DE910052C - Verfahren zur Herstellung fester Paraffinkohlenwasserstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung fester Paraffinkohlenwasserstoffe

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DE910052C
DE910052C DEB6533D DEB0006533D DE910052C DE 910052 C DE910052 C DE 910052C DE B6533 D DEB6533 D DE B6533D DE B0006533 D DEB0006533 D DE B0006533D DE 910052 C DE910052 C DE 910052C
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DE
Germany
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iron
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catalysts
copper
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DEB6533D
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English (en)
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Dr Arno Scheuermann
Dr Gerhard Schmole
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G61/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carbon-to-carbon link in the main chain of the macromolecule
    • C08G61/02Macromolecular compounds containing only carbon atoms in the main chain of the macromolecule, e.g. polyxylylenes
    • C08G61/04Macromolecular compounds containing only carbon atoms in the main chain of the macromolecule, e.g. polyxylylenes only aliphatic carbon atoms
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J23/00Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
    • B01J23/70Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of the iron group metals or copper
    • B01J23/76Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of the iron group metals or copper combined with metals, oxides or hydroxides provided for in groups B01J23/02 - B01J23/36
    • B01J23/78Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of the iron group metals or copper combined with metals, oxides or hydroxides provided for in groups B01J23/02 - B01J23/36 with alkali- or alkaline earth metals

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Description

  • Verfahren zur Herstellung fester Paraffinkohlenwasserstoffe Für die Umsetzung von Kohlenoxyd mit Wasserstoff zu Kohlenwasserstoffen mit mehr als I Kohlenstoffatom im Molekül, bei der neben niedrigsiedenden Kohlenwasserstoffen auch feste Paraffinkohlenwasserstoffe in mehr oder minder großen Mengen erhalten werden können, sind schon sehr verschiedene Katalysatoren vorgeschlagen worden. In den meisten Fällen hat man Katalysatoren angewandt, die Metalle der 8. Gruppe, insbesondere Eisen oder Kobalt, enthalten oder daraus bestehen. Als Zusätze zu diesen Metallen wurden schon sehr verschiedene Stoffe, z. B. Mangan, Silicium, Silber, Kupfer, Barium, Uran Zink oder ihre Verbindungen und auch Alkaliverbindungen, verwendet. Auch hat man die Katalysatoren schon auf Träger, z. B. Kieselgur oder Stuttgarter Masse, aufgebracht.
  • Es ist auch an sich bekannt, bei der Kohlenoxydhydrierung Füllkörper aus Magnesia, gesondert oder im Gemisch mit durch Kupfer und Alkali aktiviertem Eisen, als Kontakte unter solchen Synthesebedingungen zu verwenden, daß sich dabei flüssige Kohlenwasserstoffe bilden.
  • Es ist ferner bekannt, daß je nach der Natur des katalytisch wirkenden Metalls und der sonstigen Zusammensetzung des Katalysators die Anteile der einzelnen Fraktionen der Endprodukte verschieden sind. So ist insbesondere für die bevorzugte Bildung von festen Paraffinkohlenwasserstoffen bisher Kobalt als geeignet angesehen worden, während Katalysatoren auf Eisengrundlage für die Herstellung von flüssigen Kohlenwasserstoffen, insbesondere Benzin und Mittelölen, verwendet wurden Es wurde nun gefunden, daß man durch Umsetzung von Kohlenoxyd mit Wasserstoff überraschenderweise auch mit Katalysatoren auf Eisengrundlage sehr gute Ausbeuten an festen Paraffinkohlenwasserstoffen erhält, wenn diese Katalysatoren als Zusätze Kupfer, Alkaliverbindungen und Kieselgur mld außerdem Magnesiumoxyd in Liegen von 1o0/o oder mehr, bezogen auf den Eisengehalt. enthalten und bei überhöhtem Druck von über 5 at gearbeitet wird. Es kommen basische Alkaliverbindungen, wie z. B. Pottasche, oder solche Alkaliverbindungen in Betracht, die, wie z. B. Kaliumnitrat, bei der Verwendung in basische Alkaliverbindungen übergehen.
  • Das Kupfer kann in einer Menge von 10 bis 50 Gewichtsprozent des Eisens vorhanden sein, doch kommen auch größere oder kleinere Anteile Kupfer in Betracht. Die All;alimenge beträgt mehr als 2 °/o, vorteilhaft mehr als 40/0, bis zu etwa 20 °/o, des Gewichts an Eisen; die Kieselgur wird vorzugsweise in einer Menge zwischen 25 und 100 Gewichtsprozent und das Nfagnesiumoxyd in einer Menge von 10 bis I50 Gewichtsprozent, vorteilhaft von 20 bis 60 Gewichtsprozent, des Eisens verwendet.
  • Die genannten Katalysatoren können in beliebiger NÄeise hergestellt werden. So z. B. kann man Eisen und Kupfer in Form ihrer Hydroxyde oder Carmonate aus einer Kieselgur enthaltenden Lösung ihrer Nitrate fällen und nach Zugabe von Alagnesiumoxyd zu dem Kieselgur enthaltenden Niederschlag diesen trocknen und dann bei erhöhter Temperatur mit einem reduzierenden Gas, z. B.
  • ÄVasserstoff, behandeln. Man kann das Magnesiumoxyd aber auch dadurch dem Katalysator einverleiten, daß man der Lösung der Nitrate des Eisens und Kupfers noch Niagnesinmuitrat zusetzt, so. daß bei der Fällung auch Magnesiumhydroxyd oder -carbonat ausgefällt wird, das bei der anschließenden Behandlung in Maguesiumoxyd übergeht. Die erwähnten Bestandteile können auch getrennt gefällt werden. z. B. zuerst das Magnesium, dann das Kupfer und schließlich das Eisen aus den getrennt voneinander behalldeltell Lösungen ihrer Nitrate; die getrennte Fällung ist auch in anderer Reihenfolge und auch in der Weise möglich, daß zwei Bestandteile gleichzeitig ausgefällt werden und vorher oder nachher der andere Bestandteil. Eisen, Kupfer und 31 agnesiumoxyd kann man auch dadurch auf die Kieselgur aufbringen, daß man die entsprechenden Nitrate als solche oder in Form ihrer zweckmäßig konzentrierten Lösungen mit der Kieselgur vermischt und die Gemische auf allmählich steigende Temperaturen erhitzt, wobei zunächst Lösungswasser und Kristallwasser verdampft und dann die Nitrate in die Oxyde übergeführt werden (Abrösten). Auch bei dieser Behandlung kann man die Nitrate getrennt zugeben und an Stelle von Magnesiumnitrat auch Alagnesiumoxyd verwenden.
  • Statt der Nitrate kann man auch andere geeignete walze des Eisens und Kupfers anwendeii. Auch das Alkali kann in beliebiger Weise zugegeben werden. Wenn die Herstellung durch Abrösten erfolgt, kann man das Alkali mit den übrigen Bestandteilen eindampfen. Bei der Herstellung durch Fällen mit Alkalihydroxyden oder -carbonaten kann man die Hauptmenge der Alkaliverbindungen durch Angießen entfernen und dem Niederschlag eine bestimmte Menge Alkali durch Nachwaschen mit Alkalilösungen einverleiben; man kann aber auch den feuchten abgenutschten Niederschlag mit einer Alkalilösung tränken oder die bereits getrocknete Masse mit einer solchen Lösung besprühen.
  • Stellt man die Katalysatoren durch Fällen her, so kann die Fällungszeit innerhalb sehr weiter Grenzen liegen (zwischen wenigen Sekunden und vielen Stundenj. Es ist dabei voll untergeordneter Bedeutung für die Wirksamkeit des Katalysators, ob das Fällungsmittel in die Lösung der Metallsalze oder umgekehrt diese Lösung in das Fällungsmittel eingetragen wird.
  • Die Umsetzung des Kohlenoxyds mit dem Wasserstoff in Gegenwart der genannten Katalysatoren wird bei Temperaturen voI1 zweckmäßig 200 bis 270°, vorzugsweise 220 bis 2500, und bei erhöhten Druclçen durchgeführt, die im allgemeinen zwischen 5 und 50 at und am besten zwischen 10 und 25 at liegen. Im übrigen können die bei der IsohlenlvasserstolGrsynthese ühlichen Bedingungen eingehalten werden. Man kann sowohl Gase mit einem Wasserstoffüberschuß gegenüber dem Kohlenoxydgehalt wie solche mit einem Kohlenoxydüberschuß gegenüber dem Wasserstoffgehalt verwenden. Die Gase können auch mehr oder weniger beträchtliche Anteile an inerten Bestandteilen, wie Kohlensäure, Methan oder Stickstoff, enthalten.
  • Mit den erwähnten Katalysatoren erhält man bei einer guten Gesamtausbeute an flüssigen und festen Kohlenwasserstoffen sehr hohe Anteile an oberhalb 3200 siedenden Kohlenwasserstoffen, nämlich etwa 50 bis 6o0/o der Gesamtausbeute. Die Katalysatoren haben außerdem den Vorteil, daß sie eine sehr hohe Lebensdauer besitzen.
  • Bei Reihenversuchen, die im laboratoriumsmäßigen Maßstab zur Untersuchung des Einflusses v erschiedener Metalle und Metalloxya'e sowie Fällungsmittel auf Eisen-Rupfer-Alkali-Katalysatoren angestellt wurden, hat man auch schon Katalysatoren angewandt, die neben diesen Bestandteilen Kieselgur und nur geringe Mengen Magnesiumoxyd enthielten. Diese Versuche waren aber lediglich auf die Feststellung der Wirksamkeit solcher Katalysatoren hinsichtlich der Bildung von Benzin abgestellt, sie wurden auch nur bei gewöhnlichem Druck durchgeführt. Man konnte daher der Mitteilung dieser Versuche nicht entnehmen, welche Katalysatoren für die unter erhöhtem Druck ausgeführte Synthese zwecks bevorzugter Paraffinbildung geeignet sind, ganz abgesehen davon, daß sich die erwähnten bekannten Katalysatoren durch die Menge des Magnesiumoxydumsatzes wesentlich von den nach dem vorliegenden Verfahren verwendeten unterscheiden.
  • Es ist auch schon beobachtet worden, daß in Gegenwart von aus Eisen und Kupfer hergestellten und mit Kaliumcarbonat imprägnierten Katalysatoren eine Paraffinbildung eintritt, wellil der Katalysator nach längerer Versuchsdauer größere Mengen öliger und wäßriger Erzeugnisse geliefert hat und dann seine Wirksamkeit stark zurückgegangen ist.
  • Diese Beobachtungen führten aber zu der Annahme, daß bei der erwähnten Arbeitsweise Paraffin nur am Ende der Lebensdauer des Katalysators gebildet wird, und ließen daher diese Arbeitsweise für eine Paraffinherstellung in technischem Maßstab nicht in Betracht kommen.
  • Beispiel Eine Lösung voll 404 g wasserhaltigem Eisennitrat (Fe (N O3)3.9 H20) und 54g wasserhaltigem Kupfernitrat (Cu (NO)2 3 H20) iii 2 1 Wasser wird innerhalb l/2 Minute mit einer Lösung von 260 g Kaliumcarbonat in I 1 Wasser unter Rühren versetzt. Nach etwa I Minute, nachdem die erste starke Kohlensäureentwicklung nachgelassen hat, trägt man 30 g Kieselgur und 38 g Magnesiumoxyd unter Rühren in die Fällung ein, erhitzt das Ganze uiiter Rüliren bis nahe zum Kochen und hält es noch etwa 5 bis IO Minuten hei Temperaturen zwischen 90 und 100°. Nach mehrmaligem Abgiellen zur Entfernung der Hauptmenge der Alkaliverbindung wird der Niederschlag abgesaugt und fertig ausgewaschen. Als letztes Waschwasser verwendet man eine Lösung voll 24 g Kaliumcarbonat in 5 l Wasser und wäscht damit den feuchten Niederschlag durch, der anschließend bei I I0° getrocknet wird. Von der so erhaltenen Masse werden dann 50 ccm, die 5 g metallisches Eisen enthalten, in ein Rohr von etwa 14 mm lichter Weite eingebracht. Nach 5stündiger Reduktion mit Wasserstoff bei 3000 wird unter gewöhnlichem Druck die Temperatur auf etwa 2000 gesenkt und dann durch das Rohr ein Kohlenoxyd-Wasserstoff-Gemisch (CO : H2 = I: 2) bei der für die Umsetzung zu festen Kohlenwasserstoffen günstigsten Temperatur von etwa 2400 und unter einem Druck Von 12 at geleitet.
  • Man erhält dabei folgende Ausbeuten an flüssigen und festen Produkten, ausgedrückt in Gramm je Kubikmeter unter gewöhnlichen Bedingungen gemessenem Kohlenoxyd Wasserstoff-Gemisch: Während 4 Wochen Laufzeit bei einem Durchsatz von stündlich 2,4 1 Gas je Gramm Eisen 95 g Endstoff, davon 55 g (580/0) bei gewöhnlicher Temperatur fest (Kp > 3200); bei einem Durchsatz von stündlich 7,2 1 Gas je Gramm Eisen 76 g Endstoff mit 35 g (460/0) bei gewöhnlicher Temperatur festen Anteilen. Das feste Produkt ist ein schneeweißes Paraffin, das weniger als I00/o Olefine enthält.
  • Arbeitet man im Hinblick auf die bei dem erwähnten Durchsatz verhältnismäßig geringe Gaskontraktion von etwa 40 bis 45 O/o in mehr als einer Stufe oder im Kreislauf, so lassen sich noch wesentlich höhere Ausbeuten je Kubikmeter Synthesegas gewinnen. Arbeitet man z. B. nur in zwei Stufen unter Abtrennung der gebildeten Kohlenwasserstoffe und Kohlensäure und neuer Einstellung des Kohlenoxyd-Wasserstoff-Mengenverhältnisses durch Zugabe von Kohlenoxyd zwischen der ersten und der zweiten Stufe, so steigt die Ausbeute je Kubikmeter angewandtes Gas auf 138 g an flüssigem und festem Produkt und liegt damit bereits in der Größenordnung der sonst mit Kobaltkatalysatoren erhaltenen Ausheutewerte.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung fester Paraffinkohlenwasserstoffe durch katalytische Umsetzung von Kohlenoxyd mit Wasserstoff bei erhöhten Drucken über etwa 5 at und Katalystatoren, die neben Eisen, Kupfer, Alkaliverbindungen und Kieselgur Magnesiumoxyd enthalten, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Magnesiumoxyd von I00/o oder mehr, bezogen auf den Eisengehalt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man Katalysatoren verwendet, die je 100 Gewichtsteile Eisen 10 bis 50 Gewicbtsteile Kupfer, 2, vorteilhaft 4 bis 20 Gewichtsteile Alkaliverbindung, 25 bis 100 Gewichtsteile Kieselgur und 10 bis I50, vorteilhaft 20 bis 60 Gewichtsteile Magnesiumoxyd enthalten.
    Angezogene Druckschriften: Brennstoff-Chemie, 21 (1940), S. 33; Journal of the Society Chemical Industry of Japan, 42 (I939), S. I07 bis I25 (B); Scientific Papers of the Institute of Physical and Chemical Research (Tokyo), 37 (1940), 5. 338 i>is 349.
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