AT136199B - Verfahren zur Entgiftung von Leuchtgas oder Kohlenoxyd und Wasserstoff enthaltendem Mischgas. - Google Patents
Verfahren zur Entgiftung von Leuchtgas oder Kohlenoxyd und Wasserstoff enthaltendem Mischgas.Info
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Description
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Verfahren zur Entgiftung von Leuchtgas oder Kohlenoxyd und Wasserstoff enthaltendem Mischgas.
Die Giftigkeit des Kohlenoxyds im Leuchtgas und die dadurch oft hervorgerufenen Unfälle lassen eine weitgehende Entfernung des Kohlenoxyds zweckmässig erscheinen. Es sind daher bereits verschiedene Versuche unternommen worden, diese Entgiftung in wirtschaftlich brauchbarer Weise auszuführen. So ist z. B. vorgeschlagen worden (österr. Patentschrift Nr. 113333), das Kohlenoxyd mit Wasserdampf katalytisch in Kohlensäure überzuführen, wobei Wasserstoff entsteht und dann die gebildete Kohlensäure zur Wiederherstellung des ursprünglichen Heizwertes des Gases zum grössten Teil mit Kaliumkarbonatlösung zu entfernen. Es ist ferner vorgeschlagen worden, das Kohlenoxyd des Leuchtgases durch Überleiten über Katalysatoren bei Gegenwart von Wasserstoff in Kohlenwasserstoffe, z. B.
Methan, überzuführen und dem Gase entweder vor oder nach der Katalyse Wasserstoff, der in verschiedener Weise gewonnen werden kann, zuzusetzen, um den ursprünglichen Heizwert wiederherzustellen (franz. Patentschrift Nr. 672288). Dieses Verfahren erfordert zu seiner Durchführung sehr grosse Mengen Wasserstoff, da ein Volumteil Kohlenoxyd zu seiner Überführung in Methan drei Volumteile Wasserstoff benötigt.
Hiebei tritt eine beträchtliche Volumsabnahme ein, da aus vier Raumteilen der in Betracht kommenden Komponenten, nämlich Kohlenoxyd und Wasserstoff des Leuchtgases, nur ein Raumteil Methan entsteht.
Nach dem vorliegenden Verfahren wird eine mehr oder minder weitgehende Entfernung des Kohlenoxyds aus dem Leuchtgas bzw. aus Kohlenoxyd und Wasserstoff enthaltenden Misehgasen, wie Mischungen aus Destillationsgas und Wassergas, dadurch bewirkt, dass man das Gas in ununterbrochenem Strom bei Temperaturen zwischen 300a-550O C über aktiviertes Eisen, aktiviertes Eisenoxyd, Mischungen derselben oder ähnlich wirkende Katalysatoren leitet, wobei das Kohlenoxyd in Kohlensäure und Kohlenstoff zerlegt und gleichzeitig der entstehende Kohlenstoff durch den im Gas enthaltenen Wasserstoff in Methan übergeführt wird.
Es entsteht auf diese Weise ohne Neueinführung eines Hilfsreaktionsstoües ein an Kohlenoxyd armes, dafür aber an Methan reiches Gas, dessen spezifischer Heizwert und dessen Dichte von der des Ausgangsgases nur wenig verschieden ist, dessen wesentlich verminderter Kohlenoxydgehalt jedoch eine Verminderung der Vergiftungsgefahr zur Folge hat.
Währerd bei dem Verfahren nach der östelT. Patentschrift Nr. 113333 das dabei umgesetzte Kohlenoxyd durch den Sauerstoff des zugesetzten Wasserdampfes zur Gänze in Kohlensäure verwandelt wird, wird bei vorliegendem Verfahren nur die Hälfte des umgesetzten Kohlenoxyds auf Kosten des Sauerstoffes der andern Hälfte zu Kohlensäure oxydiert, während der Kohlenstoff dieser zweiten Hälfte des Kohlenoxyds nach Abgabe des Sauerstoffes zur Kohlensäurebildung in Methan übergeführt wird. Hiedurch wird ein Zusatz von Wasserdampf bzw. eine Entfernung der gebildeten Kohlensäure nicht notwendig.
Der Unterschied des vorliegenden Verfahrens gegenüber dem zweiterwähnten besteht darin, dass, abgesehen von der dort fehlenden Kohlensäurebildung, im vorliegenden Falle nur die Hälfte des umgesetzten Kohlenoxyds in Methan umgewandelt wird und dass diese Methanbildung von dem abgeschiedenen Kohlenstoff und nicht unmittelbar vom Kohlenoxyd ausgeht.
Das für das gegenständliche Verfahren als Katalysator vorzugsweise verwendete aktivierte Eisen bzw. das aktivierte Eisenoxyd wird in bekannter Weise durch Reduktionsvorgänge, allenfalls nach vorheriger Zugabe von Kupferoxyd, Aluminiumoxyd, erhalten. An Stelle dieser Katalysatoren können auch sich ähnlich verhaltende Katalysatoren anderer Art, wie z. B. Manganoxyde, Kobaltoxyde usw., verwendet werden.
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Ausführungsbeispiel :
Leuchtgas, welches 3'4% Kohlensäure, 2-6% schwere Kohlenwasserstoffe, 0'4% Sauerstoff, 16-2% Kohlenoxyd, 45% Wasserstoff und 18% Methan enthält, wird bei etwa 450 C über einen aus aktiviertem Eisen bestehenden Katalysator geleitet.
Das den Reaktionsraum verlassende Gas enthielt nur mehr 4'6% Kohlenoxyd, der Methangehalt war auf 30'9%, der Kohlensäuregehalt auf 8'4% gestiegen.
Die bei der Reaktion eingetretene Kontraktion betrug 16%, der Heizwert stieg um 10%. Der Verlust an Heizwert einer gegebenen Menge an Ausgangsgas wird durch die bei der Reaktion auftretende Wärme verursacht.
Bei entsprechender Wahl der Arbeitsbedingungen ist es möglich, den Kohlenoxydgehalt des Gases noch mehr als das angeführte Beispiel angibt, zu verringern bzw. den Heizwert zu erhöhen, da mehr Methan gebildet wird.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Entgiftung von Leuchtgas oder Kohlenoxyd und Wasserstoff enthaltenden Mischgas durch Verringerung seines Kohlenoxydgehaltes unter Überleiten des Gases bei erhöhter Temperatur über Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, dass man das Gas in ununterbrochenem Strom bei Temperaturen zwischen 3000-5500 C über aktiviertes Eisen, aktiviertes Eisenoxyd und ähnlich wirkende Katalysatoren leitet.
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