DE541628C - Verfahren zur Absorption von Olefinen - Google Patents

Verfahren zur Absorption von Olefinen

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DE541628C DEN30484D DEN0030484D DE541628C DE 541628 C DE541628 C DE 541628C DE N30484 D DEN30484 D DE N30484D DE N0030484 D DEN0030484 D DE N0030484D DE 541628 C DE541628 C DE 541628C
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    • C07C29/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
    • C07C29/03Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by addition of hydroxy groups to unsaturated carbon-to-carbon bonds, e.g. with the aid of H2O2
    • C07C29/04Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by addition of hydroxy groups to unsaturated carbon-to-carbon bonds, e.g. with the aid of H2O2 by hydration of carbon-to-carbon double bonds
    • C07C29/05Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by addition of hydroxy groups to unsaturated carbon-to-carbon bonds, e.g. with the aid of H2O2 by hydration of carbon-to-carbon double bonds with formation of absorption products in mineral acids and their hydrolysis
    • C07C29/06Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by addition of hydroxy groups to unsaturated carbon-to-carbon bonds, e.g. with the aid of H2O2 by hydration of carbon-to-carbon double bonds with formation of absorption products in mineral acids and their hydrolysis the acid being sulfuric acid
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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Description

  • Verfahren zur Absorption von Olefinen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Absorption von Äthylen und bzw. oder seinen Homologen durch starke Säuren und zur Herstellung der entsprechenden Ester, Äther, Alkohole u. dgl. aus den Absorptionsprodukten, bei dem die Absorptionsgeschwindigkeit gegenüber den bekannten Verfahren zur Absorption von Olefinen in starken Säuren wesentlich erhöht ist. Weiter soll beim Arbeiten gemäß der Erfindung die Bildung der bei den bekannten Verfahren häufig entstehenden unerwünschten öligen Polymerisationsprodukte vollständig oder soweit wie möglich verhindert werden.
  • Es ist bekannt, daß man durch Reaktion von Schwefelsäure mit Olefinen und durch Hydrolyse der entstehenden Sulfate Äthylalkohol, Isopropylalkohol, Butylalkohol u. dgl. erhalten kann. Neben Alkoholen kann man auch andere Verbindungen, wie Ester oder Äther, herstellen, indem man die Olefine zunächst mit Schwefelsäure absorbiert und die entstehenden Reaktionsprodukte dann in geeigneter Weise umsetzt. Bei diesen bekannten Absorptionsverfahren der Olefine in Schwefelsäure ist jedoch die Absorptionsgeschwindigkeit gewöhnlich gering. Durch Erhöhung der Schwefelsäurekonzentration kann man zwar die Absorption verbessern; es wird dann aber eine größere Menge der unerwünschten öligen Polymerisationsprodukte gebildet.
  • Zur Erhöhung der Absorptionsgeschwindigkeit hat man daher bereits eine Reihe von anderen Vorschlägen gemacht. So hat man vorgeschlagen, die Absorption in Gegenwart von geringen Mengen von als Katalysator wirkenden Silber- oder Quecksilbersalzen vorzunehmen. Durch diese Katalysatoren wird zwar die Absorptionsgeschwindigkeit erhöht, aber auch eine größere Menge der unerwünschten öligen Polymerisationsprodukte gebildet. Weiter hat man versucht, die oben beschriebene Reaktion durch Zusatz schaumbildender Stoffe oder durch Zusatz von Emulgatoren u. dgl. zur Schwefelsäure zu verbessern. Weitere Verbesserungsversuche dieser Reaktion gingen dahin, die Olefine in geeigneten Lösungsmitteln zu lösen, bevor sie mit der Schwefelsäure in Berührung gebracht wurden. Man erreicht dadurch wohl eine Beschleunigung der Absorptionsgeschwindigkeit; sie wird aber nicht derart beschleunigt, daß die Reaktion in der Technik durchgeführt werden kann. Auch bilden sich beachtliche Mengen öliger Reaktionsprodukte, hauptsächlich durch Polymerisation der Olefine zu höher molekularen Kohlenwasserstoffen, wodurch die Ausbeute an den gewünschten Alkoholen, Estern, Äthern oder ähnlichen Verbindungen herabgesetzt wird.
  • Gemäß der Erfindung werden alle diese Nachteile beseitigt, indem die Absorption der Olefine durch Säuren oder Säuregemische in Gegenwart einer oder mehrerer komplexen Metallcyanverbindungeii vorgenommen wird, die, wie gefunden wurde, den Absorptionsvorgang katalytisch günstig beeinflussen.
  • Von den vielen Gruppen von komplexen Metallcyanverbindungen, die gemäß der Erfindung als Katalysatoren verwendet werden können, sollen hier nur einige genannt werden. Ferri- und Ferrocyanwasserstoffsäure, Kobalti- und Kobaltikobaltocyanwasserstoffsäure, Platincyanwasserstoffsäure, Chromcvanwasserstoffsäure, Salze der genannten Cyanwasserstoffsäuren, andere Verbindungen, beispielsweise durch Ersatz eines oder mehrerer Atome und bzw. oder Atomgruppen durch andere Atome oder organische oder anorganische Radikale oder Gruppen oder durch Zusatz organischer oder anorganischer Verbindungen erhaltene Verbindungen dieser Cyanwasserstoffsäuren und der Kobaltocyanwasserstoffsäure, durch Kondensation einkerniger komplexer Cyanverbindungen erhaltene Cyanwasserstoffsäuren mit mehr als einem Metallatom im Kern oder ihre Salze und Verbindungen.
  • Als Beispiele solcher Katalysatoren seien folgende Verbindungen angeführt: I. Verbindungen der Ferricyanwasserstoffsäure a) Nag (Fe(CN),NO) Nitroprussidnatrium. h} Acetonnatriumnitroprussid, das Reaktionsprodukt von Nitroprussidnatrium mit Aceton, vgl. Bittö, Lieb. Ann. 267, 372 (1892) .
  • c) Nag (Fe (CN),NOZ) Natriutnnitritprussid, vgl. Hofmann, Lieb, Ann. 312, 9 (19o0). d) Na2Fe(CN),N(OH)SCN Natriumnitroprussidrhodanwasserstoffsäure, vgl. Chemisch. Zentralblatt 1927, I, 1430 (Tarugi). e) ß-Ferricyanide wie 2 K (Fe (CN)4 Fe (CN).g # HZO und KZFe (CN), # KFe(CN) 4-31=O, vgl. Briggs, Chemisch. Zentralblatt 1921,I, 75.
  • f) Nag (Fe(CN),NHg) Natriumferripentacyanamin, vgl. W. Manchot, Berichte 45, 2877 (1912).
  • g) Na..Fe(CN), NOSC\,NH1 Natrium--\, vgl. Hof -m a n.n, Lieb. Ann. 312, 31 (l900). ' h) C,HH,CNH"Fe(CN)e Benzonitrilferricyanwasserstoffsäure, vgl. Baeyer and Villinger, Berichte 3q., 3617 (19o1).
  • Ferner kann man verschiedene Additionsverbindungen dieser Stoffe mit organischen Verbindungen, wie Alkoholen, Äthern, Ketonen, Aminen u. dgl., verwenden. II. Verbindungen der Ferrocyanwasserstoffsäure a) Na, Fe (CN),1\T,OZ Prussonitritnatrium, vgl. Lieb. Ann. 312, 7. 11 (1900)-b) Na, Fe (CN), NH, Trinatriumferropentacyanamin, vgl. W. Manchot, Berichte 45, 2876 (19l2).
  • c) Na" Fe (CN) " CO Trinatriumferropentacyancarbonyl, vgl. Manchot, Berichte 45, 2870 (19I2).
  • d) Na, Fe (CN) , S 03 # 9H20 N atriumprussosulfit, vgl. Lieb. Ann. 312, q, 5, 26 (190o). e) Na, Fe (C N) " O As O Natriumprussoarsenit, vgl. Lieb. Ann. 312, 4. (190o).
  • f) H3 (Fe(CN)a) S03H Ferrocyanwasserstoffsulfonsäure, die durch Erhitzen von Kaliumferrocyanid mit konzentrierter Schwefelsäure bei erhöhter Temperatur von beispielsweise 11o° erhalten wird.
  • Auch verschiedene Additionsverbindungen der oben genannten oder ähnlicher Stoffe mit organischen Verbindungen können gemäß der Erfindung als Katalysator verwendet werden. Solche Stoffe sind beispielsweise die Benzonitrilferrocyanwasserstoffsäure oder C,H,CN # H,Fe(CN),. Ähnliche Verbindungen, die von.Kobalticyanwasserstoffsäure, Kobaltocyanwasserstoffsäure - die Säure selbst ist nicht bekannt, aber ihre Verbindungen, beispielsweise die Carbony lkobaltocy anwasserstoffsäure (H3 CO (CN) , CO) - Kobaltikobaltocyanw asserstoffsäure, Platincyanwasserstoffsäure oder Chromcyanwasserstoffsäure hergeleitet sind, können verwendet werden. Wenn die Katalysatoren Krystallwasser enthalten, empfiehlt es sich, dieses vor ihrer Verwendung durch geeignete Behandlung zu entfernen. .
  • Bei der Durchführung des neuen Verfahrens können die Katalysatoren ganz oder vollständig nach Verdünnung des Reaktionsproduktes, beispielsweise durch Zusatz eines Metallsalzes, wiedergewonnen werden. Die wiedergewonnenen Katalysatoren können erneut verwendet werden; dabei ist aber zu beachten, daß einige nach der Wiedergewinnung nicht die gleiche Konstitution wie ursprünglich besitzen.
  • Es ist in manchen Fällen möglich, den Katalysator in der zur Absorption verwendeten Säure herzustellen, so daß sich seine vorherige Isolierung erübrigt. Das ist beispielsweise der Fall, wenn Ferrocyanwasserstoffsulfonsäuren, die in der oben beschriebenen Weise hergestellt werden, verwendet werden sollen. In diesem Falle kann die zur Herstellung des Katalysators dienende Säure gleichzeitig zur Absorption der Olefine verwendet werden-.
  • Die Katalysatoren können gemeinsam mit schaumbildenden oder Emulsionen bildenden Stoffen angewendet werden. Sie können der Säure auch in fein verteilter Form, in Lösung oder in geeigneten Flüssigkeiten dispergiert, zugesetzt werden. Die zu absorbierenden Olefine können in reiner oder unreiner Form oder mit anderen, gegebenenfalls inerten Verbindungen vermischt angewendet werden. Die Olefine können beliebiger Herkunft sein, beispielsweise aus Erdgas oder aus Gasen oder Erzeugnissen herrühren, die bei. der Destillation oder beire Crack-en von Erdöl oder Erdölerzeugnissen anfallen. Auch kann man Olefine als Ausgangsmaterial verwenden, die aus den sich bei der destruktiven Hydrierung kohlenstoffhaltiger Stoffe, wie Kohle, Braunkohle, Teer, Steinkohlenteer, Erdöl, Erdölerzeugnissen o. dgl. bildenden Produkten erhalten werden. Aus diesen Produkten kann man die Olefine vorher in mehr oder weniger reiner Foren abscheiden. Man kann aber auch Erzeugnisse direkt verarbeiten, die beispielsweise durch destruktive Hydrierung kohlenstoffhaltiger Rohstoffe oder durch Cracken von Erdölerzeugnissen erhalten werden, und die nur gewisse Mengen an Olefinen enthalten. In gewissen Fällen kann es zweckmäßig sein, die Gase, die gemäß der Erfindung verarbeitet werden sollen, einer Vorbehandlung zu unterwerfen, die, wie beispielsweise das Cracken, zur Erhöhung des Olefingehaltes führt.
  • Die Erfindung bezieht sich auf die Verarbeitung aller Arten von Olefinen einschließlich solcher mit zwei oder mehr Doppelbindungen und einschließlich der Erzeugnisse, die durch Polymerisation von Oiefinen niedrigen Molekulargewichts erhalten werden. Die Absorption der Olefine selbst kann bei beliebigen Temperaturen und Drucken erfolgen. Wenn man Ausgangsmaterialien verarbeitet, die zwei oder mehr verschiedene Olefine enthalten, so kann man diese leicht trennen, indem man sie nacheinander durch Schwefelsäure mit ansteigender Stärke hindurchleitet.
  • Um die Absorption zu erleichtern, kann man die Olefine gelöst in geeigneten Lösungsmitteln, beispielsweise in einem vorher mit Schwefelsäure behandelten Gasöl, der Absorption unterwerfen, um die Berührung zwischen Säure und Olefinen zu verbessern.
  • Die Konzentration der Säure kann innerhalb weiter Grenzen wechseln in Abhängigkeit von der Temperatur, dem angewendeten Katalysator und der Art der zu behandelnden Olefine. Die Reaktion kann ferner gefördert werden, indem die saure Flüssigkeit gerührt wird und bzw. oder die Gase durch Düsen geringen Durchmessers in die Säure eingeführt werden.
  • Geeignete Säuren zur Absorption der Olefine gemäß der Erfindung sind außer Schwefelsäure auch andere Säuren, wie Phosphorsäure und gewisse Sulfonsäuren. Es ist nicht immer erforderlich, daß die Menge der Säure ein Äquivalent oder mehr als ein Äquivalent des oder der zu absorbierenden Olefine sein muß,. In gewissen Fällen reicht eine geringere Menge Säure aus, beispielsweise bei der direkten Herstellung von Estern. Das Verfahren gemäß der Erfindung ist deshalb nicht beschränkt auf die Anwendung einer bestimmten Säuremenge, einer bestimmten Säurekonzentration und einer bestimmten Säureart. Verwendbar sind alle Säuren, die Olefine absorbieren. Beispiele:. i. Propylen wird mit einer Geschwindigkeit von 4,8 1 auf ioo cem Absorptionsflüssigkeit in der Stunde durch go°loige Schwefelsäure hindurchgeleitet, der 2 'to Ferricyankalium zugesetzt worden sind. Das Propylen wird außerordentlich schnell ohne Bildung von unerwünschten Polymerisationsprodukten absorbiert. Die Absorptionsgeschwindigkeit ist viel größer als bei Verwendung der bekannten Katalysatoren, beispielsweise Quecksilbersulfat.
  • 2. Propylen wird mit einer Geschwindigkeit von 5,55 1 in der Stunde auf ioo ccm Absorptionsflüssigkeit durch Schwefelsäure hindurchgeleitet, der eine kleine Menge Ferrocyanwasserstoffsulfonsäure zugesetzt worden war. Das gesamte Propylen wird absorbiert.
  • 3. Äthylen, das gewöhnlich nur schwer absorbiert wird, wird mit einer Geschwindigkeit von 3 1 in der Stunde auf ioo ccm Absorptionsflüssigkeit bei 30 bis 35° C durch g6°1aige Schwefelsäure geleitet, die eine kleine Menge Ferrocyanwasserstoffsulfonsäure enthält. Es werden 35 °/o, des Äthylens absorbiert.
  • q;. Propylen wird in go°iQige Schwefelsäure eingeleitet, die 5 g des. Reaktionsproduktes von Aceton mit Nitroprussidnatrium auf- iooccm Schwefelsäure gelöst enthält. Bei eurer Durchleitungsgesehwindigkeit von 3,71 Propylen pro Stunde auf ioo ccm; Schwefelsäure werden gi °l, des Propylens ohne Bildung öliger Polymerisationsprodukte absorbiert.
  • Es wird unter den sonst gleichen. Bedingungen wie- im Beispiel 4 gearbeitet. Als Katalysator werden jedoch g g P-Ferricyankaliurn von der Formel Kje(CN) s, K Fe (C N).-3 H@ .O verwendet. Die Durchleitungsgeschwindigkeit beträgt 4,1 1 Propylen auf iooccm Schwefelsäure in der Stunde. Es werden go °t" Propylen abgorlbiert.
  • 6. Es- wird unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 4 gearbeitet. Als- Katalysator werden 5; g Nas Fe (CN), CO verwendet. Es werden 87°/o Propylen absorbiert.
  • 7. Propylen wird mit einer Geschwindigkeit von 9 I in der Stunde auf roö ccm -Absorptionsflüssigkeit durch go°löige Schwefelsäure hindurchgeleitet, die 5 g Bariumplatincyanid auf ioo ccm Schwefelsäure enthält. Das Propylen wird leicht ohne Bildung wesentlicher Mengen von Polymerisationsprodukten absorbiert.
  • B. Propylen wird mit einer Geschwindigkeit von 3 1 in der Stunde auf roo ccm Absorptionsflüssigkeit durch go°loige Schwefelsäure hindurchgeleitet, die 5 g Tetraäthylferrocyanid (vgl. F r e u n d, Berichte [-1888] 2r, 9.35) auf ioo ccm enthält. Das Propylen wird vollständig absorbiert. Nach Verdünnung mit Wasser und nach Destillation erhält man Isopropylalkohol in ungefähr 8o-°/oiger Ausbeute.
  • g. Es wird unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 8 gearbeitet. Als Katalysator wird hingegen Diäthylnitroprussid -(vgl. B u r r o w s und T u r n &r , Journal Chem. SOC. [i919] 115, 1429) verwendet. -io. Bei etwa ioo° wird Äthylen mit einer Geschwindigkeit von 51 in der Stunde auf ioo ccm Absorptionsflüssigkeit durch 98°[oige Schwefelsäure geleitet, die 5 g Tetraäthylferrocyanid enthält. Nachdem 381 Äthylen auf ioo ccm Schwefelsäure absorbiert worden sind, wobei keine Polymerisationsprodukte gebildet waren, wird das- Reaktionsgemisch mit Wasser verdünnt und-Äthylalkohbl durch Destillation gewonnen. . °- . - -i i: 5 g Hexamethylferrocyanwasserstoffsäuremethylsulfat (vgl. H a-r t 1 e y, Journ. Chem. Soc. [19io] 97, io66ff.@und i725ff.) werden -zu . ioo ccm go°/oiger Schwefelsäure zugesetzt. Propylen wird mit einer Geschwin= digkeit von 3 l in der Stunde auf ioo ccm Absorptionsflüssigkeit durch dieses Gemisch hindurchgeleitet und absorbiert, ohne daß sich beachtliche Mengen_ von -Polymerisationsprödukten bilden.
  • i2. Es wird in gleicher Weise, wie im Beispiel i i gearbeitet. Als Katalysator wird ein Reaktionsprodukt verwendet, das durch Alkylierung von` Kaliurnkobalticyanid.mit Diäthylsulfat erhalten `wurde. Die Arbeitsergebnisse sind ungefähr dieselben.
  • 13. Es wird unter den gleichen Bedingungen wie im Bei§piel 1 i riiit Äthylen gearbeitet.. Als Katalysator wird Kaliumcärbonylkobaltocyariid verwendet. Die Arbeitsergebnisse sind üngefähr"die gleichen@wie im Beispiel i z.
  • '14. Ein durch Cracken von : Butan erhaltenes Gasgemisch, das etwa .30-°/o Propylen und i i °r, Äthylen enthält; -wird 'mit einer Geschwindigkeit von 7,5 1 in der Stunde auf ioo ccm Absorptionsflüssigkeit durch-eineAbsorptionsflüssigkeit geleitet, die wie folgt hergestellt Wurde:-_ - -Zu g6°1oiger Schwefelsäure werden To g vom Kristallwasser befreites Kaliumferrocyanid auf ioo ccm Schwefelsäure zugesetzt. Das Gemisch wird dann etwa eine Stunde lang auf ungefähr iio° erhitzt. Durch Zusatz von verdünnter Schwefelsäure wird die Konzentration der Schwefelsäure auf go °4 herabgesetzt, wodurch die Ferrocyankaliumkonzentration im Reaktionsgemisch auf 5 g für ioo ccm herabgesetzt wird. In diese Flüssigkeit wird das oben erwähnte Gasgemisch eingeleitet, wobei das Propylen selbst bei sehr hoher Durchleitungsgeschwindigkeit vollständig absorbiert wird. Das auf diese Weise vom Propylen befreite, aber noch Äthylen enthaltende Gasgemisch wird dann durch 96-°Joige Schwefelsäure geleitet, die ebenfalls sulfonierte Ferrocyanwasserstoffsäure enthält, aber jetzt auf etwa Tool erwärmt ist. Dabei wird alles Äthylen absorbiert.
  • 15. go g ä-Butylen werden mehrere Stunden lang in einem Autoklaven mit 400 g 70-°/oiger Schwefelsäure und To g Ferrocyankalium verrührt. Darauf wird das Reaktionsgemisch - mit Wasser verdünnt und destilliert. Man erhält Butylalkohol in 8o-°%iger ,Ausbeute.
  • 16. Mit einer Geschwindigkeit von 3 1 in der Stünde wird Äthylen bei etwa ioo° in eine Lösung von 5 g Dichlorbiphenylisonitrilplätin (vgl. R a m b e r g, Berichte [19o71 40,.2580) in ioo ccm 96°/oige Schwefelsäure eingeleitet. Das Äthylen wird vollständig absorbiert. Selbst bei 5 1 Äthylen in der Stunde beträgt die Absorption noch etwa go l'111-- 17. 50 g a-Butylen, 70 g Eisessig, To g 96°[oige Schwefelsäure und 5 g Ferrocyanwasserstoffsäure werden 8- Stunden lang im Aütoklaven auf etwa 8o° erhitzt. Neben einer geringen Menge von Butylalkohol wird Butylacetat erhalten in etwa 7o°1oiger Ausbeute.
  • Die obengenannten Katalysatoren können vorteilhaft auch bei der Hydratation von Olefirien durch Wasser in Gegenwart verhältnisrriäßig kleiner Säurekonzentrationen und auch beider Bildung von Alkylestern durch direkte Reaktion zwischen Olefinen und organischen Säuren, beispielsweise Essigsäure, wie im Beispiel 17 gezeigt, verwendet werden.
  • Da sich Olefine mit mehr als einer Doppelbindung im Molekül analog den Olefinen mit einer Doppelbindung im Molekül verhalten, können in den Beispielen auch die gewöhnlichen Olefine durch entsprechende Olefine mit mehr als einer Doppelbindung verwendet werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i: Verfahren zur Absorption von Olefinen, beispielsweise Äthylen und bzw. öder deren Homologen, die in reiner Form oder als olefinhaltige Gase beliebiger Art vorliegen, in starken Säuren, wie Schwefelsäure, Phosphorsäure oder Sulfonsäuren, und zur direkten oder indirekten Herstellung von Alkoholen, Estern und %Ühern aus den Absorptionsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in Gegenwart einer oder mehrerer komplexer Metallcy anv erbindungen durchgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als komplexe Metallcy anverbindungen Ferricyanwasserstoffsäure oder Ferrocyanwasserstoffsäure oder Kobalticyanwasserstoffsäure oder Kobaltikobaltocy anwasserstoffsäure oder Platincyanwasserstoffsäure oder Chromcyanwasserstoffsäure oder Salze, Verbindungen oder Additionsverbindungen dieser Säuren als Katalysator verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Metallcyankomplexverbindungen Salze oder Verbindungen der Kobaltocyanwasserstoffsäure, beispielsweise Natrium- oder Kaliumcarbonylkobaltocyanide verwendet werden. .
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als komplexe Metallcyanverbindungen Säuren oder Salze verwendet werden, die von zwei oder mehreren derartiger Komplexe hergeleitet werden, beispielsweise ß-Ferricyanid von der Formel K-#Fe (CN) , # KFe (CN) 4 # 3H0.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß komplexe Metallcyanv erbindungen verwendet werden, die sulfonierte Säuren sind, beispielsweise Ferrocvanwasserstoffsulfonsäure von der Formel H.Fe (CN) E S03H oder Verbindungen, die aus diesen Säuren erhalten sind.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die komplexen Metallcyanverbindungen Säuren mit mehr als einem Metallatom im Kern sind, wie beispielsweise Säuren von der Formel H$Fe. (CN)" # H,Fe= (CN)1 , oder von ihnen hergeleitete Verbindungen.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i oder den Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß vom Kristallwasser befreite Metallcyankomplexverbindungen als Katalysator verwendet werden. B. Verfahren nach Anspruch i oder den Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die als Katalysator verwendeten Metallcyankomplexv erbindungen, gegebenenfalls als veränderte, aber stets noch Metallcyankomplexverbindungen darstellende Stoffe, aus den Reaktionsprodukten wieder gewonnen und erneut wieder verwendet werden. g. Verfahren nach Anspruch i oder den Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die der Absorption zu unterwerfenden Rohstoffe Olefine mit zwei oder mehr Doppelbindungen im Molekül enthalten.
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