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Verfahren zur Herstellung von Methylalkohol aus Alkylformiaten.
Ester lassen sich durch nascierenden Wasserstoff unter Reduktion der Säurekomponente zu Alkoholen hydrieren, beispielsweise mittels Natrium und Alkohol.
Dieses Verfahren lässt sich indessen bei Ameisensäureestern technisch nicht verwenden, weil infolge der Spaltung der Ester in Kohlenoxyd und den entsprechenden Alkohol die Reduktion nur sehr niedrige Ausbeuten liefert.
Man hat auch bereits vorgeschlagen, Alkylformiate über Katalysatoren zu leiten zwecks Herstellung von Alkoholen. Dieses Verfahren liefert aber nur diejenige Menge Methylalkohol, die schon zur Herstellung des Formiates Verwendung gefunden hat. Einen technischen Nutzen hat daher dieses Verfahren nicht.
Es hat sich nun gezeigt, dass, wenn man Wasserstoff und Methylformiat oder ein anderes Alkylformiat bei höherer Temperatur über einem Katalysator leitet, Methylalkohol, bzw. ein Gemisch aus Methylalkohol und einem höheren Alkohol in fast quantitativer Ausbeute entsteht.
Der Vorgang erfolgt nach der Gleichung :
EMI1.1
Daneben werden in geringem Umfange nach der Nebenreaktion
EMI1.2
Kohlensäure und Methan gebildet.
In etwas grösserem Umfange, mit den Versuchsbedingungen wechselnd, erfolgt gleichzeitig die Reaktion :
EMI1.3
Die Reaktionen (i) und (2) verlaufen sowohl bei gewöhnlichem als bei höherem Druck, die Temperatur muss jedoch bedeutend höher als Zimmertemperatur sein.
Als Katalysator können die gebräuchlichen Reduktionskatalysatoren verwendet werden, wie beispielsweise Kupfer und Nickel. Indessen hat sich Kupfer, das zweckmässig in fein verteilter Form aus Cuprooxyd durch Reduktion hergestellt ist, als ganz besonders geeignet erwiesen.
Zweckmässig verteilt man den Katalysator auf einer anorganischen Grundlage, wie beispielsweise Asbest.
Die technische Bedeutung des Verfahrens liegt vor allem darin, dass es die Herstellung von Methylalkohol auf dem Wege über Ameisensäure oder deren Derivate aus Kohlendioxyd oder Kohlenoxyd ermöglicht, die bekanntlich zum synthetischen Aufbau der Ameisensäure und auch ihrer Ester verwendet werden können.
Zur praktischen Ausführung des Verfahrens werden Wasserstoff oder Wasserstoff enthaltende Gasgemische, beispielsweise Wassergas, mit dem Dampf eines Ameisensäureesters in bekannter Weise und entsprechenden Mengenverhältnissen gemischt und das Gemisch über den Katalysator geleitet. Aus dem Reaktionsprodukt wird Methylalkohol und gegebenenfalls unveränderter Ester in bekannter Weise durch Abkühlen oder Auswaschen mit Wasser gewonnen.
Beispiels : en Gemisch aus 31. 3 g Wasserstoff und 654 g Methylformiat wird bei einer Temperatur von etwa 1830 und unter Atmosphärendruck im Laufe von ng Minuten über einen Katalysator geleitet, der aus 5 g auf Asbest verteiltem, aus Cuprooxyd reduziertem Kupfer besteht. Hierbei werden 384 mg Methylalkohol und 94 mg Kohlenoxyd gebildet, während 14 mg Wasserstoff und 18S mg Methylformiat unverändert über den Katalysator gehen. Ausserdem
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EMI2.1
Katalysator geleitet, der aus 14 g auf Asbest verteiltem, reduziertem Cuprooxyd besteht.
Es werden hierbei gig Methylalkohol und 0. 8 g Kohlenoxyd erhalten, während 2'6 g Wasserstoff und 12. 6 Methylformiat unverändert durch den Apparat hindurchgehen. Ferner werden rg g Kohlendioxyd und etwa 0. 5 g Methan gebildet. Methylalkohol und Methylformiat werden durch Kondensation und nachfolgendes Auswaschen gewonnen.