DE583704C - Verfahren zur Herstellung von Essigsaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Essigsaeure

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DE583704C
DE583704C DEI43905D DEI0043905D DE583704C DE 583704 C DE583704 C DE 583704C DE I43905 D DEI43905 D DE I43905D DE I0043905 D DEI0043905 D DE I0043905D DE 583704 C DE583704 C DE 583704C
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DE
Germany
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acetic acid
methyl ethyl
ethyl ketone
oxygen
oxidation
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Expired
Application number
DEI43905D
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English (en)
Inventor
Dr Walter Flemming
Dr Walter Speer
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/16Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
    • C07C51/21Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen
    • C07C51/23Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen of oxygen-containing groups to carboxyl groups
    • C07C51/245Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen of oxygen-containing groups to carboxyl groups of keto groups or secondary alcohol groups

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Essigsäure Es wurde gefunden, daß man mit sehr guter Ausbeute Essigsäure erhält, wenn man Methyläthylketon in flüssiger Phase der katalytischen Oxydation mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen bei erhöhter Temperatur unterwirft.
  • Die Oxydation erfolgt beispielsweise durch Einblasen von Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen, wie Luft, in das auf Siedetemperatur (8o° C) erhitzte, mit einem Katalysator versetzte flüssige Keton, das sieh in einem hohen zylindrischen, mit Rückflußkühler versehenen Gefäß befindet. Es ist vorteilhaft, das oxydierende Gas möglichst fein zu zerteilen, z. B. durch Anwendung feinporiger Glasfilterpl.atten und von Füllkörpern nach Art der bekannten Raschigringe. Als Katalysator werden die bekannten Oxydationskatalysatoren, wie Mangan, Kobalt, Kupfer, Eisen, am besten in Form ihrer Acetate, Oxyde oder Carbonate oder gebunden an organische Komponenten, z. B. in Form der Acetylacetonate, verwendet. Es hat sich auch als vorteilhaft erwiesen, dem Keton von vornherein eine kleine Menge einer Säure, am zweckmäßigsten Essigsäure, zuzusetzen, da in diesem Falle die Reaktion sofort einsetzt. Ganz besonders günstig gestaltet sich das Verfahren, wenn in dem Oxydationsgefäß zunächst nur Essigsäure zusammen mit dem Katalysator vorgelegt und das zu oxydierende Keton unter gleichzeitigem Einleiten von Sauerstoff oder Luft allmählich zugeführt wird. Diese letztere Arbeitsweise hat den Vorteil, daß man drucklos bei Temperaturen bis 118' arbeiten kann. Gleichzeitig ist auch noch die Ausbeute eine besonders günstige.
  • Das bei der Oxydation entstehende Abgas enthält nur wenig Kohlensäure und etwas Acetaldehyd, der als Zwischenprodukt bei der Reaktion auftritt; es kann nach dem Auswaschen des Aldehyds und der Kohlensäure für weitere Oxydationen benutzt werden.
  • Die Oxydation des Methyläthylketons läßt sich auch schon bei Temperaturen unterhalb des Siedepunktes des Ketons ausführen, jedoch verläuft sie dann langsamer. Durch Anwendung von erhöhtem Druck kann die Reaktionszeit verkürzt werden.
  • Die hohe Bedeutung dieses Verfahrens zur Herstellung von Essigsäure ergibt sich aus der Tatsache, d.aß das Methyläthylketon aus Butan oder Äthan oder einer Zwischenstufe ihrer Umwandlung zu Methyläthylketon, wie Butylen oder Sekundärbutylalköhol, erhältlich ist. Butan, Äthan, Butylen und Äthylen aber sind Nebenprodukte der Umwandlung von Kohle, Teeren und Mineralölen in hochwertige Treib- und Brennstoffe und stehen in immer wachsenden Mengen zur Verfügung. Das vorliegende Verfahren bietet somit .die Möglichkeit einer besonders günstigen Verwendungdieser,flüchtigen Kohlenwasserstoffe. So läßt sich, Butan z. B, auf folgendem Wege in -Methyläthylketon umwandeln: Dehydrierung des Butans zu Butylen, Hydratation des Butylens zum Sekundärbutylalkohol und Dehydrierung bzw. Oxydation des Sekundärbutylalkohols zu'Methyläthylketon. Geht man von Äthylen aus, das durch Dehydrierung von Äthan oder durch Spaltung höhermolekularer Kohlenstoffverbindungen leicht erhalten werden kann bzw. in den Krackgasen reichlich vorhanden ist, so führt man dieses zunächst durch Kondensation, zweckmäßig gemäß demr Verfahren des Patents 545 397, in Butylen über, das dann in der angegebenen Weise zu Methyläthylketon verarbeitet wird.
  • Man hat zwar bereits Methyläthylketon durch Belichtung in wäßriger Lösung sowie durch Behandlung mit Chromsäuremischungen und mit Salpetersäure oxydiert. Bei diesen Verfahren erhält man aber stets nur verdünnte Essigsäure, außerdem entstehen noch andere Oxydationsprodukte, ' wie Äthan, Diacetyl, Dinitroäthan usw. Demgegenüber findet bei dem vorliegenden Verfahren eine nahezu vollständige Überführung des Methyläthylketons in Essigsäure statt, wobei man die Essigsäure unmittelbar in hochkonzentrierter Form erhält, während die bei dem bekannten Verfahren erzeugte verdünnte Essigsäure erst auf umständlichem und teurem Wege von ihrem Wassergehalt befreit werden muß. Beispiel i Aus Butan oder Äthylen gewonnenes Butylen wird in bekannter Weise über Sekundärbutylalkohol in Methyläthylketon übergeführt. Die Oxydation des Ketons wird- in einem hohen zylindrischen Gefäß aus Chromnickelstahl, das oben mit einem Rückflußkühler versehen ist und in das von unten her Sauerstoff oder Luft durch ein poröses Glasfilter fein verteilt eintritt, wie folgt ausgeführt.
  • Zu :z# kg des Ketons fügt man ioo g Eisessig, in dem 5 g Manganacetat gelöst sind. Man erhitzt das Reaktionsgemisch auf 8o bis iöo° und leitet i5; Stunden lang einen Sauerstoffstrom von Zoo, 1 je Stunde durch das Gemisch. Der Sauerstoff wird in den ersten Stunden stark, später langsamer aufgenommen. Nach der angegebenen Zeit sind 8o o% der theoretisch möglichen Menge -des angewandten Ketons zu Essigsäure oxydiert, die nach Abdestillieren der darin noch enthaltenen geringen Menge Keton in hochkonzentrierter Form vorliegt. Das Abgas besteht zur Hauptsache aus Sauerstoff, der direkt oder nach Entfernung der geringen Mengen Kohlensäure sofort in ein zweites Oxydationsgefäß eingeleitet oder im Kreislauf geführt werden kann. Das Verfahren kann auch ohne besonderen Zusatz von Essigsäure durchgeführt werden. In diesem Falle ist jedoch eine längere Oxydationsdauer erforderlich, da in der Anfangszeit des Durchleitens von Sauerstoff .dann nur eine sehr langsame Oxydation sfattfindet. Nach etwa io bis 2o Stunden setzt die Reaktion jedoch rasch ein und verläuft in der oben beschriebenen Weise. Beispiel e In das im Beispiel i beschriebene Oxydati:onsgefäß füllt maxi 1,5 kg Essigsäure, in der 2,5 g Manganacetat und 2,5 g Kupferacetat gelöst sind, und erhitzt das Gefäß auf eine Innentemperatur von I00 bis 1o3°. Dann leitet man einen Sauerstoffstrom von Zoo 1 je Stunde ein, der zunächst durch eine 50 bis 75' warme Vorlage streicht, die mit 2 kg Methyläthylketon gefüllt ist. Die vom Sauerstoffstrom mitgeführten Dämpfe des Ketons werden in dem Oxydationsgefäß sofort oxydiert. Das Abgas enthält nur sehr geringe Mengen Kohlensäure und kann sofort in ein zweites Oxydationsgefäß geleitet werden. Nach 6 Stunden ist das vorgelegte Methyläthylketon verdampft und die Oxydation nach einer weiteren Stunde beendet. Man erhält in einer Gesamtausbeute von 9o bis 95 0% d. Th., berechnet auf angewandtes Keton, hochkonzentrierte Essigsäure.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i, Verfahren zur Herstellung von Essigsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man Methyläthylketon in flüssiger Phase einer katalytischen Oxydation mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen bei erhöhter Temperatur unterwirft.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch. i, dadurch - gekennzeichnet, daß man Methyläthylketon verwendet, das aus Butan oder Äthan oder einer Zwischenstufe ihrer Umwandlung zu Methyläthylketon hergestellt ist.
DEI43905D 1932-03-02 1932-03-02 Verfahren zur Herstellung von Essigsaeure Expired DE583704C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767813C (de) * 1940-05-30 1953-10-12 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von Adipinsaeuren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE767813C (de) * 1940-05-30 1953-10-12 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von Adipinsaeuren

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