DE1050752B - Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd aus Methan - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd aus Methan

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DE1050752B
DE1050752B DENDAT1050752D DE1050752DB DE1050752B DE 1050752 B DE1050752 B DE 1050752B DE NDAT1050752 D DENDAT1050752 D DE NDAT1050752D DE 1050752D B DE1050752D B DE 1050752DB DE 1050752 B DE1050752 B DE 1050752B
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DENDAT1050752D
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Inventor
Oberhausen Dipl.-Chem. Heinz Gertges (Rhld.)-Osterfeld, Dipl.-Chem. Hans Olaf Heinze, Oberhausen (RhId.) und Dipl.-Ing. Werner Brocke, Oberhausen (Rhld.)-Sterkrade
Original Assignee
Bergbau Aktiengesellschaft Neue Hoffnung, Oberhausen (RhId.)
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Publication of DE1050752B publication Critical patent/DE1050752B/de
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Description

Die Gewinnung des Formaldehyds erfolgt heute noch fast ausschließlich durch Oxydation von Methanol, das selbst durch eine teure Drucksynthese hergestellt wird. Es sind außerordentliche Anstrengungen gemacht worden, diesen wichtigen Aldehyd durch andere Herstellungsverfahren zu möglichst niedrigen Preisen auf den Markt zu bringen. Lediglich ein Prozeß, der sich der partiellen Oxydation des Methans zu Formaldehyd bedient, ist in verschiedenen Variationen nahezu zur technischen Reife entwickelt worden. Die. Wirtschaftlichkeit dieser bekannten Verfahren ist jedoch bis heute noch nicht voll gegeben. Durch das nachstehend beschriebene erfindungsgemäße neue Verfahren ist ein Weg gefunden worden, Formaldehyd durch partielle Oxydation von Methan wirtschaftlich zu gewinnen.
Durch reaktionskinetischc Untersuchungen wurde festgestellt, daß der Zerfall des Formaldehyds bei der partiellen Oxydation des Methans hinauf bis zu hohen Formaldehydkonzentrationcn nach einer Reaktion zweiter Ordnung verläuft. Dies l>esagt, daß der prozentuale Zerfall des Formaldehyde eine Funktion seiner Anfangskonzentration im Reaktionsgasgemisch und der Temperatur ist. Um den Zerfall möglichst niedrig zu halten, müßte daher mit großer Verdünnung des Reaktionsgasgemisches durch Inertgase gearbeitet werden. Eine solche Verfahrensweise ist mit wirtschaftlichen Nachteilen verbunden.
Es wurde nun gefunden, daß man diese Nachteile vermeiden kann, indem man die Verdünnung durch Anwendung eines Wirbelbettes im Reaktionsraum und in der sich daran anschließenden Kühlzone umgeht. Erfindungsgemäß wird im Reaktionsraum durch Aufwirbclung eines geeigneten Katalysators der Umsatz von Methan zu Formaldehyd wesentlich erhöht, so daß auch bei kleiner Verweilzeit im Reaktionsraum bereits wirtschaftliche Umsätze erhalten werden. Dadurch ist es möglich, bei kurzer Verweilzeit trotz hoher Formaldehydkonzentrationen im Reaktionsgasgemisch den Zerfall klein zu halten. Durch Anwendung des Wirbelbetts im Reaktionsraum wird es außerdem möglich, den durch den exothermen Prozeß bedingten örtlich schädlichen Temperaturanstieg" abzufangen und somit eine gewünschte Reaktionstemperatur über den gesamten Reaktionsraum konstant zu halten.
Außerdem ist es erfindungsgemäß weiter möglich, die Reaktionstemperatur zusätzlich noch indirekt entweder durch Zufuhr oder Abführung von Wärme zu steuern.
Die aus dem Reaktionsbett austretenden Formaldehydmolekcln, die sich noch in aktiviertem Zustand befinden, werden auf kürzestem Wege durch das sich unmittelbar über der Reaktionszone befindende zweite Verfahren zur Herstellung
von Formaldehyd aus Methan
Anmelder:
Bergbau Aktiengesellschaft Neue Hoffnung, Oberhausen (RhId.)
Dipl.-Chem. Heinz Gertges,
Oberhausen (Rhld.)-Osterfeld,
Dipl.-Chem. Hans Olaf Heinze, Oberhausen (RhId.),
und Dipl.-Ing. Werner Brocke,
Oberhausen (Rhld.)-Sterkrade,
sind als Erfinder genannt worden
Wirbelbett abgeschreckt und damit stabilisiert. Als
a5 Wirbelgut für die Abschreckzone, wählt man zweckmäßig einen Stoff mit guten Wärraeübertragungscigenschaften, welcher die aufgenommene Wärme an innerhalb oder außerhalb der Abschreckzone vorgesehene Wärmeaustauscher abgibt. Unmittelbar hinter der Reaktionszone erzielt man auf diesem Wege Gasabgangstemperaturen unter 100° C. Der große Vorteil dieses Verfahrens gegenüber einer Abschreckung durch Eindüsen von Wasser. Dampf oder Gas liegt neben der wesentlich intensiveren Abschreckung in der Vermeidung einer Verdünnung der anfallenden wäßrigen Formaldehydlösung bzw. des Abgangsgasgemisches begründet. Die. Aufarbeitungskosten nach dem erfindungsgemäßen Verfahren sind dementsprechend wesentlich niedriger.
Mit dem vorliegenden Verfahren ist es einerseits möglich, mit wirtschaftlichen Umsätzen im Kreislauf Formaldehyd ohne wesentlichen Zerfall herzustellen. Andererseits kann man bei einmaligem Durchgang durch den Reaktor hohe Umsätze von Methan zu Formaldehyd unter Inkaufnahme eines entsprechenden Zerfalls erzielen, was an folgenden Beispielen erläutert wird.
Beispiele
1. Durch einen Versuchsreaktor wurde ein Mcthan-Luft-Gemisch im Verhältnis 1 : 5 mit einem Zusatz von 0,1 */o NO, auf das Reaktionsgemisch bezogen, bei einer Temperatur von 470° C geleitet. Als
gut diente im Reaktionsraum Bimsstein und
Abschreckzone Siliziumkarbid. Die Ausbeute betrug 86j£_Forma.ldehyd/Nm3 Methan bei einmaligem Durchhang durch den Reaktor. Dies entspricht einem Umsatz von 6,410Zo Methan zu. Formaldehyd. Das Restgas enthielt keine Zerfallprodukte. 1 2. Bei derselben Versuchsanordnung und der" gleichen Gaszusammensetzting wie im Beispiel 1 wurde bei Verzicht auf das Wirbelbett in der Abschreckzone wiederum ein Umsatz von 6,41 % Methan erzielt. Die Ausbeute an Formaldehyd, betrug jetzt jedoch nur 58 g Formaldehyd/Nm3 Methan. Der Rest bestand aus Zerfallprodukten des Formaldehyds.
3. Bei derselben Versuchsanordnung und der gleichen Gaszusammensetzung wie im Beispiel i wurde bei höherer Verweilzeit eine Ausbeute von 354 g Formaldehyd/Nm8 Methan bei einmaligem Durchgang durch den Versuchsreaktor erhalten. Dies entspricht einem Umsatz von Methan zu Formaldehyd von 26,4%, während der Gesamtumsatz von. Methan 32,7Vo betrug. ίο
4. Unter Beibehaltung der Versuchsanordnung wie im Beispiel 1 bis 3 wurde mit noch höherer Verweilzeit gearbeitet, um eine möglichst hohe Ausbeute ohne Rücksichtnahme auf Methanverluste durch Zerfall von Formaldehyd zu erzielen. Bei einmaligem Durchgang durch den Versuchsreaktor wurden als Spitzenausbeute 547 g Formaldehyd/Nm3 Methan gewonnen. Dieses entspricht einem Umsatz von Methan zu tOrmaldehyd von 41%. Das eingesetzte. Methan war
auf wenige Prozente verbraucht.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd " durch Oxydation von Methan mit Sauerstoff oder Luft unter Zusatz geringer Mengen NO in Gegenwart von Katalysatoren, wobei das aus dem Reaktionsraum austretende Gasgemisch zur Stabilisierung des gebildeten Formaldehyds sofort abgeschreckt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Katalysatoren in Form von fcinvcrteilten Festkörpern in der Reaktionszone aufgewirbelt werden und die Abschreckung in einer zweiten Wirbelschichtzone erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Abschreekzone feinvertcilte Festkörper mit guten Wärmeiiberlragiingseigenschaften, wie z. B. Siliziumkarbid, Aluminturnoxyd oder Sand, aufgewirbelt werden, wobei durch Innen- oder Außenkühlung der Abschreekzone die Wärme vom Wirbelgut abgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Prozeß im Kreislauf durchgeführt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische. Patentschrift Nr. 697 906.
1 809 750/478 2.
DENDAT1050752D Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd aus Methan Pending DE1050752B (de)

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DE1050752B true DE1050752B (de) 1959-02-19

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1159421B (de) * 1960-06-28 1963-12-19 Hans J Zimmer Verfahrenstechni Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd durch partielle Oxydation von Methan mit sauerstoffhaltigen Gasen
DE1217353B (de) * 1963-03-21 1966-05-26 Aquitaine Petrole Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd
DE1220419B (de) * 1959-02-07 1966-07-07 Exxon Research Engineering Co Verfahren zur Durchfuehrung der partiellen Oxydation von organischen Verbindungen imDampfzustand in Gegenwart von waermeabsorbierenden Feststoffen

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