DE899190C - Verfahren zur Herstellung von Butandiol-(1,2) - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Butandiol-(1,2)

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DE899190C
DE899190C DEB7420D DEB0007420D DE899190C DE 899190 C DE899190 C DE 899190C DE B7420 D DEB7420 D DE B7420D DE B0007420 D DEB0007420 D DE B0007420D DE 899190 C DE899190 C DE 899190C
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DE
Germany
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butanediol
hydrogen
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parts
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Expired
Application number
DEB7420D
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English (en)
Inventor
Dr Heinrich Pasedach
Dr Adolf Steinhofer
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C31/00Saturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C31/18Polyhydroxylic acyclic alcohols
    • C07C31/20Dihydroxylic alcohols

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Butandiol-,(1, 2) Es wurde gefunden, daß man auf einfache Weise Butandiol-(i, 2) erhält, wenn man Butandiol-(i, 4)-on-(2) in Gegenwart von Hydrierungskatalysatoren mit Wasserstoff von Anfang an bei Temperaturen von ioo' und darüber behandelt. ' Butandiol-(I, 4)-On-(2) ist leicht durch Anlagern von Wasser an Butin-(2)-diol-(I, 4) in Anwesenheit saurer Quecksilberverbindungen zugänglich, Zweckmäßig benutzt man als Ausgangsstoff die bei dieser Umsetzung erhaltenen wäßrigen Lösungen von Butandiol-(I, 4)-on-(2), nachdem man die darin enthaltene Säure, beispielsweise durch Zusatz von Natrium- oder Calciumcarbonat, so abgestumpft hat, daß die Lösung nur noch schwach sauer reagiert.
  • Als Hydrierungskatalysatoren verwendet man zweckmäßig solche, deren Aktivität sich erst bei Temperaturen von mindestens ioo' bemerkbar macht. Beispielsweise kann man Nickel- oder Kobaltskelettkatalysatoren benutzen, deren Aktivität durch Zusatz von Katalysatorgiften, beispielsweise durch Zusatz von Kohlenoxyd zum Wasserstoff oder durch Zusatz von Quecksilber oder Quecksilberverbindungen zum Ausgangsstoff, geschwächt ist. Man kann dies besonders leicht erreichen, wenn man als Ausgangsstoff die eingangs erwähnten wäßrigen Lösungen von Butandiol-(I, 4)-on-(2) verwendet, die bei der Umsetzung von Butin-(?,)-diol-(I, 4) mit Wasser in Gegenwart saurer Quecksilberverbindungen entstehen und die nach dem Abstumpfen noch kleine Mengen von Quecksilber enthalti2n. Man kann jedoch auch andere Hydrierungskatalysatoren, z. B. Nickel-, Kobalt- oder Kupferkatalysatoren auf Trägem oder oxydische Hydrierungskatalysatoren, verwenden. Statt Wasser kann man auch andere inerte Lösungsmittel benutzen.
  • Der Wasserstoff wird zweckmäßig unter erhöhtem Druck, z. B. unter 2o, 5o oder ioo Atmosphären Druck oder darüber, angewandt. Im allgemeinen arbeitet man bei Temperaturen zwischen ioo und 2oo', gegebenenfalls im Kreislauf. Die Bildung von Butantriol-(i, 2, 4) wird zurückgedxängt und die Ausbeute an Butandiol-(i, 2) verbessert, wenn man dafür sorgt, daß die Umsetzungslösung schwach sauer reagiert, zweckmäßig eine Wasserstoffionenkonzentration entsprechend einem pn-Wert von etwa 3 bis 7 hat. Dadurch wird insbesondere vermieden, daß beim Aufheizen des Ausgangsstoffs in Anwesenheit von Wasserstoff und des Katalysators bereits ein Teil des Butandiol-(I, 4)-on-(2) in das entsprechende Triol übergeht.
  • Gegenüber der bekannten Herstellung von Butandiol-(i, 2) aus i, 2-Dichlorbutan ist das vorliegende Verfahren dadurch vorteilhafter, daß es von einem leichter einheitlich zugänglichen Ausgangsstoff ausgeht. Die Herstellung eines einheitlichen i, 2-Dichlörbutans ist demgegenüber dadurch erschwert, daß als technische Ausgangsstoffe hierfür meist nur Gemische von a- und ß-Butylen zur Verfügung stehen, die bei der Anlagerung von Chlor schwer zu trennende Gemische von 1, 2- und 2, 3-Dichlorbutan liefern. Darüber hinaus ist das vorliegende Verfahren als solches einfacher; denn bei der bekannten Umsetzung geht das gesamte für die Butandiol-(i, 2)-Herstellung eingesetzte Chlor in Form von Alkalichlorid verloren, während hier, vom leicht aus Acetylen und Formaldehyd zugänglichen Butin-(9-)-diol-(I, 4) ausgehend, das Butandiol-(i, 2) durch Anlagern von Wasser an die Dreifachbindung und eine Hydrierung des dabei entstehenden Butandiol-(I, 4)-ons-(2) hergestellt wird. Die Verwendung großer Chlormengen wird also durch das vorliegende Verfahren erspart. Diegleiche Überlegenheit des vorliegenden. Verfahrens besteht auch gegenüber den bekannten Verfahren zur Herstellung von Butandiol-(i, 2-) durch Anlagern von unterchloriger Säure an a-Butylen, Überführung in das a-Butenoxyd und dessen Verseifung. Auch gegenüber dem bekannten Wege zur Herstellung von 1, 2-Glykolen durch unmittelbare Oxydation von Olefinen zum Olefinoxyd und dessen Verseifung ist das vorliegende Verfahren von Vorteil; denn die unmittelbare Oxydation des Butylens zum Oxyd ist mit starken Verlusten an Ausgangsstoff verbunden.
  • Die in den nachstehenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel i Eine durch Umsetzen von 5oo Teilen einer 330/,igen wäßrigen Lösung von Butin-(2)-diol-(I, 4) in Gegenwart von io Teilen konzentrierter Schwefelsäure und 5 Teilen Mercurisulfat bei 5o bis 6o' erhaltene 400/,ige Lösung von Butandiol-(I, 4)-on-(2) stumpft man durch Zusatz von Calciumcarbonat auf einen pil-Wert von 5 ab, filtriert das gebildete Calciumsulfat ab und erhitzt dann das Filtrat nach Zusatz von 5 Teilen Raneynickel in einem Druckgefäß auf 150' unter einem Wasserstoffdruck von ioo at. Man hält auf dieser Temperatur, bis kein Wasserstoff mehr aufgenommen wird, filfriert vom Katalysator ab und destilliert. Man erhält so Butandiol-(i, 2) in etwa 8o0/,iger Ausbeute. Beispiel 2 Eine in der im Beispiel i angegebenen Weise hergestellte 40"/,ige Lösung von Butandiol-(I, 4)-On-(2), aus der das Quecksilber völlig abgeschieden worden ist, stellt man auf einen pn-Wert von 5 ein.
  • 5oo Teile dieser Lösung werden zusammen mit 3oTeilen eines durch Chrom aktivierten Kupferkatalysators, der auf Kieselgel niedergeschlagen ist, in einem Druckgefäß auf i2o' unter einem Wasserstoffdruck von 2oo at erhitzt. Man hält auf dieser Temperatur, bis kein Wasserstoff mehr aufgenommen wird, und steigert dann die Temperatur auf 150'. Wenn auch bei dieser Temperatur kein Wasserstoff mehr aufgenommen wird, läßt man erkalten, filtriert vom Katalysator ab und destilliert. Man erhält so Butandiol-(i, 2) in etwa 6o0/,iger Ausbeute neben Butantriol-(i, 2, 4),

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:- Verfahren zur Herstellung von Butandiol-(i, 2), dadurch gekennzeichnet, daß man Butandiol-(I, 4)-on-(2) in Gegenwart von Hydrierungskatalysatoren mit Wasserstoff von Anfang an bei Temperaturen von ioo' und darüber behandelt.
DEB7420D 1941-07-05 1941-07-05 Verfahren zur Herstellung von Butandiol-(1,2) Expired DE899190C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0544157A2 (de) * 1991-11-26 1993-06-02 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von 1,2-Propylenglykol

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0544157A2 (de) * 1991-11-26 1993-06-02 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von 1,2-Propylenglykol
EP0544157A3 (en) * 1991-11-26 1993-06-30 Basf Aktiengesellschaft Process for the preparation of 1,2-propyleneglycol

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