DE886910C - Verfahren zur Herstellung von Dimeren aus Monohalogenolefinen von der Art des Isobutenylchlorids - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dimeren aus Monohalogenolefinen von der Art des Isobutenylchlorids

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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/26Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions involving an increase in the number of carbon atoms in the skeleton
    • C07C17/272Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions involving an increase in the number of carbon atoms in the skeleton by addition reactions
    • C07C17/278Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions involving an increase in the number of carbon atoms in the skeleton by addition reactions of only halogenated hydrocarbons
    • C07C17/281Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions involving an increase in the number of carbon atoms in the skeleton by addition reactions of only halogenated hydrocarbons of only one compound

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Dizn.eren aus Monohalogenolefinen von der Art des Isobutenylchlorids Es wurde gefunden, daß man Dimere aus Monohalogenolefinen von der Art des Isobutenylchlorids in einfacher Weise erhalten kann, wenn man auf die Monohalogenolefine Halogen) organische Peroxyde einwirken läßt.
  • Als Ausgangsverbindungen für das vorliegende Verfahren eignen sich beispielsweise neben Isobutenylchlorid auch dessen Homologe, z. B. Isopentenylchlorid (i-Chlor-2-äthylpropen-2) oder Isohexenylchlorid (i-Chlor-2-propylpropen-2). Geeignete organische Peroxyde sind im vorliegenden Falle beispielsweise Alkyl-oder Acylperoxyde, wie Dioxyheptylperoxyd (C,H" - CHOH - O - O - CHOH - C,H13), Dioxylaurylperoxyd (C11H23' CHOH - O - O - CHOR' C"H") oder Benzoylperoxyd.
  • Um die Dimerisation zu bewirken, setzt man das Peroxyd, vorzugsweise in Mengen von 5 bis 20 °/o, zweckmäßig dem flüssigen oder in einem inerten Lösungsmittel gelösten Monohalogenolefin zu. Durch Erwärmen läßt sich die Umsetzung beschleunigen; zweckmäßig erwärmt man das Gemisch sogar zum Sieden unter Rückflußkühlung und gegebenenfalls unter erhöhtem Druck. Während des Erhitzens steigt der Siedepunkt entsprechend dein Fortgang der Dimerisation. Wenn das Steigen des Siedepunktes aufhört, ist die Umsetzung beendet. Man destilliert dann von dem Umsetzungsgemisch zuerst die nicht umgesetzte Ausgangsverbindung ab, die zu einem neuen Ansatz verwendet werden kann, danach gewinnt man durch Destillation, zweckmäßig unter vermindertem Druck, das Dimere. Hat man ein Acylperoxyd, z. B. Benzoylperoxyd, für die Umsetzung verwendet, so hinterbleibt nach dem Abdestillieren des Dimeren ein für gewöhnlich flüssiger Rückstand, dessen Entstehung durch Anlagerung von einem Molekül des Acylperoxyds an ein Molekül der monomereri Ausgangsverbindung zu erklären ist. Bei Verwendung von Alkylperoxyden an Stelle von Acylperoxyden tritt diese Anlagerungserscheinung nicht auf.
  • Die Dimeren aus Monohalogenolefinen von der Art des Isobutenylchlorids sind wertvolle Zwischenerzeugnisse für weitere chemische Umsetzungen.
  • In geringem, technisch jedoch nicht bdfriedigendem Umfang findet zwar bereits bei längerem Erhitzen der Ausgangsverbindungen eine Dimerisation statt, die durch Sauerstoffzutritt und durch Anwendung von Druck begünstigt wird. So erhält man bei 2ostündigein Erhitzen von Isobutenylchlorid auf 7i° in Gegenwart von Luft g °/o an Dimerem. Erhitzt man während der gleichen Zeit unter Druck auf i2o°, so erhält man in Gegenwart von Stickstoff 13 °/o, in Gegenwart von Sauerstoff 16 °/o an Dimerem. Auch die bekannte Polymerisation von Halogenisoolefinen mit Mineralsäuren, bei der beispielsweise aus Isobutenylchlorid vorwiegend das Dimere entsteht, ist dem Verfahren nach der Erfindung technisch unterlegen. Beim Arbeiten mit Mineralsäuren erhält man das Diisobutenylchlorid nur in unreiner Form, und es entstehen wesentliche Mengen von höheren Polymeren. Beim Polymerisieren mit organischen Peroxyden nach der Erfindung werden die Dimeren jedoch in sehr reiner Form erhalten, ohne daß nennenswerte Mengen von höhermölekularen Erzeugnissen entstehen. Ein weiterer, ganz besonders ins Gewicht fallender Vorzug des neuen Verfahrens besteht in der Möglichkeit, den nicht dimerisierten Anteil der Ausgangsverbindung nahezu vollständig wiederverwenden zu können. Das Dimerisieren mit Hilfe von Mineralsäuren hingegen hat den Nachteil, daß ein großer Teil der nicht dimerisierten Ausgangsverbindung isomerisiert wird und damit für eine Wiederverwendung verlorengeht. So entsteht beim Erhitzen von Isobutenylchlorid mit Schwefelsäure neben dem Dimeren und dem höheren Polymeren sehr viel 2, 2-Dimethylvinylchlorid, das seines anderen Aufbaues wegen nach dem bekannten Verfahren nicht mehr dimerisiert werden kann.
  • Es ist ferner bekannt, daß man auf Vinylchlorid oder andere ähnliche Vinylverbindungen organische Peroxyde einwirken lassen kann; hierbei entstehen nebeneinander Verbindungen von verschieden hohem Polymerisationsgrad, angefangen vom Dimeren über zahlreiche Zwischenstufen bis zu sehr hoch polymeüsierten Verbindungen. Erfindungsgemäß gelingt es jedoch, Monohalogenolefine von der Art des Isobutenylchlorids durch Behandeln mit organischen Peroxyden in Dimere überzuführen, wobei höhere Polymere gar nicht .oder nur in ganz geringem Umfang entstehen.
  • Die in den folgenden Ausführungsbeispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile. Beispiel i Eine Lösung von 35 Teilen Benzoylperoxyd in 7oo Teilen Isobutenylchlorid (i-Chlor-2-methylpropen-2) wird unter Rückflußkühlung gekocht. Dabei steigt die Siedetemperatur innerhalb von 15 Stunden von 6g° auf 88° und bleibt dann unverändert. Man destilliert nun 281: Teile unverändertes Isobutenylchlorid bei Atmosphärendruck ab. Durch Destillieren unter 2 mm Druck erhält man dann 383 Teile Diisobutenylchlorid (Kp,n"I, = 66 bis 68°; KP 760 - = 2o3°). Zurück bleiben go Teile, die kein wirksames Peroxyd mehr enthalten und vorwiegend aus dem Anlagerungserzeugnis von Benzoylperoxyd an Isobutenylchlorid bestehen. Beim Erhitzen des Rückstandes auf i5o bis 2oo° zerfällt dieser in Benzoesäure und Chlorisobutenylbenzoat.
  • Behandelt man unter sonst gleichen Bedingungen Isobutenylchlorid unter Zusatz von 12 % Dioxyheptylperoxyd, so steigt im Laufe von 2o Stunden die Siedetemperatur von 7o auf 78°. Der Umsatz zu Diisobutenylchlorid beträgt 30 °/o. Das Peroxyd wird nicht an Isobutenylchlorid angelagert. Beispiel 2 Eine Lösung von ioo Teilen Isobutenylchlorid in ioo Teilen Benzol, der man 5 Teile Benzoylperoxyd zugesetzt hat, erhitzt man 2o Stunden lang unter Rückflußkühlung; hierbei steigt die Siedetemperatur von 75 auf 85°. Nach beendeter Umsetzung destilliert man das nicht umgesetzte Isobutenylchlorid mit dem Benzol ab; es wird von neuem der Dimerisation unterworfen. Als Umsetzungserzeugnis erhält man so 44,5 Teile sehr reines Diisobutenylchlorid. Beispiel 3 Durch ioo g Isobutenylchlorid leitet man unter Kühlung mit einem Gemisch von Kohlendioxydschnee und Methylalkohol so lange ozonhaltigen Sauerstoff, bis etwa io °/o des Isobutenylchlorids in das Ozonid des Isobutenylchlorids übergegangen sind. . Das Gemisch wird dann etwa 20 Stunden lang zum Sieden unter Rückflußkühlung erhitzt und dann fraktioniert destilliert. Man erhält so neben unverändertem Isobutenylchlorid 34,5 g dimeres Isobutenylchlorid und einen Destillationsrückstand von 9,3 g.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Dimeren aus Monohalogenolefinen von der Art des Isobutenylchlorids, dadurch gekennzeichnet, daß man auf _ die Monobalogenolefme, zweckmäßig in der Wärme, organische Peroxyde einwirken läßt.
DEB6716D 1940-02-27 1940-02-27 Verfahren zur Herstellung von Dimeren aus Monohalogenolefinen von der Art des Isobutenylchlorids Expired DE886910C (de)

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