geblasen, bis das spei. Gewicht auf 0,925 bei 6o° gestiegen ist. Das so behandelte Produkt wird mit Natriumbisulfit und Luft behandelt und liefert hierbei ein Umsetzungsprodukt, das leicht emulgierbar ist und einen neutralen Geruch sowie hellere Farbe als das Ausgangsmaterial besitzt. Beispie13 Ein durch katalytische Hydrierung von Kohlenoxyd hergestelltes leichtes Gasöl der Siedegrenzen 180 bis 325° und der Kohlenstoffzahl 14 wird mit einem Oxydationskatalysator bei von 15o bis auf 112° fallenden Temperaturen oxydiert bis zu einem spez. Gewicht von 0,955 bei 20°. Das oxydierte Produkt läßt sich durch Behandlung mit Luft und schwefliger Säure zu einem flüssigen 01 sulfonieren, das nahezu klar wasserlöslich ist. Beispie14 Ein durch Hochdruckhydrierung aus Steinkohlenteer der Siedegrenzen 22o bis 36o° hergestelltes Gemisch von Naphthen- und Paraffinkohlenwasserstoffen wird katalytisch bei i 15 bis 130° oxydiert zu einem rötlichbraunen C)1 vom spez. Gewicht o,965 bei 20°. Es läßt sich nun mit Natriumbistllfit und Luft zu einem klar löslichen 01 sulfonieren. Ebenso erhält man niedrigmolekulare Sulfonierungsprodukte, wenn man ein aus Erdöl abgetrenntes raffiniertes Schwerbenzin der Siedegrenzen 100 bi S 220- unter Druck bei 120 bis z4o° katalytisch bis zu einem spez. Gewicht von etwa o,98o bei 20° oxydiert und das Oxydationsprodukt sodann mit Luft und schwefliger Säure sulfoniert.

Claims (2)

  1. PATLNTANSPRUCHL: 1. Verfahren zer Herstellung von Umsetzungsprodukten aus gesättigten höhermolekularen aliphatischen oder alicyclischen Carbonsäuren, ihren Estern, Anhydriden oder Amiden, durch Behandlung mit schwefliger Säure oder deren Salzen und Oxydationsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man vor der Umsetzung die Carbonsäuren, Ester, Anhydride oder Amide einer Oxydation unterwirft.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens gemäß Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß man im Falle der Anwendung von Oxydationsprodukten aus Paraffin- oder Naphtllenkohlenwasserstoffen als Ausgangsstoffe bereits bei der Herstellung diese besonders weitgehend oxy-<liert und dadurch eine gesonderte zweite Oxydationsstufe vor der Behandlung mit schwefliger Säure und Oxydationsmitteln erspart.
DEP12383A 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Herstellung von Umsetzungsprodukten aus gesaettigten hoehermolekularen aliphatischen oder alicyclischen Carbonsaeuren Expired DE803355C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP12383A DE803355C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Herstellung von Umsetzungsprodukten aus gesaettigten hoehermolekularen aliphatischen oder alicyclischen Carbonsaeuren

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP12383A DE803355C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Herstellung von Umsetzungsprodukten aus gesaettigten hoehermolekularen aliphatischen oder alicyclischen Carbonsaeuren

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE803355C true DE803355C (de) 1951-04-02

Family

ID=7364044

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP12383A Expired DE803355C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Herstellung von Umsetzungsprodukten aus gesaettigten hoehermolekularen aliphatischen oder alicyclischen Carbonsaeuren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE803355C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1039474B (de) * 1956-09-19 1958-09-25 Boehme Fettchemie Gmbh Praeparier- und Aviviermittel fuer Textilmaterialien

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1039474B (de) * 1956-09-19 1958-09-25 Boehme Fettchemie Gmbh Praeparier- und Aviviermittel fuer Textilmaterialien

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE541268C (de) Verfahren zum Verbessern der Schluepfrigkeit von Schmieroelen
DE1202002B (de) Verfahren zur Herstellung von Polyaethylenglykolestern
DE803355C (de) Verfahren zur Herstellung von Umsetzungsprodukten aus gesaettigten hoehermolekularen aliphatischen oder alicyclischen Carbonsaeuren
DE920321C (de) Verfahren zur Herstellung von ein anorganisches Nitrit enthaltenden, seifenhaltigen,emulgierbaren Mineraloelen
DE19609960C2 (de) Verfahren zur Herstellung elektrolytstabiler Fettungsmittel für Leder und Pelze
DE552886C (de) Verfahren zur Gewinnung von Alkoholen in freier oder gebundener Form durch Oxydationvon festen oder fluessigen Kohlenwasserstoffen
DE909022C (de) Verfahren zur Herstellung von anorganische, wasserloesliche Chromate enthaltenden, seifenhaltigen, emulgierbaren Mineraloelen
DE722591C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkoholsulfonaten durch Sulfonierung von Alkoholen bzw. Alkohole enthaltenden Stoffgemischen
DE545094C (de) Verfahren zur Herstellung von Emulgiermitteln
DE956265C (de) Fettungsmittel fuer hellfarbige und weisse Leder
DE749806C (de) Verfahren zur Herstellung dispergierend wirkender Verseifungsprodukte von Oxydationsprodukten hochmolekularer Kohlenwasserstoffe
DE581829C (de) Verfahren zur Gewinnung von Fettsaeuren
DE559631C (de) Verfahren zur Gewinnung hochwertiger wachsartiger Stoffe
DE551403C (de) Verfahren zur Herstellung von Emulsionen
DE690675C (de) Verfahren zur Gewinnung hoeher molekularer, vorwieische von der Art des technischen Oleins
DE702283C (de) Verfahren zur Oxydation aliphatischer oder cycloaliphatischer Kohlenwasserstoffe
DE535853C (de) Verfahren zur Gewinnung von Wasch-, Reinigungs-, Netz- und Emulgierungsmitteln
DE714489C (de) Verfahren und Vorrichtung zur fortlaufenden Herstellung und Gewinnung von Fettsaeuren durch Oxydation von Kohlenwasserstoffen
DE716510C (de) Verfahren zur Herstellung von Seifen
DE712693C (de) Verfahren zur Herstellung eines Paraffingemisches aus hochmolekularen Paraffinen
AT156499B (de) Verfahren zur Herstellung eines Gemisches höherer Carbonsäuren durch Oxydation von Kohlenwasserstoffen.
DE324663C (de) Verfahren zur Darstellung von Fettsaeuren und Aldehyden
DE277602C (de)
DE538646C (de) Verfahren zur Abtrennung unverseifbarer Bestandteile aus Oxydationsprodukten von Kohlenwasserstoffen
DE570798C (de) Papierleimungsmittel