DE548798C

DE548798C - Verfahren zur katalytischen Darstellung von Cyanwasserstoff

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Publication number: DE548798C
Application number: DEE36204D
Authority: DE
Original assignee: EGON ELOED DR ING; GEORG BREDIG DR
Current assignee: EGON ELOED DR ING; GEORG BREDIG DR
Priority date: 1927-09-09
Filing date: 1927-09-09
Publication date: 1932-04-20

Description

Verfahren zur katalytischen Darstellung von Cyanwasserstoff Die katalytische Synthese von Cyanwasserstoff aus Acetylen oder anderen Kohlenwasserstoffen und Ammoniak in Gegenwart von metallischen -Katalysatoren oder von Oxyden der Eisengruppe und unter den sonst in Vorschlag gebrachten Arbeitsbedingungen führt zu ungenügenden Ausbeuten neben reichlicher Ausscheidung von Kondensations- und Polymerisationsprodukten der Kohlenwasserstof@e, die oft sogar eine Verstopfung der Reaktionsräume bewirken. Auch bei höheren Temperaturen sind die bisher in Vorschlag gebrachten Katalysatoren nicht imstande, wirtschaftliche Ausbeuten herbeizuführen.
Es wurde nun gefunden, daB, wenn man z. B. Äthylen und Ammoniakgas bei Temperaturen von etwa 8oo° bis i ioo° C über Gemische aus Ouarz und Tonerde als Kon= taktkörper leitet, neben nur geringer Kohlenstoffabscheidung ein weitgehender Umsatz des Ammoniaks zu Cyanwasserstoff erfolgt. Statt der reinen Gase kann man diese enthaltende Gasgemische, wie Kokereigase u. a., verwenden. Das Mischungsverhältnis der kohlenstoffhaltigen Komponente zur stickstoffhaltigen kann beliebig gewählt werden. Unter Umständen wird sich ein Arbeiten mit dem Verhältnis der Komponenten von i : 1 empfehlen.
Verwendet man Gasgemische, -,yelche gleichzeitig Wasserstoffgas enthalten, so erreicht man, daß_ der größte Teil des nicht zu Blausäure umgesetzten Ammoniaks wieder urizersetzt zurückerhalten werden kann. Auch die Rußabscheidung, die zum Teil störend wirkt, wird durch Wasserstoffzusatz. verringert, ebenso auch die Bildung störender Polymerisations- und Kondensationsprodukte.
Durch die geschilderte Arbeitsweise kann im Gegensatz zu den bisherigen Verfahren ein an Cvanwasserstoff besonders reiches Endgasgemisch erreicht werden, welcher Vorteil dasVerfahren besonders wirtschaftlich macht.
Nach einer entsprechend langen Betriebsperiode ist es zweckmäßig, die Kohlenstoff -abscheidung z. B. durch Einblasen von Luft oder Wasserdampf usw. in die Reaktionsräume zu beseitigen. Die Katalysatoren erreichen nach dieser Regenerierung wieder ihre Aktivität.
Beispiele . i. Ein Gasgemisch von 5o"/" Äthylen und 5o°(" Ammoniakgas wird bei 85o° C über einen Katalysator geleitet, der aus Tonerde und Ouarz besteht. Die aus dem Kontaktraum austretenden Gase enthalten etwa 35"/, Cyanwasserstoffgas.
2. Ein Gasgemisch von 3307o Äthylen, 33"/" Ammoniakgas und 34°i" Wasserstoffgas wird bei 95o° C über den in Beispiel i genannten Katalysator geleitet. Die Endgase enthalten etwa 25°(" Cyanwasserstoffgas.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur katalytischen Darstellung von Cyanwasserstoff, dadurch gekennzeichnet, daB Äthylen oder Acetylen oder solche enthaltende Gasgemische, z. B. Kokereigase, in Gegenwart von Gemischen aus Quarz und Tonerde als Kontaktkörper bei Temperaturen von etwa 8oo° bis i ioo° C auf Ammoniakgas oder dieses enthaltende Gasgemische, gegebenenfalls unter Zusatz von Schutzgasen, wie Wasserstoff, zur Einwirkung gebracht werden.