DE719436C - Verfahren zur Herstellung von Cyannatrium - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Cyannatrium

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Publication number
DE719436C
DE719436C DES140984D DES0140984D DE719436C DE 719436 C DE719436 C DE 719436C DE S140984 D DES140984 D DE S140984D DE S0140984 D DES0140984 D DE S0140984D DE 719436 C DE719436 C DE 719436C
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DE
Germany
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sodium
cyan
caustic soda
hydrocyanic acid
water
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Expired
Application number
DES140984D
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English (en)
Inventor
David Kusman
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Floridienne J Buttgenbach & Co
Original Assignee
Floridienne J Buttgenbach & Co
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/08Simple or complex cyanides of metals
    • C01C3/10Simple alkali metal cyanides

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Cyannatrium Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Cyannatrium durch Neutralisieren von Cyanwasserstoffsäure mittels festen Natriumhydroxyds.
  • Das Neutralisieren der Cyanwasserstoffsäure mittels Natriumhydroxyd geschieht meistens durch Einleiten eines Stromes gasförmiger Cyanwasserstoffsäure in eine mehr oder weniger stark konzentrierte Lösung von Atznatron. Man erhält eine Lösung von Cyannatrium und nach Eindampfung im Vakuum bis zur Trockne Cyannatrium in Pulverform.
  • Es ist jedoch nicht möglich, in dieser Weise ein rein-es Produkt zu erzielen, weil das Cyannatrium im Lösungszustand unbeständig - ist. Sobald die Neutrafisation zu Ende geht, tritt Neigung zu tellweiser Zersetzung ;ein, und diese Neigung nimmt in dem Maße zu, wie die Temperatur hinaufe geht. Die Zersetzung ist erkennbar an einer Braunfärbung des Produktes, die um so ausgeprägter ausfällt, je länger die Verdampfung Uauert. Nun ist die bei niedrig-er Temperatur zu verdampfende Wassermenge beträchtlich, denn zu der dem Ätznatron als Lösungsmittel dienenden Wassermengekommt noch die Wassermenge hinzu, die von der die Neutralisation begleitenden Reaktion herrührt: NaOH+HCN#H,0+NaCN. Will man die Braunfärbung verhüten, so muß man in der Lösungeine genügend große t> ZD Z, Menge Ätznatron belassen -, so daß in dem durch Eindampfung bis zur Trockne erzielten Endprodukt der Gehalt an Cyannatrium kaum goo/o überschreitet. Zum Vermeiden der Eindampfung und der ihr anhaftenden Übelstände hat man vorgeschlagen, die Neutralisation der Cyanwasserstoffsäure mittels festen, in Pulver- oder blättriger Form befindlicUen wassserfreien Ätznatrons bei annähernd 2oo' durchzuführen. Man glaubte, bei, dieser Temperatur würde die Braunfärbung nicht eintreten, weil das im VerlaLif der Reaktion gebildete Wasser sich unmittelbar in Dampf umwandelt. Indes bestätigt sich diese Erwartung nicht immer, und besagte Verfahrehsweise hat außerdem den Nachteil, daß sie eine UmwAdlung des Ätznatrons bis zu nur 6ooilo ermöglicht. Urn ein reicheres Produkt zu erzielen, muß die Masse erneut zerkleinert und einer zweiten Sättigung mittels Cyanwasserstoffsäurc unterzogen werden, ja mitunter muß man diese Operationen mehrmals wiederholen. Diese Verfah-rensweise ist mithin umständlich und in ihren Ergebnissen unverläßlich. Sie erfordert eine große Anzahl von Absorptionsbehältern und die Anwendung einer hohen Temperatur, die beieinem Gas mit den Eigenschaften der Cyanwasserstoffsäure eine Ge- fahrenquelle darstellt.
  • Es ist auch bekannt, eine konzentrierte wässerige Lösung ti von Ätznatr on (i : i) mit tels Cyanwasserstoffsäure zu neutralisieren das gebildete Cyannatrium mittels Alkohol niederzuschlagen, k# dann zu filtrieren und unter Vakuum die erhaltenen Kristalle zu trocknen. Dem Filtrat wird eine neue Menge Ätznatron zugegeben, worauf der vorhandene Alkohol zwecks möglichst weitgehender Rückgewinnung durch Dekantierung abgesondert wird. Abgesehen davon, daß diese Verfahrensweise der Zuhilfenahme eines Fremdkörpers, nämlich des Alkohols, bedarf, von dem ein Teil verlorengeht, gestattet sie keineswegs, das Eindampfen völlig entbehrlich zu machen, vielmehr muß das infolge des Reaktionsablaufes NaOH+HCN=NaCN -'H.0 sich ansammelnde Wasser ausgetrieben w-erden. Die Menge dieses Wassers beträgt 368giL-g gebildetes Cyannatrium, was.nicht unbeachtlich ist.
  • Die Erfindung bezweckt die Verineidung der vorgenannten übelstände und die Erzeugung eines weißen Produktes von hohem Titer ohne Stoffverluste.
  • Gemäß der Erfindung läßt man die Cyanwasserstoffsäure auf Natriumhydroxyd in KristaUform (NaOH - H.0) in Gegenwart möglichst geringer Wassermengen bei gewöhnlicher Temperatur einwirken, so daß Cyannatriumkristalle (NaCN-2H.0) gebildet werden. Die Reaktion verla::ufi somit ohne Bildung von Mutterlaug#en gemäß der Gleichung NaOH.H.0+HCN#NaCN-2H#0, so daß man die Eindampfung umgeht -, die bei den bisherigen Verfahren infolge der beim Reaktionsablauf ständigen -Wasserentwicklung nötig war.
  • Zur praktischen Durchführung des Verfahrens löst man in der Wärme wasserfreies Ätznatron in Wasser, und zwar in solchen Verhältnissen, daß an NaOH eine Konz»entration von 6o bis 690jo erzielt wird. Das Verhältnis von 69#lo entspricht theoretisch der Bildung von Kristallen ohne Wasserüberschuß. Ein geringer Wasserüberschuß ist je- doch nicht nur zulässig, sondern nützlich-. da die in Gegenwart des Cyanids in Lösung verbleibende geringe --'#tznatronmenge die Neigung zur Braunfärbung unterdrückt. Daher wird in der Praxis die Reaktion zweckmäßig in Gegenwart geringer Mengen Ätznatronlösung durchgeführt, welche man hernach durch Ausschleudern entfernt.
  • Die 6o- bis 69%ige Ätznatronlösung läßt man erhalten und bei 18' auskristallisieren. wobei das Hydrat i\TaOH.H.0 zustande kommt. Unter ständigem A#külilen und Rühren nimmt diese kristallinische Masse die Cyanwasserstoffsäure gierig auf und neutralisiert sich rasch und vollständig.
  • Nach erfolgter Umwandlung der Kristalle in Cyannatrium eird die Masse ausgeschleudert und dabei der kleine überschuß an Wasser und Ätznatron abgesondert.
  • Die Cyanidkristalle sind weiß und lassen sich durch Erhitzung im Vakuum, bei einer Temperatur von 4o bis 70', sehr leicht wasserfrei machen. Man erhält in dieser Weise ein weißes Pulver, das 98#!o NaCN oder darüber titriert und welches in dieser Form selbst oder in Form komprimierter Tabletten verwendet werden kann. Beispiel In der Wärme, bei etwa go', werden io6g Ätznatron in 71,- Wasser aufgelöst, worauf man unter Kühlung und Rührung auskristallisieren läßt. Man neutralisiert mittels 68g gasförmiger Cyanwasserstoffsäure und setzt das Kühlen und Rühren fort, um die im Laufe der die Neutralisation begleitenden Reaktionen entwickelten Kalorien abzuführen. Nach Ausschleuderung erhält man 1459 NaCN-2H.0 Kristalle, welche nach erfolgter Entwässerung im Vakuum 82g 980,10iges NaCN ergeben. Die von der Ausschleuderung herrührenden Mutterlaugen setzt man dem für den nächstfolgenden Arbeitsgang in Bereitschaft stehenden Ätznatron zu.
  • Das Verfahren kann auch mittels flüssiger Cyanwasserstoffsäure durchgeführt werden. indem man hierzu bei einer Temperatur verfährt, die unperhalb des 26' betragenden Verdampfungspunktes dieser Säure liegt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Cyannatrium durch Neutralisieren von Cyanwasserstoffsäure mittels festen Natriumhydroxyds, dadurch gekennzeichnet, daß man die Cyanwasserstoffsäure aulf Natriumhydroxyd in Kristallform (NaOH-H20) in Gegenwärt möglichst geringer Wassermengen bei gewöhnlicher Temperatur zur Einwirkung bringt, so daß Cyannatriumkristalle (Na C N - 2 H2 0) gebildet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruchi, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in Gegenwart geringer Mengen Ätznatronlösung durchgeführt wird, die man hernach durch Ausschleudern entfernt. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Neutralisieren unter ständigem Kühlen und Rühren geschieht.
DES140984D 1939-06-16 1940-05-08 Verfahren zur Herstellung von Cyannatrium Expired DE719436C (de)

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DES140984D Expired DE719436C (de) 1939-06-16 1940-05-08 Verfahren zur Herstellung von Cyannatrium

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DE (1) DE719436C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3241911A (en) * 1962-07-13 1966-03-22 Electro Chimie Metal Process for producing sodium cyanide

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3241911A (en) * 1962-07-13 1966-03-22 Electro Chimie Metal Process for producing sodium cyanide

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