DE641878C - Verfahren zur Herstellung von Fluorkohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Fluorkohlenwasserstoffen

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DE641878C
DE641878C DEI49864D DEI0049864D DE641878C DE 641878 C DE641878 C DE 641878C DE I49864 D DEI49864 D DE I49864D DE I0049864 D DEI0049864 D DE I0049864D DE 641878 C DE641878 C DE 641878C
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DE
Germany
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acetylene
fluorocarbons
production
fluoride
hydrogen fluoride
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Expired
Application number
DEI49864D
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English (en)
Inventor
Dr Julius Soell
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/07Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of hydrogen halides
    • C07C17/08Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of hydrogen halides to unsaturated hydrocarbons

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Es wurde gefunden, daß durch Anlagerung von Fluorwasserstoff an Acetylen in Gegenwart von Katalysatoren in guter Ausbeute* Vinylfluorid und 1 · I-Difluoräthan erhalten werden. Als Katalysatoren kommen in erster Linie Quecksilberverbindungen, wie Qtiecksilberoxyd, Quecksilberchlorid und Quecksilberfluorid u. dgl. in Frage. In manchen Fällen empfiehlt es sich, den Quecksilberkatalysator auf Träger, wie aktive Kohle, aufzubringen. Auch aktive Kohle allein wirkt bereits als Katalysator. Die Reaktion kann durch einfaches Überleiten eines gasförmigen Gemisches aus Fluorwasserstoff 'und Acetylen über den Katalysator durchgeführt werden. Sie setzt schon bei gewöhnlicher Temperatur ein und verläuft exotherm, so daß sich der Kontakt von selbst erwärmt und damit eine Reaktionsbeschleunigung eintritt. Selbstvers#tändlich kann auch von vornherein bei erhöhter Temperatur gearbeitet werden. Es empfiehlt sich, das Überleiten der Gase über den Kontakt im Kreisstrom vorzunehmen und vor»· Rückkehr der Gase in das Reaktionsgefäß jeweils die entstandenen Fluorkohlenwasserstoffe soweit möglich abzuscheiden. Durch Einstellung der umlaufenden Gasmengen und der Zusammensetzung derselben kann auch die Reaktionstemperatur reguliert werden. Eine weitere Möglichkeit zur Regulierung der Temperatur besteht in der Beimischung indifferenter Gase, die sich im Laufe der Reaktion anreichern.
Die Reaktion kann auch mittels wäßriger Flußsäure durchgeführt werden. Das Arbeiten in wasserfreiem Zustand ist aber vorzuziehen.
Je nach der Zusammensetzung des Gasgemisches und 'den Reaktionsbedingungen entsteht in überwiegender Menge Vinylfluorid oder Difluoräthan (vorzugsweise ÄthylidenfLuorid). Eine Trennung der Komponenten kann durch fraktionierte Destillation bei gewöhnlicher Temperatur unter Überdruck oder bei verminderter Temperatur unter Atmosphärendruck durchgeführt werden.
Die erhaltenen Verbindungen können als Ausgangsmaterialien für die Herstellung anderer organischer Fluorverbindungen oder auch, als solche angewendet werden, z. B. als Kälteträger für Eismaschinen, wozu sie infolge ihrer Ungiftigkeit im Vergleich zu den entsprechenden Chlorvierbindungen besonders geeignet sind. Vinylfluorid kommt auch als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Kunstmassen in Frage.
Es ist bereits beschrieben worden, daß sich Halogenwasserstoffsäuren an Monovinylacetylen unter Bildung von 2-Halogenbutadienen anlagern lassen. Die Umsetzung mit Fluorwasserstoff ist dabei nicht speziell beschrieben. Tatsächlich kann bei der Ein-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Julius Soll in Leverkusen.
wirkung von Fluorwasserstoff auf Vinylacetylen gemäß der bekannten Arbeitsweise ein monomeres Anlagerungsprodukt nicht erhalten werden. Dies beweist, daß Acetylen? und Vinylacetylen hinsichtlich des An^R rungsvermögens von Fluorwasserstoff |ψ miteinander verglichen werden können, da"' Acetylen in guter Ausbeute Vinylfluorid und Difluoräthan liefert.
Beispiel
In ein geeignetes eisernes Gefäß wird ein - Kontakt eingefüllt, der aus ι 1 gekörnter aktiver Kohle, die mit einer wäßrigen Susis pension von 50 g Quecksilberoxyd angerührt und eingetrocknet wurde, besteht. Durch diesen Kontakt wird ein acetylenhaltiger Gasstrom geleitet, dem in irgendeiner Weise Fluorwasserstoff beigemischt ist, z. B. dadurch, daß er mittels einer Pumpe im Kreisstrom durch eine auf o° gehaltene, mit wasserfreiem Fluorwasserstoff beschickte eiserne Flasche, dann durch den Kontakt zurück zur Pumpe bewegt wird. Vor dem Kontakt wird eine geeignete Menge Acetylen beigemischt und hinter dem Kontakt eine entsprechende Menge Gas zur Gewinnung der Fluorkohlenwasserstoffe entnommen. Die letzteren können auch direkt aus dem im Kreis bewegten Gas- ©trom entnommen werden, z. B. mittels ge- ?geter Lösungsmittel.
% Die physikalischen Konstanten der erhal· 'tenen Produkte sind folgende:
Vinylfluorid, Kp76o = — 72,2° Kritische Temperatur ... -f- 47,5°
Schmelzpunkt —160,5°
spez. Gewicht + 260 ....=: 0,675 spez. Gewicht — 72,2°... = 0,853.
1,1-Difmoräthan, Kp7110 = — 260
Kritische Temperatur -\- 107,5°
Schmelzpunkt — 1170
spez. Gewicht + 19° = 0,912
spez. Gewicht — 26'1 = 1,030.

Claims (1)

  1. 45 Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Fluorkohlenwasserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß Fluorwasserstoff in Gegenwart von Katalysatoren an Acetylen angelagert wird.
    ilKKUN. OEDRUCIiT IN DKR
DEI49864D 1934-06-07 1934-06-07 Verfahren zur Herstellung von Fluorkohlenwasserstoffen Expired DE641878C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2634300A (en) * 1948-11-26 1953-04-07 Phillips Petroleum Co Production of unsaturated monofluorides
DE1186848B (de) * 1961-12-15 1965-02-11 Kali Chemie Ag Verfahren zur Trennung von Vinylfluorid-Acetylen-Gemischen

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2634300A (en) * 1948-11-26 1953-04-07 Phillips Petroleum Co Production of unsaturated monofluorides
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