DE1118183B - Verfahren zur Herstellung von Aldehyden, Ketonen oder den Aldehyden entsprechenden Saeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aldehyden, Ketonen oder den Aldehyden entsprechenden Saeuren

Info

Publication number
DE1118183B
DE1118183B DEF23432A DEF0023432A DE1118183B DE 1118183 B DE1118183 B DE 1118183B DE F23432 A DEF23432 A DE F23432A DE F0023432 A DEF0023432 A DE F0023432A DE 1118183 B DE1118183 B DE 1118183B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ethylene
reaction
compounds
oxygen
chloride
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEF23432A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Otto Erich Baender
Dr Walter Berndt
Dr Lothar Hoernig
Dr Wilhelm Riemenschneider
Dr Walter Schmidt
Dr Ulrich Schwenk
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Consortium fuer Elektrochemische Industrie GmbH
Original Assignee
Consortium fuer Elektrochemische Industrie GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Consortium fuer Elektrochemische Industrie GmbH filed Critical Consortium fuer Elektrochemische Industrie GmbH
Priority to DEF23432A priority Critical patent/DE1118183B/de
Priority to DK241958AA priority patent/DK112519B/da
Priority to GB21114/58A priority patent/GB898790A/en
Priority to GB35108/58A priority patent/GB900829A/en
Priority to US806205A priority patent/US3121673A/en
Publication of DE1118183B publication Critical patent/DE1118183B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/27Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation
    • C07C45/32Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation with molecular oxygen
    • C07C45/33Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation with molecular oxygen of CHx-moieties
    • C07C45/34Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation with molecular oxygen of CHx-moieties in unsaturated compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C53/00Saturated compounds having only one carboxyl group bound to an acyclic carbon atom or hydrogen
    • C07C53/08Acetic acid

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Aldehyden, Ketonen oder den Aldehyden entsprechenden Säuren Es ist bekannt, Äthylen im katalytischen Verfahren mit silberhaltigen Katalysatoren zu Äthylenoxyd, mit anderen Oxydationskatalysatoren bei höheren Temperaturen zu Gemischen von Formaldehyd, Acetaldehyd, Ameisensäure, Essigsäure und anderen Produkten zu oxydieren. Hierbei ist es nicht gelungen, Acetaldehyd oder Essigsäure in wirtschaftlich interessanten Ausbeuten zu erhalten. Auch an Edelmetallkatalysatoren wurden, wie eigene Versuche ergaben, unter solchen Bedingungen nur geringe Ausbeuten an Acetaldehyd erhalten, und Formaldehyd überwiegt in der Regel mengenmäßig bei weitem.
  • Es ist ferner bekannt, daß Verbindungen des Palladiums, Platins, Silbers oder Kupfers mit Äthylen Komplexe bilden. Andere ungesättigte Verbindungen können auf die Komplexbildung begünstigend wirken. Bei der Zersetzung des Kalium-Platin-Komplexes wurde die Bildung von Acetaldehyd beobachtet. Es handelt sich hierbei aber um stöchiometrische Reaktionen, bei denen das Edelmetall als solches anfällt. Es ist auch schon beschrieben, Aldehyde aus Olefinen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen herzustellen, indem man die Olefine mit sauerstoffhaltigen Gasen, z. B. Luft, bei hohen Temperaturen, z. B. 480 bis 590'C, -unter Zusatz von Stiekoxyden in Mengen von 0,1 bis 0,20/, an erhitzten Körpern vorbeileitet. Beispielsweise werden die Gasgemische durch enge Quarzröhren, über dunkelrot glühende Spiralen aus Chrom-Nickel-Draht oder durch mit Quarzglasseherben oder Silikagel gefüllte Porzellanrohre geleitet. Bei dieser Reaktion findet stets ein erheblicher Abbau des Olefins zu kurzkettigeren Aldehyden statt. Beispielsweise werden aus Äthylen neben Acetaldehyd große Mengen Formaldehyd und aus Propylen und Butylen überhaupt nur Formaldehyd und Acetaldehyd gebildet.
  • Ferner wurde schon beschrieben, daß in Wasser gelöstes Palladiumchlorid mittels Äthylen zu Palladiummetall reduziert wird. Dabei wurde die Bildung von Acetaldehyd beobachtet. Nach der gleichen Literaturstelle bewirkt Propylen, auch wenn es mit Stickstoff oder Luft gemischt ist, eine schnelle und vollständige Reduktion von in Wasser gelöstem Palladiumehlorid zu Palladium. Unter den gleichen Bedingungen wurde Palladiumchlorid auch schon durch Isobutylen reduziert, wobei - ebenso wie bei der Einwirkung von Äthylen und Propylen - kein Kohlendioxyd entwickelt wurde.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Aldehyde, Ketone oder den Aldehyden entsprechende Säuren durch Oxydation von Olefinen in Gegenwart von Wasser und Edelmetallsalzen, die mit den Olefinen Additionsverbindungen bzw. Komplexsalze bilden, in neutralem*bis saurem Medium herstellen kann, wenn man die Oxydation mittels Sauerstoff oder elementaren Sauerstoff enthaltenden Gasen und in Gegenwart von Redoxsystemen entweder a) in flüssiger Phase vornimmt oder b) in der Gasphase unter Verwendung von auf feste Träger aufgebrachten Metall- und Edelmetallsalzen und Zusatz von Halogenionen liefernden Verbindungen während der Reaktion ausführt.
  • Dieses Verfahren kann in besonders günstiger.Weise kontinuierlich ausgeführt werden, vor allem für die Herstellung von Acetaldehyd aus Äthylen. Beispielsweise kommen Redoxsysteme in Frage, die Verbindungen von Metallen enthalten, die unter den angewandten Reaktionsbedingungen in mehreren Oxydationsstufen auftreten können, z. B. Verbindungen des Kupfers, Quecksilbers, Eisens, Cers, Vanadiums, Bleis, Antimons, Mangans, Chroms, Titans, Osmiums.
  • Als Verbindungen, die mit Äthylen Additionsverbindungen bzw. Komplexe bilden, kommen z. B. Verbindungen des Palladiums oder Platins in Frage, als oxydierendes Mittel z. B. Sauerstoff, gegebenenfalls in Mischung mit inerten Gasen. Statt Äthylen können auch äthylenhaltige Gasgemische, in denen z. B. gesättigte Kohlenwasserstoffe enthalten sind, verwendet werden. Ferner kann die Reaktion auch in Gegenwart von Edelmetallen durchgeführt werden. Die Reaktion kann unterstützt werden durch Zusätze aktiver Oxydationsmittel, wie Ozon, Peroxydverbindungen, insbesondere Wasserstoffperoxyd, Sauerstoffverbindungen des Stickstoffs, freies Halogen, Halogen-Sauerstoff-Verbindungen, Verbindungen der höheren Wertigkeitsstufen der Metalle, wie des Mangans, Cers, Chroms, Selens, Bleis oder Osmiums. Durch solche Zusätze aktiver Oxydantien wird die Rückbildung der für die Reaktion notwendigen höheren Oxydationsstufe des Edelmetalls erleichtert. Man kann diese aktiven Oxydantien auch erst während der Reaktion erzeugen. Gegebenenfalls können auch Oxydationskatalysatoren zugeführt werden.
  • Es kann auch beim Arbeiten in flüssiger Phase zweckmäßig sein, während der Reaktion Säuren oder Verbindungen zuzuführen, die unter den angewandten Reaktionsbedingungen Säuren liefern, deren Dissoziationsgrad ausreicht, den gewünschten pu-Bereich einzustellen bzw. aufrechtzuerhalten. Beispielsweise eignen sich anorganische Säuren oder Salze, Halogene, Halogensauerstoffverbindungen oder auch organische Stoffe, vorzugsweise gesättigte niedermolekulare aliphatische Halogenverbindunggen. Die Verwendung von kleineren Mengen Halogenen oder Halogenverbindungen für diesen Zweck ist ganz besonders bei Verwendun- von Edelmetallhalogeniden zu empfehlen. Durch eine solche Zugabe von Säuren oder den genannten Salzen kann einer Verarmung an Anionen entgegengewirkt und die Lebensdauer des Katalysators verlängert werden.
  • Das vorliegende Verfahren läßt sich sowohl in Lösung als auch am festen Kontakt bei relativ niedrigen Temperaturen ausführen. Als Kontaktträger eignen sich z. B. Silikagel, Bimsstein, Aluminiumoxyd oder Kohle. Besonders vorteilhaft arbeitet man bei Temperaturen von 50 bis 100'C, jedoch kann man gegebenenfalls auch höhere oder tiefere Temperaturen anwenden. Ferner ist es wesentlich, im sauren bis neutralen Gebiet zu arbeiten. Bevorzugt sind pn-Werte von 2 bis 6, jedoch ist auch das Arbeiten bei höheren o--,ler tieferen pH-Werten möglich, wenn hiermit im allgemeinen auch keine besonderen Vorteile Verbunden sind. In einzelnen Fällen kann auch die Gegenwart von Salzen, wie Natriumchlorid oder Kaliumchlorid, günstig wirken. Ferner kann man auch bei erhöhtem oder vermindertem Druck arbeiten. Man kann ferner den Reaktionsablauf dadurch unterstützen, daß man die Konzentration des Äthylens im Reaktionsraum erhöht. Dieses läßt sich beispielsweise erreichen durch Steigerung des Drucks und bzw. oder - speziell beim Arbeiten in der flüssigen Phase - durch Mitverwendung von Lösungsmitteln für Äthylen, die das Olefin zu lösen oder reversibel zu binden vermögen. So kann man durch Verwendung höherer Konzentrationen äthylenbindender Metallsalze, beispielsweise von Kupfer- oder Quecksilberverbindungen, oder von organischen, vorzugsweise mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln die Äthylenkonzentration in der Reaktionslösung wesentlich erhöhen. Gegebenenfalls kann man auch die Gase im Kreislauf führen.
  • Infolge der Gegenwart oxydierender Mittel kann neben Acetaldehyd auch Essigsäure in geringen Mengen entstehen. Gegebenenfalls kann man auch die Weiteroxydation des Acetaldehyds zu Essigsäure unter Anwendung der bekannten Oxydationsmaßnahmen mit der oben beschriebenen Reaktion verbinden und somit teilweise oder ganz die Aldehydstufe überspringen. Es wurde weiterhin gefunden, daß Propylen unter denselben Bedingungen, unter denen Äthylen Acetaldehyd liefert, Aceton und daneben Propionaldehyd bildet.
  • Aus cc-Butylen erhält man überwiegend Methyläthylketon und daneben Butyraldehyd.
  • Bei den höheren Olefinen verläuft die Reaktion weiterhin in analoger Weise. Infolge der relativ milden Reaktionsbedingungen entstehen fast nur die auf Grund der Struktur zu erwartenden Oxydationsprodukte, ohne daß Isomerisation oder Molekülspaltung besonders hervortritt.
  • Selbstverständlich können auch andere ungesättigte Verbindungen, sofern sie unter den gegebenen Bedingungen reaktionsfähig sind, wie Diolefine, in gleicher Weise umgesetzt werden. Unter Umständen müssen die Reaktionsbedingungen den eingesetzten Verbindungen und ihren physikalischen Eigenschaften angepaßt werden. Auch die höheren Siedepunkte der Reaktionsprodukte können eventuell eine entsprechende Änderung der Verfahrensbedingungen notwendig machen. Beispiel 1 In ein Reaktionsgefäß von 3 cm Durchmesser und 120 cm Höhe gibt man eine Lösung von 10 g Palladiumchlorid, 30 g Kupferchlorid in 20 em3 konzentrierter Salzsäure und 200 g Wasser, der gegebenenfalls noch etwas Natronlauge in einer solchen Menge zugesetzt wird, daß die Lösung noch sauer bleibt. Man leitet durch eine Glasfritte bei 90'C stündlich 20 1 Äthylen und 10 1 Sauerstoff ein und gibt gelegentlich noch etwas Salzsäure hinzu. Die entweichenden Gase enthalten etwa 30 Volumprozent Acetaldehyd neben nicht umgesetztem Sauerstoff und Äthylen und können nach Abtrennung des Acetaldehyds im Umlauf geführt werden. Der Umsatz beträgt etwa 350/0, die Ausbeute über 95 "/" bezogen auf verbrauchtes Äthylen. Beispiel 2 In dem gleichen Gerät wie im Beispiel 1 wurden eingesetzt: 2 g Palladiumchlorid, 20 g Kupferchlorid, 2 g Eisen(III)-chlorid, 200 g Wasser, 6 cm3 konzentrierte Salzsäure. Durch anfängliche Zugabe von 100/jger Natronlauge und gelegentliche Zugabe von Salzsäure wird bei einer Beschickung von 20 1 Äthylen und 10 1 Sauerstoff pro Stunde der Acetaldehydgehalt auf einer Höhe von 20 bis 30 Volumprozent gehalten. Der Umsatz liegt bei 30 0/0, die Ausbeute bei 96 0/0. Beispiel 3 Durch eine Flüssigkeitssäule, in der sich eine Lösung aus 10 g Palladiumchlorid und 40 g Kupferchlorid in 950 g 650/jger Essigsäure befindet, werden je Stunde 501 eines Gasgemisches aus 66,3 Volumprozent Äthylen, 33,2 Volumprozent Sauerstoff und 0,5 Volum--orozent Methylenchlorid geleitet. Dabei wird für eine möglichst gute und feine Gasverteilung Sorge getragen, z. B. durch Verwendung von Fritten, mittels Vibromischer, Schnellrührer, Schwingrührer oder durch andere bekannte Maßnahmen. Die Berührungsdauer kann durch Zusatz schaumbildender Mittel noch verlängert werden. Die Lösung wird auf 75 bis 85'C gehalten.
  • Das entweichende Gas besteht aus dem nicht umgesetzten Teil des Einsatzgasgemisches und dem entstandenen Acetaldehyd, der mit Wasser oder anderen bekannten Hilfsmitteln ausgewaschen werden kann. Bezogen auf umgesetztes Äthylen ist die Ausbeute über 970/, der Theorie. Der Umsatz ist abhängig von der Zusammensetzung der Katalysatorlösung, der Berührungsdauer des Gases mit der Flüssigkeit, dem Druck und der Temperatur. Er beträgt unter den angegebenen Verhältnissen, beispielsweise bei einer sehr niedrigen Berührungsdauer von nur 1 bis 2 Sekunden, Normaldruck und 76'C, zwischen 5 und 100/" kann aber durch die erwähnte Änderung der Bedingungen ganz wesentlich gesteigert werden. Beispiel 4 Die im vorigen Beispiel beschriebene Lösung läßt man im Kreisverfahren über einen Rieselturm laufen, in dem das Gasgemisch der Flüssigkeit entgegenströmt. Die Ergebnisse sind die gleichen wie im vorigen Beispiel, wobei auch hier der Umsatz von der Katalysatorkonzentration, der Verweilzeit, der Temperatur und dem Druck abhängig ist und zwischen 5 und 5001, liegt. Beispiel 5 Durch ein Rohr mit Glasfritte, das mit einer Lösung von 5 g Palladiumchlorid, 10 g Kupfer(11)-chlorid und 1 g Kaliumehlorid in 235 ccm 80%iger Essigsäure gefüllt ist, leitet man stündlich bei 90'C eine Mischung von 20 1 Äthylen und 10 1 Sauerstoff. Die Ausbeute an Acetaldehyd, bezogen auf eingesetztes Äthylen, beträgt anfänglich 15 bis 20 0/,. Nach Zugabe von insgesamt 40 ccm Wasser (in Einzelportionen von je 10 ccm) steigt sie auf 40 bis 60 0/,. Etwa die Hälfte des Äthylens ist umgesetzt.
  • Beispiel 6 Durch 60em3 eines mit Wasser angefeuchteten Kontaktes, bestehend aus 85,680/, Silikagel, das eine Korngröße von 2 bis 3mm hat, 8,610/, Kupfer(II)-chlorid und 5,71 "/, Palladiumehlorid, werden stündlich, bei einer Kontakttemperatur von 75 bis 80'C 6,6 1 Gas, enthaltend 60,6 % Äthylen, 37,9 0/, Sauerstoff und 1,5 "/, Äthylchlorid, geschickt. Das Äthylen und der Sauerstoff werden vor Eintritt in den Kontakt mit Wasser bei etwa 75 bis gO'C gesättigt, und zwar bei einer Temperatur, die etwa der Kontakttemperatur entspricht.
  • Das austretende Gasgemisch wird stündlich mit etwa 100 em3 Wasser ausgewaschen. Das Waschwasser enthält etwa 2,5 0/, Acetaldehyd und etwa 0,05 0/, Essigsäure. Der Umsatz beträgt 30 bis 40 0/" die Ausbeute 94 0/,.
  • Beispiel 7 Ein Gemisch von 121 Äthylen und 61 Sauerstoff wird bei 105'C über 50 cm3 eines Kontaktes geleitet, der auf 100 cm3 Silikagel mit 2,4 g Palladiumchlorid und 12 g Kupferchlorid imprägniert wurde. Dem Gasgemisch wird vorher pro Stunde 25 cm3 einer stark verdünnten Salzsäure in Dampfform zugesetzt. Das Abgas enthält neben nicht umgesetztem Athylen und Sauerstoff im Durchschnitt 15 Volumprozent Acetaldehyd, was einem Umsatz von etwa 210/, entspricht. Die Ausbeute liegt bei 950/,.
  • Beispiel 8 Unter den Bedingungen des Beispiels6 wird bei 85 bis 90'C Kontakttemperatur und sonst gleichen Bedingungen Buten-1 oxydiert. Dabei wird ein Umsatz von 9,850/, zu Methyläthylketon und n-Butyraldehyd erzielt (6,650/, Keton und 3,20/, Aldehyd). Der Aldehyd fällt teilweise schon als Säure an. Die Gesamtausbeute an Methyläthylketon und Butyraldehyd liegt bei 90"/, der Theorie. Beispiel 9 1 Gewichtsteil Palladiumchlorid und 2 bis 5 Gewichtsteile Kupfer(I1)-chlorid (mit 2Mol Kristallwasser) werden in 50 Gewichtsteilen 65"/,iger Essigsäure gelöst. Man fügt eine Lösung eines bekannten, im sauren Medium beständigen Dispergiermittels, z. B. 1 Gewichtsteil eines Alkylphenylsulfonats, hinzu. Ein weiterer Zusatz einer kleinen Menge, z. B. von 0,2 bis 2 Gewichtsteilen 2n-Salzsäure, kann ebenfalls vorteilhaft sein, um die Ausscheidung des gebildeten metallischen Palladiums zu vermindern bzw. zu unterbinden.
  • Durch diese Lösung leitet man bei 80 bis 100'C ein Gemisch von 2 Volumteilen Äthylen und 1 Volumteil Sauerstoff, wobei man für eine möglichst feine Verteilung des Gases durch Fritten, Schnellrührer, Schwingrührer u. dgl. sorgt. Aus dem entweichenden Gas absorbiert man den gebildeten Acetaldehyd in einem Waschturm, während das nicht umgesetzte Gas in den Kreislauf zurückgeführt wird. Der Äthylenumsatz liegt je nach der Höhe der Flüssigkeitssäule, der Gasverteilung und der Temperatur zwischen 20 und 50 0/,. Durch Anwendung von Druck kann er weiter gesteigert werden. Die Bildung von Nebenprodukten ist gering. Die Ausbeute an Acetaldehyd, bezogen auf umgesetztes Äthylen, liegt in der Regel über 90 "/, der Theorie.
  • Beispiel 10 In einem senkrecht stehenden Reaktionsrohr befindet sich eine Lösung von 2- Palladiumchlorid, lOg Kupfer(11)-chlorid (mit 2Mol Kristallwasser) und 1 CM3 konzentrierter Salzsäure in 100 cm3 Wasser. Die Lösung hat einen pu-Wert von etwa 1. Durch diese Kontaktlösung werden bei einer Temperatur von 70'C stündlich 10 1 Äthylen und 5 1 Sauerstoff geschickt. Der gebildete Acetaldehyd wird durch Waschen des austretenden Gasgemisches mit Wasser erhalten. Der Umsatz beträgt etwa 30 "/" die Ausbeute über 96 0/, der Theorie.
  • Beispiel 11 In einer Druckapparatur werden 250cm3 wäßrige Kontaktlösung, die 5 g Palladiumchlorid, 25 g Kupfer(I1)-chlorid (mit 2Mol Kristallwasser) und 2cm3 konzentrierte Salzsäure enthält und die einen pl,-Wert von etwa 1 hat, eingefüllt. Bei einer Badtemperatur von 75 bis 80'C werden stündlich 151 Athylen und 51 Sauerstoff mit einem Überdruck von 3 atü eingeführt. Der Umsatz, bezogen auf Äthylen, liegt bei 40 bis 50 0/" die Ausbeute beträgt 92 der Theorie.
  • Beispiel 12 In einem senkrechten Reaktionsrohr mit Glasfritte befindet sich eine Katalysatorlösung, bestehend aus 1 g Rhodiumchlorid und 75 g Kupfer(II)-chlorid (mit 2 Mol Kristallwasser) in 11 Wasser. Der pa-Wert der Lösung wird mit Salzsäure auf 1,5 eingestellt. Durch diese Lösung werden stündlich bei 80'C 201 Äthylen und 10 1 Sauerstoff hindurchgeschickt. Der gebildete Acetaldehyd kann aus dem Abgas mit Wasser ausgewaschen werden. Der Umsatz, bezogen auf eingesetztes Äthylen, beträgt etwa 15111, kann aber durch Anwendung von Druck gesteigert werden. Unter gleichen Bedingungen lassen sich bei Verwendung von Iridiumchlorid oder Rutheniumchlorid an Stelle von Rhodiumchlorid ähnliche Ergebnisse erzielen. Die Ausbeuten liegen über 800/, der Theorie. Beispiel 13 100em3 Kontakt, bestehend aus 1,3g Palladium- 10 chlorid, 2,Og Kupfer(11)-chlorid und 45g Silikagel einer Korngröße von etwa 2 bis 3 mm, werden stündlich mit 6 1 Äthylen, 1,5 1 Sauerstoff und 2 cm3 Salzsäuregas belastet. Das Äthylen und der Sauerstoff werden vor Eingang in den Kontaktraum bei 78'C 15 mit Wasser gesättigt und anschließend auf über 100'C erwärmt. Das Salzsäuregas wird dem heißen Gasgemisch unmittelbar vor dessen Eintrittsstelle in den Kontakt zugegeben. Die Ofentemperatur beträgt 80'C. Die zugegebene Salzsäure findet sich zum größ- 2o ten Teil im Waschwasser der sich an den Kontakt anschließenden Acetaldehydwäsche wieder. Der Umsatz an Acetaldehyd beträgt während einer Zeit von etwa 11/, Monaten 200/, vom eingesetzten Äthylen. Das nicht umgesetzte Äthylen kann nach Abtrennung 25 des Acetaldehyds in die - Reaktion zurückgeführt werden. Die durchschnittliche Ausbeute beträgt während dieser Zeit 94380/,. Beispiel 14 Durch einen Kontakt, der aus 150cm3 Silikagel, 1,5 g Palladiumchlorid und 5 g Kupfer(I1)-chlorid (mit 2Mol Kristallwasser) besteht, werden bei einer Badtemperatur von 108'C stündlich 7750 CM3 Luft und 250cm3 Äthylen durchgeleitet. Gleichzeitig werden stündlich etwa 10 em3 Wasser als Dampf dem Eingangsgas zugefügt. Etwa 800/, des eingesetzten Äthylens werden zu Acetaldehyd umgesetzt. Der Rest des eingesetzten Äthylens bleibt unverändert. Um die-Aktivität des Kontaktes aufrechtzuerhalten, fügt man alle 12 Stunden 1 CM3 0,1 n-Salzsäure hinzu. Die Ausbeute liegt bei 920f, der Theorie. Beispiel 15 lOOg Silikagel der Körnung 40 bis 80#t werden mit 29 Palladiumehlorid und 5g Kupfer(II)-chlorid getränkt, bei 100'C getrocknet und in ein Rohr von 3 cm Durchmesser und 1 in Länge gefüllt. Man leitet ei--ien Strom von Äthylen und Sauerstoff im Verhältnis 2 -. 1 mit solcher Geschwindigkeit durch das Rohr, daß der Kontakt gut zum Wirbeln gebracht wird. Die Kontakttemperatur wird auf etwa 100'C gehalten. Man sättigt das Gas bei 80'C mit Wasser, bevor man es in den Kontakt einleitet. Außerdem schleust man Spuren gasförmiger Salzsäure ein, wodurch man den Kontakt mehr als 300 Stunden lang bei gleichbleibender Aktivität hält. Man bekommt ein Abgas, das 10 bis 300/, gasförinigen Acetaldehyd enthält. Nicht umgesetztes Gas wird nach Herauswaschen des Acetaldehyds durch Wasserwäsche erneut in den Kontakt zurückgeleitet. Der Umsatz liegt bei etwa 200/, und die Ausbeute bei 950/0, bezogen auf eingesetztes Äthylen.
  • Beispiel 16 In 160m1 einer Kontaktlösung, die je 12,Sg Palladiumchlorid und Kupfer(II)-chlorid (mit 2Mol Kristallwasser) enthält, werden bei 70'C stündlich 101 eines Gasgemisches aus 4Volumteilen Äthylen und 1 Volumteil Sauerstoff durch eine Glasfritte fein verteilt eingeleitet. Es entsteht stündlich 1,Og Acetaldehyd. Werden zusätzlich stündlich 10 ml 100/,iges Wasserstoffperoxyd in die Kontaktlösung eingetropft, so steigt die Bildung von Acetaldehyd auf das Doppelte an. Die Ausbeute beträgt über 900/, der Theorie, bezogen auf das umgesetzte Äthylen.
  • Beispiel 17 2 g Palladiumchlorid, 19,5 g Kupfer(11)-chlorid (mit 2 Mol Kristallwasser)# werden in 30 ml warmem Wasser gelöst und 100 ml Silikagel mit dieser Lösung getränkt. Über diesen Kontakt werden bei einer Temperatur von 160'C stündlich 24 1 Äthylen, 6 1 Sauerstoff und 25 g Wasserdampf geleitet. Der Umsatz zu Acetaldehyd, bezogen auf das eingesetzte Äthylen, beträgt etwa 40 0/0, entsprechend 80 0/() der Theorie, bezogen auf Sauerstoff. Die Ausbeute liegt bei 910/0 der Theorie. Formaldehyd wird auch bei dieser hohen Temperatur nicht gebildet. Um ein Absinken der Ausbeute bei einer lang dauernden Reaktion zu vermeiden, wird dem Gasgemisch von Zeit zu Zeit etwas Salzsäuredampf zugesetzt. Beispiel 18 Durch 100m1 einer Lösung, die 2g Palladiumchlorid, lOg Kupfer(I1)-chlorid (mit 2Mol Kristallwasser) und 5m1 konzentrierte Salzsäure im Liter enthält, wird bei einer Temperatur von 68 bis 70'C ein Gemisch von 21 Äthylen und 11 Sauerstoff pro Stunde hindurchgeschickt. Der Druck in der Apparatur wird dabei auf 300 bis 320 mm Quecksilbersäule gehalten. Der Umsatz zu Acetaldehyd, bezogen auf eingesetztes Äthylen, beträgt.etwa 20"/" die Ausbeute, bezogen auf umgesetztes Äthylen, beträgt 980/,. Beispiel 19 In eine 12m hohe Druckapparatur mit Kontaktumlauf und einem Reaktionsvolumen von 1 m3 werden 800 1 einer Katalysatorlösung eingefüllt, die auf 11 Wasser 5 g Palladiumchlorid, 50 g Kupfer(I1)-chlorid (mit 2 Mol Kristallwasser) und 20 Eisen(III)-chlorid enthält. Mit einem Überdruck von 3 atü werden stündlich 160 Nm3 Reaktionsgas eingeleitet. Die Kontakttemperatur hält sich nach dem Anfahren ohne Heizung bei 112 bis 115'C. Zu dem abgehenden Gas wird nach Auswaschen des Acetaldehyds die verbrauchte Äthylenmenge von etwa 30 Nm3 pro Stunde zugegeben und das Gasgemisch, das jetzt etwa 90 0/, Äthylen und 8 0/, Sauerstoff enthält, an der untersten Stelle in den Reaktor eingeleitet. Der durch die Reaktion verbrauchte Sauerstoff von etwa 15 Nin' pro Stunde wird getrennt vom Kreislaufgas in die Kontaktumlaufleitung eingeleitet, dicht bevor diese unten in den Reaktor eintritt. Die durchschnittliche Leistung dieser Anlage liegt bei über 50 kg Acetaldehyd pro Stunde, was einer Ausbeute von etwa 96 0/, entspricht. Beispiel 20 Es wird ein Katalysator verwendet, der wie folgt hergestellt wird: 16,5 g Eisenspäne werden in ein mit einer Glasfritte und Heizmantel versehenes, senkrecht stehendes Glasrohr eingebracht und mit 1000 CM3 einer Säurelösung, die 135 g konzentrierte Salzsäure und 76,8 g Essigsäure (960/jg) in Wasser enthält, übergossen. Unter Durchleiten von Stickstoff und Erhitzen auf 80'C wird das Eisen bis auf geringe Reste 1 bis 2 Stunden gelöst, wobei im Abgas neben viel Wasserstoff Schwefelwasserstoff und Phosphorwasserstoff nachzuweisen sind. Dann werden 51,7 g Kupferspäne zugefügt, 40 ml konzentrierte Salzsäure zugegeben und der Ansatz mit stündlich 51, nach 3 Stunden mit 10 1 Sauerstoff begast. Nach 12 Stunden ist bis auf eine geringe schwarze Fällung von Kupfer(II)-sulfid und Kohlenstoff alles gelöst. In der Lösung lassen sich geringe Mengen von Sulfationen nachweisen. Nach Zugabe von 9 g Palladiumchlorid wird der fertige Katalysator im gleichen Rohr mit stündlich 24 1 Äthylen und 6 1 Sauerstoff bei einer Temperatur von 80'C begast, wobei nach einer kurzen Anlaufperiode konstant 40 0/, Acetaldehyd im Abgas gemessen werden, was einem Umsatz von 420f, entspricht. Die Ausbeute liegt bei 970/0. Beispiel 21 Ähnliche Ergebnisse wie im Beispiel20 werden erhalten, wenn man das Eisen und Kupfer zusammen mit der genannten Säurelösung aus Essigsäure und konzentrierter Salzsäure übergießt, unter Durchleiten von Stickstoff auf 80'C heizt, nach dem Abklingen der ersten stürmischen Reaktion mit 51 Sauerstoff pro Stunde, nach 4 Stunden mit stündlich 10 1 Sauerstoff begast und nach 12 Stunden noch 40 ml konzentrierte Salzsäure nachfüllt. Nach weiteren 2 Stunden ist der Lösungsprozeß beendet. Die Lösung ist klar, von braungrüner Farbe. Einige am Boden schwimmende schwarze Flocken von Kupfer(11)-sulfid stören nicht.
  • Beispiel 22 100m1 der im Beispiel21 erhaltenen Lösung werden mit 200 g Kieselgel bis zur Trockne digeriert. Der Kontakt wird in ein Glasrohr eingefüllt und in einem Fischer-Ofen auf 100'C geheizt und stündlich mit 201 Äthylen und 51 Sauerstoff begast. In den Gasstrom werden außerdem stündlich 20g Wasserdampf eingeschleust. Nach etwa 1 bis 2 Stunden wird mit der Zugabe von stündlich 0,2 bis 0,31 Chlorwasserstoff begonnen. Der Umsatz zu Acetaldehyd beträgt 30 bis 350/, des eingesetzten Äthylens, die Ausbeute liegt bei 96111, Beispiel 23 In einer druckbeständigen Apparatur, die mit einem Heizmantel geheizt werden kann und in die eine Glasfritte zur Gasverteilung eingebaut ist, werden 300 ml einer Katalysatorlösung, die 5 g Palladiumchlorid, 50 g Kupfer(11)-chlorid (mit 2 Mol Kristallwasser) und 20 g Eisen(111)-chlorid pro Liter Wasser enthält, eingefüllt. In den Reaktor werden durch die Fritte stündlich 20 1 eines Gasgemisches eingeleitet, das aus 150/,Sauerstoff und 85%Propylen besteht. Bei 90'C Reaktortemperatur und Normaldruck werden pro Stunde 5 bis 6 g Oxydationsprodukte (hauptsächlich Aceton neben wenig Propionaldehyd) gebildet. Bei 90'C und 3 atü Druck, aber der gleichen Gesamtgasmenge, steigt die Ausbeute an Oxydationsprodukten auf 8 bis 10 g pro Stunde. Erhöht man dann die Reaktortemperatur auf 100'C, so werden 15 bis 20 g (Spitzenwerte bis 30 g) Oxydationsprodukte pro Stunde gebildet. Weitere Temperatur- und Drucksteigerungen lassen die Ausbeuten noch weiter ansteigen, wenn auch relativ nicht mehr so kräftig. Die Ausbeuten, bezogen auf das verbrauchte Propylen, liegen über 92 0/,.
  • Beispiel 24 A. 5g Palladiumchlorid und 50g Kupfer(I1)-chlorid (mit 2Mol Kristallwasser) werden in destilliertem Wasser gelöst (Endvolumen 1000m1). Die Lösung wird in ein senkrecht stehendes Glasrohr von 3 cm Durchmesser gefüllt, das am unteren Ende eine Gaseinleitungsfritte besitzt. Mit einem Wassermantel wird der Katalysator auf 80'C erhitzt und dann mit einem Gemisch von 40 1 Äthylen pro Stunde und 10 1 Sauerstoff pro Stunde unter Normaldruck begast. Der Umsatz des eingesetzten Äthylens beträgt in der ersten Stunde 300/0, entsprechend 600 ' / ., bezogen auf Sauerstoff, fällt dann aber ab und nimmt schließlich einen konstanten Wert an, der sich durch gelegentliche Zugabe von kleinen Mengen Salzsäure über lange Zeit (mehrere hundert Stunden) halten läßt. Die durchschnittliche Ausbeute liegt bei 94,60/,.
  • B. Der Umsatz ist wesentlich höher, wenn man einen gleichartigen Katalysator verwendet, der außerdem noch 24 g Eisen.(111)-chlorid enthält.
  • C. Arbeitet man unter denselben Bedingungen wie vorher, setzt aber an Stelle von 24 g Eisenehlorid 40 g grünes Chrom(III)-chlorid zu, so stellt sich ein noch höherer stationärer Zustand, und zwar bei einem Umsatz von etwa 25 bis 30"/" bezogen auf Äthylen (entsprechend 50 bis 600/" bezogen auf Sauerstoff), ein, der lange Zeit durch gelegentliche Salzsäurezugabe aufrechterhalten werden kann. Die Durchschnittsausbeute beträgt 95,9 0/0. Beispiel 25 3 g Palladiumnitrat, 50 g Kupfer(II)-nitrat (mit 3 Mol Kristallwasser), 500 ccm Wasser werden in die Apparatur des vorhergehenden Beispiels eingefüllt. Es wird stündlich mit 30 1 eines Gemisches von 65 0/, Äthylen und 35 % Sauerstoff begast. Die Reaktionstemperatur liegt bei 90'C. Das den Reaktor verlassende Gas enthält 20 Volumprozent an Acetaldehyd. Das ergibt einen Umsatz von 28 "/, und eine Ausbeute von über 90-/,.
  • Beispiel 26 150ccm Aktivkohle werden mit einer wäßrigen Lösung von 3 g Palladiumchlorid und 29 g Kupfer(II)-chlorid (mit 2 Mol Kristallwasser) getränkt und anschließend getrocknet. Dann leitet man stündlich ein Gemisch von 71 Butadien und 3,51 Sauerstoff bei 80'C durch einen mit Wassergefüllten Vorheizer und anschließend bei 85 bis 90'C über den Kontakt. Man erhält neben anderen Produkten Diacetyl als Hauptprodukt. Zur Reaktivierung des Kontaktes wird alle 6 Stunden 1 Minute lang Chlorwasserstoffgas durchgeleitet. Der Umsatz pro Durchgang liegt bei etwa 150/,. Die Ausbeute an Diacetyl, bezogen auf das verbrauchte Butadien, liegt bei 700/,.
  • Beispiel 27 50cm3 einer Kontaktlösung, die durch Auflösen von 3,5g Palladiumchlorid, 50g Kupfer(II)-chlorid (mit 2Mol Kristallwasser) und 5cm3 konzentrierter Salzsäure in 11 Wasser hergestellt wurde, werden auf 80'C geheizt und stündlich 1,51 des Einsatzgases durchgeleitet. Die entstandene Carbonylverbindung wird ausgewaschen; das Einsatzgas besteht aus 35 0/0 Äthylen, 3 5 0/0 Äthan, 20 0/0 Methan und 10 % Wasserstoff. Dieses Gasgemisch wird vor der Reaktion mit dem halben Volumen Sauerstoff vermischt und dann in die Kontaktlösung eingeleitet. Der Umsatz, bezogen auf das eingesetzte Äthylen, liegt bei 40 0/" die Ausbeute, bezogen auf das verbrauchte Äthylen, bei 97 ')/0.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Aldehyden, Ketonen oder den Aldehyden entsprechenden Säuren durch Oxydation von Olefinen in Gegenwart von Wasser und Edelmetallsalzen, die mit den Olefinen Additionsverbindungen bzw. Kornplexsalze bilden, in neutralem bis saurem Medium, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxydation mittels Sauerstoff oder elementaren Sauerstoff enthaltenden Gasen und in Gegenwart von Redoxsystemen entweder a) in flüssiger Phase vornimmt oder b) in der Gasphase unter Verwendung von auf festen Trägern aufgebrachten Metall- und EdelmetaUsalzen und Zusatz von Halogenionen liefernden Verbindungen während der Reaktion ausführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während der Reaktion in flüssiger Phase Säuren oder Verbindungen zugeführt werden, die unter den angewendeten Reaktionsbedingungen Säuren liefern, deren Dissoziationsgrad ausreicht, den gewünschten pl,-Bereich einzustellen bzw. aufrechtzuerhalten. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Verwendung von Edelmetallhalogeniden kleine Mengen von Halogen oder Halogenverbindungen hinzufügt. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man kleine Mengen aktiver Oxydationsmittel zusetzt. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in Gegenwart von zusätzlichen anderen Verbindungen durchführt, die das Olefin zu lösen oder reversibel zu binden vermögen. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion unter erhöhtem oder vermindertem Druck ausführt. 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die gebildeten Aldehyde, Ketone und/oder Säuren aus dem Reaktionsgemisch entfernt und isoliert. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 664 879; Deutsche Auslegeschrift Nr. 1080 994; »American Chemical Journal«, Bd. 16 (1894), S. 265. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsche Patentschrift Nr. 1049 845.
DEF23432A 1957-07-10 1957-07-10 Verfahren zur Herstellung von Aldehyden, Ketonen oder den Aldehyden entsprechenden Saeuren Pending DE1118183B (de)

Priority Applications (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF23432A DE1118183B (de) 1957-07-10 1957-07-10 Verfahren zur Herstellung von Aldehyden, Ketonen oder den Aldehyden entsprechenden Saeuren
DK241958AA DK112519B (da) 1957-07-10 1958-06-30 Fremgangsmåde til fremstilling af aldehyder og ketoner ved oxidation af olefiner.
GB21114/58A GB898790A (en) 1957-07-10 1958-07-01 Process for oxidizing olefines to aldehydes, ketones and acids
GB35108/58A GB900829A (en) 1957-07-10 1958-10-31 Process for the manufacture of acetaldehyde and acetic acid
US806205A US3121673A (en) 1957-07-10 1959-04-14 Process of regenerating a liquid catalyst

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF23432A DE1118183B (de) 1957-07-10 1957-07-10 Verfahren zur Herstellung von Aldehyden, Ketonen oder den Aldehyden entsprechenden Saeuren

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1118183B true DE1118183B (de) 1961-11-30

Family

ID=7090836

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF23432A Pending DE1118183B (de) 1957-07-10 1957-07-10 Verfahren zur Herstellung von Aldehyden, Ketonen oder den Aldehyden entsprechenden Saeuren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1118183B (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1244760B (de) * 1963-09-30 1967-07-20 Japan Gas Chemical Company Inc Verfahren zur Herstellung von Aceton
DE1281421B (de) * 1963-04-15 1968-10-31 Union Carbide Corp Verfahren zur Herstellung von Aldehylen und Ketonen
DE1543079B1 (de) * 1964-08-21 1970-07-23 Ici Ltd Verfahren zur Herstellung von Essigsaeure

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE664879C (de) * 1930-04-01 1938-09-16 Gutehoffnungshuette Oberhausen Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd und Acetaldehyd aus Olefinen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen im Molekuel
DE1080994B (de) * 1957-06-28 1960-05-05 Consortium Elektrochem Ind Verfahren zur Herstellung von Aldehyden und Ketonen

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE664879C (de) * 1930-04-01 1938-09-16 Gutehoffnungshuette Oberhausen Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd und Acetaldehyd aus Olefinen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen im Molekuel
DE1080994B (de) * 1957-06-28 1960-05-05 Consortium Elektrochem Ind Verfahren zur Herstellung von Aldehyden und Ketonen

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1281421B (de) * 1963-04-15 1968-10-31 Union Carbide Corp Verfahren zur Herstellung von Aldehylen und Ketonen
DE1244760B (de) * 1963-09-30 1967-07-20 Japan Gas Chemical Company Inc Verfahren zur Herstellung von Aceton
DE1543079B1 (de) * 1964-08-21 1970-07-23 Ici Ltd Verfahren zur Herstellung von Essigsaeure

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2509251B2 (de) Verfahren zur herstellung eines palladiumkatalysators
DE3824822A1 (de) Ruthenium-traegerkatalysator, seine herstellung und sein einsatz bei der herstellung von gegebenenfalls substituiertem cyclohexylamin und gegebenenfalls substituiertem dicyclohexylamin
DE1667053C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Palladiumkatalysators
DE1129469B (de) Verfahren zur Herstellung von Aldehyden, Ketonen oder den Aldehyden entsprechenden Saeuren
DE1118183B (de) Verfahren zur Herstellung von Aldehyden, Ketonen oder den Aldehyden entsprechenden Saeuren
CH506469A (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylestern
DE1127342B (de) Verfahren zur Herstellung von organischen Loesungen gesaettigter aliphatischer oder aromatischer Percarbonsaeuren
DE2107913A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Benzylacetat
DE1618575B2 (de)
DE1299286B (de) Verfahren zur Verminderung der Luftentzuendlichkeit eines pyrophoren Katalysators
DE2022818A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd
DE2042815C3 (de) 27.07.70 USA 59338 Verfahren zur Herstellung von Aldehyden oder Ketonen durch Oxydation von Olefinen in der Gasphase in Gegenwart von palladiumhaltigen Katalysatoren Union Carbide Corp., New York
DE1049845B (de) Verfahren zur Herstellung von Carbonylverbindungen
DE583704C (de) Verfahren zur Herstellung von Essigsaeure
DE1909964B2 (de) Verfahren zur herstellung von 2-methylen-1,3-diacetoxy-propan
CH376485A (de) Verfahren zur Oxydation von Olefinen zu Aldehyden, Ketonen und Säuren
DE919288C (de) Verfahren zur Herstellung von Eisenkatalysatoren, die fuer die insbesondere unter hoher Gasbelastung durchgefuehrte katalytische Kohlenoxydhydrierung geeignet sind
DE1166173B (de) Verfahren zur Herstellung von Glyoxal
DE877450C (de) Verfahren zur Oxydation von Propylen und Isobutylen
DE910052C (de) Verfahren zur Herstellung fester Paraffinkohlenwasserstoffe
DE844740C (de) Verfahren zur Herstellung aliphatischer AEther
DE1643999C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Carbonsäurevinylestern
DE1518817C (de) Verfahren zur vollständigen Hydrie rung olefinischer Ohgomerer aus Propylen und Butylenen
DE888098C (de) Verfahren zur Herstellung von hellfarbigen sauerstoffhaltigen Verbindungen, insbesondere Aldehyden
DE2149855C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Sekundär-alkylprimär-aminen