DE583559C - Verfahren zur Reinigung von Stickstoff-Wasserstoff-Gemischen fuer die Ammoniaksynthese - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Stickstoff-Wasserstoff-Gemischen fuer die Ammoniaksynthese

Info

Publication number
DE583559C
DE583559C DE1927583559D DE583559DD DE583559C DE 583559 C DE583559 C DE 583559C DE 1927583559 D DE1927583559 D DE 1927583559D DE 583559D D DE583559D D DE 583559DD DE 583559 C DE583559 C DE 583559C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
nitrogen
oxygen
purification
ammonia synthesis
ammonia
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1927583559D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
PATENTVERWERTUNGS A G ALPINA S
Original Assignee
PATENTVERWERTUNGS A G ALPINA S
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by PATENTVERWERTUNGS A G ALPINA S filed Critical PATENTVERWERTUNGS A G ALPINA S
Application granted granted Critical
Publication of DE583559C publication Critical patent/DE583559C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B3/00Hydrogen; Gaseous mixtures containing hydrogen; Separation of hydrogen from mixtures containing it; Purification of hydrogen
    • C01B3/02Production of hydrogen or of gaseous mixtures containing a substantial proportion of hydrogen
    • C01B3/025Preparation or purification of gas mixtures for ammonia synthesis

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von Stickstoff-Wasserstoff-Gemischen für die Ammoniaksynthese Fast alle Katalysatoren, die zur Ammoniaksynthese benutzt werden, erfordern eiste sehr große Reinheit der Gase, vor allem eine fast absolute Abwesenheit von Sauerstoff. Die weitgehende Entfernung des Sauerstoffs, wie sie z. B. für die sogenannten Hochleistungskatalysatoren erforderlich ist, d. h. für solche, die schon bei relativ niedrigen Temperaturen und Drucken wirksam sind, ist außerordentlich schwierig. Es genügt z. B. nicht das an und für sich ziemlich wirksame Überleiten über Palladium beterhöhter Temperatur und unter Druck. Auch das Durchleiten durch geschmolzene Alkalimetalle ergibt durchaus nicht die erforderliche Reinheit. Der Grund liegt vor allem darin, daß, wie bekannt, Natrium und fast alle anderen Alkali- und Erdalkalimetalle in vollkommen trockener Luft selbst bis zum Verdampfungspunkterhitzt werden können, ohne daß eine Vereinigung mit Sauerstoff eintritt. Sie können also unter diesen Bedingungen auch nicht den Sauerstoff aus den Gassen entziehen.
  • Die Gegenwart von Wasser wirkt allerdings katalytisch. Man könnte also annehmen, daß durch seine Gegenwart eine Entfernung des Sauerstoffs möglich wäre. Aber bei den hier in Betracht kommenden sehr geringen Wassermengen und ihrer im Vergleich zum Sauerstoff viel größeren Reaktionsfähigkeit verschwinden alle Wasserspuren, ehe der Sauerstoff genügend reagiert hat. Es ist also erklärlich, wenn auf diese Weise die letzten Sauerstoffreste nicht entfernt werden können.
  • Es hat sich nun ergeben, daß bei höherer Temperatur eine vollständige Reinigung von dem äußerst schädlichen Sauerstoff in vollkommenster Weise eintritt, wenn Stickstoff und Wasserstoff zugleich über das Metall geleitet werden, und zwar vor allen Dingen dann, wenn die Gase unter erhöhtem Druck stehen. Bei Anwendung von Alkalimetallen wendet man Temperaturen von Zoo bis 45o° an, bei Anwendung von Erdalkalimetallen, insbesondere Calcium, kann man die Temperatur indessen um 5o° steigern. Es sind so Bedingungen geschaffen, die eine katalytische Vereinigung von Stickstoff und Wasserstoff leichter bewirken, und es ließen sich dann in der Tat auch bei dem angegebenen Vorgehen geringe Mengen Ammoniak nachweisen. Diese Ammoniakmengen wirken somit rein katalytisch auf die Vereinigung des Sauerstoffes mit dem Alkalimetall. Dabei sind diese Mengen so klein, daß sie bei. der erhöhten Temperatur, wo did Absorption des Sauerstoffes eintritt, keine Umwandlung des Natriums etwa in explosive Natriumstickstoffverbindungen hervorrufen können. Infolge des sehr geringen Partialdruckes des Ammoniaks erfolgt dann auch keineswegs eine Bildung in nennenswertem Umfange, wie dies z. B. bei der Verwendung von Natrium und Natriumamidmischungen der Fall ist. Ähnlich wie Sauerstoff verhält sich das ebenfalls als gefürchtete Verunreinigung auftretende Kohlenoxyd und Kohlendioxyd, die bekanntlich selbst in kleinsten Mengen schädlich auf den Katalysator wirken.
  • Es ist nun bereits schon bekannt, die zur Ammoniaksynthese dienenden Gase unter Druck mittels Natrium und ähnlichen Metallen zu reinigen, wobei auch Temperaturen bis zu 17o° angewendet wurden. Bei dieser Arbeitsweise treten aber immer noch die vorstehend geschilderten Mängel auf, da es für die restlose Befreiung von Sauerstoff und ähnlichen Gasen darauf ankommt, Bedingungen zu schaffen, bei denen in Gegenwart des Alkalimetalls auch gleichzeitig schon eine Vereinigung des Wasserstoffes-und Stickstoffes zu Ammoniak in geringem Umfang stattfindet. Insofern erweist sich also die Innehaltung der richtigen Temperaturen für die Durchführung des beanspruchten Verfahrens als von ausschlaggebender Bedeutung. Die beiden nachstehend geschilderten Vergleichsversuche ließen die Verhältnisse deutlich erkennen.
  • Ein vorgereinigtes Stickstoff -W,.sserstoff-Gemisch wurde über metallisches Natrium bei 17o° unter einem Druck von ungefähr 5o Atm. mit einer Geschwindigkeit von i ooo cbm pro Stunde, bezogen auf Gas von gewöhnlichem Druck und gewöhnlicher Temperatur, geleitet, wobei auf iooo cbm Gas etwa 2o kg geschmolzenes Natrium verwendet wurde. Das Gas wurde sodann auf einen Druck von etwa ioo Atm. gebracht. Unter diesen Bedingungen wurde das Gasgemisch bei 40o° über einen Katalysator geleitet, der durch thermische Zersetzung von Kalium-Aluminium-Ferrocyanid hergestellt war. Man erhält zunächst eine -Ausbeute von etwa 15 Volumprozent, die aber schon nach eintägiger Betriebsdauer auf 9 Volumprozent sank. Zum Vergleich wurde ein auf dieselbe Weise vorgereinigtes Stickstoff-Wasserstoff-Gemisch angewendet, welches aber bei 300° und 5o Atm. Druck über geschmolzenes Alkalimetall geleitet war. Ein solches Gas gab, unter den obengenannten Bedingungen zur synthetischen Erzeugung von Ammoniak angewandt, eine Ausbeute von 16 Volumprozent Ammoniak, die erst nach 3 Tagen auf 15 Volumprozent absank und auch nach i o Tagen erst auf 13,5 Volumprozent Ammoniak gesunken war.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRUCF1: Verfahren zur Reinigung von Stickstoff-Wasserstoff-Gemischen für die Ammoniaksynthese, dadurch gekennzeichnet, daß das Gasgemisch über ein von dem Katalysator verschiedenes Alkali- oder Erdalkalimetall bei Anwendung von Temperaturen zwischen Zoo und 5oo", also unter Bedingungen geleitet wird, unter denen das Metall als schlechter Katalysator wirkt.
DE1927583559D 1927-08-11 1927-08-11 Verfahren zur Reinigung von Stickstoff-Wasserstoff-Gemischen fuer die Ammoniaksynthese Expired DE583559C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE583559T 1927-08-11

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE583559C true DE583559C (de) 1933-09-05

Family

ID=6571498

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1927583559D Expired DE583559C (de) 1927-08-11 1927-08-11 Verfahren zur Reinigung von Stickstoff-Wasserstoff-Gemischen fuer die Ammoniaksynthese

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE583559C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2043848C3 (de) Verfahren zur Entfernung von gasförmigen Halogenverbindungen aus Gasen
DE583559C (de) Verfahren zur Reinigung von Stickstoff-Wasserstoff-Gemischen fuer die Ammoniaksynthese
DE551761C (de) Verfahren zur Erzeugung von stickstoffarmem Starkgas
DE579567C (de) Verfahren zur Herstellung von Harnstoff aus Kohlenoxysulfid und Ammoniak
DE646915C (de) Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff aus kohlenwasserstoffhaltigen, vorzugsweise methanhaltigen Gasen
DE745069C (de) Verwendung eines durch Druckvergasung erzeugten Gases fuer die Synthese
DE887042C (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid
DE1567728B2 (de) Verfahren zur erzeugung eines an wasserstoff und kohlenstoff reichen gases aus kohlendestillationsgasen
DE553233C (de) Herstellung eines fuer synthetische Zwecke geeigneten Wasserstoffs bzw. Wasserstoff-Stickstoff-Gemisches
DE590854C (de) Verfahren zur Herstellung von hochporoesem Bariumoxyd
DE479714C (de) Verfahren zur Herstellung von synthetischem Ammoniak
DE555383C (de) Verfahren zur Reinigung von Rohgasen, wie z. B. Kokereigas
DE954870C (de) Verfahren zur Herstellung von Blausaeure, Cyaniden, Cyanhydrinen od. dgl.
DE483062C (de) Verfahren zur Reinigung einer aus Kohlendestillationsgasen stammenden Kohlensaeure
DE1470697A1 (de) Verfahren zur Reinigung von rohen Kohlendestillationsgasen unter Erzeugung eines an Kohlenoxyd,Wasserstoff und gegebenenfalls Stickstoff reichen Brenngases
AT113333B (de) Verfahren zur Entgiftung von Leuchtgas oder von aus Destillationsgas und Wassergas bestehendem Mischgas.
DE679045C (de) Verfahren zur Herstellung von Kaliumoxalat aus Kaliumformiat
DE1206885B (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid
DE489570C (de) Verfahren zur Herstellung von festem Ammoniumchlorid
DE641596C (de) Verfahren zur Erzeugung praktisch sauerstoff- und stickoxydfreier Gemische von Stickstoff und Wasserstoff
DE584775C (de) Verfahren zur Behandlung von Gasgemischen, die verhaeltnismaessig arm an gesaettigten Kohlenwasserstoffen sind
DE625589C (de) Verfahren zur Herstellung von Natriumcyanid
DE875558C (de) Verfahren zur Erzeugung von Wassergas aus staubfoermigen Brennstoffen
AT149347B (de) Verfahren zur Herstellung von ungiftigem Schutzgas für Glühöfen und andere gewerbliche Zwecke.
DE555056C (de) Verfahren zur Herstellung von Cyanwasserstoff oder Cyaniden