DE881645C - Verfahren zur Herstellung von Aldehyden und Ketonen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aldehyden und Ketonen

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DE881645C
DE881645C DEC2301D DEC0002301D DE881645C DE 881645 C DE881645 C DE 881645C DE C2301 D DEC2301 D DE C2301D DE C0002301 D DEC0002301 D DE C0002301D DE 881645 C DE881645 C DE 881645C
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DE
Germany
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hydrogen
aldehydes
ketones
compounds
catalysts
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DEC2301D
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English (en)
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Alois Dr-Ing Gemassmer
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CHEMISCHE VERWERTUNGSGESELLSCHAFT OBERHAUSEN MBH
Original Assignee
CHEMISCHE VERWERTUNGSGESELLSCHAFT OBERHAUSEN MBH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/49Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reaction with carbon monoxide
    • C07C45/50Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reaction with carbon monoxide by oxo-reactions

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren, zur Herstellung von Aldehyden und Ketonen Es ist bekannt, daß man durch Anlagerung von Kohlenoxyd und Wasserstoff an Verbindungen mit olefinischen Doppelbindungen unter erhöhtem Druck und bei erhöhten Temperaturen in Gegenwart von Katalysatoren sauerstoffhaltige Verbindungen, vorzugsweiseAldehyde undKetone,herstellen kann. Die Umsetzung verläuft, am Beispiel eines Monoolefins dargestellt, im wesentlichen nach folgender Gleichung: worin R und R' Kohlenwasserstoffreste oder Wasserstoff bedeuten. Es können auch 2 Moleküle des Ausgangsstoffes mit je z Molekül Kohlenoxyd und Wasserstoff reagieren, wobei nach der Gleichung Ketone gebildet werden. Verwendet man ungesättigte Alkohole, Aldehyde, Ketone, Säuren usw., so bilden sich die diesen entsprechenden Carbonylverbindungen, z. B. Aldehydalkohole, Dialdehyde, Ketoaldehyde, Aldehydsäuren, halogenierte Aldehyde, Ketonalkohole, Diketone, Ketosäuren, halo.-genierte Ketone und andere.
  • Als Katalysatoren für diese Umsetzung eignen sich vorzugsweise solche, die als wirksamen katalytischen Bestandteil Metalle der B. Gruppe des Periodischen Systems, insbesondere Kobalt, enthalten und denen noch andere Zusätze, z. B. Chrom oder Mangan, oder Metalloxyde, z. B. die des Aluminiums, Thoriums oder Magnesiums, oder auch größere Mengen leicht reduzierbare Oxyde, jedoch keine Carbonyle bildender Metalle, wie Kupfer oder Silber, beigefügt sein können. Man kann die Katalysatoren in Form der reinen Metalle anwenden, zweckmäßig bringt man sie aber auf Träger auf. Als solche eignen sich vorzugsweise großoberflächige ,Stoffe, z. B. Kieselgur, Kieselgel, natürliche öder künstliche Bleicherden, aktive Kohle, Bimsstein oder Metalloxyde. Der Anteil der katalytischwirksamenMetalle in demTrägerkatalysator kann in weiten Grenzen schwanken; vorteilhaft beträgt er zwischen etwa 5 und 25 %. Die Reduktion der katalytisch wirksamen Metalle aus ihren Verbindungen kann vor oder während der Umsetzung bewirkt werden.
  • Infolge der stark hydrierenden Wirkung der Metalle der B. Gruppe entstehen neben den erwähnten Verbindungen immer in erheblichem Umfang hydroxylgruppenhaltige Verbindungen.
  • Es'wurde nun gefunden, daß die Bildung hydroxylgruppenhaltiger Verbindungen unterdrückt wird und infolgedessen besonders gute Ausbeuten an Aldehyden und Ketonen erhalten werden, wenn man die Umsetzung olefinischer Verbindungen mit Kohlenoxyd und Wasserstoff unter Verwendung von Katalysatoren, die als wirksamen Bestandteil Metalle der B. Gruppe enthalten, in Anwesenheit von Stoffen ausführt, die die Hydrierwirkung der Katalysatoren zurückdrängen.
  • Als solche Zusätze eignen sich vorzugsweise die Metalloide der 5. und 6. Gruppe des Periodischen Systems, insbesondere Schwefel und Arsen, vorzugsweise in Form von Verbindungen, in denen das Element nicht unmittelbar mit Sauerstoff verbunden ist, wie z. B. im Schwefelwasserstoff und seinen Salzen. Man kann diese Stoffe, z. B. Schwefelwasserstoff oder lösliche Metallsulfide, bei der Herstellung des Katalysators zusetzen, sei es bei der Fällung oder bei der Reduktion des Katalysators. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, die hydrierungsstörenden Stoffe während der Umsetzung mitzuverwenden, beispielsweise durch Zusatz gasförmiger oder dampfförmiger Verbindungen, z. B. von Schwefelwasserstoff oder organischen Schwefelverbindungen, wie Schwefelkohlenstoff oder Thiophen, zum Kohlenoxyd-Wasserstoff-Gemisch oder, wenn man in der flüssigen Phase arbeitet, auch durch Zusatz eines flüssigen ,Stoffes zu dem olefinischen Ausgangsstoff. Die Menge der Zusätze kann sehr klein sein, zweckmäßig beträgt sie etwa 2 bis 3o Gewichtsprozent der im Katalysator enthaltenen katalytisch wirksamen Metalle, wobei man vermeidet, daß die gesamte Menge des katalytisch wirksamen Metalls durch die Zusätze in nichtmetallische Form, z. B. in Metallsulfide, übergeführt wird.
  • Die für die Umsetzung geeignetsten Temperaturen liegen im allgemeinen zwischen etwa 8o und 200°, vorteilhaft zwischen Zoo und 18o°. Unterhalb von etwa 8o° gehen die Umsätze stark zurück. Das Verfahren wird zweckmäßig unter einem Druck über 1o at bis zu q.oo at und darüber ausgeführt. Vorteilhaft arbeitet man bei einem Druck zwischen etwa Zoo und 3oo at, wobei sich der Druckbereich von etwa 150 bis 3oo at als besonders geeignet erwiesen hat.
  • Je nach der benutzten Temperatur und dem Druck wird die Umsetzung in der Gas- bzw. Dampfphase über fest angeordnete Katalysatoren durchgeführt, oder es wird so gearbeitet, daß man das Kohlenoxyd-Wasserstoff-Gemisch auf eine Aufschlämmung des feinverteilten Katalysators in dem flüssigen oder gelösten Ausgangsstoff einwirken läßt. In diesem Fall wird zweckmäßig der feingepulverte Katalysator dem Ausgangsstoff in Anteilen von etwa 3 bis 2o%, vorteilhaft 6 bis 10 %, zugesetzt. Um eine möglichst innige Verteilung des Katalysators in dem Ausgangsstoff zu bewirken, kann man die Mischung in einer Kugelmühle vermahlen und sie entweder in einem Autoklav oder während des Durchganges durch ein druckfestes Rohr mit einem Kohlenoxyd-Wasserstoff-Gemisch unter Druck behandeln.
  • Da sich Kohlenoxyd und Wasserstoff bei der Bildung von Aldehyden oder Ketonen in gleichmolekularem Verhältnis an der Umsetzung beteiligen, wendet man zweckmäßig Gase an, die Kohlenoxyd und Wasserstoff im Verhältnis 1 : 1 enthalten. Die Umsetzung gelingt auch, wenn einer dieser Stoffe im überschuß ist. Vorteilhaft verwendet man beispielsweise Wassergas, das in Generatoren nach üblichen Verfahren aus Koks, Braunkohle oder Grudekoks erzeugt werden kann. Auch andere technische Gase sind hierfür verwendbar, wie Spaltgase, die durch Umsetzen von Kohlenwasserstoffen mit Wasserdampf oder mit Sauerstoff erzeugt worden sind, oder aus Koksofen- oder Leuchtgas abgetrennte Kohlenoxyd-Wasserstoff-Mischungen. Ferner kann man Gasmischungen, die bei anderen Synthesen abfallen, verwenden, z. B. solche, die nach der ersten Stufe der Kohlenwasserstoffsynthese durch katalytische Hydrierung der Oxyde des Kohlenstoffs bei gewöhnlichem oder mäßig erhöhtem Druck erhalten werden.
  • Man gewinnt bei Verwendung suspendierter Katalysatoren die sauerstoffhaltigen Verbindungen, indem man sie von den hauptsächlich aus Katalysatorschlamm mit geringen Mengen von Nebenerzeugnissen bestehenden festen Beimengungen in geeigneter Weise trennt, beispielsweise durch Filtrieren oder Zentrifugieren. Die Ausbeuten an sauerstoffhaltigen Verbindungen betragen ungefähr So bis 95 % und darüber, bezogen auf die eingesetzte ungesättigte Verbindung. Die Katalysatoren lassen sich wiederholt verwenden.
  • Bei der Umsetzung können als Nebenprodukte die Carbonyle der Katalysatormetalle entstehen, die die Aufarbeitung des aldehyd- oder ketonhaltigen Umsetzungsgemisches erschweren. Zur Beseitigung dieser Carbonyle behandelt man vorteilhaft das Umsetzungserzeugnis in Gegenwart von Hydrierungskatalysatoren mit Wasserstoff unter Druck bei erhöhter Temperatur, ebenfalls in Anwesenheit der hydrierungsstörenden Stoffe, am besten unmittelbar im Anschluß an die eigentliche Umsetzung unter Abbrechen der Kohlenoxydzufuhr. Dabei wird das Metallcarbonyl zum freien Metall reduziert, ohne daß die Aldehyde oder Ketone zu Alkoholen hydriert werden.
  • Die im nachstehenden Beispiel angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel 6o Teile eines aus 34% Kobalt, 2,2% Thorium, 1,4% Magnesiumoxyd und 62% Kieselgur bestehenden Katalysators, der durch Fällen der Metalle als Carbonate in Gegenwart von Kieselgur und nachfolgende Reduktion mit Wasserstoff bei 4oo° hergestellt worden ist, versetzt man mit 8oo Teilen einer durch Kracken hergestellten Olefin-Paraffin-Mischung vom Siedebereich 25o bis 26o° und 2 Teilen Schwefelkohlenstoff. Die Mischung wird unter Rühren bei 14o° mit einem Gemisch aus gleichen Teilen Kohlenoxyd und Wasserstoff unter einem Druck von Zoo at mit Wassergas behandelt, bis nichts mehr aufgenommen wird. Dann ersetzt man das Wasserstoff-Kohlenoxyd-Gemisch durch Wasserstoff und erhitzt nochmals 15 Minuten lang auf i8o° unter Zoo at Druck. Man erhält so ein im wesentlichen aus Aldehyden neben Paraffinen (Umsatz etwa 9o %) bestehendes Gemisch, das eine Carbonylzahl von iio und eine Hydroxylzahl von o,o besitzt und frei von Kobaltcarbonyl ist.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Aldehyden und Ketonen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Verbindungen mit olefinischer Doppelbindung Kohlenoxyd und Wasserstoff bei erhöhter Temperatur und unter erhöhtem Druck in Gegenwart von Katalysatoren, die als wirksamen Bestandteil Metalle der B. Gruppe des Periodischen Systems, insbesondere Kobalt, enthalten, und in Anwesenheit von Stoffen einwirken läßt, die die Hydrierwirkung der Katalysatoren zurückdrängen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart von Metalloiden der 5. und 6. Gruppe des Periodischen Systems, insbesondere von Schwefel oder dessen Verbindungen, arbeitet, in denen das Metalloidatom nicht unmittelbar mit Sauerstoff verbunden ist.
DEC2301D 1941-10-26 1941-10-26 Verfahren zur Herstellung von Aldehyden und Ketonen Expired DE881645C (de)

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DE (1) DE881645C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3022340A (en) * 1959-04-13 1962-02-20 Universal Oil Prod Co Hydroxymethylation of olefinic organic compounds

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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