DE2157062A1 - Verfahren zur entfernung von stickoxiden aus abgasen - Google Patents
Verfahren zur entfernung von stickoxiden aus abgasenInfo
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- DE2157062A1 DE2157062A1 DE19712157062 DE2157062A DE2157062A1 DE 2157062 A1 DE2157062 A1 DE 2157062A1 DE 19712157062 DE19712157062 DE 19712157062 DE 2157062 A DE2157062 A DE 2157062A DE 2157062 A1 DE2157062 A1 DE 2157062A1
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
- B01D53/46—Removing components of defined structure
- B01D53/54—Nitrogen compounds
- B01D53/56—Nitrogen oxides
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Description
- Verfahren zur Entfernung von Stickoxiden aus Abgasen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beseitigung von Stickoxiden aus Abgasen, insbesondere aus Verbrennungsabegasen zum Zwecke der Rcinhzltung der Luft.
- Bei Verbrennungsprozessen sowie bei der Zersetzung von Nitraten, bei Beizprozessen, bei der Herstellung von Salpetersäure usw.
- fallen Abgase an, die mehr der minder große Mengon an 8tickoxiden enthalten. Diese Gasbestandteile sind sum Zwecke der Reinhaltung der Luft weitestgehend zu entfernen, Zu diesem Zweck sind verschiedene Verfahren vorgeschlagen worden, die sich Jedoch nur von Fall au Fall anwenden lassen. So wird beispielsweise im Abgas einer Salpetersäureanlage durch Umsetzen mit Wasserstoff an einem Katalysator aus Stickoxiden Stickstoff und Wasser gebildet. Weiterhin sind Verfahren bekannt, bei denen Stickoxide gegebenonfalle nach entsprechonder Oxidation mit verdünnten, wässrigen, alkalisch reagierenden Lösungen ausgewaschen werden. Besonders das letztgenannte Verfahren bedarf eines hohen apparativen Aufwandes, während das erstgenannte Verfahren nur dann anwendbar ist, wenn das Abgas frei von Sauerstoff vorliegt.
- Es wurde bereits vorgeschlagen, Stickoxide an Aktivkohle zu adsorbieren. Dabei werden die Stickoxide weitgehend zu Salpetersäure oxidiert, die dann in den Poren der Aktivkohle zurückgehalten wird. Es hat sich aber gezeigt, daß auf die Weise keine vollständige Entfernung der Stickoxide, vor allem des giftigen Stickstoffdioxids aus Abgasen, insbesondere auch aus sauerstoffhaltigen Abgasen erreichbar ist.
- Die Erfindung beseitigt diesen Übelstand und sieht zu diesem Zweck vor, die Sorption der Stickoxide insonderheit des Stickstoffdioxids an Aktivkohle bei gleichzeitiger Anwesenheit von Ammoniak im Gas vorzunehmen. Dabei werden die Stickoxide in Ammoniumnitrit und Ammoniumnitrat überführt und auf die Aktivkohle deponiert.
- Es wurde gefunden, daß die Entfernung der Stickoxide am besten verläuft, wenn die Sorption in der Nähe des Taupunktes des zu reinigenden Gases vorgenommen wird. Die Sorptionstemperatur sollte nicht mehr als 30°C über dem Wasserdampftaupunkt des Gases liegen, vorzugsweise wird in einem Temperaturbereich gearbeitet, der bis zu 15°C über dem Wasserdampftaupunkt des Gases liegt.
- Die Erfindung sieht ferner vor, die Gastemperatur möglichst hoch zu wählen, vorzugsweise 90 - 120°C und den Taupunkt durch Eindüsen von Wasserdampf oder Versprühen von Wasser entsprechend anzuheben. Dadurlch wird erreicht, daß die intermediär gebildeten Ammoniumsalze der Stickstoff-Sauerstoffsäuren zerlegt werden. Als Reaktionsprodukte entstehen unschädliche Gasbestandteile wie N2. N20 und H2O. Von Zeit zu Zeit muß gegebenenfalls eine Reinigung der Kohle vorgenommen werden, die durch Waschen mit Wasser oder mittels Dampf erfolgt. Die noch nasse Kohle kann unmittelbar wieder mit dem zu reinigenden Gas beaufschlagt werden.
- Beispiel: Abgas aus einer Müllverbrennungsanlage in einer Menge von 23 000 m3/h, die nach Vorreinigung von sauren Gasbestandteilen wie HCl, S02 und SO3 weitestgehend befreit war, enthielt noch 15 ppm NO und 120 ppm NO2. Dieses Abgas wurde durch einen mit Aktivkohle beschickten Adsorber von unten nach oben geleitet.
- Dem Abgas wurden 135 ppm NH3 zudosiert. Die Gasgeschwindigkeit innerhalb des Adsorbers betrug o,4 m/sec, gesogen auf den freien Querschnitt. Die Gastemperatur wurde auf 107°C gehalten, das Gas war bei 95°C mit Wasserdampf gesättigt. Das den Adsorber verlassende Abgas enthielt weniger als 2 ppn Stickstoffdioxid und 3 ppm Stickstoffmonoxid.
Claims (6)
1. Verfahren zur Entfernung von Stickoxiden, vor allem von Stickstoffdioxid
aus Abgasen, bei dem das Abgas durch eine Schüttung aus Aktivkohle geleitet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Abgas vor Eintritt in die Aktivkohleschüttung in
entsprechender Menge Ammoniak zudosiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zu reinigende
Gas mit einer Temperatur durch die Aktivkohleschüttung geleitet wird, die in der
Nähe seines Taupunktes liegt
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gastemperatur bis zu 30°C, vorzugsweise bis zu 15 C oberhalb des Wasserdampftaupunktes
des Gases liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gastemperatur
auf 90 - 1200C vor Eintritt in den Adsorber einreguliert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß gegebenenfalls
der Wasserdampftaupunkt des Gases durch Eindüsen von Dampf oder Einsprühen von Wasser
entsprechend angehoben wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivkohle
von Zeit zu Zeit mit Wasser oder Dampf gereinigt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712157062 DE2157062A1 (de) | 1971-11-17 | 1971-11-17 | Verfahren zur entfernung von stickoxiden aus abgasen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712157062 DE2157062A1 (de) | 1971-11-17 | 1971-11-17 | Verfahren zur entfernung von stickoxiden aus abgasen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2157062A1 true DE2157062A1 (de) | 1973-05-30 |
Family
ID=5825389
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712157062 Pending DE2157062A1 (de) | 1971-11-17 | 1971-11-17 | Verfahren zur entfernung von stickoxiden aus abgasen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2157062A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2433076A1 (de) * | 1973-07-12 | 1975-02-06 | Takeda Chemical Industries Ltd | Verfahren zur entfernung von stickstoffoxyden aus abgasen |
DE2911712A1 (de) * | 1979-03-24 | 1980-09-25 | Bergwerksverband Gmbh | Verfahren zur entfernung von schwefeloxiden und stickstoffoxiden aus abgasen |
DE3101053A1 (de) * | 1979-03-24 | 1983-03-24 | Bergwerksverband Gmbh, 4300 Essen | Verfahren zur entfernung von schwefeloxiden und stickstoffoxiden aus abgasen sowie vorrichtung zum durchfuehren dieses verfahrens |
US5160512A (en) * | 1992-01-13 | 1992-11-03 | Cleveland State University | Gas separation process |
-
1971
- 1971-11-17 DE DE19712157062 patent/DE2157062A1/de active Pending
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2433076A1 (de) * | 1973-07-12 | 1975-02-06 | Takeda Chemical Industries Ltd | Verfahren zur entfernung von stickstoffoxyden aus abgasen |
DE2911712A1 (de) * | 1979-03-24 | 1980-09-25 | Bergwerksverband Gmbh | Verfahren zur entfernung von schwefeloxiden und stickstoffoxiden aus abgasen |
DE3101053A1 (de) * | 1979-03-24 | 1983-03-24 | Bergwerksverband Gmbh, 4300 Essen | Verfahren zur entfernung von schwefeloxiden und stickstoffoxiden aus abgasen sowie vorrichtung zum durchfuehren dieses verfahrens |
US5160512A (en) * | 1992-01-13 | 1992-11-03 | Cleveland State University | Gas separation process |
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