DE877450C - Verfahren zur Oxydation von Propylen und Isobutylen - Google Patents

Verfahren zur Oxydation von Propylen und Isobutylen

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DE877450C
DE877450C DED5652A DED0005652A DE877450C DE 877450 C DE877450 C DE 877450C DE D5652 A DED5652 A DE D5652A DE D0005652 A DED0005652 A DE D0005652A DE 877450 C DE877450 C DE 877450C
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selenium
propylene
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oxidation
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DED5652A
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Eric Paul Goodings
David James Hadley
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Distillers Co Yeast Ltd
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Distillers Co Yeast Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/27Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation
    • C07C45/32Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation with molecular oxygen
    • C07C45/33Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation with molecular oxygen of CHx-moieties
    • C07C45/34Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation with molecular oxygen of CHx-moieties in unsaturated compounds
    • C07C45/35Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation with molecular oxygen of CHx-moieties in unsaturated compounds in propene or isobutene

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Oxydation von Propylen und Isobutylen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Oxydation von Propylen und Isobutylen zwecks Herstellung von Aerolein bzw. Methacrolein.
  • Das Verfahren zur Oxydation von Propylen und Isobutylen mit molekularen Sauerstoff enthaltenden Gasen bei erhöhten Temperaturen zwecks Herstellung von Aerolein bzw. Methacrolein besteht erfindungsgemäß darin, daB die Reaktionskomponenten über einen Kontakt geleitet werden, der ursprünglich aus Cuprioxyd besteht, das auf Kieselsäuregel als Träger verteilt ist.
  • Aus der amerikanischen Patentschrift a 383 Irr ist bekannt, daß die Oxydation von Olefinen mittels molekularen Sauerstoffs unter Verwendung von Metallseleniten oder Metalltelluriten als Katalysatoren durchgeführt werden kann und wobei Kupferoxyd als Anreger und Stabilisator für die genannten Katalysatoren wirkt. Die höchste Wirkung eines derartigen Katalysators dauert 3 Stunden und nimmt innerhalb Stunden auf etwa die Hälfte der ursprünglichen Wirkung ab.
  • Es war daher vollkommen unerwartet, daB Cuprioxyd allein in Verbindung mit Kieselsäuregel als Träger als Katalysator bei der Oxydation der obengenannten Olefine unter Herstellung der ungesättigten Aldehyde wirkt. Diese Erkenntnis ist um so überraschender, als das Oxydationsverfahren, wenn es unter sonst gleichen Bedingungen, aber unter Verwendung beispielsweise von Bimsstein als Träger für das Cuprioxyd durchgeführt wird, zu einer fast vollständigen Verbrennung, beispielsweise des Propylens zu Kohlendioxyd, und zur Erzeugung nur sehr kleiner Mengen des ge«=ünschten Oxydationsproduktes, beispielsweise wegiger als 1-°/o Acrölein der oxydierten Menge im Falle von Propylen, führt. Asbest als Träger für Cuprioxyd ergab ähnliche unbefriedigende Resultate.
  • Die Umwandlungsgeschwindigkeit des Olefins zu dem entsprechenden Aldehyd kann verbessert werden, indem der mit dem Cuprioxyd beladene Träger etwa i Stunde auf eine Temperatur von etwa 6oo° erhitzt wird, ehe das Gasgemisch über den Katalysator hinweggeschickt wird. Durch diese Behandlung wird das Umwandlungsvermögen des Katalysators auf mehr als das Doppelte des Wertes erhöht, der mit einem Katalysatorgemisch erreicht wird, das der genannten Wärmebehandlung nicht unterworfen worden ist.
  • Es sind schon Verfahren zur Oxydation von Propylen bzw. Isobutylen mit molekularen Sauerstoff enthaltenden Gasen zwecks Herstellung von ungesättigten Aldehyden vorgeschlagen worden, nach welchen ein Oxyd von Kupfer und/oder Silber in Verbindung mit Selen als Katalysator für diese Oxydationsreaktion benutzt wird. Das Selen kann dabei durch Dissoziation oder Zersetzung von Seleniden erzeugt werden. Das Kupfer- und/oder Silberoxyd kann in Verteilung auf Trägern wie Bimsstein, Asbest u. dgl. benutzt werden, und das Selen oder die Selenide können auch auf dem Träger niedergeschlagen oder es kann Selen in Dampfform eingeführt werden.
  • Wenn der bei diesen älteren Verfahren benutzte Kupferkatalysator auf Kieselsäuregel niedergeschlagen wird, so werden im Vergleich zui' Verwendung anderer bekannter Träger, wie Asbest, Bimsstein oder gesinterte, gepulverte Kieselsäure u. dgl., wesentliche Vorteile erhalten. Durch Vergleichsversuche wurde festgestellt, daß unter Verwendung der erfindungsgemäßen, auf Kieselsäuregel niedergeschlagenen Kontaktstoffe, insbesondere nach der - oben beschriebenen Wärmebehandlung, Ausbeuten an Aldehyden erhalten werden, die bei Verwendung gleicher Mengen des Kontaktstoffes denjenigen wesentlich überlegen sind, die unter Verwendung derselben, aber auf Trägern wie Bimsstein, Asbest od: dgl. niedergeschlagenen Katalysatoren erhalten werden. So sind z. B. die erfindungsgemäßen Ausbeuten bis zu zwanzigmal größer als die besten Ausbeuten, die mit demselben, aber auf Bimsstein niedergeschlagenen Katalysator erhalten werden, obgleich, wie festgestellt, mit Bimsstein. immerhin die besten Resultate von einer größeren Anzahl anderer geprüfter Träger erzielt werden.
  • Dies bedeutet, daß, wenn Reaktionsgefäße mit der gleichen Querschnittsform und Größe miteinander verglichen werden, dasjenige, das den Katalysator auf Bimsstein als Träger enthält, für dieselbe Ausbeute an Aldehyden wenigstens zwanzigmal größer sein muß als dasjenige, das den Katalysator auf Kieselsäuregel niedergeschlagen enthält, d. h. daß die Geschwindigkeit des Gasgemisches im Raum und infolgedessen der Durchsatz bei Reaktionsgefäßen gleichen Volumens bei Kieselsäuregel wenigstens zwanzigmal größer ist als bei anderen bisher verwendeten Trägern.
  • Erfindungsgemäß wird ferner das Gemisch der gasförmigen Reaktionskomponente. mit hoher linearer Geschwindigkeit durch das Reaktionsgefäß und dabei über und hinter das Kontaktmaterial geleitet, wobei als Iineare Geschwindigkeit verstanden werden soll: Anzahl der Kubikzentimeter des beiZimmertemperatur und gewöhnlichem Druck gemessenen und j e Sekunde in das Reaktionsgefäß eintretenden Gases, geteilt durch die Querschnittsfläche desReaktionsgefäßesin Quadratzentimetern. Diese hohe lineare Geschwindigkeit führt, wie gefunden wurde, zu erhöhten Ausbeuten an den gewünschten Oxydationsprodukten. Ein Reaktionsgefäß mit geringem Durchmesser wird somit höhere Ausbeuten liefern als ein Reaktionsgefäß mit großem Durchmesser, wenn die Beschickung mit dem Kontaktmaterial und der Durchsatz des für die Reaktion benutzten Gasgemisches in beiden Fällen dieselben sind. Es wurde ferner gefunden, daß gute Resultate erhalten werden, wenn die lineare- _Ge-,schwindi keit mehr als etwa 2o em/sec beträgt.
  • Die Wirkung des Katalysator-Kieselsäuregel-Gemisches kann im Falle eines aus dem Olefin und den molekularen Sauerstoff enthaltenden Gasen bestehenden Gemisches mit einem Olefingehalt von etwa =o % noch weiter verbesssert werden, indem das genannte Gemisch, bei Abwesenheit von Selen, über das Gemisch aus Kieselsäuregel und Cuprioxyd hinweggeschickt wird, vorzugsweise nachdem letzteres zuvor auf höhere Temperaturen, beispielsweise auf etwa 6oo°, erhitzt worden ist und diese Behandlung längere Zeit, beispielsweise 24 Stunden, durchgeführt wird, wobei das Katalysatorgemisch in dem Reaktionsgefäß auf einer für die Oxydationsreaktion und die Herstellung von ungesättigten Aldehyden geeigneten Temperatur gehalten wird. Geeignete Temperaturen für die Durchführung der Oxydation und die Wärmebehandlung liegen beispielsweise zwischen 230 und 370° und vorzugsweise zwischen 25o und 3400. Während derWärmebehandlung werden die Olefine unter Bildung von Kohlendioxyd und des ungesättigten Aldehyds oxydiert, wie es oben angegeben worden ist. Wenn dann nach der Behandlung in Abwesenheit von Selen Selen in das Reaktionsgefäß eingeführt wird, beispielsweise indem dem gasförmigen Reaktionsgemisch Selendämpfe beigemischt werden, so nimmt die Umwandlungsgeschwindigkeit des Olefins zu Aldehyd zu und erreicht ein Optimum, das in wesentlich kürzerer Zeit erreicht wird als in dem Falle, daß ein Kontaktmaterial benutzt wird, das der Vorbehandlung in Abwesenheit von Selen nicht unterzogen worden ist. Außerdem wird durch die Verwendung eines derartig vorbehandelten Kontaktmaterials ein optimales Umwandlungsverhältnis erhalten, das etwa 30 °/a höher ist, als es ohne die genannte Behandlung erzielt wird, und diese erhöhte Aktivität des Kontaktmaterials wird lange Zeit aufrechterhalten. Ein Kontaktmaterial nach der erwünschten Behandlung in Abwesenheit von Selen besitzt somit eine Umwandlungswirkung, die etwa um das Dreißigfache größer ist als die, die mit Kupferoxyd in Verbindung mit Selen erhalten wird, wennBimssteinalsTrägerbenutztwird. DieBehandlung des Kontaktmaterials bei der Reaktionstemperatur in Abwesenheit von Selen hat jedoch keine Vorteile, wenn der Olefmgehalt des Reaktionsgemisches wesentlich unter io °/o liegt. Die - in der vorliegenden Beschreibung angegebenen Prozentsätze sind Volumprozente.
  • Es wurde ferner gefunden, daß es sehr zweckmäßig ist, den für die Oxydationsreaktion benutzten molekularen Sauerstoff in Verdünnung mit einem Gas oder Dämpfen anzuwenden, die unter den Reaktionsbedingungen inert sind und die Reaktion selbst nicht schädlich beeinflussenund dazu beitragen, irgendwelche Explosionsgefahren zu verringern. Ein derartiges Gas ist beispielsweise Stickstoff. Andere Verdünnungsmittel sind Kohlendioxyd oder Dampf, die den weiteren Vorteil haben, daß sie leicht aus dem bei der Reaktion anfallenden Gasgemisch, beispielsweise durch Kondensation oder Auswaschen, entfernt werden können. Auf diese Weise bleibt nach dem Entfernen des Verdünnungsgases das bei der Reaktion anfallende Oxydationsprodukt in verhältnismäßig hohen Konzentrationen zurück, wodurch dessen Gewinnung in Form einer konzentrierten Lösung erleichtert -wird.
  • Der Olefingehalt in dem Gemisch der zur Reaktion benutzten Gase kann innerhalb weiter Grenzen schwanken. Eine geeignete Menge beträgt etwa i bis 12 wobei der höhere Gehalt den Vorteil hat, daß in den erhaltenen Reaktionsgemischen höhere Konzentrationen der gewünschten Aldehyde erzielt werden, wodurch deren Gewinnung erleichtert wird. Andererseits können niedrigere Gehalte, beispielsweise solche nicht über 2 °/a, zu bevorzugen sein, da derartige Gemische sich außerhalb des Explosionsbereiches befinden, der zwischen etwa 2 und 11 0/() liegt. Ein Olefingehalt von etwa 2 % hat den weiteren Vorteil, daß infolge der hohen Umwandlungsgeschwindigkeit des Olefins in den entsprechenden Aldehyd die Menge des nicht umgesetzten Olefins in dem Reaktionsgemisch sehr klein gehalten werden kann, so daß von der Rückgewinnung des genannten Olefins oder seiner Rückführung in das Verfahren abgesehen werden kann. Es ist ferner zweckmäßig, den molekularen Sauerstoff in . dem Reaktionsgemisch in einer Konzentration möglichst nicht unter io °/o anzuwenden, wenn der Olefingehalt etwa 2 % beträgt, und nicht unter 15 °/o, wenn der Olefingehalt etwa io % beträgt. Die obere Grenze hängt von wirtschaftlichen Betrachtungen ab, da auch reiner Sauerstoff benutzt werden kann. Wenn der Prozentgehalt des Olefins in dem zur Reaktion benutzten Gasgemisch etwa 2 % beträgt, so wurde gefunden, daß die Umwandlungsgeschwindigkeit mit der Menge der Selendämpfe in dem genannten Gemisch wenigstens bis zu o,ooi5 g/1 zunimmt, während bei wesentlich höheren Gehalten des Olefins der Umsatz unter sonst gleichen Bedingungen mit zunehmenden Gehalten an Selen ein Maximum erreicht und nach diesem wieder abnimmt.
  • Das Verfahren der Erfindung wird, veranschaulicht an der Herstellung von Aerolein durch Oxydation von Propylen, vorzugsweise wie folgt durchgeführt.
  • Kieselsäuregel, vorzugsweise in körniger Form, wird mit Cuprioxyd beladen, indem es beispielsweise mit einer Kupfernitratlösung getränkt, das Gemisch getrocknet und dann geglüht wird, indem die Temperatur langsam auf etwa 45o° erhöht und auf dieser Temperatur die erforderliche Zeit gehalten wird und hierbei Stickstoff- oder Luftstrom u. dgl. angewendet wird, um die entwickelten nitrosen Dämpfe zu entfernen. Das Kieselsäuregel-Cuprioxyd-Gemisch wird dann auf etwa 6oo° erhitzt. Nachdem das Gemisch eine gewisse Zeit, beispielsweise i bis 2 Stunden, auf dieser Temperatur gehalten und dann abgekühlt worden ist, ist das Kontaktmaterial fertig für das Einleiten eines Gasgemisches, das etwa 2 % des Olefins in Mischung mit Selendämpfen enthält.
  • Wenn ein Gemisch, das etwa io °/o Olefin enthält, als Reaktionsgemisch benutzt werden soll, so kann die Wirkung des Kontaktmaterials noch weiter erhöht werden, indem- das Gemisch der zur Reaktion benutzten Gase in Abwesenheit von Selen über das Cuprio_xyd-Kieselsäuregel-Gemisch bei einer Temperatur, bei der das Oxydationsverfahren durchgeführt werden soll, beispielsweise einer Temperatur von 250 und 3q.0°, geleitet wird. Diese Behandlung wird etwa 24 Stunden fortgesetzt, worauf dem Gemisch der zur Reaktion benutzten Gase Selendampf zugesetzt wird. Ein geeignetes Verfahren hierfür besteht darin, daß das ganze gasförmige Reaktionsgemisch oder ein Teil davon über Selenmetall geleitet und das Gasgemisch oder das Selen oder beide auf geeignete Temperatur erhitzt werden. Das aus dem Reaktionsgefäß austretende Gasgemisch wird mit Wasser gewaschen und die wäBrige Lösung zur Gewinnung des Aeroleins aus dieser destilliert.
  • Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher veranschaulicht. Beispiel i Kieselsäuregel in körniger Form wurde auf 2oo° erhitzt und dann mit einem Überschuß eines kochenden Gemisches aus4o Gewichtsteilen Wasser undiooTeilen Cu (N03)2 . 3 H20 versetzt. Von der freien Flüssigkeit wurde dann soviel wie möglich. abgegossen und das Gemisch bei ioo° getrocknet. Es wurde dann in einem elektrischen Ofen unter Durchleiten von Luft erhitzt, wobei die Temperatur innerhalb i1/2 Stunden allmählich auf 45o° erhöht wurde.
  • Es wurden dann 15 g, etwa 2o ccm, des erhaltenen Kupferoxyd-Kieselsäuregel-Gemisches in ein Schlangenrohr aus sog. Pyrexglas mit einer Bohrung von 6 mm gegeben, das mit zwei Einlässen versehen war, von denen der eine eine Bohrung von 6 mm und der andere eine Bohrung von 2o mm hatte, um einen Selenbehälter unterzubringen, der aus einer kleinen Schale aus dem gleichen Glas bestand, die an einem, Stopfen im oberen Ende des Einlasses aufgehängt war.
  • Die Schlange wurde in ein Bad aus etwa gleichen Gewichtsteilen Natriumnitrit und Kaliumnitrit, das auf 320° gehalten wurde, so tief eingesetzt, daß sich der Selenbehälter unter der Flüssigkeitsoberfläche befand. Es wurden dann je Stunde 251 eines Gemisches aus io Volumen Propylen und 9o Volumen Luft über den Einlaß, der kein Selen enthielt, einen Tag lang eingeleitet. Während dieser Zeit wurden etwa 3l/2 °/o des Propylens zu Aerolein und etwa 32 °/o zu C02 und Wasser umgesetzt.
  • Der gesamte aus 251 je Stunde bestehende Gasstrom wurde dann über den Selenbehälter umgeleitet, worauf die Ausbeute an Aerolein ständig anstieg und nach 24 Stunden einen Höchstwert erreichte. Der Zufluß über das Selen wurde dann auf 1/4 der Gesamtmenge verringert und die restlichen 3/4 des Zuflusses am Selen vorbeigeschickt.
  • Auf diese Weise konnte die Höchstausbeute an Aerolein aufrechterhalten werden und war - nach einer Woche praktisch unverändert.
  • Unter diesen Bedingungen wurden etwa 230/" des Propylens zu Aerolein und etwa 150/, zu C02 und Wasser umgesetzt.
  • Beispiel e -Es wurde ein Kontaktmaterial wie im Beispiel = hergestellt, aber nach der Zersetzung des Kupfernitrats bei 45o° wurde es noch i Stunde auf 6oo° erhitzt.
  • 15 g, etwa 2o ccm, des Kontaktmaterials wurden in das im Beispiel i beschriebene schlangenförmige Reaktionsgefäß gegeben und 24 Stunden einem Strom von 25 1 je Stunde eines Gemisches aus io Volumen Propylen und go Volumen Luft ohne Zusatz von Selen bei 32o° ausgesetzt. Während dieser Zeit wurden etwa 8 °/o Propylen in Aerolein und etwa 210/() in Kohlendioxyd umgesetzt.
  • Beispiel 3 Das Kontaktmaterial wurde wie im Beispiel i b ergestellt. Nach der Zersetzung des Kupfernitrats und ohne weitere Vorbehandlung wurde das Gasgemisch aus io Volumen Propylen und go Volumen Luft in das Reaktionsgefäß und über das Kontaktmaterial geleitet, nachdem der ganze Gasstrom über das Selen in dem Behälter geschickt worden war. Die Höchstausbeute von 14,2 °/° Aerolein wurde nach 107 Stunden erreicht. io,g°/o des Propylens wurden in C02 umgesetzt.
  • Beispiel 4 Das Kontaktmaterial wurde wie im Beispiel e hergestellt, und nach einer Wärmebehandlung von i Stunde bei 6oo° und einer Behandlung von 24 Stunden mit einem Propylen-Luft-Gemisch in Abwesenheit von Selen wurde dem Propylen-Luft-Gemisch, wie im Beispiel i beschrieben, Selen zugesetzt, w_ ährend alle anderen Bedingungen dieselben blieben. Eine maximale Umwandlung des Propylens in Aerolein wurde nach etwa 24 Stunden erreicht, als die folgenden Resultate erhalten wurden
    °/° Propylen umgesetzt in Aerolein .... 25,2
    °/° Propylen umgesetzt in C02 . . . . . . . . 13,3
    °/° Propylen zurückgewonnen . . . . . . . . . 50,8
    89,3%
    Der Versuch wurde eine längere Zeit fortgesetzt, wobei 1/3 des zugeführten Gasstroms über das Selen geleitet wurde; die Ausbeute an Aerolein blieb während der ganzen Zeit auf etwa der obigen Höhe.
  • Nach 72 Stunden wurde folgendes Resultat erhalten:
    °/o Propylen umgesetzt in Aerolein .... 24,6
    a/o Propylen umgesetzt in C02 . . . . . ... 9,o
    °/° Propylen zurückgewonnen ...... : . . 59,9
    93,5%
    Nach dieser Zeit wurde- der zugeführte- Gasstrom auf, 501 je Stunde verdoppel, von denen etwa 1/, über das Selen hinweggeschickt wurde. Es wurde das folgende Resultat erhalten:
    °/° Propylen umgesetzt in Aerolein .... 15,3
    °/o Propylen umgesetzt in C02 . . . . . . . . 4,1
    °/o Propylen zurückgewonnen . . . . . . . . . 78,7
    98,1 °/o
    Beispiel 5 Das feste Kontaktmaterial wurde wie im Beispiel 2 hergestellt und auch die Vorbehandlung:durch Erhitzen auf etwa 6oo° durchgeführt, aber die nachfolgende Behandlung bei 32o° in Abwesenheit von Selen weggelassen.
  • Ein Gemisch aus 20/(, Isobutylen, 2o"/, Sauerstoff und 780/() Kohlendioxyd wurde über das feste Kontaktmaterial, das auf etwa 32o° gehalten wurde, hinweggeschickt, wobei ein Teil des gasförmigen Gemisches zuvor abgezweigt und durch einen Behälter, der Selen enthielt und auf 32o° erhitzt worden war, geschickt wurde, wie es im Beispiel = beschrieben worden ist. Der Gasstrom über den festen Kontakt wurde auf 251 je Stunde eingestellt.
  • Unter diesen Bedingungen wurden 44 °/o des in das Reaktionsgefäß eingeführten Isobutylens in Methylacrolein umgesetzt.
  • Die feste Kontaktmasse wurde geprüft und blieb weit über 35o Stunden aktiv, während welcher Zeit keine Abnahme in der Wirkung beobachtet wurde Beispiel 6 Es wurde ein HatalysatorwieimBeispiel i hergestellt, und dieser wurde vor der Verwendung zusätzlich noch i1/2 Stunden auf 6oo° erhitzt.
  • In dem Reaktionsgefäß wurden 7,5 g des Katalysators bei einer Temperatur von 32o° benutzt. Über den Katalysator wurden je Stunde 251 eines Gemisches aus a °/° Propylen, 2o °/° Sauerstoff und 78 °/° Kohlendioxyd geleitet, nachdem ein Teil des Gasstroms zuvor über einen auf 32o° gehaltenen Selenbehälter abgezweigt worden war. Die je Stunde verdampfte Selenmenge betrug 0,024 g. -Es wurden die folgenden Resultate erhalten
    °/o Propylen umgesetzt zu Aerolein . . . . . . . . 62
    °/° Propylen zurückgewonnen . . . . . . . . . . . . . 21
    Das Verfahren wurde 6oo Stunden fortgesetzt, während welcher Zeit keine Abnahme in der Wirkung des Katalysators beobachtet wurde.
  • Wenn die Sauerstoffmenge unter etwa io °/o verringert wurde, so wurde die Ausbeute -an Aerolein wesentlich kleiner, und die Wirkung des Katalysators fiel rasch ab.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Oxydation von Propylen und Isobutylen mit molekularen Sauerstoff enthaltenden Gasen bei erhöhten Temperaturen zwecks Herstellung von Aerolein bzw. Methacrolein, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionskomponenten bei einer Temperatur zwischen etwa 25o und 35o° über einen Kontakt geleitet werden, der aus auf Kieselsäuregel als Träger verteiltem Kupferoxyd besteht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte einer Vorbehandlung durch Erhitzen auf beispielsweise etwa 6oo° unterworfen werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gasförmigen Reaktionskomponenten über die Kontakte geleitet werden, die auf der Reaktionstemperatur gehalten werden. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionskomponenten in Gegenwart von elementarem Selen über die Kontakte geleitet werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß das Selen in Dampfform mit den gasförmigen Reaktionskomponenten in die Reaktionszone eingeleitet wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die gasförmigen Reaktionskomponenten mit einer linearen Geschwindigkeit von mehr als 2o cm/sec über die Kontakte geleitet werden.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der Olefine in dem Gasgemisch nicht wesentlich mehr als 2 °/o beträgt. B. Verfahren nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Sauerstoffes in dem Gasgemisch mehr als etwa io o/o beträgt.
DED5652A 1947-08-25 1950-09-19 Verfahren zur Oxydation von Propylen und Isobutylen Expired DE877450C (de)

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