DE588708C - Verfahren zur Herstellung halogenierter Butadiene - Google Patents

Verfahren zur Herstellung halogenierter Butadiene

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DE588708C DEP63462D DEP0063462D DE588708C DE 588708 C DE588708 C DE 588708C DE P63462 D DEP63462 D DE P63462D DE P0063462 D DEP0063462 D DE P0063462D DE 588708 C DE588708 C DE 588708C
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/07Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of hydrogen halides
    • C07C17/08Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of hydrogen halides to unsaturated hydrocarbons

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Description

  • Die Priorität der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 22. Oktober ig3o ist in Anspruch genommen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer neuen Klasse von Verbindungen, die durch Behandeln von Monovinylacetylen mit einer Halogenwasserstoffsäure erhältlich sind.
  • Monovinylacetylen wurde zuerst von Willstätter und Wirth (Berichte der Deutschen Chem. Ges., Bd.46, S.535) entdeckt und durch erschöpfende Methylierung von r, 4-Tetramethyldiaminobuten-2 dargestellt. Gegenstand der Erfindung ist ein verbessertes Herstellungsverfahren dieser Verbindung, welches darin besteht, daß man Acetylen bei Gegenwart eines Cuprokatalysators und einer Stickstoffbase zur Reaktion bringt, wobei man ein Gemisch von Acetylenpolymeren, darunter Monovinylacetylen, erhält, das sich durch Destillation abtrennen läßt.
  • Vorliegende Erfindung beruht nun auf der Beobachtung, daß sich Monovinylacetylen mit einer Halogenwasserstoffsäure unter Bildung von bisher unbekannten Verbindungen zur Reaktion bringen läßt, die sich isolieren und identifizieren lassen. Die mittels dieses Verfahrens aus Monövinylacetylen erhältlichen Produkte umfassen die 2-substituierteni, 3-Butadiene von der Formei C H2 - C (X) - C H - C H2, in der X ein Halogenatom darstellt. Diese Verbindungen können als a-Vinylvinylester der Halogenwasserstoffsäuren oder auch als ß-Butadienylhalogenide bezeichnet werden. Man kann ihnen die Namen Fluoropren, Chloropren, Bromopren und jodopren oder zusammenfassend Haloprene verleihen.
  • Auch andere Halogenwasserstoffadditionsprodukte des Monovinylacetylens werden nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung erhalten, und zwar in Mengen, die mit den Arbeitsbedingungen und den angewandten Reagenzien wechseln, wie im folgenden näher ausgeführt wird. Genau ist die Konstitution all dieser Verbindungen noch nicht bestimmt worden, doch befinden sich darunter Verbindungen von der allgemeinen Formel (X) C H2 - C H == C== CH, worin X ein Halogenatom bedeutet, z. B. das Chlor-4-butadien-i, 2, ferner Dihalogenbutene, wie Dichlorbuten und Dibrombuten. Die Dihalogenprodukte entstehen als Nebenprodukte bei der Darstellung des Chlor- und Brom-2-butadieni, 3 und umfassen die Verbindungen Dichlor-2, 4-buten-2 und Dibrom-2, 4-buten-2.
  • Die Darstellung von Verbindungen des obengenännten Typs wird im folgenden näher beschrieben. Chlor-2-butadien-i,3 (und Dichlorbuten) Diese Verbindung ist leicht erhältlich durch Kupplung von Monovinylacetylen mit Chlorwasserstoff, was sich unter den allerverschiedensten Bedingungen sowie bei völliger Abwesenheit eines zusätzlichen Katalysators bewerkstelligen läßt, aber durch gewisse Katalysatoren, wie z. B. Metallhalogenverbindungen, günstig beeinflußt und beschleunigt wird. Von 24 Metallchloriden, die geprüft wurden, seien erwähnt: Mercuri-, Mercuro-, Magnesium-, Calcium-, Gold- und Cuprochlorid, deren Wirksamkeit der Reihenfolge entsprechend zunimmt. Der Reaktionsverlauf wird auch durch die Anwesenheit von Chlorammonium oder von einem substituierten Chlorammonium, z. B. Pyridinchlorid und Methylammoniumchlorid, günstig beeinflußt. Das Ammoniumchlorid oder substituierte Ammoniumchlorid kann entweder als solches dem sauren Reaktionsgemisch zugesetzt oder andererseits durch Zufügen einer geeigneten Ammoniakverbindung an Ort und Stelle gebildet werden. Die Ergebnisse sind jedoch ohne Chlorammonium im wesentlichen dieselben, da es die Ausbeute an Chlor-2-butadien-i, 3 nur geringfügig steigert.
  • Die gegenwärtig bevorzugte Herstellungsweise des Chlor-2-butadiens-i, 3 besteht darin, daß man Monovinylacetylen mit einer konzentrierten, wäßrigen, Kupferchlorür und Chlorammonium enthaltenden Lösung von Chlorwasserstoff schüttelt oder rührt. Diese Methode wird durch folgendes Beispiel veranschaulicht Beispiel i Man bringt 5o g kaltes Monovinylacetylen in eine Druckflasche, die eine stark abgekühlte Mischung aus 175 ccm konzentrierter Salzsäure (spez.Gewicht i,i9), 25gKupferchlorür und io g' Chlorammonium enthält, verschließt die Flasche und schüttelt, bis die Temperatur infolge der Reaktionswärme auf etwa 30° C gestiegen. ist, was gewöhnlich io Minuten dauert. Dann kühlt man sie gründlich durch Eintauchen in Eiswasser, nimmt sie nach io bis 15 Minuten aus dem Kältebad heraus und schüttelt 3 Stunden lang. Das Monovinylacetylen ist nun fast vollständig in Chlor-2-butadien-i, 3 und Dichlorbuten umgewandelt. Man gießt den Inhalt der Flasche in einem Scheidetrichter und trennt die dunkle, wäßrige Schicht von der oben aufschwimmenden Flüssigkeit. Letztere wird mit gesättigter, wäßriger Kochsalzlösung gewaschen und getrennt und nach Zugabe einer kleinen Menge Hydrochinon, Brenzcatechin oder Pyrogallol mittels wasserfreien Natriumsulfats oder Chlorcalciums getrocknet. Dann filtriert man sie in einen eine geringe Menge Hydrochinon, Brenzcatechin oder Pyrogallol enthaltenden Destillierkolben und fraktioniert. Häufig wird eine sehr geringe Menge eines zwischen 35 und 55° C siedenden Destillats erhalten, welches aus einer Mischung von Chlor-2-butadien-i, 3, und Monovinylacetylen besteht und sich durch Nachdestillieren in seine Komponenten zerlegen läßt. Die Hauptfraktion siedet zwischen 55 und 75° C und stellt im wesentlichen reines Chlor-2-butadien-i, 3 dar. Eine höher, nämlich zwischen 75 und i35° C, siedende Fraktion besteht hauptsächlich aus Dichlorbuten-2 und läßt sich durch Nachdestillieren weiterreinigen. Bei einem quantitativen Versuch lieferten iooo g Monovinylacetylen (auf 2o Flaschen verteilt) i 56o g Reaktionsprodukt, die beim Destillieren einige Tropfen der 35-55'C-Fraktion, 1150 g der 55-75° C-Fraktion und Zoo g der 75-i35° C-Fraktion ergaben.
  • Die Chlor-2-butadien-i, 3-(55`--75° C)-Fraktion läßt sich durch Nachdestillieren weiterreinigen und liefert im wesentlichen reines Chlor-2-butadien-i, 3 vom Siedepunkt etwa 6o° C. Hierbei ist die Anwendung eines mit Fraktionieraufsatz versehenen Kolbens und die Durchführung der Destillation unter vermindertem Druck (ioo bis 50o mm) und in einem indifferenten Gasstrom, wie Kohlendioxyd oder Stickstoff, zu bevorzugen.
  • Natürlich lassen sich verschiedene Faktoren der vorstehend beschriebenen Arbeitsweise modifizieren oder abändern, ohne das wesentliche Ergebnis zu beeinflussen, nämlich die Bildung von Chlor-2-butadien-i, 3 sowie von Dichlorbuten. So kann man z. B., anstatt das rohe Reaktionsprodukt von dem Reaktionsgemisch auf mechanischem Wege zu trennen, die Trennung durch Wasserdampfdestillation des gesamten Reaktionsgemisches bewerkstelligen. Es wurde sogar festgestellt, daß die Wasserdampfdestillation unter vermindertem Druck eine ausnehmend vorteilhafte Methode zur Trennung des Chlorbutadiens von dem Reaktionsgemisch darstellt. Die Reaktion verläuft bei höheren oder tieferen Temperaturen. Die Konzentration oder die Menge der Salzsäure läßt sich gleichfalls steigern oder verringern, das bevorzugte Gebiet' für die Anfangskonzentration liegt jedoch oberhalb 15 Gewichtsprozent H Cl, bezogen auf die in. der Mischung vorhandene Menge Wasser. 'Natürlich wird aber der Druck, unter dem die Reaktion durchgeführt wird, die gewünschte Säurekonzentration beeinflussen. Auch der Katalysator läßt sich seiner Konzentration und Natur nach abändern.
  • Dagegen wird das Verhältnis zwischen unverändertem Monovinylacetylen, Chlor-2-butadien-1, 3 und Dichlorbuten-2 in dem Produkt durchVeränderung einiger dieserFaktoren beträchtlich beeinflußt. So kann man z. B. durch Steigerung der Menge und Konzentration der Salzsäure den Anteil des Dicfilorbutens erheblich erhöhen. Läßt man den Küpferchlorürkatalysator weg oder benutzt man einen weniger kräftig wirkenden, so entstehen beträchtliche Mengen eines Isomeren des Chlor-2-butadiens-i, 3. wie weiter unten näher beschrieben wird. Hingegen haben die vorstehend beschriebenen besonderen Arbeitsbedingungen die größte Ausbeute an Chlor-2-butadien-i, 3 ergeben.
  • Die Zugabe eines Antioxydationsmittels, wie z. B. Hydrochinon, Brenzcatechin oder Pyrogallol, zu dem röhen Chlor-2-butadien-1, 3 vor dem Destillieren stellt ein wichtiges Moment bei obigem Verfahren dar. Diese Substanzen und solche Stoffe wie Trinitrobenzol, Jod, Diphenylguanidin und Metatoluylendiamin verhindern Verluste an Chlor-2-butadien-i, 3 während des Trocknens und Destillierens. Man kann auch andere Antioxydationsmittel zu diesem Zweck benutzen, aber die genannten wurden aus einer langen Liste durchprohierter Stoffe als die wirksamsten ausgewählt.
  • Man kann die Kupplung von Monovinylacetylen und Chlorwasserstoff auch in kontinuierlicher «reise durchführen, indem man ein Gefäß mit einer Katalysatorlösung von der in Beispiel i beschriebenen Art füllt und das Monovinylacetylen in Gasform in feinen Blasen eintreten läßt. Das sich bildende rohe Chlor-2-butadien-i, 3 steigt an die Oberfläche der Lösung, wo man es sammeln oder in einen Behälter überfließen lassen kann. Um die richtigen Mengenverhältnisse aufrechtzuerhalten, wird Chlorwasserstoff entweder dem gasförmigen Monovinylacetylen beigemischt oder als getrennter Gasstrom kontinuierlich eingeleitet.
  • Die Kupplung von wäßriger Salzsäure mit Monovinylacetylen kann auch bei Gegenwart von Kupferchlorür in einem ummantelten und mit Rührer versehenen Autoklaven durchgeführt werden. Bei Anwendung dieser Methode hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, die Salzsäure-Kupferchlorür-Mischung zu dem Monovinylacetylen hinzuzugeben und die Temperatur des Reaktionsgemisches in der Nähe von 25° C zu halten. Wie man aus obigen Darlegungen ersieht, bildet sich Chlor-2-butadien-i; 3 durch Einwirkung wäßriger Salzsäure auf Monovinylacetylen entweder bei An- oder Abwesenheit eines Metallchloridkatalysators. Es wurde gefunden, daß Chlorwasserstoff mit Monovinylacetylen auch in Lösung zusammentritt, z. B. einer ätherischen Lösung, sowohl bei An- als auch bei Abwesenheit eines Katalysators.
  • Chlor-2-butadien stellt eine farblose, bewegliche Flüssigkeit von charakteristischem, etwas an Bromäthyl erinnerndem Geruch dar, die in Wasser unlöslich, aber mit den gewöhnlichen organischen Lösungsmitteln mischbar ist. Es besitzt einen Siedepunkt von 6o° C bei 76o-mm Druck, eine Dichte von etwa 0,957 bis o,958 bei 2o° C und einen Brechungsindex von 1,458. Es ist keine sehr beständige Verbindung, läßt sich aber durch Zugabe gewisser Antioxy dationsmittel, wie die obenerwähnten, und durch Aufbewahren in licht- und luftdichten Behältern haltbar machen.
  • Das als Nebenprodukt bei der Darstellung von Chlor-2-butadien-i, 3 gebildete Dichlor-2, 4-buten-2 ist eine farblose Flüssigkeit vom Siedepunkt 128° C bei 76o mm, einem spezifischen Gewicht von 1,161 bei 2o° C sowie einem Brechungsindex von 1,473. Es ist unlöslich in Wasser, mit den meisten organischen Lösungsmitteln mischbar und beständig. Chlor-4-butadien-1,2 Wie bereits erwähnt, verbindet sich Chlorwasserstoff in konzentrierter, wäßriger Lösung ziemlich rasch mit Monovinylacetylen zu Chlor-2-butadien-i, 3, selbst ohne Gegenwart eines Katalysators. Wendet man Kupferchlorür als Katalysator an, so wird die Reaktion stark beschleunigt, und die gebildeten Produkte sind größtenteils Chlor-2-butadien-1, 3 und Dichlorbuten-2, wobei das letztere durch Addition von Chlorwasserstoff an das Chlor-2-butadien-i, 3 entsteht. Arbeitet man dagegen ohne Katalysator oder mit weniger wirksamen Katalysatoren, so bildet sich eine isomere Verbindung Chlor-4-butadien-i, 2 in steigenden Mengen. In dieser Weise kann man durch Wahl eines geeigneten Katalysators die isom.ere Verbindung zum Hauptprodukt machen. Bei einem Versuch unter Verwendung von Chlorcalcium als Katalysator bestanden nur 23 °/o des destillierbaren Produkts aus Chlor-2-butadien-i, 3, während 61 °/o aus der isomeren Verbindung Chlor-4-butadien-i, 2 bestanden; das gebildete Dihydrochlorid war in einem Gemisch vorhanden, aus dem sich kein einfacher Körper abscheiden ließ. Die Verwendung von Chlorcalcium zum Zwecke der Steigerung der Ausbeute an Chlor-4-butadien-i, z wird durch folgendes Beispiel veranschaulicht: Beispiel e Man bringt in jede von 2o Flaschen 175 ccm konzentrierte Salzsäure, 25 g Chlorcalcium und 509 Monovinylacetylen, verschließt und schüttelt kontinuierlich 5 Stunden lang. Dann werden die obenschwimmenden öligen Schichten abgezogen und vereinigt, mit Wasser gewaschen, mit Pyrogallol stabilisiert, mit wasserfreiem Chlorcalcium getrocknet und mit einer hohen Kolonne abdestilliert. Folgende Fraktionen wurden aufgefangen:
    i. 74 g bei 3o bis 55° C,
    2. 222 g bei 5o bis 75° C,
    3. 376g bei 8o bis 95° C,
    4. .77 g bei 95 bis i2o° C,
    5. 123 g Rückstand.
    Fraktion 2 bestand hauptsächlich aus Chlor-2-butadien-i, 3, Fraktion 3. hauptsächlich aus Chlor-4-butadien-i, z. Beim Nachdestillieren erhielt man daraus 446 g Beinprodukt.
  • Diese Verbindung hat einen Siedepunkt von 86 bis 88° C, einen Brechungsindex von etwa 1,475 bei 2o° C und ein spezifisches Gewicht von o,9gi. Brom-2-butadien-i,3 (und Dibrombuten) Eine vorzugsweise angewandte Methode zur Darstellung dieser Verbindung wird durch folgendes Beispiel veranschaulicht. Wie ersichtlich, ist das Verfahren im allgemeinen analog dem zur Darstellung des entsprechenden Chlorprodukts angewandten. Es können die gleichen Katalysatoren und allgemeinen Methoden Verwendung finden, und die in Verbindung mit der Darstellung des entsprechenden Chlorprodukts gemachten Bemerkungen hinsichtlich der Möglichkeit von Abänderungen der bevorzugten Arbeitsweise und Katalysatoren haben auch hier Gültigkeit. Beispiel 3 Man bringt 529 Monovinylacetylen zusammen mit i85 ccm konzentrierter Bromwasserstoffsäure (annähernd i ifach normal) und 35 g Kupferbromür in eine Druckflasche, verschließt und schüttelt heftig 6 Stunden oder länger. Dann wird die wäßrige Lösung von der öligen Schicht getrennt und letztere mit Wasser gewaschen, mit Brenzcatechin stabilisiert und, vorzugsweise unter vermindertem Druck, in einem Stickstoff- oder Kohlendioxydstrom destilliert. Die aufgefangenen Fraktionen sind: Brom-2-butadien-i, 3, bei 155 bis 165 mm zwischen 38 und 40° C siedend (etwa 48 g), und Dibrombuten, bei 55 bis 6o mm Druck zwischen 88 und 92° C siedend. Jede dieser Fraktionen läßt sich durch Nachdestillieren weiterreinigen.
  • Brom-2-butadien-r, 3 ist beständiger als Chlor-2-butadien-i, 3, und seine Unbeständigkeit wird durch solche Stoffe wie Lösungsmittel, Brenzcatechin, Pyrogallol usw. herabgemindert. Es hat bei 165 mm Druck einen Siedepunkt von 42 bis 43° C, eine Dichte von etwa i,4o2 bei 2o° C und einen Brechungsindex von etwa i,5oi.
  • Das, wie oben beschrieben, als Nebenprodukt bei der Darstellung von Brom-2-butadien-i, 3 gebildete Dibrombuten hat einen Siedepunkt von 56 bis 59° C bei 6 mm Druck, einen Brechungsindex von etwa 1,554 bei 2o° C und ein spezifisches Gewicht von etwa 1,868.
  • Es ist klar, daß Brom-4-butadien-i, 2 sich nach Methoden darstellen läßt, die den für die Darstellung der entsprechenden Chlorverbindung angegebenen analog sind.
  • Wie aus obigem hervorgeht, stellen die so erhältlichen Produkte eine neue Klasse von Verbindungen dar, welche die Halogenwasserstoffadditionsprodukte des Monovinylacetylens umfaßt. Fluorwasserstoffsäure reagiert ebenfalls heftig mit Monovinylacetylen.
  • Keine der zu der hierin beschriebenen Klasse gehörigen Verbindungen ist zuvor beschrieben worden, auch waren keine brauchbaren Methoden zu ihrer Darstellung bekannt. Die neuen Verbindungen besitzen ungewöhnliche und wertvolle Eigenschaften. So können die 2-Halogen-i, 3-butadiene in durchsichtige, feste, zähe, elastische Massen übergeführt werden.

Claims (7)

  1. ]PATENTANI E: i. Verfahren zur Herstellung halogenierter Butadiene, dadurch gekennzeichnet, daß man Monovinylacetylen mit einer Halogenwasserstoffsäure behandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion bei Gegenwart eines Katalysators durchführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in Gegenwart eines Katalysators durchführt, der eine Cupro-, Auri-, Calcium-, Magnesium-, Mercuro- oder Mercuriverbindung enthält.
  4. 4. Verfahren naeh Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator ein Metallchlorid oder -bromid verwendet.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion bei Gegenwart von Chlorammonium oder substituierten Ammoniumchloriden oder -bro-. miden durchgeführt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das Monovinylacetylen mit Chlorwasserstoffsäure behandelt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man Monovinylacetylen mit einer mindestens 15 °% starken Salzsäure behandelt. B. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man Monovinylacetylen mit wäßriger Bromwasserstoffsäure behandelt. 9. Verfahren nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man das keaktionsgemisch durch Fraktionierung trennt. io. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man vor der Trennung der Produkte durch Fraktionierung ein Antioxydationsmittel zusetzt. ii. Verfahren nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß man als Antioxydationsmittel Hydrochinon, Brenzcatechin oder Pyrogallol verwendet. 1z. Verfahren nach Anspruch 6, 7, 9 bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß man das Reaktionsprodukt in Fraktionen trennt, die jeweils bei 6o° C, 87° C und 1z8° C sieden. 13. Verfahren nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man aio Gewichtsteile Salzsäure vom spez. Gewicht i,ig bei etwa 30° C mit etwa 5o Gewichtsteilen Monovinylacetylen bei Gegenwart eines aus etwa io Gewichtsteilen Chlorammonium und 25 Gewichtsteilen Kupferchlorür bestehenden Katalysators zur Reaktion bringt. 1q.. Verfahren nach Anspruch 8 bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß man Monovinylacetylen mit konzentrierter Bromwasserstoffsäure zur Reaktion bringt und aus dem Reaktionsprodukt Fraktionen gewinnt, die jeweils bei 38 bis q.o° C unter einem Druck von 155 bis 165 mm und bei 88 bis 9a'° C unter einem Druck von 55 bis 6o mm sieden. 15. Verfahren nach Anspruch 1q., dadurch gekennzeichnet, daß man 2,85 Gewichtsteile Bromwasserstoffsäure (etwa i ifach normal) mit etwa 52 Gewichtsteilen Monovinylacetylen bei Gegenwart von etwa 35 Gewichtsteilen Kupferbromür zur Reaktion bringt:
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1014102B (de) * 1954-10-16 1957-08-22 Knapsack Ag Verfahren zur Herstellung von olefinisch ungesaettigten Dihalogenkohlenwasserstoffen
DE1026305B (de) * 1955-03-26 1958-03-20 Knapsack Ag Verfahren zur Isolierung und Reinigung von Chloropren
DE1076668B (de) * 1956-05-26 1960-03-03 Distillers Co Yeast Ltd Verfahren zur Herstellung von 2-Chlorbutadien-1, 3

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