DE1235881B - Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von FormaldehydInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C45/00—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
- C07C45/27—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation
- C07C45/32—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation with molecular oxygen
- C07C45/37—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation with molecular oxygen of >C—O—functional groups to >C=O groups
- C07C45/38—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation with molecular oxygen of >C—O—functional groups to >C=O groups being a primary hydroxyl group
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Description
DEUTSCHES
WJTWt
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
DeutscheKl.: 12 ο-7/01
Nummer: 1235 881
Aktenzeichen: B 81338IV b/12 ο
1 235 881 Anmeldetag: 7. April 1965
Auslegetag: 9. März 1967
Es ist bekannt, Formaldehyd aus Methanol durch oxydierende Dehydrierung mit Sauerstoff oder freien
Sauerstoff enthaltenden Gasen in Gegenwart von Silber bei Temperaturen oberhalb von 450° C herzustellen.
Aus einem Methanol-Luft-Gemisch kann man so bei Verzicht auf weitgehenden Umsatz Formaldehydausbeuten
von rund 80% der Theorie, bezogen auf das eingesetzte Methanol, erhalten. Wird
die Umsetzung in Gegenwart von Wasserdampf vorgenommen, so führt sie bei höherem Umsatz zu Ausbeuten
von etwa 83 bis 86% der Theorie an Formaldehyd. Man verwendet ein reines Methanol mit
Permanganat-Zeiten von mindestens 30 Minuten und einen Siedebereich von 0,2° C.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1136 318 ist ein Verfahren zur destillativen Reinigung von Rohmethanol
durch Abtrennen einer niedriger siedenden Fraktion bekannt, wobei man als Rückstand ein
Methanol (Sumpfmethanol) erhält, das in der Regel genauso gut zu Formaldehyd umzusetzen ist wie das
erwähnte reine Methanol. Jedoch sind die Ausbeuten aus bisher nicht geklärten Gründen Schwankungen
unterworfen, die vermutlich mit Schwankungen in der Zusammensetzung des Rohmethanols zusammenhängen.
Demgegenüber ermöglicht das Verfahren der Erfindung sehr gleichmäßige Ausbeuten. Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd durch oxydierende Dehydrierung von dampfförmigem
Methanol, gegebenenfalls in Gegenwart von Wasserdampf, bei erhöhter Temperatur an Silberkatalysatoren,
wobei als Ausgangsstoff flüssiges Rohmethanol verwendet wird, von dem eine niedriger als
Methanol siedende Fraktion abgenommen und das dann verdampft wird. Das Verfahren ist dadurch
gekennzeichnet, daß man das Rohmethanol vor, während und bzw. oder nach der Abnahme der erwähnten,
niedriger als Methanol siedenden Fraktion und vor der Umsetzung zu Formaldehyd mit Alkalien
behandelt.
Es ist für das neue Verfahren kennzeichnend, daß man dabei den Formaldehyd in Ausbeuten von solcher
Höhe und zugleich solcher Gleichmäßigkeit erhält, wie dies bisher bei Verwendung von Rohmethanol
nicht erzielt werden konnte. Dies wird mit einfachsten Mitteln, nämlich lediglich durch eine Behandlung
des flüssigen Rohmethanols mit Alkalien, wie festen oder in Wasser gelösten Hydroxyden,
Oxyden oder Carbonaten der Alkali- oder Erdalkalimetalle oder anderen alkalisch wirkenden Stoffen, erreicht.
So sind beispielsweise auch organische Alkaliverbindungen, wie Alkoholate und Phenolate, für das
Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Als Erfinder benannt:
Dr. Dieter Ambras, Ludwigshafen/Rhein;
Dr. Wilhelm Baumeister, Heidelberg;
Dr. Gerd Dümbgen,
Dr. Dieter Ambras, Ludwigshafen/Rhein;
Dr. Wilhelm Baumeister, Heidelberg;
Dr. Gerd Dümbgen,
Dr. Ulrich Gerloff, Ludwigshafen/Rhein
neue Verfahren geeignet. Man wendet die Alkalien zweckmäßig in solchen Mengen an, daß man im
Reaktionsmedium einen pH-Wert von mindestens 10, vorzugsweise einen pH-Wert von 11 bis 13,5 erhält.
Es ist zweckmäßig, das Rohmethanol bei erhöhter Temperatur, z. B. zwischen 30 und 150° C, insbesondere
zwischen 40 und 65° C mit Alkalien zu behandeln.
Für das neue Verfahren geeignete Ausgangsstoffe sind technisches Methanol (Rohmethanol), wie man
es in üblicher Weise aus Kohlenmonoxyd und Wasserstoff an Zinkoxyd/Chromoxyd-Katalysatoren gewinnt,
oder dessen Mischungen mit Wasser. Die Menge des Wassers in diesen Mischungen ist nicht kritisch; sie
kann z. B. bis zu 50 Gewichtsprozent, bezogen auf die gesamte Mischung, betragen. Das für das neue
Verfahren verwendbare Rohmethanol kann beispielsweise 91 bis 93 Gewichtsprozent Methanol, 3 bis
4 Gewichtsprozent Wasser, 3 bis 4 Gewichtsprozent Dimethyläther, 0,1 bis 0,3 Gewichtsprozent Methylformiat,
sowie 0,4 bis 0,8 mg Eisen je Kilogramm in Form von flüchtigen Eisenpentacarbonyl sowie
andere teilweise nicht identifizierte Verunreinigungen, wie etwa höhere Alkohole, enthalten.
Von dem Rohmethanol nimmt man bei einer Sumpf temperatur von etwa 65° C und einer Kopftemperatur
unterhalb des Siedepunkts des Methanols einen zwischen 55 und 62° C (also niedriger als das
Methanol selbst) siedenden Vorlauf ab. Die Menge des Vorlaufs hängt einerseits von der Wirksamkeit
der Kolonne und andererseits vom Gehalt an Eisencarbonyl und anderen, hierbei übergehenden Verunreinigungen
ab; zusammen mit diesen Verbindungen destilliert man 0,5 bis 1,5 Gewichtsprozent, vorzugsweise
etwa 1 Gewichtsprozent Methanol, bezogen auf die Gesamtmenge des Rohmethanols, ab. Hierzu eig-
709 518/547
Claims (1)
- nen sich ζ. Β. Füllkörper-, Glockenboden- oder Siebbodenkolonnen von etwa 10 bis zu etwa 40 theoretischen Böden. Dabei sind im allgemeinen Rückflußverhältnisse zwischen 5 :1 und 30 :1, insbesondere zwischen 10:1 und 20 :1, zweckmäßig. Die nach der Erfindung vorzunehmende Behandlung mit Alkalien kann nach oder bereits während der Abnahme der leichtsiedenden Fraktion erfolgen.Im übrigen führt man die oxydierende Dehydrierung von Methanol zu Formaldehyd auf übliche Weise aus. Als oxydierendes Agens lassen sich sowohl reiner Sauerstoff als auch freien Sauerstoff enthaltende Gase, insbesondere Luft, verwenden. Ein Verdünnen der Reaktionsmischungen mit Wasserdampf kann besondere Vorteile mit sich bringen. Die Reaktionstemperaturen liegen zwischen 450 und 750° C. Die Anwendung sowohl von gewöhnlichem wie auch von Unter- oder Überdruck ist möglich.Die Silberkatalysatoren werden in üblicher Weise durch Elektrolyse wäßriger Silbersalzlösungen hergestellt, die man entweder durch Auflösen von frischem Silber oder auch von bereits gebrauchtem Silberkatalysator erhalten kann. Man kann aber auch Netze aus Silber als Katalysator für das Verfahren verwenden.Nach der Umsetzung gewinnt man den Formaldehyd auf übliche Weise durch Kühlen, Kondensieren und Absorption, beispielsweise in Waschtürmen.Beispiel*In einer Kolonne von 30 theroretischen Böden destilliert man aus Rohmethanol, das 3,2 Gewichtsprozent Dimethyläther, 0,18 Gewichtsprozent Methyl-formiat, 3,6 Gewichtsprozent Wasser und 0,5 mg Eisen (in Form von Eisencarbonyl) je Kilogramm Rohmethanol enthält, etwa 4 bis 5 Gewichtsprozent Vorlauf ab. 110 t des Sumpfproduktes, die aus 1001 Methanol, 9,6 t Wasser und 0,41 organischen Verunreinigungen bestehen, werden bei 50° C mit 1401 25 gewichtsprozentiger Natronlauge versetzt. Die erhaltene Mischung, die einen pH-Wert von 11,5 besitzt, verdampft man unter Zusatz von 60 t Wasser und leitet die Dämpfe zusammen mit Luft bei 675° C über einen Katalysator aus Silberkristallen.Man erhält auf diese Weise kontinuierlich eine einheitliche Ausbeute von 811 Formaldehyd (entsprechend einer Ausbeute von 86,4% der Theorie) als 30- bis 37°/oige wäßrige Lösung.Ohne die beschriebene Vorbehandlung mit Alkalien erhält man schwankende Ausbeuten zwischen etwa 78 t und 811 Formaldehyd.Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd durch oxydierende Dehydrierung von dampfförmigem Methanol, gegebenenfalls in Gegenwart von Wasserdampf, bei erhöhter Temperatur an Silberkatalysatoren, wobei als Ausgangsstoff flüssiges Rohmethanol verwendet wird, aus dem eine niedriger als Methanol siedende Fraktion abgenommen und das dann verdampft wird, dadurch gekennzeichnet, daß man das Rohmethanol vor, während und bzw. oder nach der Abnahme der erwähnten, niedriger als Methanol siedenden Fraktion und vor der Umsetzung zu Formaldehyd mit Alkalien behandelt.709 518/547 2.67 © Bundesdruckerei Berlin
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