DE2107913A1 - Verfahren zur Herstellung von Benzylacetat - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von BenzylacetatInfo
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Description
2107913 FARBENFABRIKEN BAYER AG
Verfahren zur Herstellung von Benzylacetat
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Benzylacetat aus Toluol, Sauerstoff und Essigsäure in Gegenwart von
Trägerkatalysatoren.
Es ist bekannt, Benzylacetat durch Umsetzung von Toluol, Sauerstoff und Essigsäure an palladiumhaltigen Katalysatoren
herzustellen. Ein solches Verfahren ist beispielsweise in der britischen Patentschrift 1.017.938
beschrieben. Bei diesem Verfahren wird Kohlendioxid als Nebenprodukt gebildet.
Es wurde nun gefunden, daß man bei der Herstellung von Benzylacetat durch Umsetzung von Toluol, Sauerstoff und
Essigsäure in der Gasphase bei erhöhter Temperatur in Gegenwart eines palladiumhaltigen Katalysators wirtschaftlich
besonders vorteilhafte Ergebnisse erhält, wenn man einen Katalysator verwendet, der auf einem
Träger Palladium, Wismut und Alkalimetalle enthält in Form von Verbindungen, die kein Chlor, Brom, Jod,
Schwefel und Stickstoff enthalten und wobei das Palladium auch als Palladiummetall vorliegen kann.
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Geeignete Verbindungen des Palladiums und Wismuts sind beispielsweise die Oxide, Hydroxide, Carboxylate oder auch
Komplexverbindungen dieser beiden Metalle. Im einzelnen seien z.B. genannt: Palladiumoxid, Palladiumhydroxid,
Palladiumacetat, Palladiumpropionat, Palladiumbenzoat, Palladiumacetylacetorat, Wismutoxid, Wismuthydroxid,
Wismutacetat, Wismuteitrat, Wismutsalicylat. Als Verbindungen der Alkalimetalle kommen beispielsweise in Betracht
die Hydroxide, Carbonate und Carboxylate der Alkalimetalle,
z.B. des Kaliums, Natriums und Lithiums.
Als Katalysatorträger eignen sich Stoffe, die unter Reaktionsbedingungen und unter dem Einfluß der Essigsäure
ihre mechanische Festigkeit beibehalten. Geeignet sind z.B. Kieselsäure, Silikate, Aluminiumoxid, Spinelle. Der Katalysatorträger
kann in Form von Pillen, Würstchen oder Kugeln verwendet werden. Geeignet sind z.B. Kugeln von 4 bis 6 mm
Durchmesser. Die Herstellung der Katalysatoren kann in verschiedenster Weise erfolgen.
Man kann beispielsweise eine Palladiumverbindung auf den Träger aufbringen, diese durch ein Reduktionsmittel, z.B.
wässriges oder wässrig-alkalisches Hydrazin, zum Metall reduzieren, anschließend den Katalysator zur Entfernung
von Halogenverbindungen waschen und trocknen, danach Alkaliacetate und Wismutverbindungen, die frei von Halogen,
Schwefel und Stickstoff sind, gelöst in einem geeigneten Lösungsmittel, z.B. Essigsäure, auf tränken und dann
trocknen. Es ist hier besonders vorteilhaft, von dem in Essigsäure löslichen Gemisch aus einem Alkaliacetat, z.B.
Kaliumacetat, und Wismutacetat auszugehen. Mann kann auch zunächst Palladiumverbindungen, z.B. Natriumpalladiumchlorid,
auf den Träger auftränken, dann durch eine Behandlung
mit Alkalihydroxiden, z.b. Natronlauge, die
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Palladiumverbindung in Palladiumhydroxid überführen, anschließend mit wässrigem Hydrazin zum Palladiummetall
reduzieren, dann zur Entfernung der Chlorverbindungen mit Wasser waschen und trocknen, anschließend die Wismut-
und die Alkaliverbindung, z.B. in Form einer Lösung von Wismutacetat und Kaliumacetat in Essigsäure, aufbringen.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform zur Herstellung
der Katalysatoren besteht darin, daß man zunächst Wismutsalze, die frei sind von Halogen, Schwefel und Stickstoff,
auf den Träger aufbringt. Man kann beispielsweise eine Lösung von Wismutacetat in Essigsäure auf den Träger auftränken,
anschließend trocknen. Anschließend können Jk
Palladiumverbindungen, die frei sind von Halogen, Schwefel und Stickstoff, gegebenenfalls zusammen mit Alkaliaöetaten,
aufgetränkt werden. Beispielsweise kann man eine Lösung
von Palladiumacetat oder Palladiumacetylacetonat zusammen mit Alkaliacetaten,wie z.B. Kaliumacetat, in Essigsäure
auflösen und auf den mit Wismutacetat behandelten Träger aufbringen. Man kann die Katalysatoren nach dieser Behandlung
in die Reaktion einsetzen, man kann auch den so erhaltenen Katalysator vor dem Einsatz mit gasförmigen
Reduktionsmitteln, z.B. Wasserstoff oder Äthylen* bei
Temperaturen von 20 bis 50 C behandeln und auf diese Weise das Palladiumacetat bzw. Palladiumacetylacetonat zu
Palladiummetall reduzieren. Der fertige Katalysator enthält Λ
vorteilhafterweise, berechnet als Metall, 1 bis 10 g Pd, 0,1 bis 30 g Bi sowie 1 bis 50 g Alkaliacetat pro Liter
Katalysator. Die für die Herstellung des Benzylacetats benötigten Rohstoffe sollten frei von Halogen-, Sohwefel-
und Stickstoffverbindungen sein. Das in den Reaktor aintretende Gas kann neben Toluol, Sauerstoff und Essigsäure
inerte Bestandteile enthalten, wie z.B. Stickstoff, Ai gon oder Kohlendioxid.
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Dem Katalysator können ferner Metalle oder Verbindungen zugesetzt werden, die die Aktivität und Selektivität des
Katalysators beeinflussen. Geeignete Zusätze sind z.B. Metalle der 5. bis 8. Gruppe des Periodensystems und/
oder Gold und/oder Kupfer, wobei die Metalle auch als Verbindungen, die im wesentlichen frei von Halogen,
Schwefel und Stickstoff sind, vorliegen können. Beispielsweise seien als Zusätze genannt: Gold, Platin,
Iridium, Ruthenium und Rhodium in Form der Metalle oder die Oxide, Hydroxyde, Acetate, Acetonylacetate von Gold,
Platin, Iridium, Ruthenium, Rhodium, Eisen, Mangan, Chrom, Wolfram, Vanadium und Molybdän sowie deren Zersetzungs-
bzw. Umwandlungsprodukte. Der Zusatz dieser Metalle oder Verbindungen kann beispielsweise in der
Weise erfolgen, daß man lösliche Salze, wie z.B. Eisenacetonylacetonat, Mangannaphthenat, Vanadiumacetonylacetonat,
Natriumvanadat, in einem geeigneten Lösungsmittel, wie z.B. Wasser oder Essigsäure, auflöst
und gegebenenfalls zusammen mit löslichen Verbindungen des Palladiums, Wismuts und der Alkalimetalle auf den
Träger aufbringt. Man kann auch Halogenverbindungen, z.B. Tetrachlorgoldsäure oder Hexachlorplatinsäure,
zusammen mit Natriumpalladiumchlorid aus Lösungen aufbringen und, nach Reduktion zum Metall oder nach
Umwandlung in wasserunlösliche Hydroxyde, den Katalysator durch Waschen mit Wasser von Halogenverbindungen
befreien.
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Bei der technischen Durchführung des Verfahrens kann man einen Kreisgasstrom, der im wesentlichen aus Sauerstoff,
Stickstoff und Kohlendioxid besteht, durch einen Verdampfer leiten, der Toluol und Essigsäure enthält. Durch geeignete
Wahl der Temperatur wird der Kreisgasstrom mit der gewünschten Menge an Toluol und Essigsäure beladen, er kann
anschließend auf die Reaktionstemperatür aufgeheizt werden
und nach Zugabe von Frischsauerstoff als gasförmiges Gemsich dem Reaktor zugeführt werden. Beispielsweise wird
der Kreisgasstrom bei Temperaturen von etwa 60 bis 120 C durch einen Verdampfer geleitet. Das Aufheizen auf Roaktions- Jjj
temperatur kann in einem Überhitzer erfolgen auf Temperaturen ^ von beispielsweise etwa 140 bis 200 C. In dem Reaktor
erfolgt dann die Umsetzung von Toluol, Sauerstoff und Essigsäure zu Benzylacetat bei Temperaturen von etwa 50 bis
250, vorzugsweise 150 bis 2000C, und Drücken von 0 bis 10,
bevorzugt 0 bis 5, atü. Das gasförmige Reaktionsgemisch kann nach Verlassen des Reaktors auf Temperaturen unter 500C
abgekühlt werden. Hierbei bildet sich eine flüssige Phase,
die im wesentlichen aus dem bei der Umsetzung gebildeten Benzylacetat und aus den nichtumgesetzten Rohstoffen
Toluol und Essigsäure besteht. Daneben wird eine Gasphase erhalten, die im wesentlichen aus Sauerstoff, Stickstoff *
und Kohlendioxid besteht neben geringen Mengen gasförmigen W
Toluols und gasförmiger Essigsäure, die in die Reaktion zurückgeführt werden kann. Aus diesem Kreisgas kann ein
Teilstrom zur Entfernung von Kohlendioxid und Stickstoff herausgenommen werden. Das Kondensat enthält außerdem das
bei der Umsetzung gebildete Reaktionswasser. Aus dem Kondensat kann man durch bekannte Maßnahmen, z.B. Destillation,
das bei der Reaktion gebildete Benzylacetat isolieren und das Reaktionswasser abtrennen und die nichtumgesetzten
Rohstoffe Toluol und Essigsäure in die Reaktion zurückführen.
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Beispielsweise kann man in einer ersten Destillationskolonne
ein Azeotrop aus Toluol und Wasser über Kopf nehmen, das sich beim Abkühlen in eine wässrige Phase und eine obere aus
Toluol bestehende Phase trennt. Die untere wässrige Phase wird aus dem Reaktionskreislauf als Abwasser herausgenommen.
Die obere, aus Toluol bestehende Phase kann in die Reaktion zurückgeführt werden. Der Sumpf dieser ersten Kolonne besteht
aus dem bei der Umsetzung gebildeten Benzylacetat, ferner aus Essigsäure und gegebenenfalls in der ersten Kolonne
nicht abgetrenntem Toluol, In einer zweiten Kolonne kann das Sumpfprodukt der ersten Destillation destilliert und
ein Gemisch aus Toluol und Essigsäure als Kopfprodukt abgenommen
und in die Reaktion zurückgeführt werden, als Sumpf der Kolonne wird das rohe Benzylacetat erhalten, das
gegebenenfalls durch Redestillation weiter gereinigt bzw. in reiner Form gewonnen werden kann.
Es kann vorteilhaft sein, im Einsatz für die Reaktion eine wasserhaltige Essigsäure zu verwenden. Der Wassergehalt der
Essigsäure kann in einem sehr großen Bereich variiert werden. Der Wassergehalt in der Einsatzessigsäure kann beispielsweise
1 bis 20 Gewichtsprozent betragen, es kann jedoch auch mit einer wasserfreien Essigsäure gearbeitet werden. Ebenso ist
es möglich, eine Essigsäure mit einem höheren Wassergehalt als 20 Gewichtsprozent einzusetzen. Die Sauerstoffkonzentration
am Eingang des Reaktors wird vorteilhafterweise so gewählt, daß man unterhalb der Explosionsgrenze des Reaktionsgemisches liegt. Beispielsweise sind Sauerstoffkonzentrationen
von 5 bis 10 Mol.% im Einsatz des Reaktors geeignet.
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Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen,in den Einsatzgasstrom
oder in den Reaktionsraum kontinuierlich kleine Mengen von Alkalimetallacetat, z.B. Kaliumacetat oder eine
Alkalimetallverbindung, die unter den Reaktionsbedingungen
ein Alkalimetallacetat bildet und kein Chlor, Brom, Jod,
Schwefel oder Stickstoff enthält, wie Alkalimetallhydroxide, Alkalimetallcarbonate, Alkalimetallborate, Alkalimetallphosphate
oder Alkalimetallcarboxylate, einzubringen. Die Menge
an eingebrachtem Alkalimetallacetat oder Alkalimetallverbindung wird im allgemeinen so bemessen, daß der Einsatzgasstrom
oder der Reaktionsraum annähernd gesättigt wird an gasförmigem Alkalimetallacetat oder Alkalimetallverbindung.
Im allgemeinen wird das gleiche Alkalimetallacetat eingebracht, das bei der Herstellung des Katalysators verwendet
wurde. Die Zugabe der Alkaliverbindungen kann beispielsweise in der Weise erfolgen, daß man in den Überhitzer vor dem
Reaktor kontinuierlich eine kleine Menge einer Lösung von Alkaliacetat in Essigsäure oder Wasser zugibt. Das Alkaliacetat
verdampft zusammen mit dem Lösungsmittel in dem heißen Gasstrom und wird somit gleichmäßig dem Reaktionsraum
zugeführt. Die Menge an zugesetztem Alkaliacetat oder Alkalimetallverbindungen
beträt im allgemeinen 1 bis 200 Gewichtsppm, bezogen auf eingesetzte Essigsäure.
Die Reaktion wird vorteilhafterweise in Röhrenreaktoren durchgeführt. Geeignete Abmessungen der Reaktionsrohre
sind Längen von 4 bis 8 m und innere Durchmesser von 20
bis 50 mm. Die Reaktionswärme kann vorteilhafterweise durch siedende Kühlflüssigkeiten, die die Reaktionsrohre mantelseitig
umgeben, z.B. Druckwasser, abgeführt werden.
Die Reaktion kann auch im Wirbelbett oder im Wanderbett durchgeführt werden. Hierbei können feinkörnige Katalysatoren,
z.B. in einer Korngröße von 0,1 bis 0m3 mm Durchmesser verwendet
werden.
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■Beispiel
Es wurden die nachstehend beschriebenen Katalysatoren hergestellt:
Kieselsäurekugeln von 5 mm Durchmesser und einer inneren Oberfläche von 120 m /g wurden mit einer wässrigen Lösung
mit Natriumpalladiumchlorid getränkt, mit alkalischwässrigem Hydrazin zum Metall reduziert, zur Entfernung
von Halogenverbindungen mit Wasser gewaschen und getrocknet. Anschließend wurde eine Lösung von Wismutacetat und
Kaliumacetat in Essigsäure aufgetränkt. Danach wurde getrocknet. Der fertige Katalysator enthielt 3,3 g Palladium
als Palladiummetall, 16 g Wismutacetat und 30 g Kaliumacetat, jeweils bezogen auf 1 Liter Katalysator.
Es wurde auf einen Kieselsäureträger in Form von Kugeln von 5 mm Durchmesser mit einer inneren Oberfläche von 160 m /g
eine wässrige Lösung von Natriumpalladiumchlorid aufgetränkt; anschließend wurde durch Auftränken von Natronlauge das
Palladium in Palladiumhydroxid übergeführt. Danach wurde mit wässrigem Hydrazin zum Palladiummetall reduziert, sowie
gewaschen und getrocknet. Auf den so erhaltenen Katalysator wurde eine Lösung von Wismutacetat und Kaliumacetat in
Essigsäure aufgetränkt. Der fertige Katalysator enthielt
3,3g Palladium als Palladiummetall, 16 g Wismutacetat und
30 g Kaliumacetat, bezogen auf 1 Liter Katalysator.
Le A 13 563 - 8 -
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Auf einen Kieselsäureträger in Form von Kugeln von 5 mm
Durchmesser mit einer inneren Oberfläche von 120 m /g wurde eine Lösung von Wismutacetat und Kaliumacetat in
Eisessig aufgetränkt. Sodann wurde getrocknet, anschließend
eine Lösung von Palladiumacetat in Eisessig aufgetränkt und danach erneut getrocknet. Der so erhaltene Katalysator
wurde bei Raumtemperatur 7 Stunden lang mit Äthylen behandelt und hierdurch das Palladiumacetat zum Palladiummetall
reduziert. Der fertige Katalysator enthielt 5,1 g Palladium als Palladiummetall, 16 g Wismutacetat und 30 g Λ
Kaliumacetat, bezogen auf 1 Liter Katalysator.
2 Auf einen Kieselsäureträger mit 120 m innerer Oberfläche
in Form von Kugeln von 5 mm Durchmesser wurde eine Lösung von Palladiumacetat, Wismutacetat und Kaliumacetat in
Essigsäure aufgetränkt, anschließend wurde getrocknet und
2 Stunden bei 150°C mit Wasserstoff reduziert.' Der so erhaltene Katalysator enthielt 5,1 g Palladium als
Palladiummetall, 16 g Wismutacetat und 30 g Kaliumacetat, bezogen auf 1 Liter Katalysator.
Es wurde wie bei Katalysator D gearbeitet, jedoch die Behandlung mit Wasserstoff nicht durchgeführt.
Auf einen aus Lithium-Spine11 bestehenden Katalysatorträger
in Form von Kugeln von 5 mm Durchmesser und einer inneren
Oberfläche von 40 m /g wurden pro Liter Katalysator 9,5 g
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Palladiumacetylacetonat, 16 g Wismutacetat und 30 g Kaliumacetat in essigsaurer Lösung aufgetränkt und anschließend
getrocknet.
Es wurde wie bei Katalysator F gearbeitet, jedoch zusätzlich 3,8 g Eisenacetylacetonat aufgetränkt.
Auf einen Kieselsäureträger in Form von Kugeln von 5 mm Durchmesser und einer inneren Oberfläche von 160 m /g wurde
eine Lösung von Natriumpalladiumchlorid und Tetrachlorgoldsäure aufgetränkt, anschließend die Edelmetalle durch eine
Behandlung mit wässriger Natronlauge in die Edelmetallhydroxide übergeführt, danach die Halogenverbindungen durch
Wasserwäsche entfernt und danach getrocknet. Der so erhaltene Katalysator wurde 2 Stunden bei 150°C mit Äthylen
behandelt, um die Ede!metallhydroxide in die Edelmetalle
zu überfuhren. Anschließend wurde eine Lösung von 16 g
Wismutacetat und 30 g Kaliumacetat aufgetränkt. Danach
wurde getrocknet. Der fertige Katalysator enthielt 3.3 g Palladium als Metall, 1,5 g Gold als Metall, 16 g Wismutacetat
und 30 g Kaliumacetat, bezogen auf 1 Liter Katalysator.
Auf einen Katalysatorträger mit einer inneren Oberfläche
von 120 m/g in Form von Kugeln von 8 mm wurde eine Lösung
von Wismutacetat in Essigsäure aufge tränkt, anschließend
wu/'de getrocknet. Dann wurde 2 Stunden bei 400 C und anschließend
2 Stunden bei 600°C mit Luft behandelt. Auf den so erhaltenen Katalysator wurde eine Lösung von Palladium-
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acetat und Kaliumacetat in Essigsäure aufgetränkt. Der
fertige Katalysator enthielt 5,1 g Palladium in Form von Palladiumacetat, 30 g Kaliumacetat, und Wismutoxid
entsprechend einer Menge von 16 g Wismutacetat, bezogen auf 1 Liter Katalysator
Auf einen Kieselsäureträger mit 120 m / g in Form von
Kugeln von 5 mm wurde eine Lösung von Wismutsalicylat, Palladiumacetat und Kaliumacetat aufgetränkt. Anschließend
wurde getrocknet. Der fertige Katalysaor enthielt 5,1 g mk
Palladium als Palladiumacetat, 10 g Wismutsalicylat und 30 g Kaliumacetat, bezogen auf 1 Liter Katalysator.
Die Katalysatoren A bis K wurden zu Versuchen unter folgenden Bedingungen eingesetzt:
900 ml der Katalysatoren wurden in Reaktionsrohre von 25 mm
lichter Weite und 2 m Länge eingefüllt. Über die Katalysatoren wurden bei einem Druck von 2 atü und 170 C
folgende Einsatzmengen geleitet:
3 mol/l und h Toluol
14 mol/l und h Essigsäure
5 mol/l und h Sauerstoff Jk
42 mol/l und h Stickstoff
4 mol/l und h Wasser.
Die gasförmigen Reaktionsprodukte wurden auf Raumtemperatur
abgekühlt; in den flüssigen Kondensaten wurde der Gehalt an Benzylacetat bestimmt, im Gas der Gehalt an dem als Nebenprodukt
entstehenden Kohlendioxid. Außer Kohlendioxid wurden als Nebenprodukt lediglich geringe Mengen Benzaldehyd in
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in einer Menge von ca. 0,2 % bezogen auf gebildetes Benzylacetat,
festgestellt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle zusammengefaßt:
Katalysator | gebildetes Benzylacetat· in g/l . h |
Selektivität in % |
A | 55 | 96,6 |
B | 32 | 98,8 |
C | 85 | 98,8 |
D | 48 | 98,7 |
E | 49 | 98,4 |
F | 22 | 98,5 |
G | 31 | 98,2 |
H | 66 | 99,7 |
I | 44 | 97,9 |
K | 77 | 97,1 |
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Claims (8)
- PatentansprücheVerfahren zur Herstellung von Benzylacetat durch Umsetzung von Toluol, Sauerstoff und Essigsäure in der Gasphase bei erhöhter Temperatur in Gegenwart eines Katalysators, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Katalysator verwendet, der auf einem Träger Palladium, Wismut und Alkalimetalle enthält in Form von Verbindungen, die kein Chlor, Brom, Jod, Schwefel und Stickstoff enthalten, wobei das Palladium auch als Palladiummetall vorliegen kann. ■-
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Verbindungen des Palladiums und Wismuts unabhängig voneinander die Oxide, Hydroxide, Carboxylate oder Komplexverbindungen dieser Metalle, und als Verbindungen der Alkalimetalle die Hydroxide, Carbonate oder Carboxylate verwendet.
- 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Verbindungen des Palladiums und Wismuts Palladiumoxid, Palladiumhydroxid, Palladiumacetat, Palladiumpropionat, Palladiumbenzoat, Palladiumacetylacetonat, Wismutoxid, Wismuthydroxid, Wismutacetat, Wismuteitrat oder J| Wismutsalicylat und als Verbindungen der Alkalimetalle ^Alkalimetallacetate verwendet.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator pro Liter, berechnet als Metall, 1 bis 10 g Pd und 0,1 bis 30 g Bi, sowie 1 bis 50 g Alkaliacetat enthält.Le A 13 5f>5 - 13 -209836/1196
- 5· Verfahren nach Anspruch 1 bis U, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator Zusätze von Metallen oder Metallverbindungen aus der 5. bis 8. Gruppe des Periodensystems und/ oder von metallischem Gold oder von Goldverbindungen und/ oder von metallischem Kupfer oder von Kupferverbindungen enthält, wobei die Verbindungen frei von Halogen, Schwefel und Stickstoff sind.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Umsetzung kontinuierlich kleine Mengen Alkaliacetat oder Alkalimetallverbindungen, die unter den Reaktionsbedingungen ein Alkaliacetat bilden und die kein Chlor, Brom, Jod, Schwefel und Stickstoff enthalten, zusetzt.
- 7- Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Essigsäure verwendet, die 1 bis 20 Gewichtsprozent Wasser enthält.
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