DE608465C - Verfahren zur Entschwefelung von organischen Substanzen - Google Patents

Verfahren zur Entschwefelung von organischen Substanzen

Info

Publication number
DE608465C
DE608465C DES85664D DES0085664D DE608465C DE 608465 C DE608465 C DE 608465C DE S85664 D DES85664 D DE S85664D DE S0085664 D DES0085664 D DE S0085664D DE 608465 C DE608465 C DE 608465C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
organic substances
carbides
desulfurization
desulphurization
addition
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES85664D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Erich Steffen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Gesellschaft fuer Teerverwertung mbH
Original Assignee
Gesellschaft fuer Teerverwertung mbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Gesellschaft fuer Teerverwertung mbH filed Critical Gesellschaft fuer Teerverwertung mbH
Priority to DES85664D priority Critical patent/DE608465C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE608465C publication Critical patent/DE608465C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G47/00Cracking of hydrocarbon oils, in the presence of hydrogen or hydrogen- generating compounds, to obtain lower boiling fractions
    • C10G47/02Cracking of hydrocarbon oils, in the presence of hydrogen or hydrogen- generating compounds, to obtain lower boiling fractions characterised by the catalyst used

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Working-Up Tar And Pitch (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entschwefelung von organischen Substanzen Es ist bekannt, Kohlenwasserstoffe unter Anwendung des Druckes eines Gases, vorzugsweise Wasserstoff, zwecks Entschwefelung zu erhitzen unter Zugabe von Oxyden oder Hydroxyden der Metalle. Um jedoch auf diese Weise eine Entschwefelung zu erzielen, die allen Anforderungen genügt, ist es nötig, relativ große Mengen stark basischer Hydroxyde, wie Kaliumhydroxyd, zuzusetzen, wodurch die Entschwefelung sehr kostspielig bzw. unwirtschaftlich wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß organische Substanzen, insbesondere Steinkohlenteerpech, im bei der Reaktionstemperatur flüssigen Zustand, gegebenenfalls unter Zugabe von Lösungsmitteln, unter gleichzeitiger spaltender Hydrierung vorzüglich entschwefelt werden, wenn die Entschwefelung bei erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur unter Einführung von Wasserstoff und unter Zusatz einer Mischung von Carbiden mit beträchtlichen Mengen basisch wirkender Substanzen, vorzugsweise Calciumcarbid und Calciumhydroxyd, vorgenommen wird.
  • Das Verfahren hat gegenüber dem Bekannten den Vorteil, daß nur etwa die Hälfte Zusatz zur Erzielung des gleichen Endeffektes gebraucht wird und daß der Zusatz weit billiger ist, wodurch die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens noch mehr erhöht wird. Auch war bekannt, eine Veredelung kohlenstoffhaltiger- Produkte mittels Behandlung dieser Stoffe bei hoher Temperatur und hohem Wasserstoffdruck vorzunehmen, und es waren zu diesem Zwecke unter vielen anderen Katalysatoren auch Carbide vorgeschlagen worden.
  • Es ist auch schon vorgeschlagen worden, die Reinigung von Naphthalinen unter erhöhter Temperatur und evtl. unter Verwendung von Wasserstoffdruck mittels Carbiden auszuführen.
  • Das Verfahren der Erfindung benutzt zwar auch Carbide, jedoch nicht allein, sondern gemeinsam mit alkalisch wirkenden Stoffen, wobei die Mischung dieser Katalysatoren neben einer Veredelung die Entschwefelung der Ausgangssubstanz bewirkt..
  • Es ist auch schon vorgeschlagen worden, unter gewöhnlichem atmosphärischem Drück schwefelhaltige Kohlenwasserstoffe dadurch zu entschwefeln, daß sie bei erhöhter Temperatur mit Carbiden zusammengebracht werden. Dabei ist auch vorgeschlagen worden, Erdalkalicarbide mit anderen porösen Körpern zu mischen, wie z. B. Kalk oder anderen wasserfreien Oxyden der Erdmetalle u. dgl., wobei dieser Vorschlag den Zweck und die Wirkung hat, das Carbid aufzulockern und den Gasen des geschwefelten Kohlenwasserstoffs einen möglichst leichten Durchtritt durch die Reaktionsmasse zu gewähren.
  • Es ist auch vorgeschlagen worden, dieses Verfahren auf die Reinigung von aus Kohle gewonnenen Gasen .anzuwenden, die Schwefel oder geschwefelte Kohlenwasserstoffe enthalten.
  • Dieses Verfahren ist mit dein Verfahren der Erfindung nicht vergleichbar, da ohne Druck gearbeitet wird und keine spaltende Hydrierung eintritt, wenn auch bei dem bekannten Verfahren angeblich eine Spaltung der organischen Schwefelverbindungen vor sich geht.
  • Bei der spaltenden Hydrierung jedoch geht auch eine Spaltung und Hydrierung der Kohlenwasserstoffe vor sich, die nicht schwefelhaltig sind.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, bei der Druckwasserstoffbehandlung von organischen Substanzen methanolbildende Katalysatoren anzuwenden. An anderer Stelle sind als methanolbildender Katalysator gelegentlich Carbide, namentlich der Metalle der Eisengruppe, erwähnt, die noch durch Alkali u. dgl. aktiviert werden können.
  • Selbst wenn man. annimmt, daß in alkaliaktivierten Katalysatoren das Alkali nicht ausgewaschen ist, kann ein solcher Katalysator 'nur sehr geringe Mengen Alkali enthalten, und die Wirkung eines solchen Katalysators in bezug auf die Entschwefelung ist außerordentlich gering, da für die Entschwefelung eben Alkali in beträchtlichen Mengen zugegen sein muß.
  • Zur Erläuterung der Arbeitsweise diene das folgende Beispiel. Beispiel Zoo g Hartpech in Zoo g Tetralin gelöst bzw. aufgeschwemmt, werden mit 2o g Calciumcarbid und io g Kaliumhydroxyd versetzt und in einem Autoklaven unter einem Wasserstoffanfangsdruck von 75 Atmosphären auf 4q.0° erhitzt.
  • Es wurden erhalten: 65 % des angewandten Hartpechs an über 3oo° siedenden Anteilen, die einen Schwefelgehalt von unter o,i 0)0 aufwiesen, während 26 % des angewandten Pechs an bis 3oo° siedenden Ölen erhalten werden, die sich als Motorentreibstoff gut eignen. Der Schwefelgehalt des Ausgangshartpechs betrug o,8 0/0.
  • Um den gleichen Effekt mit Kaliumhydroxyd zu erzielen, müssen etwa 30 010 zugesetzt werden, während die gesamte Zusatzmenge im Falle des Beispiels nur r5 010 beträgt.
  • Vergleichsbeispiel Zoo g Hartpech (Schwefelgehalt o,8 %), Zoo g Tetralin und 30 g Carbid wurden bei einem Anfangsdruck von 75 Atm. in einer Wasserstoffatmosphäre 2 Stunden auf 4q.o° erhitzt. Es wurden erhalten: 69 01, des angewandten Hartpechs an über 300° siedenden Anteilen, die einen Schwefelgehalt von 0,25 % aufwiesen, während nur 1q. 0/0 des angewandten Pechs an bis 300° siedenden Ölen erhalten wurden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Entschwefelung von organischen Substanzen, insbesondere Steinkohlenteerpech, unter gleichzeitiger spaltender Hydrierung, dadurch gekennzeichnet, daß die Entschwefelung bei erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur unter Einführung von Wasserstoff und unter Zusatz einer Mischung von Carbiden mit beträchtlichen Mengen basisch wirkender Substanzen, vorzugsweise Calciumcarbid und @Kaliumhydroxyd, vorgenommen wird.
DES85664D 1928-05-20 1928-05-20 Verfahren zur Entschwefelung von organischen Substanzen Expired DE608465C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES85664D DE608465C (de) 1928-05-20 1928-05-20 Verfahren zur Entschwefelung von organischen Substanzen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES85664D DE608465C (de) 1928-05-20 1928-05-20 Verfahren zur Entschwefelung von organischen Substanzen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE608465C true DE608465C (de) 1935-01-24

Family

ID=7512496

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES85664D Expired DE608465C (de) 1928-05-20 1928-05-20 Verfahren zur Entschwefelung von organischen Substanzen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE608465C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1078720B (de) * 1957-01-02 1960-03-31 Exxon Research Engineering Co Verfahren zur Veredlung und Verbesserung der Farbe eines rohen Petroleum-Schmieroels

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1078720B (de) * 1957-01-02 1960-03-31 Exxon Research Engineering Co Verfahren zur Veredlung und Verbesserung der Farbe eines rohen Petroleum-Schmieroels

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2345230C2 (de) Verfahren zur Herstellung von künstlichem Erdgas
DE1080718B (de) Verfahren zur Entschwefelung von Roherdoelen
DE608465C (de) Verfahren zur Entschwefelung von organischen Substanzen
DE1543453A1 (de) Verfahren zur Hydrierung ungesaettigter Kohlenwasserstoffe
DE927593C (de) Verfahren zur Reinigung, insbesondere Aufhellung von ganz oder teilweise gesaettigten Kohlenwasserstoffen durch Hydrierung ihrer hydrierbaren Begleitstoffe
DE686456C (de) Verfahren zur Ausfuehrung katalytischer Reaktionen, insbesondere zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffen
DE961647C (de) Verfahren zum Reinigen eines sauren Kohlenwasserstoffoeldestillats
DE629886C (de) Verfahren zur Herstellung von mit Wasserstoff voellig abgesaettigten Kohlenwasserstoffen
DE865337C (de) Verfahren zur Herstellung klopffester Treibstoffe
DE926664C (de) Verfahren zur Druckhydrierung von Kohlen, Teeren, Mineraloelen oder ihren Destillations- oder Umwandlungsprodukten
DE382367C (de) Verfahren zur Reduktion oder Hydrierung mit Kohlenoxyd
DE665228C (de) Verfahren zum Entschwefeln von Kohlenwasserstoffen
DE483759C (de) Verfahren zur Entschwefelung von Naphthalin
DE462837C (de) Verfahren zur Herstellung von sauerstoffhaltigen organischen Verbindungen aus Oxyden des Kohlenstoffs durch Reduktion
CH454808A (de) Verfahren zur Regenerierung eines mit Schwefel verunreinigten Katalysators
DE719536C (de) Verfahren zur Druckextraktion von Kohlen, Torf, bituminoesem Schiefer u. dgl. in Gegenwart von Katalysatoren
DE1470561A1 (de) Verfahren zur Reinigung von Kohlenwasserstoffoelen
DE570558C (de) Verfahren zur Verarbeitung hochmolekularer organischer Stoffe auf Stoffe niederer Molekulargroesse
DE825868C (de) Verfahren zur Verbesserung schwefelhaltiger und stark ungesaettigter Benzine
DE912249C (de) Verfahren zum Entschwefeln saurer oder mercaptanhaltiger Kohlenwasserstoffoele
DE713208C (de) Verfahren zur Herstellung nicht verharxender Motortreibstoffe
DE1567728B2 (de) Verfahren zur erzeugung eines an wasserstoff und kohlenstoff reichen gases aus kohlendestillationsgasen
DE829591C (de) Verfahren zur Herstellung von Ausgangsmaterialien fuer die Sulfo-Halogenierung von Kohlenwasserstoffen
DE885700C (de) Verfahren zur Herstellung klopffester Treibstoffe durch Druckhydrierung hochsiedender Kohlenwasserstoffoele
DE711348C (de) Verfahren zur Spaltung oder Druckhydrierung wasserstoffreicher Kohlenwasserstoffoele