DE481984C - Verfahren zur katalytischen Herstellung von Hexahydroanilin

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Verfahren zur katalytischen Herstellung von Hexahydroanilin Die bisherigen Versuche zur katalytischen Hydrierung von Anilin haben keinen technischen Erfolg gehabt, und zwar hauptsächlich deswegen, weil die Hydrierung zu langsam verlief und zu viel Nebenprodukte lüeferte. So erfordert z. B. die von I p a t i e f angegebene Druckhydrierung 5o Stunden und liefert neben nur 4o bis 5o oö Hexahydroanilin etwa 2o % Nebenprodukte (s. I,p a t i e f , Ber. 41 [ i 9o8], S. 99i ), andererseits liefert die von S a b a t i e r ausgearbeitete gasförmige Hydrierung über 6o% unerwünschte Nebenprodukte (s. S a b a t i e r , Compt. rend. 138 [i904], S. 457). Beide Autoren haben Nickel bzw. Nickeloxyde als Katalysatoren verwendet.
Es wurde nun die sehr bemerkenswerte B@eobachtung gemacht, daß sich die Druckhydrierung fast ohne Bildung von Nebenprodukten durchführen läßt, wenn man die Nickelkatalysatoren ersetzt durch Katalysatoren, die Kobalt oder seine Verbindungen enthalten. Beispiel i oo Gewichtsteile Anilin werden in einem Rührautoklaven mit z Gewichtsteilen Kobaltoxyd bei einem Wasserstoffdruck von etwa iooAtm. auf a5obis 3oo° erhitzt. Bereits nach 1/2 Stunde sind 88% Hexahydroanilin gebildet.
Der Katalysator kann durch Calcinieren von Kobaltoxalat bei zoo bis 400° und durch Behandeln von Kobaltsalzen mit Ammoniak und Soda hergestellt werden.
Auch bei Verwendung von Kotaltmetall als Katalysator zeigt sich Kobalt dem Nickel überlegen.

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur katalytischen Herstellung von Hexahydroanilin aus Anilin mit Wasserstoff und Katalysatoren unter Druck, dadurch gekennzeichnet, daß man Katalysatoren verwendet, die Kobalt oder seine Verbindungen enthalten.