DE936389C - Verfahren zur Herstellung von Blausaeure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von BlausaeureInfo
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- DE936389C DE936389C DEB23922A DEB0023922A DE936389C DE 936389 C DE936389 C DE 936389C DE B23922 A DEB23922 A DE B23922A DE B0023922 A DEB0023922 A DE B0023922A DE 936389 C DE936389 C DE 936389C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01C—AMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
- C01C3/00—Cyanogen; Compounds thereof
- C01C3/02—Preparation, separation or purification of hydrogen cyanide
- C01C3/0254—Preparation, separation or purification of hydrogen cyanide from cyanates or from thiocyanates
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Blausäure Es ist bekannt, Blausäure durch Umsetzung von Ammoniak mit Kohlenoxyd oder Kohlenwassexstoffen an Katalysatoren bei hohen Temperaturen herzustellen. Bekannt sind auch Verfahren zur Gewinnung von Blausäure aus Kohlenwasserstoffen oder Kohlenwasserstoffderivaten, wie Alkoholen, Aldehyden, Carbonsäuren, Säurechloriden, und Ammoniak unter Zusatz von Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen durch Überleiten dieser Gemische über Katalysatoren sowie Verfahren, Kohlenwasserstoffgase mit Ammoniak ohne Zuhilfenahme von Katalysatoren umzusetzen.
- Es wurde nun gefunden, daß man Blausäure ohne Anwendung von Katalysatoren in sehr guter Ausbeute herstellen kann, wenn man Cyanursäure sublimiert und die Sublimationsprodukte bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise etwa 700°, mit Reduktionsmitteln behandelt. Für die Reduktion der Sublimationsprodukte läßt sich Kohlenoxyd verwenden. Auch andere Reduktionsmittel, beispielsweise Holzkohle oder Wasserstoff, sind dafür geeignet.
- Die Reduktion verläuft z. B. bei Verwendung von Kohlenstoff als Reduktionsmittel nach dem Schema C3N303H3+3C-3HCN+3C0. Als Trägergas für die Sublimationsprodukte benutzt man zweckmäßig die für die Reduktion zur Anwendung kommenden Gase für sich oder im Gemisch mit Stickstoff oder auch Stickstoff allein.
- Für die erfindungsgemäße Herstellung von Blausäure genügt es, von technischer, also beispielsweise Polymer isationsprodukte enthaltender Cyanursäure auszugehen. Aus den Reaktionsprodukten gewinnt man die Blausäure als solche in der üblichen Weise durch Ausfrieren oder durch chemische oder physikalische Absorption oder verarbeitet sie in bekannter Weise auf Cyanide. Zur Reduktion benutzte Gase können nach Entfernung der Oxydationsprodukte dem Prozeß wieder zugeführt werden.
- Daß beim Erhitzen von Cyanursäure Cyansäure entsteht, ist bekannt. Es ist auch beschrieben, daß Kaliumcyanat unter der Einwirkung von trockenem Wasserstoff.Kaliumcyanid ergibt. Da aber aus dem Verhalten eines Salzes Reduktionsmitteln gegenüber nicht ohne weiteres auf das Verhalten der dem Salz zugrunde liegenden freien Säure denselben Reduktionsmitteln gegenüber geschlossen werden kann, andererseits Literaturangaben zufolge die gewöhnliche kristallwasserhaltige oder angefeuchtete Cyanursäure ein Sublimat ergibt, das stets kräftige Biuretreaktion zeigt, bzw. bei der Sublimation der Cyanursäure in Anwesenheit von Wasser Kohlendioxyd und Ammoniak entstehen, war nicht zu erwarten, daß bei Sublimation auch technischer Cyanursäure, die wasserhaltig ist, Blausäureausbeuten von bis zu 99% erhalten werden, wie die nachstehenden Beispiele zeigen. Beispiele i. 33,3 Gewichtsteile chemisch reiner Cyanursäure wurden sublimiert und die Sublimationsprodukte in einem Kohlenoxydstrom bei 700° reduziert. Es wurden 2o,7 Gewichtsteile Blausäure, entsprechend einer Ausbeute von 99°/o, erhalten.
- 2. P,8 Gewichtsteile" technischer Cyanursäure wurden der in Beispiel i angegebenen Behandlung unterworfen. Es wurden 18,9 Gewichtsteile Blausäure erhalten, was einer Ausbeute von 950/0 entspricht.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Blausäure aus Cyanursäure, dadurch gekennzeichnet, daß man Cyanursäure sublimiert und die Sublimationsprodukte bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise etwa 700°, mit Reduktionsmitteln behandelt.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, d.aß man als Reduktionsmittel Kohlenoxyd verwendet.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dädurch gekennzeichnet, daß man von technischer Cyanursäure ausgeht. Angezogene Druckschriften: Beilsteins Handbuch der organischen Chemie,
- 4. Aufl., Bd. 3-, 1921, S. 31, und i. Ergänzungswerk, Bd.3 und 4, 1929, S. 16, Julius Springer-Verlag, Berlin.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB23922A DE936389C (de) | 1953-01-24 | 1953-01-24 | Verfahren zur Herstellung von Blausaeure |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE936389C true DE936389C (de) | 1955-12-15 |
Family
ID=6961328
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DEB23922A Expired DE936389C (de) | 1953-01-24 | 1953-01-24 | Verfahren zur Herstellung von Blausaeure |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE936389C (de) |
-
1953
- 1953-01-24 DE DEB23922A patent/DE936389C/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
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None * |
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