DE1076668B - Verfahren zur Herstellung von 2-Chlorbutadien-1, 3 - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 2-Chlorbutadien-1, 3Info
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/25—Preparation of halogenated hydrocarbons by splitting-off hydrogen halides from halogenated hydrocarbons
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/38—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C17/42—Use of additives, e.g. for stabilisation
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von 2-Chlorbutadien-l,3 durch Chlorwasserstoffabspaltung
aus 3,4-Dichlorbuten-l.
Die Herstellung von. 2-Chlorbutadien-l,3 durch Erhitzen
von 3,4-Dichlorbuten-l mit einer wäßrigen Lösung eines Alkalis ist bekannt. Bis jetzt wurden
keine theoretischen Ausbeuten an 2-Chlorbutadien-l,3 erhalten, was der Leichtigkeit der Polymerisation von
Chloropren während der Reaktion zuzuschreiben ist, wobei Produkte erhalten werden, die meistens nicht
destilliert werden können.
- Ziel der Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Chloropren zu schaffen, in
welchem die Bildung von Polymerisaten von Chlöro- - pren wesentlich vermindert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Chloropren durch Erhitzen von 3,4-Dichlorbuten-l
in einer wäßrigen Lösung eines Alkalis ist nun dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion m Gegenwart
eines Salzes der Pikrinsäure durchgeführt wird.
Die Anwesenheit der Pikrinsäure in Form eines Salzes im Reaktionsmedium verhindert die Polymerisation
des Chloroprens in wirksamer Weise, und es werden daher wesentlich bessere Ausbeuten erzielt.
Dem Reaktionsmedium kann Pikrinsäure als solche zugesetzt werden, in welchem Falle ein Pikrat gebildet
wird, das dem zur Chlorwasserstoffabspaltung in der Reaktion verwendeten Alkali entspricht. Es kann
aber auch ein Salz der Pikrinsäure, wie das Natriumoder Calciumpikrat, zugegeben werden. Die Konzentration
des verwendeten Pikrates ist nicht entscheidend; es wurde gefunden, daß Konzentrationen
von 0,1 bis 1,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Volumen der Reaktionsmischung und berechnet als
Pikrinsäure, brauchbar sind.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die Reaktion durchgeführt,
indem, vorzugsweise unter Rühren, 3,4-Dichlorbuten-l in eine Lösung eines Alkalis eingeführt wird, z. B. in
eine 10- bis 2O°/oige wäßrige Natriumhydroxydlösung,
die ein Salz der Pikrinsäure enthält. Die Lösung wird oberhalb des Siedepunktes des 2-Chlorbutadiens-l,3,
d. h. etwa 60° C, gehalten, und dieses in dem Maße seiner Entstehung abdestilliert.
Es ist bekannt, daß mehrwertige Phenole, wie z. B. Hydrochinon, Polymerisationsinhibitoren sind. Aus
den nachfolgenden Beispielen geht hervor, daß die stabilisierende Wirkung der Salze der Pikrinsäure
jedoch größer ist als die der bekannten Polymerisationsinhibitoren, wie z. B. Hydrochinon und
Natriumnitrit. Es ist auch bekannt, rohem 2-Chlorbutadien-1,3
Trinitrobenzol als Polymerisationsinhibitotr zuzusetzen. Aus dieser Eigenschaft konnte
jedoch nicht abgeleitet werden, daß Salze der Pikrin-Verfahren zur Herstellung
von 2-Chlorbutadien -1,3
von 2-Chlorbutadien -1,3
Anmelder:
The Distillers Company Limited,
Edinburgh (Großbritannien)
Edinburgh (Großbritannien)
Vertreter: Dr. W. Schalk, Dipl.-Ing. P. Wirth,
Dipl.-Ing. G. E. M. Dannenberg
und Dr. V· Schmied-Kowarzik, Patentanwälte,
Frankiurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 26. Mai 1956
Großbritannien vom 26. Mai 1956
'Frederick James Bellringer, ' :-
Great Birrgh, Epsom, Surrey (Großbritannien),
ist als Erfinder genannt worden
Great Birrgh, Epsom, Surrey (Großbritannien),
ist als Erfinder genannt worden
säure als Polymerisationsinhibitoren bei der Herstelllung
von 2-Chlorbutadien-l,3 durch Erhitzen von 3,4-Dichlorbuten-l mit einer wäßrigen Alkalilösung
wirken. Das Trinitrobenzol wäre für eine solche Verwendung im übrigen auch nicht brauchbar, da es
wasserunlöslich und daher in der Reaktionsmischung unlöslich ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch die folgenden Beispiele näher veranschaulicht. In den Beispielen
stehen Gewichtsteile und Volumteile im gleichen Verhältnis wie Kilogramm zu Liter.
Die Vorrichtung zur Chlorwasserstoffabspaltung aus 3,4-Dichlorbuten-l bestand aus einem Reaktionsgefäß, das mit einer Rührvorrichtung und einer
Destillationskolonne versehen war. In das Reaktionsgefäß wurden 40 Gewichtsteile Natriumhydroxyd und
0,4 Gewichtsteile Pikrinsäure, gelöst in 400 Gewichtsteilen Wasser, zugegeben und zum Sieden (105° C)
erhitzt, worauf während 7 Minuten 62,5 Gewichtsteile 3,4-Dichlorbuten-l zugegeben wurden. Das Produkt
wurde dann 30 Minuten bei 60° C destilliert, wobei 28,1 Gewichtsteile einer Fraktion erhalten wurden, die
nach dem Trocknen aus 95% Chloropren und 5°/o 3,4-Dichlocbuten-l bestand. Die Temperatur wurde
dann auf 80° C erhöht. Es wurden 19,0 Gewichtsteile einer Fraktion erhalten, die aus 5% Chloropren und
95 % 3,4-Dichlorbuten-l bestand. Es wurde eine Ausbeute von 62,6% Chloropren erhalten und 91% des
umgesetzten Dichlorbutene wurden in Chloropren umso! 758/533
gewandelt. Nur 0,6 Gewichtsprozent des 3,4-Dichlorbuten-l wurden in polymere Produkte umgewandelt.
Unter Verwendung der im Beispiel 1 beschriebenen Vorrichtung wurden 238 Gewichtsteile Natriumhydroxyd
und 2 Gewichtsteile Pikrinsäure, gelöst in 950 Volumteilen Wasser, in das Reaktionsgefäß gegeben.
Dies ergab eine 20gewichtsprozentige Lösung von Natriumhydroxyd in 26°/oigem Überschuß über
die stöchiometrisch für das 3,4-Dichlorbuten-l benötigte Menge. Die Reaktionsmischung wurde auf
90° C erhitzt und 592 Gewichtsteile 3,4-Dichlorbuten-l wurden in 1 bis 2 Stunden eingeführt. Es
wurden wie im Beispiel 1 zwei Fraktionen abdestil-Herr. Es wurde eine Ausbeute von 94,3% Chloropren
bezogen auf das 3,4-Dichlorbuten-l, erhalten. Es trat keine Umwandlung von 3,4-Dichlorbuten-l in polymere
Produkte ein.
Zum Vergleich mit den. obigen Beispielen wurde 2-Chlorbutadien-l,3 in einer gleichen Vorrichtung
unter Reaktionsbedingungen, wie sie im Beispiel 1 beschrieben sind, in Abwesenheit eines Polymerisationsverhinderers (Inhibitors) bzw. unter Verwendung von
Hydrochinon oder Natriumnitrit hergestellt. Es wurden die in der folgenden Tabelle angegebenen Ergebnisse
erhalten:
Ansatz Nr. |
Inhibitor | Konzentration des Inhibitors % GeWVoI. |
% des in Poly mere umge wandelten 3,4-Dichlor- butens-1 |
1 2 3 4 |
Keiner Keiner Hydrochinon Natriumnitrit |
0,1 0,4 |
7,7 7,5 7,7 9,6 |
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von 2-Chlorbutadien-1,3
durch Erhitzen von 3,4-Dichlorbuten-l mit einer wäßrigen Lösung eines Alkalis in Gegenwart eines Phenols als Polymerisationsverhinderer, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion
in Gegenwart eines Salzes der Pikrinsäure durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Salz der Pikrinsäure des zur
Chlorwasserstoffabspaltung benutzten Alkalis verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Salz der, Pikrinsäure in
einer Konzentration von 0,1 bis 1,0 Gewichtsprozent, berechnet als Pikrinsäure und bezogen
auf das Volumen des Reaktionsmediums, verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß 3,4-Dichlorbuten-l mit einer
wäßrigen, ein Salz der Pikrinsäure enthaltenden Alkalilösung in Berührung gebracht wird, die
Lösung oberhalb des Siedepunktes des 2-Chlorbutadiens-1,3
gehalten und letzteres in dem Maße seiner Entstehung abdestilliert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als wäßrige Alkalilösung eine 10-bis
20°/oige wäßrige Lösung von Natriumhydroxyd verwendet wird.
35 In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 588 708, 683 097;
britische Patentschrift Nr. 673 611;
USA.-Patentschriften Nr. 2 038 538, 2 430 016.
britische Patentschrift Nr. 673 611;
USA.-Patentschriften Nr. 2 038 538, 2 430 016.
©905758/533 2.60
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB16338/56A GB798205A (en) | 1956-05-26 | 1956-05-26 | Preparation of chloroprene |
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Family Applications (1)
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DE (1) | DE1076668B (de) |
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GB (1) | GB798205A (de) |
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