DE1568007C - Verfahren zur Herstellung von 1,1,2,2 Tetrachlor 1,2 bis (p chlorphenyl) athan - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 1,1,2,2 Tetrachlor 1,2 bis (p chlorphenyl) athanInfo
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Description
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von !,l^^-Tetrachlor-l^-bis-ip-chlorphenyl)-äthan,
welches nachfolgend kurz mit »Hexachlordibenzyl« bezeichnet wird.
Eine der gegenwärtig handelsüblichsten Verbindungen ist das l,l»i-Trichior-2,2-bis-(p-chlorphenyl)-äthan,
das ein bemerkenswert aktives Kontaktinsektizid ist, das weltweit bekannt ist und verwendet wird.
Es wurde die Feststellung gemacht, daß auch
»viele andere, mit der vorgenannten Verbindung verwandte und daraus abgeleitete chemische Verbindungen
in manchen Anwendungsgebieten wertvoll
sind. Unter diesen Stoffen wurde »Hexachlordibenzyl« in Laboratoriumsmengen durch einen schwierig steuerbaren
Umlagerungsprozeß aus chloriertem 1,1,1-Trichlor-2,2-bis-(p-chlorphenyl)-äthan
[1,1,1,2-Tetrachlor-2,2-bis-(p-chlorphenyl)-äthan]
hergestellt. Wie W. L. Wa 11 ο η in Journal of the American Chemical
Society, 69, S. 1544/1545 (1947), beschrieben hat, besteht eines dieser Verfahren z. B. darin, daß man
15 g chloriertes 1,1,1 -Trichlör-2,2-bis-(p-chlorphenyl)-äthan mit 5 mg wasserfreiem Ferrichlorid während
15 Sekunden zusammenschmilzt und hierauf sofort ,das Reaktionsgefäß in einem Eis-Wasser-Bad abkühlt.
Diese Umsetzung verläuft stark exotherm, und wenn man länger als 15 Sekunden erhitzt, entwickelt
sich viel gasförmiger Chlorwasserstoff unter Bildung eines dunkelgefärbten viskosen Reaktionsgemisches,
aus welchem kein Hexachlordibenzyl isoliert werden kann. Dieses Walton-Verfahren kann nur in außerordentlich
kleinem Maßstab durchgeführt werden; Versuche, dieses Verfahren mit größeren Stoffmengen
durchzuführen, hat explosionsartige Zersetzungen zufolge gehabt. Aus diesem Grunde besitzt das Walton-Verfahren
nur Interesse für das Laboratorium.
Vorliegende Erfindung hat nun ein neues, leicht :
Vorliegende Erfindung hat nun ein neues, leicht :
; steuerbares Verfahren zur Herstellung von Hexa-
chlordibenzyl durch Molekülümlagerung aus schloriertem
1,1,1-Trichlor-2,2-bis-(p-chlorphenyl)-äthan zum Gegenstand. Nach diesem neuen Verfahren kann
·;' die Bildung unerwünschter Nebenprodukte vermieden : i
werden, und es können praktisch 100%ige Ausbeuten an Hexachlordibenzyl erzielt werden. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zur Herstellung des
. Hexachlordibenzyls in größerem Maßstab und benötigt nur technisches chloriertes 1,1, l-Trichlor-2,2-bis-(p-chlorphenyl)-äthan
als Ausgangsmaterial, d. h. ein solches, welches .andere. Substanzen in variablen
Mengen enthält, in erster Linie unchloriertes o,p'-1,1,1 -Trichlor-2,2-bis-(p-chlorphenyl)-äthan,
ohne die guten Ausbeuten am gewünschten End- · produkt zu beeinträchtigen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von l,l,2,2-Tetrachlor-l,2-bis-(p-chlorphenyl)-äthan
ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine Lösung von l,l,l,2-Tetrachlor-2,2-bis-(p-chlorphenyl)-äthan
(chloriertes 1,1,1 -Trichlor-2,2-bis-(p-chlorphenyl)-äthan) in einem inerten organischen Lösungsmittel
und in Gegenwart von Eisen(in)-chlorid, Aluminiumchlorid,
Zinkchlorid, Zinn(IV)-chlorid, oder Titan-■■ . tetrachlorid als Molekülumlagerungskatalysator während
0,25 bis 3 Stunden auf eine Temperatur zwischen 100 und 1500C erhitzt.
Man kann dazu als Ausgangsstoff unreines, sogenanntes technisches chloriertes l,l,l-Trichlor-2,2-bis-(p-chlorphenyl)-äthan
verwenden, ·.■'..
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren ablaufende Reaktion erfolgt gemäß folgender Gleichung:
. ·. / ' ' .■·■.■■ .Cl'
C1^ .V-C-
#■: V— π Lösemittcl + Katalyt ' _,.
100 bis 150°C.;
chloriertes l,l,l-Trichlor-2,2-bis-(p-ehlorphenyl)-äthan t Molekulargewicht 388,95
Cl .
"■»Hexachlordibenzyl«
Molekulargewicht 388,95
Molekulargewicht 388,95
Zur Erzielung optimaler Resultate in bezug auf
Reinheit des Produktes und Ausbeute, werden Umsetzungstemperaturen von etwa 110 bis 115" C vorgezogen. Auf jeden Fall müssen Temperaturen oberhalb
150°C.vermieden werden.
Man kann verschiedene organische Lösungsmittel für die Umsetzung verwenden, vorausgesetzt, daß
diese sich beim ablaufenden Verfahren inert verhalten und Siedepunkte oberhalb 100'3C besitzen. Besonders
geeignete Lösungsmittel sind Nitrobenzol, Chlorbenzol
und Gemische derselben mit Benzol, wobei der Benzolgehalt ungefähr 25 bis 50%. betragen kann.
Es wurden Mischungen der erstgenannten Lösungsmittel mit 25, 35, 40 und 50 Gewichtsprozent Benzol
verwendet. Solche Gemische sind oft ganz besonders günstig, da es beim Erhitzen unter Rückfluß
der flüchtigeren Komponente dadurch möglich ist, die Umsetzungstemperatur im bevorzugten Bereich,
z.B. zwischen 110 und U5°C,zu halten.
Während Ferrichlorid den bevorzugten Katalysator dursteilt, können z. B. auch mit wasserfreiem
Aluminiumchlorid sehr gute Ausbeuten erreicht wer- ;
den. Ersetzt man beispielsweise1 im nachstehenden
Beispiel den Eisenchloridkatalysator durch 2,5 bzw. durch 5 Teile wasserfreies Alüminiumchlorid, betragen
die entsprechenden Ausbeuten 65,4 bzw. 69,5%, "'■-berechnet
auf das unreine technische chlorierte -.:. !,l.l-Trichlor^^-bis-ip-chlorphenyO-äthan. .
Die vorgenannten Lewis-Säuren werden in kleinen, d. h. katalytisch wirksamen Mengen zwischen 0,1
und 2% und vorzugsweise zwischen 0,5 und 1%, be- ; zogen auf die Menge des verwendeten technischen
chlorierten 1,1,1 -Trichlor-2,2-bis-(p-chlorphenyl)- .:
äthans, zur Anwendung gebracht. :
Die Umsetzungsdauer kann je nach gewählter
Temperatur usw. etwas schwanken, doch stellen 0,25 bis 3 Stunden die erforderliche Zeitdauer'dar.
Das folgende Beispiel soll das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutern. Teile und Prozentangaben
beziehen sich auf Gewichtsteile und Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Ein Gemisch aus 389 Teilen technischem chloriertem 1,1,1 -Trichlor-2,2-bis-(p-chlorphenyl)-äthan (Reinheit
etwa 70%), 150 Teilen Monochlorbenzol und 2 Teilen wasserfreiem Ferrichlorid wird auf 110 bis 115°
erhitzt und 1 Stunde lang auf dieser Temperatur belassen. Hierauf werden nach Abkühlung des Reaktionsgemisches
auf 70° 400 Teile Äthanol zugegeben, die Mischung auf Zimmertemperatur abgekühlt und ϊ0
filtriert. Der erhaltene Filterkuchen wird zweimal unter Verwendung von 200 Teilen Äthanol gewaschen
und dann im Vakuum bei etwa 110° getrocknet.
Auf das Gewicht des unreinen, 70%igen technischen chlorierten 1,1,1 - Trichlor - 2,2 - bis - (p - chlorphenyl)-äthans
berechnet (die anderen Bestandteile bestehen aus 18% o,p'-l,l,l-Trichlor-2,2-bis-(p-chlorphenyl)-äthan,
4% dehydrochloriertem o,p'- und p,p'-l,l,l-Trichlor-2,2-bis-(p-chlorphenyl)-äthan,
3% p,p'-l,l,l-Trichlor-2,2-bis-(p-chlorphenyl)-äthan und 5% anderen Stoffen), beträgt die Ausbeute an Hexachlordibenzyl
bis 70%. aber auf das Gewicht des reinen ρ,ρ'-Isomeren
des chlorierten l,l,l-Trichlor-2,2-bis-(p-chlorphenyl)-äthans berechnet, welches im technischen
Material enthalten ist, beträgt die Ausbeute über 98%· Das erhaltene Hexachlordibenzyl hatte eine
Reinheit von 99υ/ο und einen Schmelzpunkt von 190
bis 195°.
Claims (3)
- Patentanspruch:
- Verfahren zur Herstellung von 1,1,2,2-Tetrachlor-l,2-bis-(p-chlorphenyl)-äthan, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Lösung von 1,1,1,2- Tetrachlor -2,2-bis-(p- chlorphenyl)-äthan in einem inerten organischen Lösungsmittel und in Gegenwart von Eisen(III)-chlorid, Aluminiumchlorid, Zinkchlorid, Zinn(IV)-chlorid oder Titantetrachlorid als Molekülumlagerungskatalysator während 0,25 bis
- 3.Stunden auf eine Temperatur zwischen 100 und 1500C erhitzt.
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