DE1244760B - Verfahren zur Herstellung von Aceton - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AcetonInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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- C07C45/31—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation with compounds containing mercury atoms, which may be regenerated in situ, e.g. by oxygen
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
IntCl
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
7 C +5-Htt-
Deutsche Kl.: 12 ο -10
1244 760
J26603IVb/12o
25. September 1964
20. JuU 1967
J26603IVb/12o
25. September 1964
20. JuU 1967
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Aceton durch katalytische Oxydation
von gasförmigem Propylen in flüssiger Phase bei erhöhter Temperatur in einer wäßrig-sauren Lösung.
Bekanntlich kann Acrolein aus Propylen durch Umsetzung über ein Additionsprodukt von Propylen
mit einem Quecksilbersalz hergestellt werden. Die Umsetzung wird im allgemeinen in einer schwefelsauren
wäßrigen Lösung von Mercurisulfat durchgeführt (vgl. USA.-Patentschrift 3 095 450 und deut- ic
sehe Patentschrift 1150 668). Weiterhin ist es bekannt,
aliphatische Aldehyde und Ketone, wie Aceton, durch Oxydation der entsprechenden Olefine in flüssiger
Phase und in Gegenwart von Verbindungen der Platinmetalle herzustellen (vgl. zum Beispiel deutsche
Auslegeschriftenl 061767,1080 994,1118183,1123 312,
1142 351; österreichische Patentschrift 209 887; französische Patentschrift 1 252 851 und Zeitschrift »Erdöl
und Kohle«, 16, 1963, S. 560 bis 563. Der technisch besonders geeignete Katalysator besteht aus einer ao
wäßrigen Lösung von Palladiumchlorid und Kupferchlorid. Bei der Oxydation von Propylen treten als
Nebenprodukte Propionaldehyd auf. Ferner erfolgt Chlorierung durch das Kupfer(Il)-cnlorid, Hydrolyse
der Chlorierungsprodukte und Spaltung an der Doppelbindung des Olefins. Man findet Carbonyl-
und Halogenverbindungen, die 1 und 2 C-Atome weniger enthalten als das Ausgangsolefin.
Es wäre wünschenswert, ein Verfahren zur Herstellung
von Aceton durch katalytische Oxydation von Propylen zur Verfügung zu haben, das ohne Platinmetallverbindungen
auskommt und bei dem Aceton selektiv und in guter Ausbeute anfällt.
Es wurde festgestellt, daß bei der Umsetzung von Propylen mit einem Quecksilbersalz Aceton gleichzeitig
neben Acrolein gebildet wird. Diese Nebenreaktion wurde hinsichtlich der Bedingungen zur Erzeugung
von Aceton untersucht. Diese Untersuchungen haben zum vorliegenden Verfahren geführt, bei dem
überraschenderweise Aceton aus Propylen selektiv gebildet wird.
Verfahren zur Herstellung von Aceton
Anmelder:
Japan Gas-Chemical Company, Inc., Tokio
Vertreter:
Dr. V. Vossius, Patentanwalt,
München 23, Siegesstr. 26
Als Erfinder benannt:
Yukio Igarashi, Niigata-shi;
Makoto Komatsu, Tokio;
Susumu Fujiyama,
Kazuo Okaraoto, Niigata-shi (Japan)
Beanspruchte Priorität:
Japan vom 30. September 1963 (52 880)
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Aceton durch katalytische Oxydation
von gasförmigem Propylen in flüssiger Phase bei erhöhter Temperatur in einer wäßrig-sauren Lösung,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Umsetzung mit einer wäßrig-sauren Lösung durchgeführt
wird, die Quecksilber(II)-ionen, Nitrationen und Eisen(III)-ionen enthält, wobei die Quecksilber(II)-ionenkonzentration
weniger als 1 Grammatom pro Liter, das Molverhältnis von Nitrationen zu Quecksilber(II)-ionen
20:1 bis 300:1 und das Molverhältnis
der Salpetersäure zu den Quecksilber(U)-ionen 0,5 :1 bis 10:1 beträgt.
Die erfindungsgemäß durchgeführte Oxydationsreaktion kann durch folgende Gleichung erläutert
werden:
CH8 = CH-CH3 + Hg(NO3)8 + H2O
Die Quecksilber(II)-ionenkonzentration in der wäßrigen Lösung liegt unter 1 g Atom je Liter (Atomgewicht
je Liter), vorzugsweise beträgt sie 0,1 bis 0,3 g Atome je Liter.
Die Nitrationenkonzentration in der wäßrig-sauren Lösung ist vorzugsweise 40- bis lOOmal höher als die
Konzentration der Quecksilber(II)-ionen.
Fe(III)
> CH3 — C — CH3 + Hg H- 2 HNO3
Die Eisen(III)-ionenkonzentration ist zweckmäßig etwa 0,01- bis 0,lmal höher als die Konzentration der
Quecksilber(II)-ionen.
Als Quecksilberionenquelle wird zweckmäßig Quecksilber(ll)-nitrat
verwendet. Der Überschuß an Nitrationen gegenüber den Quecksilberionen kann durch
Zugabe anderer Nitrate und Salpetersäure eingestellt
709 617/565
3 4
werden. Beispiele für andere Nitrate als Quecksilber^!)- nitrat, 10 Teilen Natriumnitrat und 0,2 Teilen Salpeternitrat
sind Natriumnitrat, Kaliumnitrat, Calcium- säure vorgelegt. Die Hg+^-Konzentration beträgt
nitrat und Ammoniumnitrat. 0,14 Mol je Liter, die NO3--Konzentration 5,2 Mol je
Die selektive Oxydation von Propylen zu Aceton Liter, die HNO3-Konzentration 0,12 Mol je Liter und
wird durch die Säurestärke der wäßrigen Lösung 5 das NO3—Hg-Verhältnis 37:1. In diese Lösung wird
infolge ihres Gehalts an Salpetersäure weiter gefördert. Propylen in einer Menge von 6,0 Teilen je Stunde ein-
Die Salpetersäurekonzentration in der wäßrigen perlen gelassen. Die Reaktionstemperatur wird mit
Lösung beträgt das 0,5- bis lOfache der Quecksilber(ll)- Hilfe eines thermostatisierten Bades bei 80° C gehalten
ionenkonzentration. und die Reaktion 21I2 Stunden durchgeführt. Das den
Das durch Reduktion bei der Oxydation von Pro- to Reaktor verlassende Produkt wird in kaltem Wasser
pylen zu Aceton entstandene metallische Quecksilber aufgefangen. Es werden 0,19 Teile Aceton erhalten,
kann zwar in gewissem Ausmaß von der in der wäßrigsauren Lösung vorhandenen Salpetersäure wieder Beispiel 2
oxydiert werden, doch werden vorzugsweise verhältnismäßig große Mengen an Eisenionen als Redox- 15 Unter Verwendung der gleichen Vorrichtung wie katalysator für das Quecksilber verwendet, und Luft im Beispiel 1 und mit einer wäßrigen Lösung aus oder gasförmiger Sauerstoff wird als Oxydationsmittel 15 Teilen Wasser, 1,07 Teilen Quecksilber(n>nitrat, für die Eisen(Il)-ionen eingesetzt, die sich durch 10 Teilen Natriumnitrat, 0,2 Teilen Salpetersäure und Reduktion gebildet haben. 0,028 Teilen Eisen(III)-kaliumsulfat wird die Reaktion
kann zwar in gewissem Ausmaß von der in der wäßrigsauren Lösung vorhandenen Salpetersäure wieder Beispiel 2
oxydiert werden, doch werden vorzugsweise verhältnismäßig große Mengen an Eisenionen als Redox- 15 Unter Verwendung der gleichen Vorrichtung wie katalysator für das Quecksilber verwendet, und Luft im Beispiel 1 und mit einer wäßrigen Lösung aus oder gasförmiger Sauerstoff wird als Oxydationsmittel 15 Teilen Wasser, 1,07 Teilen Quecksilber(n>nitrat, für die Eisen(Il)-ionen eingesetzt, die sich durch 10 Teilen Natriumnitrat, 0,2 Teilen Salpetersäure und Reduktion gebildet haben. 0,028 Teilen Eisen(III)-kaliumsulfat wird die Reaktion
Somit kann man die selektive Oxydation von Pro- »o unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1
pylen zu Aceton nach dem erfindungsgemäßen Ver- durchgeführt. Die Hg++-Konzentration beträgt 0,14
fahren kontinuierlich ohne Verlust an Quecksilber- Mol je Liter, die NO3-Konzentration 5,2 Mol je Liter,
ionen durchführen. Bei der kontinuierlichen Durch- die HNOS-Konzentration 0,12 Mol je Liter und das
führung der Reaktion liegt die gesamte Quecksilber- NO-f-Hg++-Verhältnis 37:1. Es werden 0,18 Teile
ionenkonzentration in der wäßrig-sauren Lösung 25 Aceton erhalten,
unter 0,5 g Atom je Liter, vorzugsweise im Bereich von
unter 0,5 g Atom je Liter, vorzugsweise im Bereich von
0,01 bis 0,1 g Atom je Liter, die Konzentration an B e i s ρ i e I 3
Nitrationen ist 20- bis 300mal, vorzugsweise 40- bis
Nitrationen ist 20- bis 300mal, vorzugsweise 40- bis
lOOmal höher, als die Konzentration an den gesamten Unter Verwendung der gleichen Vorrichtung wie
Quecksilberionen und die Gesamtkonzentration an 30 im Beispiel 1 und mit einer wäßrigen Lösung aus
Eisenionen als Cokatalysator und Redoxkatalysator 13 Teilen Wasser, 0,64 Teilen Quecksilber(II)-mtrat,
ist zweckmäßig 0,05- bis 150mal höher als die Kon- 0,051 Teilen Eisen(III)-nitrat, 12 Teilen Natriumnitrat
zentration an Quecksilberionen. Das Volumenverhält- und 0,2 Teilen Salpetersäure wird ein Gemisch aus
nis von Propylen zu Sauerstoff liegt im Bereich von 10 Volumprozent Propylen und 90 Volumprozent
1,1:1 bis 4: 1, vorzugsweise 1,1:1 bis 2:1. Bei Ver- 35 Luft in einer Beschickungsgeschwindigkeit von 8,3 Tei-
wendung von Eisenionen als Redoxkatalysator liegen Jen je Stunde oxydiert. Die Hg++-Konzentration
in der wäßrigen Lösung während der Oxydations- beträgt 0,08 Mol je Liter, die NOa--Konzentration
reaktion Quecksilber(II)-ionen und Quecksilber(I)- 6,3 Mol je Liter, die HNOS-Konzentration 0,12 Mol
ionen in einem bestimmten Mengenverhältnis ent- je Liter und das NO3—Hg++-Verhältnis 78:1. Die
sprechend der Eisen(III)-ionenkonzentration vor. Dem- 40 Reaktion wird 2 Stunden bei 8O0C durchgeführt, und
entsprechend können auch Quecksilber(I)-ionen als es werden 0,11 Teile Aceton erhalten.
Quelle für Quecksilber(II)-ionen verwendet werden.
Quelle für Quecksilber(II)-ionen verwendet werden.
Im erfindungsgemäßen Verfahren liegt die Reak- Beispiel 4
tionstemperatur im Bereich von 40. bis 1000C, vorzugsweise zwischen 75 und 85° C. Das den Reaktor 45 Unter Verwendung der gleichen Vorrichtung wie im zusammen mit nicht umgesetztem Gas verlassende Beispiel 1 wird in eine wäßrige Lösung aus 15 Teilen Aceton kann in kaltem Wasser absorbiert oder in Wasser, 0,64 Teilen Quecksilber(II)-nitrat, 0,051 Teilen einer Kühlfalle aufgefangen werden. Eisen(III)-nitrat, 12 Teilen Kaliumnitrat und 0,25 Tei-
tionstemperatur im Bereich von 40. bis 1000C, vorzugsweise zwischen 75 und 85° C. Das den Reaktor 45 Unter Verwendung der gleichen Vorrichtung wie im zusammen mit nicht umgesetztem Gas verlassende Beispiel 1 wird in eine wäßrige Lösung aus 15 Teilen Aceton kann in kaltem Wasser absorbiert oder in Wasser, 0,64 Teilen Quecksilber(II)-nitrat, 0,051 Teilen einer Kühlfalle aufgefangen werden. Eisen(III)-nitrat, 12 Teilen Kaliumnitrat und 0,25 Tei-
Das verfahrensgemäß eingesetzte Propylengas kann len Salpetersäure ein Gemisch aus 10 Volumprozent
in die wäßrig-saure Lösung bei etwa Atmosphären- 50 Propylen und 90 Volumprozent Luft in einer Geschwindruckoder,
wenn es rnit Sauerstoff oder Luft vermischt digkeit von 8,3 Teilen je Stunde eingeleitet. Die
ist, unter einem Partialdruck eingeführt und in dieser HgH+-Konzentration beträgt 0,08 Mol je Liter, die
Lösung absorbiert werden. NOs--Konzentration 5,1 Mol je Liter, die HNO3-Kon-
Im erfindungsgemäßen Verfahren kann nicht nur zentration 0,12 Mol je Liter und das NO3 --Hg++-Verreines
Propylen, sondern auch rohes Propylen, das 55 hältnis 64:1. Die Reaktion wird 3 Stunden bei 8O0C
mit Sauerstoff, Luft oder indifferenten Gasen, wie durchgeführt. Es werden 0,10 Teile Aceton und
Stickstoff, verdünnt ist, eingesetzt werden. Das Ver- 0,002 Teile Acrolein erhalten,
fahren läßt sich kontinuierlich und selektiv durchführen, und deshalb ist es für die Technik sehr geeignet. Beispiel 5
fahren läßt sich kontinuierlich und selektiv durchführen, und deshalb ist es für die Technik sehr geeignet. Beispiel 5
Die Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Ver- 60
fahren. Teile beziehen sich auf das Gewicht. Unter Verwendung der gleichen Vorrichtung wie
im Beispiel 1 wird in eine wäßrige Lösung aus 18 Teilen
Beispiel 1 Wasser, 0,195 Teilen Quecksilber(II)-nitrat, 10 Teilen
Natriumnitrat, 4,8 Teilen Eisen(lII)-nitratund 0,25 Tei-
In einem zylindrischen Reaktor aus Glas mit einem 65 len Salpetersäure ein Gemisch aus 50 Volumprozent
Verhältnis vom Innendurchmesser zur Höhe von 1: 6 Propylen und 50 Volumprozent Sauerstoff in einer
wird eine wäßrige Lösung aus 15 Teilen Wasser, Geschwindigkeit von 8,8 Teilen je Stunde eingeleitet.
107Tei]euQuecksilber(II)-nitrat, 0,051 TeilenEisen(III)- Die Hg++-Konzentration beträgt 0,024MoI je Liter,
die NO3 --Konzentration 6,7 Mol je Liter, die HNO,- zentration 5,1 Mol je Liter, die HNO3-Konzentration
Konzentration 0,16 Mol je Liter und das HO8 --Hg++- 0,42 Mol je Liter und das NO--Hg++-Verhältnis
Verhältnis 280:1. Die Reaktion wird bei 800C durch- 32:1. Propylen wird in die Katalysatorflüssigkeit
geführt. Innerhalb der ersten Stunden werden 0,12Teile bei 80° C und Atmosphärendruck in einer Strömungs-
Aceton gebildet. Während der zweiten 7 Stunden wird 5 geschwindigkeit von 300 ml/Min, geleitet. Die Re-
die gleiche Menge Aceton erzeugt. Dies bedeutet, daß aktion wird 1 Stunde laug durchgeführt. Das im
die Reaktionsgeschwindigkeit selbst nach 14 Stunden Abgas enthaltene Aceton wird in Wasser absorbiert,
nicht abnimmt. Es werden 0,5 g Aceton erhalten. Die Raumzeitausbeute
an Aceton beträgt 5,0 g je Liter · Stunde. Die
B e i s ρ i e 1 6 10 Ausbeute an Aceton, bezogen auf umgesetztes Propylen,
beträgt 78°/0; die Umwandlung von Propylen
Unter Verwendung der gleichen Vorrichtung wie im beträgt 1,38 %. Die Katalysatorflüssigkeit wird mit
Beispiel 1 und mit einer wäßrigen Lösung aus 18 Teilen einer geringen Menge Salpetersäure versetzt, und anWasser,
0,18 Teilen Quecksilber(I)-nitrat, 4,8 Teilen schließend wird Luft durch die 100° C heiße Lösung
Eisen(III)-nitrat, 10 Teilen Natriumnitrat und 0,25 Tel·- ts in einer Strömungsgeschwindigkeit von 100 ml/Min,
len Salpetersäure wird die Reaktion unter den gleichen während 1 Stunde hindurchgeblasen. Hierauf wird die
Bedingungen wie im Beispiel 5 durchgeführt. Die vorstehend beschriebene Umsetzung unter den gleichen
^++-Konzentration beträgt 0,024 Mol je Liter. Bedingungen wiederholt. Es wird das gleiche Ergebnis
die N03 --Konzentration 6,7 Mol je Liter, die HNO3- erhalten. Die Katalysatorflüssigkeit kann beliebig oft
Konzentration 0,16 Mol je Liter und das NO3 --Hg++- ao wieder verwendet werden.
Verhältnis 280:1. Es werden 0,48 Teile Aceton nach Die technische Überlegenheit des Verfahrens gegen-
7 Stunden erhalten. Der Umsatz beträgt 0,28 %, die über dem sogenannten Direktoxydationsverfahren
Raumzeitausbeute 0,68 g je Liter je Stunde. ergibt sich aus folgendem Versuchsbericht.
Beispiel 7 « Versuchsbericht
_ - „ . , , I· Allgemeines
Es werden 100 ml einer wäßrigen Katalysator-
flüssigkeit hergestellt, die 6 g Hg(NOa)2, 8 g Fe(NO3)3, !· Chemikalien
34 g NaNO3 und 2 ml Salpetersäure enthält. Die Es wurden im Handel erhältliche Produkte garan-Hg++-Konzentration
beträgt 0,21 Mol je Liter, die 30 tjerter Quaiität verwendet. Die Reinheit von PdCIg
NO3--Konzentration 5,0 Mol je Liter, die HNO3-Kon- betrug 98% nach der Dimethylglyoximmethode.
zentration 0,28 Mol je Liter und das NO.,--Hg++-Verhältnis 24:1. Ein Gemisch von Propylen und Sauer- 2. Gase
stoff im Volumenverhältnis 1:1 wird durch die PrOpyien = 99,6%ig rein aus der Bombe
Katalysatorflussigkeit bei 80 C und Atmosphären- 35 „ a It, ^
druck in einer Strömungsgeschwindigkeit von 300 ml/ Sauerstoff --= aus der Bombe
Min. geleitet. Das im Abgas enthaltene Aceton wird Luft = durch KOH-Turm geführt
in Wasser absorbiert. Der Propylenumsatz beträgt , TT „ Λ v . ,.. , D
1,07 %, die Raumzeitausbeute 2,0 g je Liter · Stunde. 3· Herstellung der Katalysatorlosung und Be-Die Ausbeute an Aceton, bezogen auf umgesetztes 4° Stimmung der Konzentration
Propylen, beträgt 80%; als Nebenprodukte werden Da PdCl2 in Wasser schwer löslich ist, wurde es in Essigsäure und CO2 gebildet. einer CuCl2-Lösung unter Erwärmen in Lösung
zentration 0,28 Mol je Liter und das NO.,--Hg++-Verhältnis 24:1. Ein Gemisch von Propylen und Sauer- 2. Gase
stoff im Volumenverhältnis 1:1 wird durch die PrOpyien = 99,6%ig rein aus der Bombe
Katalysatorflussigkeit bei 80 C und Atmosphären- 35 „ a It, ^
druck in einer Strömungsgeschwindigkeit von 300 ml/ Sauerstoff --= aus der Bombe
Min. geleitet. Das im Abgas enthaltene Aceton wird Luft = durch KOH-Turm geführt
in Wasser absorbiert. Der Propylenumsatz beträgt , TT „ Λ v . ,.. , D
1,07 %, die Raumzeitausbeute 2,0 g je Liter · Stunde. 3· Herstellung der Katalysatorlosung und Be-Die Ausbeute an Aceton, bezogen auf umgesetztes 4° Stimmung der Konzentration
Propylen, beträgt 80%; als Nebenprodukte werden Da PdCl2 in Wasser schwer löslich ist, wurde es in Essigsäure und CO2 gebildet. einer CuCl2-Lösung unter Erwärmen in Lösung
gebracht.
Beispiele Die Konzentration an Pd(II)-, Cu(II)- und Hg(II)-
45 ionen wurde nach folgenden Methoden bestimmt:
Es werden 100 ml einer wäßrigen Katalysator- pd(II)-ionen = Dimethylglyoximmethode
flüssigkeit hergestellt, die 15 g HgNO3, 8 g Fe(NO3).,, ^ ;' . . . ' * ,
34 g NaNO3 und 2 ml Salpetersäure enthält. Die Cu(II)-ionen = jodometnsch
Hg++-Konzentration beträgt 0,54 Mol je Liter, die Hg(II)-ionen = Rhodanatmethode
NO3 --Konzentration 5,4 Mol je Liter, die HNO3-Kon- 50 ' . . , , ^ . . ...
zentration 0,28 Mol je Liter und das NO3--Hg-Ver- 4· Analyse der Produktlosung
hältnis 10:1. Ein Gemisch von Propylen und Sauer- Da das Oxydationsprodukt des Propylens in wäß-
stoff im Volumenverhältnis 1:1 wird durch die riger Lösung vorliegt, wurde es mit einem Gaschxo-Katalysatorflüssigkeit
bei 8O0C und Atmosphären- matograph mit Flammenionisationsdetektor quantidruck
in einer Strömungsgeschwindigkeit von 300 ml/ 55 tativ bestimmt.
Min geleitet. Das im Abgas enthaltende Aceton wird Säule = ,S'/J'-Oxydipropionitril (3 %)
in Wasser absorbiert. Der Propylenumsatz betragt auf Träger
1,07%, die Raumzeitausbeute 3,5 g je Liter · Stunde, T _. , , .. .. .z, „
die Ausbeute an Aceton, bezogen auf umgesetztes Innerer Standard = Methyläthylketon
Propylen, 75%; als Nebenprodukte werden Essig- 60 . r ,
säure und CO2 gebildet. gasanalyse
CO2 wurde mit einem Gaschromatograph mit
Beispiel 9 Wärmeleitfähigkeitsroeßzelle bestimmt. Die anderen
Gase wurden nach Ziffer 4 bestimmt.
Es werden 100 ml einer wäßrigen Katalysator- 65 ■,·.,.,
flüssigkeit hergestellt, die 5,3 h Hg(NO3),, 5 g Fe(NOs)3, 6· Apparatur und Verfahrensweise
30 g NaNO3 und 3 ml HNO3 enthält. Die Hg++-Kon- Es wurde folgende Apparatur verwendet: Wasser
zentration beträgt 0,16 Mol je Liter, die N03~-Kon- wird in bestimmter Menge in einen Wassersättigungs-
behälter und einen Wasserwäscher gegeben. Die Katalysatorlösung wird in bestimmter Menge in einen
Reaktionsbehälter gegeben. Anschließend werden ein Gasmeßbehälter und das Reaktionssystem mit
einer bestimmten Menge des eingesetzten Gases gefüllt. Heißwasser wird durch den Mantelraum des
Wassersättigungsbehälters und des Reaktionsbehälters geleitet, um diese Behälter auf einer bestimmten
Temperatur zu halten. Danach wird eine Umwälzpumpe in Betrieb gesetzt. Das eingesetzte Gas wird im
Wassersättigungsbehälter mit Wasserdampf gesättigt, um zu verhindern, daß die Düsen des Reaktionsbehälters blockiert werden, und dann in den Reaktionsbehälter
eingeleitet. Nicht eingesetztes Gas, das aus
dem Reaktionsbehälter austritt, wird vom mitgerissenem Reaktionsprodukt mit kaltem Wasser im Wasserwäscher
abgetrennt und wieder in den Gasmeßbehälter zurückgeleitet.
Nach beendeter Umsetzung wird die umgesetzte Propylenmenge aus der Menge des verbrauchten
Gases und den Analysenwerten bestimmt. Die Ausbeute an Carbonylverbindungen wird durch quantitative
Analyse der Katalysatorlösung und der Waschlösung bestimmt. Die Gasströmungsgeschwindigkeiten
werden mit einem Gasmesser bestimmt.
Zur Regeneration des Katalysators wird an Stelle des eingesetzten Gases Sauerstoff verwendet und das
Verfahren wiederholt.
7. Berechnung
Ausbeute, Umsatz, Selektivität und Raumzeitausbeute sind folgendermaßen definiert:
Ausbeute = Erzeugte Menge (g) an Aceton oder Propionaldehyd. Mol umgesetztes Propylen · 100 .
Umsatz —
Selektivität =
Mol eingesetztes Propylen
Molekulargewicht Aceton oder Propionaldehyd
Molekulargewicht Aceton oder Propionaldehyd
100 Mol umgesetztes Propylen. Raumzeitausbeute = Erzeugte Menge (g) an Aceton je Liter Katalysatorlösung je Stunde (g/l · Std.).
Π. Vergleichsversuche
Beispiel 64 der österreichischen Patentschrift 209 887 (Versuch A) und erfindungsgemäßes Verfahren
(Versuch B)
In Tabelle I ist die Zusammensetzung der Katalysatorlösungen angegeben.
(A)
Bestandteile
Bestandteile
PdCl2
CuCl2 · 2 H2O
Cu(CH3COO)2 -H2O
CH3COOH
H2O
Gesamtmenge
Menge, g (B)
Bestandteile
Menge, g
0,64
42,0
2,6
3,8
79,0 Fe(NO3), · 9 H2O
NaNO3
HNO3
Gesamtmenge ..
5,3 5,0
30,0 2,2
85,0
128,04
(100 ml) 127,5 (100 ml)
(100 ml) 127,5 (100 ml)
In Versuch B betrug die Hg"H"-Konzentration 0,16 Mol je Liter, die NO3--Konzentration 4,6 Mol je Liter
und das N03--HgH"1·-Verhältnis 29:1 und die HNO3-Konzentration 0,35 Mol je Liter.
Die in den Versuchen angewendeten Reaktionsbedingungen sind in Tabelle II angegeben.
Tabelle II Versuchsbedingungen Propylenoxydation
Katalysatorregenerierung
Druck, atm
Gaszusammensetzung, °/o
Strömungsgeschwindigkeit, 1/Std
Menge der Katalysatorlösung, ml
Reaktions- bzw. Regenerationszeit, Stunden
1 oder
Propylen 100
80 1-
Sauerstoff 100 50 100 0,5
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle III angegeben. Bei Verwendung des Palladiumkatalysators
wurden geringe Mengen Propylchlorid und CO2 und bei Verwendung des Quecksilberkatalysators
geringe Mengen CO2 und Essigsäure im Produkt gefunden.
Tabelle ΠΙ Versuchsergebnisse
10
( | ^/nrci ■*■* rl· | Druck | Katalysator | Ausbeute, g/Std. | 0,028 | Propylen- | Selektivität, % | Propion- | Raumzeit | |
Versuch | V Cl oUVll | atm. | 0,028 | umsatz | aldehyd | ausbeute | ||||
(A) S | Nr. | 1 | frkch | Propion- | 0,151 | % | Aceton | 8 | g/l-Std. | |
ι | Pd-N-I | 1 | regeneriert | Aceton , aldehyd | 0,151 | 0,29 | 90 | 8 | 3,4 | |
j | Pd-R-I | 3 | frisch | 0,34 | 0,50 Spuren | 0,29 | 90 | 8 | 3,4 | |
Pd-N-3 | 3 | regeneriert | 0,34 | 0,5ο : — | 1,59 | 90 | 8 | 18,5 | ||
(B) ) | Pd-R-3 | 1 | frisch | 1,85 | 0,65 ; - | 1,59 | 90 | — | 18,5 | |
{ | Hg-N-I | 1 | regeneriert | 1,85 | 0,65 | 0,50 | 78 | — | 5,0 | |
Hg-R-I | 3 | frisch | 0,50 | 78 | — | 5,0 | ||||
Hg-N-3 | 3 | regeneriert | 0,66 | 76 | — | 6,5 | ||||
Hg-R-3 | 0,66 | 76 | 6,5 | |||||||
Diskussion der Versuchsergebnisse
Aus Tabelle III ist ersichtlich, daß bei einem Druck von 1 atm mit einem frischen oder regenerierten
Katalysator im erfindungsgemäßen Verfahren ein höherer Umsatz und eine höhere Raumzeitausbeute
erhalten werden. Da jedoch die Aktivität des erfindungsgemäß verwendeten Katalysators vom Druck
weniger abhängig ist als beim Palladiumkatalysator, ist dessen Wirkung bei höherem Druck praktisch die
gleiche wie bei niedrigem Druck. Im Vergleich mit Beispiel 64 der österreichischen Patentschrift 209 887
ist die Selektivität des erfindungsgemäß verwendeten Katalysators unter den angewandten Versuchsbedingungen etwas niedriger. Wenn die Reaktion
mit dem gemäß der Erfindung verwendeten Katalysator bei niedrigerer Temperatur durchgeführt worden wäre,
so würde man eine genügend hohe Selektivität erzielt
haben. Dies wird durch die nachstehenden Vergleichsversuche bestätigt. Der erfindungsgemäße Katalysator,
der bei Normaldruck sehr aktiv ist und in hoher Ausbeute Aceton liefert, ist dem im Beispiel 64 der
s5 österreichischen Patentschrift zumindest gleichwertig
und nicht nur neu, sondern auch technisch fortschrittlich.
Hf. Vergleichsversuche
Beispiel 9 der französischen Patentschrift 1252 851
(Versuch C) mit dem erfindungsgemäßen Verfahren (Versuch D)
Die Zusammensetzung des Katalysators zeigt Tabelle IV.
Tabelle IV Zusammensetzung des Katalysators
(C)
Bestandteile Menge, g |
0,33 16,1 10,1 87,0 |
(D) Bestandteile Menge, g |
15,0 8,0 34,0 1,7 80,0 |
PdCl2 CuCl2 · 2 H2O CrCl3 · 6 H2O H2O |
113,53 (100 ml) |
HgNO3 Fe(NO3)3 · 9 H2O NaNO3 HNO3 |
138,7 (100 ml) |
H2O | |||
Gesamtmenge | Gesamtmenge |
In Versuch D betrug die anfängliche Hg+-Konzen- 55 10:1. Die HNO3-Konzentration beträgt 0,28 Mol
tration 0,54MoI je Liter, die anfängliche Fe(III)- je Liter.
Konzentration 0,20 Mol je Liter, die N03--Konzen- Die Versuchsbedingungen sind in Tabelle V an-
tration 5,4 Mol je Liter und das NO3 --Hg+-Verhältnis gegeben.
Tp, 0C 50, 70 oder 80
Druck, atm 1 oder 3
Gaszusammensetzung 10% Propylen und 90% Luft
Menge der Katalysatorlösung, ml 100
Strömungsgeschwindigkeit, 1/Std 50
Reaktionszeit, Stunden 2
709 617/565
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle Vl angegeben. Bei dem Palladiumkatalysator wurden geringe Mengen
Propylchlorid und CO2 und bei dem Quecksilberkatalysator geringe Mengen CO2 und Essigsäure aufgefunden.
Tabelle VI
Versuchsergebnisse
Versuchsergebnisse
Versuch | ( | (D) | Versuch- | Temperatur | Druck | Ausbeut | e, g/Std. Propion- |
Propylen· Umsatz |
Selektiv | ität, "U Propion- |
Raumzeit- ausbeute |
Nr. | 0C | atm | Aceton | aldehyd | % | Aceton | aldehyd | g/l-Std. | |||
(C) S | II-Pd-1 | 80 | 1 | 0,088 | 0,0068 | 0,38 | 90 | 8 | 0,44 | ||
\ | II-Pd-2 | 70 | 1 | 0,058 | 0,0040 | 0,24 | 91 | 7 | 0,29 | ||
II-Pd-3 | 80 | 3 | 0,416 | 0,0332 | 1,79 | 90 | 8 | 2,08 | |||
II-Pd-4 | 70 | 3 | 0,230 | 0,0184 | 0,99 | 90 | 8 | 1,15 | |||
II-Hg-1 | 80 | 1 | 0,540 | Spuren | 2,72 | 77 | 2,70 | ||||
II-Hg-2 | 70 | 1 | 0,318 | Spuren | 1,52 | 81 | — | 1,59 | |||
II-Hg-3 | 80 | 3 | 0,780 | Spuren | 4,07 | 74 | — | 3,90 | |||
n-Hg-4 | 70 | 3 | 0,464 | Spuren | 2,30 | 78 | — | 2,32 | |||
II-Hg-5 | 50 | 1 | 0,110 | — | 0,47 | 90 | 0,55 |
Diskussion der Versuchsergebnisse
Aus Tabelle VI ist beim Vergleich der entsprechenden Werte ersichtlich, daß der erfindungsgemäße Katalysator einen höheren Umsatz und eine höhere Raumzeitausbeute bei niedrigerer Temperatur und niedrigerem Druck liefert als der Palladiumkatalysator. Die Selektivität des erfindungsgemäßen Katalysators ist etwas niedriger als die des Katalysators von Beispiel 9 der französischen Patentschrift 1 252 851. Wenn man die Werte mit der gleichen Selektivität für den Katalysator II-Pd-1 und II-Hg-5 vergleicht, so ergibt sich, daß der erfindungsgemäße Katalysator sowohl einen höheren Umsatz als auch eine höhere Raumzeitausbeute bei einer Selektivität von 90°/o liefert. Weiterhin ist es besonders vorteilhaft, daß das erfindungsgemäße Verfahren um 3O0C, niedriger als nach der französischen Patentschrift durchgeführt werden kann. Somit ist der erfindungsgemäße Kataly-
Aus Tabelle VI ist beim Vergleich der entsprechenden Werte ersichtlich, daß der erfindungsgemäße Katalysator einen höheren Umsatz und eine höhere Raumzeitausbeute bei niedrigerer Temperatur und niedrigerem Druck liefert als der Palladiumkatalysator. Die Selektivität des erfindungsgemäßen Katalysators ist etwas niedriger als die des Katalysators von Beispiel 9 der französischen Patentschrift 1 252 851. Wenn man die Werte mit der gleichen Selektivität für den Katalysator II-Pd-1 und II-Hg-5 vergleicht, so ergibt sich, daß der erfindungsgemäße Katalysator sowohl einen höheren Umsatz als auch eine höhere Raumzeitausbeute bei einer Selektivität von 90°/o liefert. Weiterhin ist es besonders vorteilhaft, daß das erfindungsgemäße Verfahren um 3O0C, niedriger als nach der französischen Patentschrift durchgeführt werden kann. Somit ist der erfindungsgemäße Kataly-
»5 sator, der sehr aktiv ist und Aceton bei niedriger
Temperatur und niedrigem Druck in hoher Ausbeute erzeugt, dem im Beispiel 9 der französischen Patentschrift
beschriebenen Katalysator überlegen.
Mit dem Katalysatorsystem von Beispiel 25 der deutschen Auslegeschrift 1118 183 (Versuch E) und nach dem erfindungsgemäßen Verfahren (Versuch F) wurden folgende Vergleichsversuche durchgeführt.
Mit dem Katalysatorsystem von Beispiel 25 der deutschen Auslegeschrift 1118 183 (Versuch E) und nach dem erfindungsgemäßen Verfahren (Versuch F) wurden folgende Vergleichsversuche durchgeführt.
In Tabelle VII ist die Zusammensetzung der
Katalysatorlösungen beschrieben.
(E) Bestandteile |
Menge, g | (F) Bestandteile | Menge, g |
5,3 8,0 34,0 2,2 81,0 |
Pd(NO3)2 Cu(NOj)2 · 3 H,O H8O |
0,6 10,0 96,0 |
Hg(NO3)2.V»H2O Fe(NO3)2 · 9 H2O NaNO3 HNO, H2O |
130,5 (100 ml) |
Gesamtmenge | 106,6 (100 ml) |
Gesamtmenge |
In Versuch F betrug die Hg++-Konzentration
0,16 Mol je Liter, die N02--Konzentration 5,1 Mol je Liter, das NO3--Hg++-Verhältnis 32:1 und die
HNO3-Konzentration 0,35 Mol je Liter.
In Tabelle VIII sind die angewendeten Reaktionsbedingungen angegeben.
Tp, °C 50; 70
Druck, atm 1
Gaszusammensetzung, Volumprozent 500/o CsH9
und 5O°/o O2
Strömungsgeschwindigkeit, 1/Std. .. 50
Menge der Katalysatorlöung, ml... 100
In den Versuchen E nach dem Verfahren der deutschen Auslegeschrift 1118 138, Beispiel 25, erfolgte
beim Einleiten des Gasgemisches sofortige Abscheidung von metallischem Palladium, und innerhalb
weniger Minuten war nahezu die gesamte wirksame Komponente des Katalysators verbraucht.
Die anschließende Regenerationsreaktion verlief sehr langsam. In Tabelle IX bedeutet der Ausdruck »0-1«
für die Zeit der Einleitung der Gasmischung die erste Stunde der Gaseinleitung. Im Versuch E wurde
die in diesem Zeitraum angegebene Menge an gebildetem Aceton innerhalb weniger Minuten nach
Beginn der Gaseinleitung erzeugt. Während der nachfolgenden Zeit innerhalb der ersten Stunde und mehr
als 1 Stunde danach erfolgte praktisch keine Regenerierung des Katalysators. Dies läßt sich eindeutig
der Tabelle IX entnehmen.
Bei den Versuchen F nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgte bei der Einleitung des Gasgemisches
eine Reduktion von Hg++-Ionen zu H+-Ionen;
deshalb wird eine anfängliche Erniedrigung der Raumzeitausbeute beobachtet. Da jedoch die Regenerationsreaktion
des Katalysators glatt und ungehemmt erfolgt, erreicht die Hg++-lonen-Konzentratiorj einen
Gleichgewichtswert. Dies hat zur Folge, daß der Wert
für die Raumzeitausbeute konstant wird. Während des Verfahrens erfolgt keine Abscheidung von metallischem
Quecksilber.
Die vorstehend geschilderten Vergleichsversuche zeigen, daß das aus Beispiel 25 der deutschen Auslegeschrift
1118 138 bekannte Katalysatorsystem wegen der Bildung von Fällungen für die technische
Herstellung von Aceton aus Propylen ungeeignet ist. Bei 7O0C wird in Versuch E eine geringere Ausbeute
und Raumzeitausbeute sowie ein geringerer Umsatz an Aceton erzielt als im entsprechenden Versuch F.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle IX angegeben.
Versuch |
Tempe
ratur |
) | 50 |
Zeit der Ein
leitung der Gasmischung |
Ausbei |
ite, g/Std.
Propion- |
Propyten-
umsatz |
Selektivität, 0A,
Propion- |
aldehyd |
Raumzeit
ausbeute |
0C | Stunde | Aceton | aldehyd | V. | Aceton | 3 | g/l · Std. | |||
0-1 | 0,150 | 0,005 | 0,25 | 95 | — | 1,5 | ||||
E | 1-2 | 0,007 | Spur | — | — | — | 0,07 | |||
2-3 | 0,007 | Spur | — | — | — | 0,07 | ||||
70 ' | 0-1 | 0,250 | Spur | 0,51 | 78 | — | 2,5 | |||
F | 1-2 | 0,081 | Spur | 0,15 | 81 | — | 0,81 | |||
2-3 | 0,081 | Spur | 0,15 | 81 | 3 | 0,81 | ||||
0-1 | 0,146 | 0,005 | 0,24 | 95 | — | 1,46 | ||||
E | 1-2 | 0,003 | — | — | — | — | 0,03 | |||
2-3 | 0,003 | — | — | — | 0,03 | |||||
0-1 | 0,087 | Spur | 0,15 | 90 | — | 0,87 | ||||
F | 1-2 | 0,028 | — | 0,05 | 90 | — | 0,28 | |||
2-3 | 0,028 | — | 0,05 | 90 | 0,28 |
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Aceton durch katalytische Oxydation von gasförmigem Propylen
in flüssiger Phase bei erhöhter Temperatur in einer wäßrig-sauren Lösung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umsetzung mit einer wäßrig-sauren Lösung durchgeführt wird, die Quecksilber(II)-ionen, Nitrationen und Eisen(III)-ionen
enthält, wobei die Quecksilber(II)-ionenkonzentration weniger als 1 Grammatom pro
Liter, das Molverhältnis von Nitrationen zu Quecksilber(II)-ionen 20:1 bis 300:1 und das
Molverhältnis der Salpetersäure zu den Quecksilber(II)-ionen 0,5:1 bis 10:1 beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umsetzung bei einer Quecksilber-(Il)-ioncnkonzentration
von 0,1 bis 0,3 Grammatom pro Liter, bei einem Molverhältnis von Nitrationen zu Quecksilber(II)-ionen von 40:1
bis 100:1 und bei einem Molverhältnis der so Eisen(III)-ionen zu den Quecksilber(II)-ionen von
0,01:1 bis 0,1:1 durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung bei einem
Molverhältnis von Nitrationen zu Quecksilber(II)-ionen von 40:1 bis 100:1 durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart von
Sauerstoff oder einem freien Sauerstoff enthaltenden Gas durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung mit Quecksilber(I>
ionen zusammen mit Quecksilber(II)-ionen durchgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung kontinuierlich
bei einer Gesamtkonzentration an Quecksilberionen unter 0,5 Grammatom pro Liter, vorzugsweise
zwischen 0,01 bis 0,1 Grammatom pro Liter, bei einem Molverhältnis der Nitrationen
zu den Quecksilberionen von 20:1 bis 300:1,
vorzugsweise 40:1 bis 100:1, und bei einem
Molverhältnis an Eisenionen zu den Quecksilberionen von 0,05 : 1 bis 150:1 durchgeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung mit einem
Volumverhältnis von Propylen zu Sauerstoff von 1,1:1 bis 4:1, vorzugsweise 1,1:1 bis 2:1, durchgeführt
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung bei 40 bis
1000C, vorzugsweise 75 bis 85° C, durchgeführt
wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1061 767,1 080 994, 183;
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1061 767,1 080 994, 183;
österreichische Patentschriften Nr. 208 345,209 887;
französische Patentschriften Nr. 1252851,1261558;
Erdöl und Kohle, 16 (1963), S. 560 bis 563.
709 617/565 7. 67 © Bundesdruckerci Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP5288063 | 1963-09-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1244760B true DE1244760B (de) | 1967-07-20 |
Family
ID=12927181
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEJ26603A Pending DE1244760B (de) | 1963-09-30 | 1964-09-25 | Verfahren zur Herstellung von Aceton |
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Country | Link |
---|---|
US (1) | US3432556A (de) |
DE (1) | DE1244760B (de) |
GB (1) | GB1089531A (de) |
Citations (7)
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3172914A (en) * | 1965-03-09 | Process for preparing carbonyl com- pounds from olefinic hydrocarbons |
-
1964
- 1964-09-24 GB GB39021/64A patent/GB1089531A/en not_active Expired
- 1964-09-25 DE DEJ26603A patent/DE1244760B/de active Pending
- 1964-09-30 US US400575A patent/US3432556A/en not_active Expired - Lifetime
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FR1261558A (fr) * | 1960-06-29 | 1961-05-19 | Dow Chemical Co | Procédé de préparation de composés carbonylés par oxydation d'oléfines |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1089531A (en) | 1967-11-01 |
US3432556A (en) | 1969-03-11 |
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