DE857373C - Aufarbeitungsverfahren fuer waessrige Loesungen von Acrylnitril - Google Patents

Aufarbeitungsverfahren fuer waessrige Loesungen von Acrylnitril

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DE857373C
DE857373C DEF2644D DEF0002644D DE857373C DE 857373 C DE857373 C DE 857373C DE F2644 D DEF2644 D DE F2644D DE F0002644 D DEF0002644 D DE F0002644D DE 857373 C DE857373 C DE 857373C
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DE
Germany
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acrylonitrile
acetylene
water
aqueous solutions
processing method
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Expired
Application number
DEF2644D
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English (en)
Inventor
Kurt Dr Hess
Daniel Dr Kaestner
Richard Dr Ludwig
Rudolf Dr Stroh
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Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE857373C publication Critical patent/DE857373C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C253/00Preparation of carboxylic acid nitriles
    • C07C253/32Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C253/34Separation; Purification

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Aufarbeitungsverfahren für wäßrige Lösungen von Acrylnitril Vorliegende Erfindung betrifft ein Aufarbeitungsverfahren für wäßrige Lösungen von Acrylnitril, wie sie nach dem Verfahren der deutschen Patentschriften 728 767 und 732 562 durch Anlagerung von Blausäure an Acetylen in Gegenwart solcher Katalysatoren, welche Acetylen an Acetylen anzulagern vermögen, unter anschließender Behandlung der Gasgemische mit Wasser erhältlich sind. Da bei der genannten Reaktion eine große Anzahl von Nebenprodukten, wie Vinylacetylen, Divinylacetylen, Acetaldehyd, Anlagerungsprodukte von Blausäure an die vorstehend genannten Produkte, z. B. Cyanbutadien, ferner Chlorbutadien u. dgl., entstehen, bietet die Gewinnung von reinem Acrvlnitril aus diesen Gemischen Schwierigkeiten. Insbesondere ist es schwierig, das Acrylnitril völlig frei von Divinylacetylen zu erhalten, da diese Produkte im Siedepunkt sehr dicht beieinander liegen. Andererseits ist es sehr erwünscht, gerade diese Verunreinigung möglichst völlig auszuschalten, da selbst Spuren derselben sich bei der weiteren Verarbeitung des Acrylnitrils, beispielsweise beim Einsatz für die Mischpolymerisation mit Butadien, störend bemerkbar machen können.
  • In Patent 732 562 ist, wie bereits gesagt wurde, die Behandlung des Reaktionsgemisches mit Wasser vorgeschlagen worden. Hierdurch sollen selektiv im wesentlichen lediglich Acetaldehyd, Blausäure und Acrylsäurenitril ausgewaschen werden, während das Divinylacetylen als wasserunlöslicher Körper ungelöst bleiben soll. Die praktische Erfahrung hat jedoch gezeigt, daß trotzdem auf diesem Weg noch keine allen Anforderungen entsprechende Trennung des Acrylnitrils vom Divinylacetylen erzielt werden kann. Dies mag zum Teil darauf zurückzuführen sein, daß durch die vom Wasser aufgenommenen Anteile an Acetaldehyd, Blausäure und Acrylnitril die Aufnahmefähigkeit für das an sich wasserunlösliche Divinylacetylen erhöht wird; zum Teil kann auch eine Emulsionsbildung hierfür verantwortlich sein.
  • Es wurde nun gefunden, daß derartige wäßrige Lösungen in einfacher Weise in der gewünschten Richtung aufgearbeitet werden können, wenn man bei nicht zu hohen Temperaturen einen Strom eines indifferenten Gases durchleitet. Dies hat zur Folge, daß die weniger wasserlöslichen Bestandteile, also insbesondere das Divinylacetylen und nebenher Chlorbutadien u. dgl., bevorzugt ausgetrieben werden, während die wasserlöslicheren Bestandteile, wie Acrylnitril, Cyanbutadien, Acetaldehyd u. dgl., in der wäßrigen Lösung verbleiben. Sie können anschließend aus der wäßrigen Lösung in üblicher Weise durch Destillation abgetrennt werden. Aus dem Destillat kann man dann durch fraktionierte Destillation ein von Divinylacetylen völlig freies Acrylnitril erhalten. Die Behandlung der wäßrigen Lösung mit dem Gasstrom soll vorzugsweise bei Temperaturen unter 5o° vorgenommen werden. Das Gas soll möglichst sauerstofffrei sein, da andernfalls Harzbildung eintreten kann. Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird als indifferentes Gas im Sinne vorliegender Ausführungen ein für die Umsetzung mit Blausäure bestimmtes Acetylen benutzt, wobei man dann dieses Acetylen von den mitgerissenen Bestandteilen, beispielsweise durch Tiefkühlung, befreit, bevor man es in den Reaktionsraum zwecks Umsetzung mit Blausäure einführt. Beispiel i Die Dämpfe von Acrylnitril, erhalten gemäß Beispiel 6 der deutschen Patentschrift 728767, werden nach dem Verfahren der Patentschrift 732 562 mit Wasser behandelt. Die wäßrige Lösung enthält neben Acrylnitril beispielsweise 0,070/, Divinylacetylen, o,oo8 °/o Äthinylbutadien, 0,0040/, Chlorbutadien neben geringen Mengen Blausäure, Acetaldehyd, Cyanbutadien, Milchsäurenitril.
  • Man leitet durch diese Lösung bei Zimmertemperatur unter Rühren einen Stickstoffstrom und scheidet aus diesem die leicht flüchtigen Bestandteile, wie Divinylacetylen,Äthinylbutadien, Chlorbutadien, Acetaldehyd und Blausäure, durch Kühlung bzw. Tiefkühlung ab.
  • Nach kurzer Zeit ist die wäßrige Lösung vollständig frei von diesen Produkten. Das Acrylnitril sowie diejenigen Produkte, die im Gegensatz zu den flüchtigen Produkten eine größere Verwandtschaft zum Wasser haben, können nunmehr nach ihrer Abtreibung aus dem Wasser auf Grund ihrer verschiedenen Siedepunkte leicht durch Destillation getrennt werden. Beispiel 2 Man führt die im Beispiel i beschriebene wäßrige Lösung von Rohacrylnitril mit einer Geschwindigkeit von 4 cbm je Stunde über eine Raschigkolonne von 8o cm Durchmesser und 4 m Höhe und leitet bei etwa 30° im Gegenstrom Acetylen mit einer Geschwindigkeit von 40 cbm je Stunde durch.
  • Das mit den flüchtigen Nebenprodukten beladene Gas wird durch Waschen und bzw. oder Tiefkühlung von diesen befreit' und als Frischgas für das bei dem Verfahren gemäß der deutschen Patentschrift 728 767 zur Acrylnitrilherstellung verbrauchte Acetylen in die Katalysatorlösung eingeführt.
  • Die wäßrige Acrylnitrillösung ist frei von störenden Verunreinigungen, insbesondere den höheren Homologen des Acetylens.

Claims (2)

  1. PATE\TA\SPRC;CHF: i. Aufarbeitungsverfahren für wäßrige Lösungen von Acrylnitril, wie sie bei der Behandlung der durch Anlagerung von Blausäure an Acetylen in Gegenwart von Katalysatoren entstehenden Reaktionsgemische mit Wasser entstehen, dadurch gekennzeichnet, daß man durch die Lösung yorzugsweise bei Temperaturen unter 5o° einen Strom eines indifferenten, zweckmäßig sauerstofffreien Gases leitet und die im Wasser verbliebenen Anteile durch Destillation entfernt und anschließend durch fraktionierte Destillation das Acrylnitril gewinnt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als indifferentes Gas Acethlen benutzt, wobei man dirses anschließend durch Tiefkühlung von den mitgerissenen Bestandteilen befreit, um es dann in den Reaktionsraum zwecks Umsetzung mit Blausäure zurückzuleiten.
DEF2644D 1943-02-13 1943-02-13 Aufarbeitungsverfahren fuer waessrige Loesungen von Acrylnitril Expired DE857373C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1116215B (de) * 1955-05-19 1961-11-02 Monsanto Chemicals Verfahren zur Reinigung von geringe Mengen Methylvinylketon enthaltendem Acrylsaeurenitril

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DE1116215B (de) * 1955-05-19 1961-11-02 Monsanto Chemicals Verfahren zur Reinigung von geringe Mengen Methylvinylketon enthaltendem Acrylsaeurenitril

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