DE887495C - Verfahren zur Umwandlung von hoehermolekularen aliphatischen Kohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zur Umwandlung von hoehermolekularen aliphatischen Kohlenwasserstoffen

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DE887495C
DE887495C DEU588A DEU0000588A DE887495C DE 887495 C DE887495 C DE 887495C DE U588 A DEU588 A DE U588A DE U0000588 A DEU0000588 A DE U0000588A DE 887495 C DE887495 C DE 887495C
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Vladimir Haensel
Vladimir Nikolaevich Ipatieff
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
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    • C10G47/00Cracking of hydrocarbon oils, in the presence of hydrogen or hydrogen- generating compounds, to obtain lower boiling fractions
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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Description

  • Verfahren zur Umwandlung von höhenmolekularen aliphatischen Kohlenwasserstoffen Die Erfindung betrifft die Darstellung verzweigter Paraffinkohlenwasserstoffe mit mindestens 5 Kohlenstoffatomen je Molekül und einer kürzeren Kohlenstoffkette aus einem aliphatischen Kohlenwasserstoff mit verzweigter Kettenstruktur und einer längeren Kohlenstoffkette, wobei der Kohlenwasserstoff mit längerer Kette mindestens ein Kohlenstoffatom mehr enthält, als die Zahl von Kohlenstoffatomen, die in dem daraus hergestellten Paraffinkohlenwasserstoff vorliegen. Insbesondere beschäftigt sich die Erfindung mit einem Verfahren zur Behandlung eines aliphatischen Kohlenwasserstoffes mit wenigstens 6 Kohlenstoffatomen je Molekül einschließlich eines quaternären Kohlenstoffatomes, um selektive Demethylierung zu bewirken und einen gesättigten Kohlenwasserstoff von geringerem Molekulargewicht zu erzeugen, der mindestens 5 Kohlenstoffatome je Molekül einschließlich eines quaternären Kohlenstoffatomes enthält.
  • Das Verfahren nach der Erfindung umfaßt daher die Demethylierung eines aliphatischen Kohlenwasserstoffes von verzweigter Kettenstruktur mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen je Molekül in Gegenwart von Wasserstoff und einem Dehydrierkatalysator bei einer Temperatur, die im wesentlichen die Abspaltung von mehr als ein Kohlenstoffatom enthaltenden Radikalen aus, diesem aliphatischen Kohlenwasserstoff ausschließt.
  • Bisher sind destruktive Hydriermethoden bei - der Erzeugung von Benzin aus höhersiedenden Ölen in Gegenwart verschiedener Hydrierkatalysatoren benutzt worden. Ein derartiges Verfahren kann als eine Krackung höhersiedender Öle, begleitet von einer Hydrierung der anfallenden Erzeugnisse von niedrigerem Molekulargewicht unter Bildung im wesentlichen gesättigter innerhalb des Benzinbereiches siedender Kohlenwasserstoffe betrachtet werden. Das vorliegende Verfahren unterscheidet sich von den destruktiven Hydriermethoden bekannter Art insofern, als es besonders eine Demethylierung umfaßt, und es unterscheidet sich auch in den einzelnen und besonderen notwendigen Arbeitsbedingungen, um die hier beschriebene selektive Demethylierumsetzung zu bewirken.
  • Unter dem Ausdruck selektive Demethylierung ist die hier beschriebene Behandlung eines aliphatischen Kohlenwasserstoffes mit Wasserstoff in Gegenwart eines Hydrierkatalysators zu verstehen, wodurch gewisse Methylgruppen bevorzugt vor anderen Gruppen aus einem Kohlenwasserstoffmolekül entfernt werden, das dieser Behandlung unterworfen wird. Zum Beispiel hat Neohexan, das die Formel (CH,),-C-CH,-CH" besitzt, vier endständige Methylgruppen. Drei dieser Gruppen sind mit dem quaternären Kohlenstoffatom verbunden und die restliche Methylgruppe ist ein Teil der Äthylgruppe des Neohexanmoleküls. Wenn also irgendeine der an das quaternäre Kohlenstoffatom angelagerten Methylgruppen daraus unter Hydrierbedingungen entfernt wird, werden Methan und Isopentan gebildet, während eine ähnliche Abspaltung der anderen Methylgruppe, die ein Teil der Äthylgruppe des Neohexanmoleküls ist, zur Bildung von Methan und Neopentan führen würde. Wenn daher alle Bindungen zwischen den verschiedenen Kohlenstoffatomen des Neohexanmoleküls von gleicher Festigkeit sind, ist die Wahrscheinlichkeit der Isopentanbildung dreimal so groß wie die der Neopentanerzeugung. Es wurde jedoch experimentell festgestellt, daß die Bindungen zwischen den Kohlenstoffatomen der Neopentylgruppe stärker sind als die Bindung zwischen der Neopentylgruppe und der endständigen Methylgruppe des Neohexanmoleküls. Der experimentelle Nachweis zeigt, daß bei dieser Behandlung die Neopentanerzeugung 5,4mal größer ist als die Erzeugung von Isopentan.
  • Eine ähnliche selektive Demethylierung von 2, 2, 4-Trimethylpentan führt zur Entfernung von Methylgruppen, die an andere Kohlenstoffatome als das quaternäre Kohlenstoffatom gebunden sind. Das Isooctan wird durch die selektive Demethylierung gemäß der Erfindung in wesentliche Mengen von Neohexan, das auch als 2, 2-Dimethylbutan bekannt ist, und von 2, 2-Dimethylpentan, das auch als Neoheptan bezeichnet werden kann, umgewandelt. Eine derartige Bildung von Neoheptan und Neohexen ist von der Erzeugung von Methan in einer molaren Menge begleitet, die der Zahl der so aus dem 2, 2, 4-Trimethylpentan entfernten- Methylgruppen äquivalent ist.
  • Durch das Verfahren nach der Erfindung ist es möglich, selektiv aus einem aliphatischen Kohlenwasserstoff, der eine Triptylstruktur besitzt, Methylgruppen zu entfernen, um so einen Kohlenwasserstoff von niedrigerem Molekulargewicht mit nur einem quaternären Kohlenstoffatom, einem tertiären Kohlenstoffatom und den anderen Kohlenstoffatomen unmittelbar an diese quaternären und tertiären Kohlenstoffatome gebunden, zu erzeugen. Dieses Verfahren bewirkt die selektive Entfernung von Methylgruppen, die als Methan in den Umsetzungsprodukten vorliegen, gewöhnlich aus der längsten und am wenigsten verzweigten Alkylgruppe, welche an das quaternäre oder tertiäre Kohlenstoffatom des ursprünglichen aliphatischen Kohlenwasserstoffes gebunden ist. Aliphatische Kohlenwasserstoffe mit mehr als einem tertiären Kohlenstoffatom können auch dieser Demethylierbehandlung unterzogen werden.
  • Das selektive Demethylierverfahren nach der Erfindung kann entweder fortlaufend oder in Einzelbeschickungen in Gegenwart eines Hydrierkatalysators bei einer Temperatur von etwa 175 bis etwa 375° und unter einem Druck von annähernd Atmosphärendruck bis ungefähr 3oo Atmosphärendurchgeführt werden. Wasserstoff im 1=Tberschuß über die für die Umsetzung erforderliche Menge wird mit dem zu demethylierenden Kohlenwasserstoff vermengt. Wenn der zu demethylierende aliphatische Kohlenwasserstoff ein Paraffin ist, wird der Wasserstoff vorzugsweise in einer Menge von mindestens etwa z,8 Mol Wasserstoff je Mol Paraffinbeschickung zugeführt. Es können aber auch größere Wasserstoffmengen, z. B. in Anteilen der Größenordnung von 2,5 Mol Wasserstoff je Mol eingesetzten aliphatischem Kohlenwasserstoff benutzt werden.
  • Geeignete Katalysatoren umfassen Metalle der Eisengruppe oder deren Oxyde, insbesondere Nickel und Kobalt. Diese Metalle oder Metalloxyde können als solche benutzt werden, vorzugsweise sind sie aber auf einem feuerfesten Träger aufgelagert, der praktisch keinen schädlichen Einfluß auf die Demethylierumsetzung hat. Auch Platin oder Palladium enthaltende Hydrierkatalysatoren sind geeignet. Unter manchen Arbeitsbedingungen kann die selektive Demethylierung auch in Gegenwart eines Oxydes oder Sulfides eines Metalles der linken Reihe der 6. Gruppe des periodischen Systemes, die Chrom, 4iolybdän und Wolfram umfaßt, bewirkt werden.
  • Ein hochaktiver Nickelkatalysator, der beim vorliegenden Verfahren benutzt worden ist, enthält annähernd 66 Gewichtsprozent Gesamtnickel, 30 °/o Diatomeenerde und 4 % Sauerstoff. Letzterer liegt als Nickeloxyd vor.
  • Dieser Katalysator wird durch folgende allgemeine Verfahrensstufen hergestellt: Diatomeenerde, auch als Kieselgur bekannt, wird in einer verdünnten wäßrigen Lösung von Nickelsulfat suspendiert, und darauf wird allmählich ein Überschuß heißer gesättigter Natriumcarbonatlösung hinzugefügt. Die Mischung von Nickelsulfatlösung und Diatomeenerde wird kräftig gerührt, während die Natriumcarbonatlösung hinzugefügt wird, um einen Niederschlag zu bilden, der dann durch Filtrieren entfernt, gewaschen, getrocknet und mit Wasserstoff reduziert wird.
  • Die beim vorliegenden Verfahren angewandten besonderen Arbeitsbedingungen bezüglich Temperatur und Druck hängen von dem zu behandelnden Kohlenwasserstoff bzw. #. der Kohlenwasserstoffmischung, der Zusammensetzung und Wirksamkeit des Katalysators, dem Verhältnis von Wasserstoff zu Kohlenwasserstoff und anderen Faktoren ab. Ferner sind die verschiedenen Kohlenwasserstoffe, die der Hydrierung unterzogen werden können, um daraus Methan abzuspalten und im wesentlichen gesättigte Kohlenwasserstoffe von niedrigerem Molekulargewicht zu bilden, in ihrem Verhalten unter Bedingungen der selektiven Demethylierung nicht notwendigerweise äquivalent.
  • Es ist manchmal vorteilhaft, den Wasserstoff mit Methan oder irgendwelchem anderen praktisch inerten Gas zu vermengen, um die Reaktionstemperatur und das Ausmaß der Demethylierumsetzung zu steuern. Eine richtige Steuerung der Demethylierumsetzung ist erwünscht und notwendig, da andernfalls die gewünschten Verfahrensprodukte einerweiteren Demethylierung zu Paraffinen von niedrigerem Molekulargewicht unterliegen. Eine solche Steuerung des Demethyliervorganges kann dadurch erreicht werden, daß der Partialdruck des Wasserstoffs im System beispielsweise durch Rückführung eines Teiles des Methans oder der Methan-Wasserstoff-Mischung, wie sie aus dem Verfahren kommt, oder durch Vermischung eingestellter Mengen irgendeines anderen inerten Gases mit dem Wasserstoff geregelt wird. Das Verhältnis von Wasserstoff zu Methan kann so eingestellt werden, daß die Steuerung der Temperatur des Katalysators, die durch die beträchtliche Reaktionswärme'infolge der exothermen Natur der Demethylierumsetzung beeinflußt wird, hierdurch geregelt werden kann.
  • Die Behandlung von aliphatischen Kohlenwasserstoffen in Einzelbeschickungen kann in Reaktionsgefäßen oder Autoklaven geeigneter Konstruktion vorgenommen werden, in denen der eingeleitete Kohlenwasserstoff und der Katalysator mit Wasserstoff oder einer w=asserstoffhaltigen Gasmischung unter den gewünschten Arbeitsbedingungen und für eine geeignete Zeitdauer in Berührung gebracht werden, um die Abspaltung einer oder mehrerer Methylgruppen in Form von Methan zu bewirken.
  • Das Verfahren kann in einer geeigneten Kammer oder einem Reaktionszylinder fortlaufend betrieben werden, der den Katalysator enthält und durch den die Kohlenwasserstoffbeschickung in Gegenwart von Wasserstoff unter den gewünschten Temperatur- und Druckbedingungen streicht. Auf diese Weise werden die Umsetzungsprodukte fortlaufend aus dem Umsetzungsgefäß im wesentlichen mit derselben Geschwindigkeit ausgetragen, mit der sie darin eingeleitet werden. Die Produkte der selektiven Demethylierbehandlung werden fraktioniert, um die erwünschten tiefersiedenden Kohlenwasserstoffe von dem nicht umgewandelten Anteil des in das Verfahren eingeschickten Kohlenwasserstoffmaterials zu trennen. Dieser nicht umgewandelte Anteil des Kohlenwasserstoffmaterials wird im Kreislauf geführt.
  • Das Verfahren ist nicht auf irgend eine besondere Anlageart beschränkt, und ihr erfolgreicher Betrieb hängt von der Benutzung besonderer Temperaturen, entsprechend richtigen Drücken und Berührungszeiten ab, die für die verschiedenen benutzten Demethylierkatalysatoren geeignet sind.
  • Die folgenden Beispiele erläutern das Verfahren nach der Erfindung, sollen aber deren allgemeinen Umfang nicht beschränken. Beispiel i Ein Katalysator, der annähernd 66 Gewichtsprozent Gesamtnickel, 30 °/o Diatomeenerde und 4 °: a Sauerstoff in Form von Nickeloxyd enthielt, wurde dargestellt, indem Diatomeenerde in einer verdünnten wäßrigen Lösung von Nickelsulfat suspendiert und hierzu unter kräftigem Rühren allmählich im Überschuß eine heiße gesättigte Lösung von Natriumcarbonat zugesetzt wurde, um einen Niederschlag zu bilden, der hauptsächlich aus Nickelcarbonat, vermischt mit Diatomeenerde, bestand. Die anfallende Mischung von Niederschlag und Diatomeenerde wurde aus der Mutterlauge abfiltriert, gewaschen, getrocknet und mit Wasserstoff zwecks Bildung eines aktiven Katalysators reduziert.
  • 35 Gewichtsteile Neohexan und 8 Gewichtsteile des vorstehend beschriebenen Katalysators aus Nickel und Diatomeenerde wurden in einen drehbaren Stahlautoklaven gebracht. Wasserstoff wurde bei einem Druck von ioo Atmosphären eingeführt, und die anfallende Mischung wurde auf eine Temperatur zwischen 26o und 275' 4,5 Stunden lang erhitzt. Nach dieser Behandlung wurde der Autoklav auf Raumtemperatur abgekühlt. Es wurden 3o Gewichtsteile flüssige Produkte daraus entfernt. Durch fraktionierte Destillation wurden diese flüssigen Produkte in 1,5 Molprozent Butan, 9,601, Neopentan, 1,8"/, Isopentan, 1,40/, Normalpentan, 83,70/, nicht umgewandeltes Neohexan und 2 Gewichtsprozent höher siedende Stoffe zerlegt. Eine Ausbeute von 59 Molprozent Neopentan, bezogen auf das der Umwandlung unterzogene Neohexan, wurde so erhalten. Auch ergab sich eine Ausbeute von etwa 2o °/o einer Mischung von Isopentan und Normalpentan, während die Butanerzeugung etwa 9 °,i, des umgewandelten Neohexans entsprach.
  • Beispiel 2 Mischungen von Neohexan und Wasserstoff wurden fortlaufend unter Atmosphärendruck durch einen Reaktionszylinder geleitet, der 3 X 3 mm große zylindrische Teilchen des im Beispiel i erwähnten Nickelkieselgurkatalysators enthielt und auf den in der folgenden Tabelle angegebenen Temperaturen gehalten wurde. Die Tabelle zeigt gleichzeitig die Ausbeuten an Neopentan und anderen erzeugten Produkten. Katalytische teilweise Demethylierung von Neohexan in Gegenwart von Wasserstoff
    Versuchsnummer r z 3 q
    Temperatur im Katalysatorgefäß in °C ........................... 215 225 226 253
    Versuchsdauer in Minuten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 45 6o 45
    Neohexanbeschickungsgeschwindigkeit in Volumen je Stunde je Kata-
    lysatorvolumen ............ ................................ 0,57 1,2 0,57 1,2
    Molverhältnis von Wasserstoff zu @ Neohexan in der Beschickung ....... 2,6 2,5 2,5 2,7
    Mole eingespeisten Wasserstoffs .................................. o,85 o,63 o,8o o,67
    Flüssiges Produkt in Gewichtsprozent der Neohexanbeschickung ..... 97,0 94,0 42,5 40=1
    Nicht kondensierbares Gas in Mol ............................... 0,87 o,65 1,0 0,87
    Analyse des flüssigen Produkts in Molprozent: .
    Butane .................................................... 0,2 0,5 2,9 1,2
    Neopentan ..........................:...................... 4,5 4,3 21,1 2o,8
    Iso- und n-Pentane ........................................ 1,0 0,5 0,5 0,0
    Neohexan ................................................. 94,0 94,7 75,5 78,o
    Analyse der nicht kondensierbaren Gase in Molprozent:
    Wasserstoff ................................................ 96,o 94,3 2,7 2,1
    Methan ................................................... 4,0 5,7 96,8 97,9
    Endausbeute an Neopentan in Molprozent des eingespeisten Neohexans 50,0 39,0 31,0 39#0
    Die in vorstehender Tabelle enthaltenen Ergebnisse zeigen, daß die Umsetzung der selektiven Demethylierung eine sorgfältige Steuerung der Arbeitsbedingungen verlangt, um wesentliche Ausbeuten an Neopentan zu erzielen und die übermäßige Bildung von Pentan zu unterdrücken. Bei einer Temperatur im Umsetzungsgefäß von 215° und unter Atmosphärendruck lieferten etwa 50 Molprozent des Neohexans, das umgesetzt war, Neopentan. Bei einer höheren Temperatur, wie 225 bis 226°, war die umgewandelte Neohexanmenge je Durchgang von der Geschwindigkeit abhängig, mit der dieser Kohlenwasserstoff in das Verfahren hineingeschickt wurde. Wenn 1,2 Volumen Neohexan je Stunde und je Raumteil Katalysator eingeschickt wurden, entsprach das gewonnene flüssige Erzeugnis, das etwa 4,3 Molprozent Neopentan enthielt, einer End- oder Kreislaufausbeute von 39 °/o. Wenn jedoch 0,57 Volumen Neohexan je Stunde und je Raumteil Katalysator, wie beim Versuch 3, hineingeschickt wurden, so enthielt das gewonnene flüssige Produkt 21 Molprozent Neopentan; diese Ausbeute entsprach jedoch nur etwa 31 °/o der theoretischen Menge, bezogen auf die der Umwandlung unterliegende Neohexanmenge. Versuch 4 wurde bei einer Gefäßtemperatur von 253', sonst aber unter im wesentlichen denselben Arbeitsbedingungen, wie Versuch 2 durchgeführt, er lieferte ein flüssiges Produkt entsprechend 4o Gewichtsprozent des eingeschickten Neohexans. Dieses flüssige Erzeugnis enthielt 2o,8 Molprozent Neopentan. Das Ergebnis zeigt, daß beim Kreislauf nichtumgewandelten Neohexans eine Ausbeute von 39 Molprozent des Neopentans erreichbar war. Bei diesen Versuchen, bei denen eine beträchtliche Umwandlung stattfand, lag die Temperatur an der Oberfläche des Katalysators höher als die Gefäßtemperatur, weil bei der Demethylierumsetzung Wärme freigesetzt wird.
  • Beispiel 3 25o ccm Octanmischung mit etwa 85 °/0 2, 2, 3-Trimethylpentan und etwa 15 °/0 2, 2, 4- und 2, 3, 4-Trimethylpentanen wurde 4 Stunden lang bei 3oo° der Einwirkung von Wasserstoff in Gegenwart von 2o g des in Beispiel ibeschriebenen Katalygsatorsausgesetzt. Bei diesem Versuch wurde die Octanmischung in einen drehbaren Stahlautoldaven von 850 ccm Fassungsvermögen eingespeist, in den Wasserstoff bei roo Atmosphären Anfangsdruck alsdann eingeleitet wurde.
  • Nachdem der Autoklav mit seinem Inhalt, wie eben erwähnt, erhitzt worden war, wurde er abkühlen gelassen, und die restlichen Gase wurden herausgelassen und analysiert. Dieses Restgas enthielt o,2 Volumprozent Sauerstoff, o,2 °/o Kohlenmonoxyd, 88,1 °/o Wasserstoff, 8,5 °/o Methan und 3 °/o Stickstoff. Nach dem Entweichen des Gases wurden 235 ccm flüssiges Erzeugnis gewonnen, aus denen der Katalysator durch Filtrieren entfernt wurde. Durch fraktionierte Destillation der filtrierten Flüssigkeit wurde daraus eine Fraktion von 15 ccm Heptanen mit mindestens 85 Volumprozent Triptan abgetrennt. Auch wurden Zwischenfraktionen mit annähernd 6o °/o Triptan erhalten, welche die Ausbeute an Triptan auf 8,4 °/o, bezogen auf die in dem Autoklav eingespeiste Octanmischung, erhöhten. Außer dem Triptangehalt bestand das gewonnene flüssige Erzeugnis im wesentlichen aus nicht umgewandelter Octanfraktion, die für den Kreislauf zur weiteren Demethylierbehandlung geeignet war. Die Kreislaufausbeute an Triptan würde folglich etwa 77 °/a ausmachen. Es ist zu beachten, daß die Gesamtmenge des erzeugten Triptans von 23 ccm, wie die Analyse des flüssigen Erzeugnisses zeigt, ziemlich genau den 25 ccm Ausbeute an Heptanen entspricht, die aus der Bildung von Methan unter der Annahme berechnet sind, daß die Demethylierung von einem Molteil Octan je einen Molteil Heptan und Methan liefert.
  • Vorhergehende Gefrierpunktsbestimmungen an synthetischen Mischungen, die 85 Volumprozent Triptan und 15"/, entweder 2,2- oder 2, 4-Dimethylpentane enthielten und Siedepunkte nahe dem des Triptans hatten, zeigten, daß derartige Mischungen bei minus 78@ fest werden. Die Gegenwart von Triptan in größeren Mengen dieser anderen Heptane führt zu Mischungen, die bei minus 78° nicht fest werden. Die Fraktion von 16 ccm Heptanen, die bei dem eben erwähnten Versuch erhalten wurde, erstarrte völlig bei Abkühlung auf minus 78°, und es kann deshalb angenommen werden, daß sie mindestens 85 °/o Triptan enthielt. Ein zusätzlicher Beweis für das Vorliegen von Triptan in dieser Fraktion wurde dadurch erhalten, daß man sie in Gegenwart von Licht bromierte, um ein festes bei z52° schmelzendes Monobromid zu gewinnen. Dies ist der Schmelzpunkt des Monobromids, das man in ähnlicher Weise aus synthetisch dargestelltem Triptan erhalten hatte. Wenn das aus der Fraktion eines Demethylierproduktes dargestellte Monobromid mit Triptylbromid vermischt wurde, erhielt man auch einen gemischten Schmelzpunkt von z52 his z53=. Dies beweist die Gegenwart von Triptan in den Erzeugnissen, die bei der Demethylierbehandlung von 2, 2, 3-Trimethylpentan gebildet werden.
  • Beispiel 4 Eine Octanmischung, die annähernd 70')/, 2, 2, 3-Trimethylpentan und 30'/, 2, 3, 4-Trimethylpentan enthielt, wurde bei einem anderen Versuch als Beschickung benutzt, der in demselben -Autoklan durchgeführt wurde, wie er im Beispiel 3 erwähnt ist. Bei diesem Versuch wurden 250 ccm der Octanmischung und 40 g des in Beispiel i beschriebenen Katalysators in den Autoklan eingebracht, und Wasserstoff wurde darin bei einem Anfangsdruck von ioo Atmosphären eingeführt. Der so beschickte Autoklan wurde dann gedreht und 6 Stunden auf 300° unter einen Höchstdruck von Zoo Atmosphären erhitzt. Dann wurde der Autoklan mit seinem Inhalt auf Zimmertemperatur abgekühlt. Das aus Wasserstoff und Methan in der Hauptsache bestehende Restgas wurde freigelassen. Eine Mischung von 24o ccm flüssige Kohlenwasserstoffe und Katalysator wurde aus dem Autoklanen entfernt. Die fraktionierte Destillation dergewonnenen flüssigen Kohlenwasserstoffe gab folgende Ausbeuten an Produkten, bezogen auf die in den Autoklanen eingebrachte Octanmischung:
    Volumprozent
    Hexane ........................ 4,7
    Triptan ........................ 1919
    2, 3-Dimethylpentan . . . . . . . . . . . . . 8,2
    2, 2, 4-Trimethylpentan . . . . . . . . . . 3,5
    Nicht umgewandelte Octane ..... 59,7
    Volumverlust ................... 4,0
    Bezogen auf die in der Beschickung vorliegende Menge 2, 2, 3-Trimethylpentan entspricht die Triptanausbeute von ig,g °/odemnach77 °/odesumgewandelten 2,:2, 3-Trimethylpentans. Ein Kreislauf der aus den Umsetzungsprodukten gewonnenen Octanmischung sollte dementsprechend eine Endausbeute von etwa 77"/, Triptan ergeben.
  • Eine fraktionierte Destillation der hauptsächlich aus einer Mischung von Triptan und 2, 3-Dimethylpentan umfassenden Heptanfraktion dieses Versuches lieferte eine Fraktion von 40 ccm, die nach ihrem Schmelzpunkt als etwa 97 Volumprozent Triptan enthaltend angesehen wurde.
  • Die vorstehende Beschreibung und die Beispiele erläutern die Eigenart und den Wert des vorliegenden Verfahrens, sie sollen jedoch nicht dazu dienen, den Umfang der Erfindung in irgendeiner Richtung einzuengen.

Claims (5)

  1. PATE \TANSPRÜCIIE: i. Verfahren zur Umwandlung von höhermolekularen aliphatischen Kohlenwasserstoffen in gesättigte Kohlenwasserstoffe von geringerem Molekulargewicht und mit verzweigter Kohlenstoffkette in Gegenwart von Wasserstoff und einem Hydrierkatalysator bei erhöhter Temperatur und atmosphärischem oder höherem Druck, dadurch gekennzeichnet, daß man gesättigte aliphatische, verzweigte Kohlenwasserstoffe mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen im Molekül bei einem Druck bis zu 3oo atü und einer zwischen 175 und 375° liegenden Temperatur mit überschüssigem Wasserstoff über Hydrierungskatalysatoren leitet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsstoffe aliphatische Kohlenwasserstoffe von mindestens 6 Kohlenstoffatomen mit einem quaternären Kohlenstoffatom im Molekül angewandt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsstoffe aliphatische Kohlenwasserstoffe mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen einschließlich je eines quaternären und diesem benachbarten tertiären Kohlenstoffatoms im Molekül angewandt werden.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Paraffinkohlenwasserstoffe im Gemisch mit mindestens 1,6 Mol Wasserstoff j e Mol Paraffinkohlenwasserstoff demethyliert werden.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man am fortlaufend aus der Reaktionszone tretenden Strom der Reaktionsprodukte durch Fraktionierung in eine Methan enthaltende Gasfraktion, in eine im wesentlichen aus dem Demethyliererzeugnis bestehende, flüssige Fraktion und in eine aus höhersiedenden, vorwiegend aus nicht umgewandelten Kohlenwasserstoffen bestehende Fraktion trennt und letztere sowie einen Teil der Gasfraktion fortlaufend in die gleichzeitig mit frischem Wasserstoff und frischem Ausgangskohlenwasserstoff gespeiste Reaktionszone zurückführt.
DEU588A 1943-02-06 1950-09-21 Verfahren zur Umwandlung von hoehermolekularen aliphatischen Kohlenwasserstoffen Expired DE887495C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2682963A1 (fr) * 1991-10-29 1993-04-30 Intevep Sa Procede pour le traitement d'huile lourde brute.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2682963A1 (fr) * 1991-10-29 1993-04-30 Intevep Sa Procede pour le traitement d'huile lourde brute.

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