DE555056C - Verfahren zur Herstellung von Cyanwasserstoff oder Cyaniden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Cyanwasserstoff oder Cyaniden

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DE555056C
DE555056C DEI31915D DEI0031915D DE555056C DE 555056 C DE555056 C DE 555056C DE I31915 D DEI31915 D DE I31915D DE I0031915 D DEI0031915 D DE I0031915D DE 555056 C DE555056 C DE 555056C
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Germany
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hydrogen cyanide
cyanides
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Dr Alfred Philippi
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/02Preparation, separation or purification of hydrogen cyanide
    • C01C3/0208Preparation in gaseous phase
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    • C01C3/0208Preparation in gaseous phase
    • C01C3/0212Preparation in gaseous phase from hydrocarbons and ammonia in the presence of oxygen, e.g. the Andrussow-process
    • C01C3/0216Preparation in gaseous phase from hydrocarbons and ammonia in the presence of oxygen, e.g. the Andrussow-process characterised by the catalyst used
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Cyanwasserstoff oder Cyaniden Es wurde gefunden, daß man aus ungesättigten aliphatischen oder aus cyclischen Kohlenwasserstoffen, insbesondere Acetylen oder Benzol, oder deren Derivaten einschließlich der Teere und Mineralöle beliebiger Herkunft oder deren Fraktionen, in Dampfform und -Ammoniakgas mit sehr guter Ausbeute Blausäure oder Cyanide erhält, wenn die Ausgangsstoffe, gegebenenfalls in Gegenwart von anderen Gasen, bei Temperaturen oberhalb 500° über Aluminiumoxyd, z. B. Bauxit, künstliche, glasige oder andere Tonerden, für sich oder in Mischung miteinander, geleitet werden.
  • Der Reaktionsverlauf wird beispielsweise durch die Gleichung ausgedrückt: C2 H= + 2 N H, =:2 H C N -E- 3 H.. Man kann das stöchiometrisch berechnete Mischungsverhältnis von Kohlenwasserstoff, z. B. Acet3,len, zu Ammoniak gemäß obiger Gleichung wählen, zweckmäßig wird aber mit einem Ammoniakgasüberschuß gearbeitet. Man kann auch weniger als die stöchiometrisch berechnete Menge an Kohlenwasserstoffen oder Ammoniak wählen, indem man z. B. nur 31, der berechneten Menge verwendet und den an der theoretischen Menge fehlenden Betrag durch Wasserstoff ersetzt. Verwendet man Teere oder Mineralöle bzw. deren Fraktionen als Ausgangsmaterialien, so erhält man mit den leichteren Kohlenwasserstoffen bessere Umsetzungen als mit den hochsiedenden. Die nach der Absorption der Blausäure verbleibenden Gase bestehen zur Hauptsache aus Wasserstoff, Stickstoff und Methan.
  • Wählt man Ammoniak im Überschuß und kühlt die aus dem Ofen austretenden Gase stark ab, so schlagen sich an den gekühlten Flächen schöne weiße Kristalle nieder, die aus reinem Cvanammonium bestehen.
  • Wenn der yKatalvsator bei längerer Verwendung durch kohlenstoffaufnahme an Wirksamkeit eingebüßt haben sollte, kann man ihn auf einfache Weise durch Glühen im Sauerstoff- oder Luftstrom regenerieren. Man kann ihn aber auch durch Behandeln mit Sauerstoff abgebenden Mitteln, wie Salpetersäure, Nitraten, Superoxyden usw., und darauf folgendes Glühen oder durch völlige Umarbeitung wieder auffrischen. Beispiel z .' 53 Gewichtsteile Acetylen wurden zusammen - mit 113 Gewichtsteilen Ammoniakgas bei einer Temperatur von etwa 8zo° über 7o bis 8o Teile glasige Tonerde als Kata-Ivsator geleitet. Die Geschwindigkeit betrug hierbei für das Acetylen 17,51 und für das Ammoniak 43,751 pro Stunde. Die aus dem Kontaktofen entweichende Blausäure wurde in Kalilauge absorbiert. Die Ausbeute an Cyanwasserstoff betrug 63,5 Gewichtsteile.
  • Von dem angewandten Acetylen waren hiernach 57-.6 °/o zu HCN umgesetzt. Beispiel e 88 Gewichtsteile Benzol wurden in Dampfform zusammen mit 153 Gewichtsteilen Ammoniakgas bei einer Temperatur von etwa 85o° über ungefähr Zoo bis 220 Gewichtsteile glasige Tonerde als Katalysator umgesetzt. Die Strömungsgeschwindigkeit war hierbei so eingestellt, daß über den Katalysator in der Stunde 13 g verdampftes Benzol und 2o bis 30 1 Ammoniakgas strömten. Es wurden an Blausäure etwa 85 Gewichtsteile gewonnen, entsprechend 46,5 % des angewandten Benzols.
  • Beispiel 3 36 Gewichtsteile Anilin (in Dampfform) und 17o Gewichtsteile Ammoniakgas wurden gleichzeitig bei einer Temperatur von 81o bis 82o° mit einer Geschwindigkeit von 4,8 g Anilin und 301 Ammoniak pro Stunde über Zoo bis 2zo Gewichtsteile glasige Tonerde geleitet. Die Ausbeute an Blausäure betrug 38,3 Gewichtsteile, entsprechend Gi,i °/o des angewandten Anilins.
  • Beispiel q.
  • 16 Gewichtsteile einer bis etwa ioo° sielenden Steinkohlenteerfraktion wurden in Dämpfform zusammen mit i io Gewichtsteilen Ammoniakgas bei einer Temperatur von 85o° über 7o bis 8o Gewichtsteile glasige Tonerde geleitet. Die Geschwindigkeit betrug für die Teerfraktion etwa 3 g und für das Ammoniakgas 301 pro Stunde.
  • Man erhielt etwa 8 Gewichtsteile Cyanwasserstoff, entsprechend 50 °/a des angewandten Teers.
  • Beispiel 2o Gewichtsteile Acetylen werden zusammen mit 54 Gewichtsteilen, Ammoniakgas und o,8 Gewichtsteilen Wasserstoffgas bei einer Temperatur von 8oo° über regenerierte, glasige Tonerde geleitet. Die Geschwindigkeit beträgt für das Acetylen und den Wasserstoff je 8,75 1 und für das Ammoniakgas 35 1 pro Stunde. Die aus dem Kontaktofen entweichende Blausäure wird in Kalilauge absorbiert. Die Ausbeute an Cyanwasserstoff beträgt 3o Gewichtsteile Blausäure. Von dem angewandten Acetylen sind also etwa 72 °,l, zu Cvanwasserstoff umgesetzt.
  • Beispiel 6 41 Gewichtsteile Acetylen werden zusammen mit 37 Gewichtsteilen Ammoniak und etwa i Gewichtsteil Wasserstoff bei 8oo° über regenerierte, glasige Tonerde geleitet. Die Geschwindigkeit beträgt für das Acetylen 17,5 1, für das Ammoniak 24,5 1 und für den Wasserstoff 10,51 pro Stunde. Die aus dem Kontaktofen entweichende Blausäure wird in Kalilauge absorbiert. Die Ausbeute an Cyanwasserstoff beträgt etwa q.o Gewichtsteile, so daß von dem angewandten Acetylen ungefähr 46 °1a zu Cvanwasserstoff umgesetzt sind.

Claims (2)

  1. PATENTANsPRÜcHE: i. Verfahren zur Herstellung von Cyanwasserstoff oder Cyaniden, dadurch gekennzeichnet, daß man ungesättigte aliphatische oder cyclische Kohlenwasserstoffe, insbesondere Acetylen oder Benzol, oder deren Derivate oder solche enthaltende Gemische, wie Teere und Mineralöle beliebiger Herkunft oder deren Fraktionen, in Dampfform zusammen mit Ammoniakgas, gegebenenfalls in Gegenwart von anderen Gasen, bei hohen Temperaturen, zweckmäßig zwischen etwa 5oo bis 1200°, über Aluminiumoxyd leitet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die verwendeten Katalysatoren durch Glühen im Sauerstoff- y oder Luftstrom oder durch Behandeln mit Sauerstoff abgebenden Agenzien in der Hitze regeneriert.
DEI31915D 1927-08-14 1927-08-14 Verfahren zur Herstellung von Cyanwasserstoff oder Cyaniden Expired DE555056C (de)

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