DE1277843B - Verfahren zur kombinierten Herstellung von Butadien und Isopren - Google Patents

Verfahren zur kombinierten Herstellung von Butadien und Isopren

Info

Publication number
DE1277843B
DE1277843B DEJ21523A DEJ0021523A DE1277843B DE 1277843 B DE1277843 B DE 1277843B DE J21523 A DEJ21523 A DE J21523A DE J0021523 A DEJ0021523 A DE J0021523A DE 1277843 B DE1277843 B DE 1277843B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hydrocarbons
butadiene
isobutene
dehydrogenation
formaldehyde
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DEJ21523A
Other languages
English (en)
Other versions
DE1277843C2 (de
Inventor
Claude Mercier
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IFP Energies Nouvelles IFPEN
Original Assignee
IFP Energies Nouvelles IFPEN
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IFP Energies Nouvelles IFPEN filed Critical IFP Energies Nouvelles IFPEN
Publication of DE1277843B publication Critical patent/DE1277843B/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1277843C2 publication Critical patent/DE1277843C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D319/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings having two oxygen atoms as the only ring hetero atoms
    • C07D319/041,3-Dioxanes; Hydrogenated 1,3-dioxanes
    • C07D319/061,3-Dioxanes; Hydrogenated 1,3-dioxanes not condensed with other rings
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C11/00Aliphatic unsaturated hydrocarbons
    • C07C11/12Alkadienes
    • C07C11/16Alkadienes with four carbon atoms
    • C07C11/1671, 3-Butadiene
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C11/00Aliphatic unsaturated hydrocarbons
    • C07C11/12Alkadienes
    • C07C11/173Alkadienes with five carbon atoms
    • C07C11/18Isoprene
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C5/00Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms
    • C07C5/32Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms by dehydrogenation with formation of free hydrogen
    • C07C5/327Formation of non-aromatic carbon-to-carbon double bonds only
    • C07C5/333Catalytic processes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur kombinierten Herstellung von Butadien und Isopren Eines der bekanntesten Herstellungsverfahren von Butadien besteht darin, die n-Butane oder n-Butene bei hoher Temperatur in Gegenwart von Katalysatoren zu dehydrieren.
  • Die n-Butane und n-Butene stehen in großen Mengen und zu niedrigen Preisen in Form von Raffinierschnitten oder direkten Destillationsfraktionen des Erdöls zur Verfügung. Jedoch sind sie in diesen Fraktionen mit anderen Kohlenwasserstoffen vermischt, wie dem Isobutan und/oder dem Isobuten, die nicht durch Dehydrierung in konjugierte Diolefine verwandelt werden können und von denen sie getrennt werden müssen. Eine solche Trennung ist jedoch schwierig infolge des geringen Unterschiedes der Destillationstemperaturen dieser Kohlenwasserstoffe, was eine beträchtliche Erhöhung des Endherstellungspreises des Butadiens zur Folge hat.
  • Die vorliegende Erfindung beruht auf einer interessanten Verwendungsmöglichkeit der vorgenannten Fraktionen und insbesondere der Destillations- oder Raffinierrohschnitte, die hauptsächlich aus 4 Kohlenstoffatome enthaltenden Kohlenwasserstoffen zusammengesetzt sind, zur Herstellung von konjugierten Diolefinen, ohne daß es erforderlich ist, die genannten Schnitte kostspieligen zusätzlichen Fraktionierungsbehandlungen zu unterziehen.
  • Aus der französischen Patentschrift 1 223 642 ist die Herstellung von 4,4-Dimethyl- 1,3-dioxan durch Umsetzung von Formaldehyd mit Isobuten bekannt, wobei das Isobuten in einer Mischung von Kohlenwasserstoffen vorliegt, die Isobuten, Butan und n-Buten enthält. Die nicht umgewandelten Kohlenwasserstoffe können dann zur Herstellung von Butadien dehydriert werden. Dieses bekannte Verfahren hat den Nachteil, daß ein relativ unreines 4,4-Dimethyl-1,3-dioxan gebildet wird, da die Reaktion nicht selektiv abläuft und das Buten gleichzeitig unter der Bildung von 4-Äthyl-1,3-dioxan reagiert, das vom gesuchten Dioxan nur schwierig getrennt werden kann.
  • Demgegenüber wird bei dem nachfolgend beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren vor der Umsetzung des Isobutens mit dem Formaldehyd eine Dehydrierung durchgeführt und das Butadien durch Extrahieren entfernt, wodurch die Umsetzung einer Kohlenwasserstoffmischung mit Formaldehyd ermöglicht wird, die mehr Isobuten enthält als die Kohlenwasserstoffausgangsmischung, wodurch die Reinheit des 4,4-Dimethyl-1,3-dioxans erhöht wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur kombinierten Herstellung von Butadien und Isopren ist dadurch gekennzeichnet, daß a) ein Gemisch, das im wesentlichen aus aliphatischen, gesättigten und bzw. oder olefinisch ungesättigten C4-Kohlenwasserstoffen besteht, von denen mindestens ein Kohlenwasserstoff geradkettig und ein Kohlenwasserstoff verzweigtkettig ist, einer Dehydrierung bei hoher Temperatur in Gegenwart eines Dehydrierungskatalysators unterworfen wird, b) das im Dehydrierungsprodukt enthaltene Butadien von den anderen Kohlenwasserstoffen getrennt wird, c) mindestens eine isobutenreiche Fraktion dieser Kohlenwasserstoffe in Gegenwart eines sauren Katalysators bzw. in saurem Medium in der Gasphase, flüssigen oder gemischten flüssigengasförmigen Phase mit Formaldehyd in Berührung gebracht wird, wobei das Umwandlungsverhältnis von Isobuten auf einen Wert beschränkt wird, der niedriger als 99 /o, vorzugsweise niedriger als 95 95°/o, ist und das erhaltene Dimethylmetadioxan in der Gasphase in Isopren gespalten wird, d) die Kohlenwasserstoffe, die keine Reaktion mit dem Formaldehyd eingegangen sind, abgeschieden werden und e) diese Kohlenwasserstoffe mit den zu dehydrierenden Kohlenwasserstoffen vermischt werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform dieses Verfahrens wird das von dem Butadien getrennte Kohlenwasserstoffgemisch so fraktioniert, daß eine isobutenreiche Fraktion erhalten wird, die z. B. höchstens 90°/e dieser Verbindung enthält und die allein mit dem Formaldehyd in Kontakt gebracht wird, während die isobutenarme Fraktion in den Dehydrierungsreaktor zurückgeleitet wird.
  • Gemäß einer anderen Ausführungsform wird die vorerwähnte Fraktionierung vor der Trennung des Butadiens durchgeführt.
  • Das vorliegende Verfahren wird näher erläutert an Hand der schematischen Darstellung in der Zeichnung.
  • Das Ausgangskohlenwasserstoffgemisch wird dem Dehydrierungsreaktor 1 durch die Leitung 2 zugeführt. Das aus dem Reaktor ausströmende Gemisch wird durch die Leitung 3 in den Abscheider4 für Butadien eingeführt. Das Butadien wird durch die Leitung 5 abgeführt und kann, wenn nötig, den üblichen Reinigungsbehandlungen unterzogen werden. Die anderen Kohlenwasserstoffe strömen durch die Leitung 6 in das Gerät 7 für die Reaktion mit dem Formaldehyd. Entsprechend der Art des in diesem Gerät angewendeten Verfahrens erhält man durch die Leitung 8 entweder direkt Isopren oder 4,4-Dimethylmetadioxan, das dann durch katalytische Zersetzung in Isopren umgesetzt wird. Die aus dem Gerät 7 herausströmenden Kohlenwasserstoffe werden durch die Leitung 9 an den Eingang des Reaktors 1 geführt.
  • Entsprechend der vorher beschriebenen Ausführungsform wird das in dem Abscheider 4 von dem Butadien getrennte Gas einem Fraktionierverfahren im Apparat 10 unterworfen und nur die isobutenreiche Fraktion in den Reaktor 7 geleitet, während die isobutenarme Fraktion direkt durch die Leitung 11 in den Dehydrierungsapparat geführt wird. Erfindungsgemäß wird diese Lösung bevorzugt, da man dadurch 4,4-Dimethylmetadioxan und Isopren in einem größeren Reinheitsgrad und in einem höheren Ertrag erhalten kann.
  • Gemäß einer anderen Ausführungsform werden der Wasserstoff und die leichten Kohlenwasserstoffe C1-C3 (15) sowie die C5-Kohlenwasserstoffe und darüber (16) in der Fraktionierungsvorrichtung 14 von den Kohlenwasserstoffen, die 4 Kohlenstoffatome per Mol enthalten, getrennt, z. B. durch Destillation.
  • Die letztgenannten Kohlenwasserstoffe werden dann allein in den Abscheider4 geleitet. Diese Lösung wird erfindungsgemäß ebenfalls bevorzugt.
  • Gemäß einer anderen Ausführungsform wird eine zusätzliche Fraktion Kohlenwasserstoffe, die 4 Kohlenstoffatome enthält, durch die Leitung 12 eingeführt, falls sie aus einem Apparat für die Krackung mit Wasserdampf stammt, und durch die Leitung 13, falls sie aus einem Apparat für katalytische Krackung stammt.
  • Von den Kohlenwasserstoffgemischen, die dem erfindungsgemäßen Verfahren unterzogen werden können, seien besonders die Gemische genannt, die hauptsächlich aus Butan und Isobutan einerseits und aus Buten und Isobuten andererseits bestehen. Es ist besonders vorteilhaft, die Gemische dieser verschiedenen Kohlenwasserstoffe in Form von direkten Destillationsschnitten des Erdöls oder von aus Raffinier- verfahren, wie der Reformierung, der Dehydrierung, der Krackung usw., stammenden Fraktionen zu verwenden.
  • Das Dehydrierungsverfahren wird vorteilhafterweise bei einer Temperatur zwischen 450 und 7000 C durchgeführt, eventuell in Gegenwart von Wasserdampf, besonders dann, wenn das Kohlenwasserstoffgemisch einen großen Anteil an Olefinen enthält.
  • Die Höhe des Druckes kann beliebig gewählt werden, jedoch vorzugsweise in der Nähe des Atmosphärendruckes.
  • Die Dauer der Berührung mit dem Katalysator wird so gewählt, daß sie genügt, um ein befriedigendes Umsetzungsverhältnis der behandelten Kohlenwasserstoffe zu erhalten, z. B. zwischen 5 und 90 ob und vorzugsweise zwischen 20 und 60°/o. Zu hohe Werte führen im allgemeinen zu einer wesentlichen Ertragsminderung durch die Bildung von Krackungs-, Verkokungs- und/oder Polymerisationsprodukten und müssen daher vermieden werden.
  • Der verwendete Katalysator ist ein üblicher Dehydrierungskatalysator, der im allgemeinen aus einem oder mehreren Metalloxyden oder -salzen besteht, die eventuell auf einem Träger gelagert oder mit einer inerten Substanz vermischt sein können, welche gegebenenfalls als Wärmeregulator dienen kann. Dieser Katalysator kann feststehend, beweglich oder flüssig sein. Als nichteinschränkende Beispiele können hierfür genannt werden: Chromsesquioxyd, Molybdänoxyd, Kupferoxyd, auf Tonerde abgelagertes Eisenoxyd, Calcium- und Nickelphosphate, Vanadinoxyd, Thoroxyd usw., allein oder in einem Gemisch, eventuell durch basische Oxyde wie Magnesia, Kali usw. aktiviert.
  • Das am Ausgang des Dehydrierungsreaktors ausströmende Gas wird vorzugsweise schnell abgekühlt, z. B. durch Abschrecken mittels Ö1 oder Wasser.
  • Wenn Wasser verwendet wurde, ist es vorteilhaft, es durch Kondensierung abzuscheiden, bevor der Gasstrom von dem Butadien getrennt wird.
  • Die Trennung des Butadiens wird nach einem bekannten Verfahren durchgeführt, vorzugsweise entweder durch Extrahierung mittels Kupferammoniumacetat oder durch eine Extrahierungsdestillation mittels Furfurol. Da diese Verfahren den Experten wohl bekannt sind, ist es unnötig, sie hier eingehend zu beschreiben. Es sei nur daran erinnert, daß sich das Butadien wahlweise in kalten wässerigen Kupferammoniumacetatlösungen auflöst, während die anderen Kohlenwasserstoffe in diesem Medium nur schwach löslich sind. Nach Trennung dieser letztgenannten Kohlenwasserstoffe wird die Lösung wiedererhitzt, wodurch das Butadien frei wird, das dann einer Wäsche in Wasser und eventuell einer Destillation unterzogen werden kann.
  • Ebenso löst sich Butadien selektiv in Furfurol auf und kann später davon getrennt werden. Anschließend wird es einer Rektifizierungsbehandlung unterzogen.
  • Diese Verfahren können übrigens abgeändert oder andere Verfahren angewendet werden.
  • Das von dem Butadien getrennte und Isobuten enthaltende ausströmende Gas wird in den Reaktor für die Kondensierung des Isobutens mit dem Formaldehyd geleitet, entweder direkt oder nach Durchgang durch einen Apparat bekannten Typs zur Konzentrierung des Isobutens dieses ausströmenden Gases, wobei in dem Apparat eine selektive Absorption durch Lösungsmittel, wie z. B. Aceton, Acetonitril oder Furfurol, durchgeführt werden kann, oder eine Fraktionierdestillation, worauf der isobutenarme Strom dann in die Dehydrieranlage geleitet wird. Im Fall einer Fraktionierdestillation z. B., zieht man im allgemeinen vom Kopf der Säule eine Fraktion ab, die den größten Teil des Isobutens und des Isobutans enthält, sowie einen Teil 1-Butan, während man am Boden der Säule ein Gemisch erhält, das in der Hauptsache Butan, 2-Butene und einen Teil 1-Buten enthält.
  • Der von dem Butadien getrennte und eventuell mit Isobuten angereicherte Strom wird in saurem Medium mit Formaldehyd in Kontakt gebracht, und zwar unter den bekannten Reaktionsbedingungen für die Herstellung von 4,4-Dimethylmetadioxan und/oder von Isopren aus Formaldehyd und Isobuten.
  • Diese Reaktion kann z. B. in der rein gasförmigen Phase durchgeführt werden, wobei die das Isobuten enthaltenden Kohlenwasserstoffe eventuell unter Zusatz von Wasserdampf, sowie der Formaldehyd bei einer im allgemeinen über 2000 C betragenden Temperatur durch einen für diese Reaktion bekannten Katalysator strömen, der im allgemeinen aus einer Säure und/oder aus einer sauer reagierenden Substanz besteht, die eventuell mit einem Träger vermischt oder auf ihm abgelagert ist. Man gewinnt dann hauptsächlich Isopren.
  • Es ist jedoch vorzuziehen, das Verfahren in der flüssigen Phase oder der gemischten flüssigen-gasförmigen Phase durchzuführen, wobei man die gasförmigen oder verflüssigten Kohlenwasserstoffe mit einer wässerigen Säurelösung, vorzugsweise einer Mineralsäurelösung und insbesondere einer Schwefelsäure- oder Phosphorsäurelösung, in Verbindung bringt, die Formaldehyd oder seine Polymere in Lösung oder in Suspension enthält. In diesem Fall wird die Temperatur im allgemeinen niedriger als 1200 C gewählt, und man erhält hauptsächlich 4,4-Dimethylmetadioxan, das man dann in Isopren umsetzen kann, indem man es bei einer im allgemeinen höheren Temperatur als 2000 C durch einen eine Säure oder eine saure Substanz enthaltenden Katalysator passieren läßt, der eventuell auf einem Träger gelagert ist.
  • Als Beispiel für dieses letztgenannte Verfahren strömt das verdampfte und mit Wasserdampf vermischte 4,4-Dimethylmetadioxan bei einer Temperatur, die vorzugsweise 200 bis 325° C beträgt, durch einen Katalysator, wie z. B. mit Phosphorsäure imprägniertem Kieselsand, Sandstein oder Quarz.
  • Eine Hauptbedingung für die Anwendung der Erfindung besteht darin, das Umsetzungsverhältnis des mit Formaldehyd in Berührung gebrachten Isobutens auf einen Wert zu beschränken, der niedriger als 99°/o liegt, und vorzugsweise niedriger als 95 O/o. Die Butene können genausogut auch über diese Werte hinaus in größeren Mengen umgewandelt werden, was jedoch den Endertrag an Butadien verringert und für die Reinheit des Isoprens nachteilig sein kann.
  • Das bei der Berührung mit dem Formaldehyd nicht umgesetzte Gas kann dann in die oben beschriebene Dehydrieranlage zurückgeleitet werden.
  • Nachdem die Hauptmerkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens vorstehend beschrieben wurden, werden die Experten der Ansicht sein, daß dieses Verfahren abgeändert oder erweitert werden kann, ohne die Erfindung zu verändern. Einige dieser Abwandlungen sind in nachfolgenden Beispielen angegeben.
  • Eine bereits oben beschriebene Abwandlung besteht darin, die von dem Butadien getrennten Kohlenwasserstoffe mit Isobuten anzureichern, bevor sie mit Formaldehyd in Berührung gebracht werden.
  • Eine andere Anwendungsart des Verfahrens besteht darin, an einer oder mehreren Stellen des Gasumlaufs Fraktionieranlagen vorzusehen, wodurch die leichteren oder schwereren Bestandteile als die 4 Kohlenstoffatome enthaltenden Wasserstoffe, die im Lauf der verschiedenen Reaktionen gebildet wurden, ausgeschieden werden. So kann z. B. am Ausgang der Dehydrierung eine Fraktionierung des Reaktionsgemisches vorgesehen werden, die dazu bestimmt ist, insbesondere den Wasserstoff, die weniger als 4 Kohlenstoffatome enthaltenden Kohlenwasserstoffe und schließlich die schwereren Produkte auszuscheiden, die aus den Nebenreaktionen stammen, wobei diese Fraktionierung z. B. in einer selektiven Absorption oder in einer Fraktionierdestillation durchgeführt werden kann.
  • Eine andere Anwendungsart, die unter Verwendung eines Katalysators auf feststehendem Bett durchgeführt wird, besteht darin, mehrere Dehydriel reaktoren zu verwenden, von denen einige in Betrieb sind, während die anderen regeneriert werden, z. durch Verbrennung der sich auf dem Katalysator gebildeten Ablagerungen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird an Hand der folgenden Beispiele erläutert. In diesen Beispielen sind die Prozentangaben in Gewichtsprozent gemacht.
  • Beispiel 1 Dieses Beispiel bezieht sich auf die in der schematischen Darstellung durchgezogenen Striche, wenn das Gleichgewicht hergestellt ist.
  • - Das durch die Leitung 2 in einer Durchgangszeit von 2 kg pro Stunde eingeführte Einsatzmaterial setzt sich aus 500/0. n-Butan und 50 °/o Isobutan zusammen. Durch die Leitung 9 wird eine Rückführmenge von 6104 g pro Stunde zugeführt, die sich aus 2540 g n-Butan, 1320 g n-Butene, 14 g Butadien, 2140 g Isobutan und 90 g Isobuten zusammensetzt.
  • Das daraus entstehende Gemisch passiert den Ofen 1, der als Katalysator auf Tonerde abgelagertes Chromoxyd enthält und bei einer Temperatur von ungefähr 6000 C gehalten wird.
  • Das am Ausgang des Reaktors 1 ausströmende Gemisch enthält 2550 g Butan, 1370 g n-Butene, 630 g Butadien, 2160 g Isobutan, 890 g Isobuten, 20 g Kohlenwasserstoffe, die mindestens 5 Kohlenstoffatome enthalten, sowie 381 g verschiedene leichte Gase (Wasserstoff und Cl-Ca-Kohlenwasserstoffe).
  • Das ausströmende Gemisch wird in der Anlage 14 so fraktioniert, daß einerseits das leichte Gas und andererseits die 5 oder mehr Kohlenstoffatome enthaltenden Kohlenwasserstoffe ausgeschieden werden.
  • Dann wird das Butadien in der Anlage 4 durch eine Kupferammoniumacetatlösung in bekannter Weise extrahiert.
  • So erhält man 612 g Butadien in einer Reinheit von 99,20/0. Wenn nötig, kann das Butadien noch weiter veredelt werden.
  • Das flüssige, von dem Butadien befreite Kohlenwasserstoffgemisch, das 883 g Isobutan enthält, wird direkt durch die Leitung 6 in den Apparat 7 eingeführt, wo es bei 650 C unter Druck mit einer wässerigen Lösung aus Schwefelsäure und Formaldehyd in Verbindung gebracht wird, deren Säurekonzentration 9 Olo und Formaldehydkonzentration 21 °/o beträgt.
  • Das sich daraus ergebende 4,4-Dimethylmetadioxan wird durch Zersetzung bei 2800 C in Gegenwart von Wasserdampf auf einem auf Quarz abgelagerten Phosphorsäurekatalysator in Isopren umgewandelt. So erhält man 685 g Isopren pro Stunde.
  • Die in dem Reaktor 7 nicht umgewandelten Kohlenwasserstoffe werden durch die Leitung 9 wieder in Umlauf gesetzt, wie oben angegeben.
  • Beispiel 2 Dieses Beispiel wird an Hand der gleichen schematischen Darstellung wie in F i g. 1 gegeben, jedoch unter zusätzlicher Verwendung der Fraktioniersäule 10 und der Leitung 11.
  • Wenn man dann weiter verfährt, wie im Beispiel 1 angegeben, wird man feststellen, daß sich die Funktionen der Anlagen für die Dehydrierung, die Trennung der leichten und schweren Verbindungen, und die Extrahierung des Butadiens praktisch nicht verändert haben. Nur die Zusammensetzung der Kohlenwasserstoffgemische am Eingang und am Ausgang des Reaktors 7 haben sich sehr verändert.
  • Tatsächlich strömen durch den Eingang des Reaktors 7 pro Stunde 10 g n-Butan, 410 g n-Butene> 7 g Butadien, 2119 g Isobutan und 868 g Isobuten.
  • In der Leitung 11 setzt sich das Gemisch aus 2530 g n-Butan, 950 g n-Butene> 8 g Butadien, 21 g Isobutan und 15 g Isobuten zusammen.
  • Durch die Leitung 9 strömen pro Stunde 10 g n-Butan, 406 g n-Butene, 7 g Butadien, 2119 g Isobutan und 88 g Isobuten.
  • Der Ertrag an Butadien ist im wesentlichen der gleiche wie im Beispiel 1, der an Isopren erreicht 695 g pro Stunde.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur kombinierten Herstellung von Butadien und Isopren, dadurch gekennzeichnet, daß a) ein Gemisch, das im wesentlichen aus aliphatischen, gesättigten und bzw. oder olefinisch ungesättigten C4-Kohlenwasserstoffen besteht, von denen mindestens ein Kohlenwasserstoff geradkettig und ein Kohlenwasserstoff verzweigtkettig ist, einer Dehydrierung bei hoher Temperatur in Gegenwart eines Dehydrierungskatalysators unterworfen wird, b) das im Dehydrierungsprodukt enthalteneButadien von den anderen Kohlenwasserstoffen getrennt wird, c) mindestens eine isobutenreiche Fraktion dieser Kohlenwasserstoffe in Gegenwart eines sauren Katalysators bzw. in saurem Medium in der Glasphase, flüssigen oder gemischten flüssigen-gasförmigen Phase mit Formaldehyd in Berührung gebracht wird, wobei das Umwandlungsverhältnis von Isobuten auf einen Wert beschränkt wird, der niedriger als 99 °/e, vorzugsweise niedriger als 95 °/o, ist und das erhaltene Dimethylmetadioxan in der Gasphase in Isopren gespalten wird, d) die Kohlenwasserstoffe, die keine Reaktion mit dem Formaldehyd eingegangen sind, abgeschieden werden und e) diese Kohlenwasserstoffe mit den zu dehydrierenden Kohlenwasserstoffen vermischt werden.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Butadien getrennten Kohlenwasserstoffe fraktioniert werden und dann nur die isobutenreiche Fraktion mit dem Formaldehyd in Berührung gebracht wird, während die isobutenarme Fraktion direkt dehydriertwird.
  3. 3. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das für die Dehydrierung eingesetzte Kohlenwasserstoffgemisch im wesentlichen aus Butan und Isobutan besteht.
  4. 4. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das für die Dehydrierung eingesetzte Kohlenwasserstoffgemisch im wesentlichen aus Butenen und Isobuten besteht.
  5. 5. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsprodukt der Dehydrierung zur Entfernung von Wasserstoff, der leichten C1-C8- sowie der C5-Kohlenwasserstoffe und darüber fraktioniert wird und daß nur aus derjenigen Fraktion das Butadien extrahiert wird, die sich im wesentlichen aus 4 Kohlenstoffatome pro Mol enthaltenden Wasserstoffen zusammensetzt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 1 223 624, 1249215.
DEJ21523A 1961-03-30 1962-03-29 Verfahren zur kombinierten Herstellung von Butadien und Isopren Granted DE1277843B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR857584A FR1417962A (fr) 1961-03-30 1961-03-30 Procédé de fabrication combinée de butadiène et d'isoprène

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1277843B true DE1277843B (de) 1968-09-19
DE1277843C2 DE1277843C2 (de) 1969-05-14

Family

ID=8752242

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEJ21523A Granted DE1277843B (de) 1961-03-30 1962-03-29 Verfahren zur kombinierten Herstellung von Butadien und Isopren

Country Status (5)

Country Link
DE (1) DE1277843B (de)
ES (1) ES275929A1 (de)
FR (1) FR1417962A (de)
GB (1) GB959744A (de)
NL (1) NL276502A (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2062865A1 (de) * 2007-11-22 2009-05-27 Total Petrochemicals Research Feluy Herstellung von leichten Olefinen und von Isopren aus Butan
RU2571831C1 (ru) * 2014-12-26 2015-12-20 Федеральное государственное бюджетное учреждение науки Ордена Трудового Красного Знамени Институт нефтехимического синтеза им. А.В. Топчиева Российской академии наук (ИНХС РАН) Катализатор получения алкадиенов (варианты) и способ получения алкадиенов с его применением (варианты)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1223624A (fr) * 1958-02-05 1960-06-17 Libbey Owens Ford Glass Co Procédé et appareil pour l'alimentation des fours à verre
FR1249215A (fr) * 1957-03-22 1960-12-30 Inst Francais Du Petrole Procédé sélectif de fabrication du 4,4 diméthylmétadioxane par réaction de mélanges d'hydrocarbures possédant un nombre d'atomes de carbone inférieur à 5 avec du formal déhyde

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1249215A (fr) * 1957-03-22 1960-12-30 Inst Francais Du Petrole Procédé sélectif de fabrication du 4,4 diméthylmétadioxane par réaction de mélanges d'hydrocarbures possédant un nombre d'atomes de carbone inférieur à 5 avec du formal déhyde
FR1223624A (fr) * 1958-02-05 1960-06-17 Libbey Owens Ford Glass Co Procédé et appareil pour l'alimentation des fours à verre

Also Published As

Publication number Publication date
GB959744A (en) 1964-06-03
DE1277843C2 (de) 1969-05-14
ES275929A1 (es) 1962-12-01
FR1417962A (fr) 1965-11-19
NL276502A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2724365C3 (de) Verfahren zum Trennen eines C4 -Kohlenwasserstoffgemisches durch extraktive Destillation
DE2107568C3 (de) Verfahren zur Reinigung von Kohlenwasserstoffen durch selektive Hydrierung
DE2164951A1 (de) Verfahren zur Herstellung gasförmiger Olefine
DE69029432T2 (de) Verfahren zur katalytischen Dehydrierung von Kohlenwasserstoffen
EP0164560A1 (de) Verfahren zum Dehydrieren von Kohlenwasserstoffen
DE2058478A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Isoalkenen
EP0129900B1 (de) Verfahren zur Gewinnung von 1-Buten aus 2-Butene enthaltenden C4-Kohlenwasserstoffgemischen
DE2112650A1 (de) Verfahren zum selektiven Hydrieren von Kohlenwasserstoffen
DE102009027770B4 (de) Verfahren zur Hydrierung von Butadiin
DE2945075C2 (de)
DE2525310B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Monoalkenylbenzolen
EP0141356B1 (de) Verfahren zur Gewinnung eines konjugierten Diolefins und/oder Olefins aus einem C4- oder C5-Kohlenwasserstoffgemisch
DE2620854B2 (de) Verfahren zur Trennung eines Reaktionsproduktgemisches, das Wasserstoff, gasförmige und flüssige Kohlenwasserstoffe enthält
DE1470573C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von gereinigten aromatischen Kohlenwasserstoffen aus Koksofenleichtölen
DE1277843B (de) Verfahren zur kombinierten Herstellung von Butadien und Isopren
DE2823983A1 (de) Verfahren zur gewinnung von butadien-1,3 aus einem c tief 4 -kohlenwasserstoffgemisch
DE1468566C3 (de) Verfahren zur Isolierung von aromatischen Kohlenwasserstoffen aus Gemischen, die Alkene und stärker ungesättigte Verbindungen enthalten
DE1418628C (de) Verfahren zur Herstellung von Reinst aromaten
AT225685B (de) Verfahren zur Herstellung von Maleinsäureanhydrid
DE1519726A1 (de) Verfahren zur Trennung einer Mischung aus Komponenten mit unterschiedlicher Fluechtigkeit
DE857373C (de) Aufarbeitungsverfahren fuer waessrige Loesungen von Acrylnitril
DE1468626C3 (de)
DE523691C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Naphthalin und Naphthalinderivaten
DE2461025A1 (de) Verfahren zur entfernung von acetylen
DE1568204C (de) Verfahren zur Herstellung von un substituierten Aromaten hoher Reinheit