DE954870C - Verfahren zur Herstellung von Blausaeure, Cyaniden, Cyanhydrinen od. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Blausaeure, Cyaniden, Cyanhydrinen od. dgl.

Info

Publication number
DE954870C
DE954870C DEB11626D DEB0011626D DE954870C DE 954870 C DE954870 C DE 954870C DE B11626 D DEB11626 D DE B11626D DE B0011626 D DEB0011626 D DE B0011626D DE 954870 C DE954870 C DE 954870C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hydrogen
methane
ammonia
separation
gas
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB11626D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Rudolf Wendlandt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Degussa GmbH filed Critical Degussa GmbH
Priority to DEB11626D priority Critical patent/DE954870C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE954870C publication Critical patent/DE954870C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/16Cyanamide; Salts thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/02Preparation, separation or purification of hydrogen cyanide
    • C01C3/0204Preparation, separation or purification of hydrogen cyanide from formamide or from ammonium formate
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/02Preparation, separation or purification of hydrogen cyanide
    • C01C3/0208Preparation in gaseous phase
    • C01C3/0229Preparation in gaseous phase from hydrocarbons and ammonia in the absence of oxygen, e.g. HMA-process
    • C01C3/0233Preparation in gaseous phase from hydrocarbons and ammonia in the absence of oxygen, e.g. HMA-process making use of fluidised beds, e.g. the Shawinigan-process
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/08Simple or complex cyanides of metals

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Blausäure, Cyaniden, Cyanhydrinen od. dgl. Blausäure und Blausäureerzeugnisse siind bisher chemische Massengüter nicht geworden, weil die Aufwendungen zu ihrer Herstellung zu groß waren.. Bei dem vorliegenden Verfahren wird eine einfache geschlossene Rohstoffwirtschaft durch erfindungsgemäß zusammengeschaltete Arbeitsprozesse begründet, so daß Blausäure, Cyanide, Cyanhydrine, Cyanamide und andere Cyanverbindungen aus einfachen leicht zugänglichen Ausgangsstoffen, nämlich unter Verwendung von Kohlenoxyd, Wasser oder Wasserstoff und Stickstoff bzw. solche Bestandteile enthaltenden Gasen oder Gasgemischen weit vorteilshafter als bisher gewonnen werden.
  • Es ist zwar bekannt, aus KohlenoxydrWassers.toff-Gerrnischen mit 25 °/a und weniger C O Methan und Wasser zu erzeugen; ebenso ist die Gewinnung von Blausäure aus, Methan und Ammoniak für sich bekannt. In diesem Fall hat man auch schon vorgeschlagen, Katalysatoren und solche zusätzlichen Sauerstoffmengen anzuwenden, daß nicht an H C N gebundener Wasserstoff zu Wasser verbrennt; an Stelle vorn freien Sauerstoff enthaltenden Gasgemischen ist auch die Umsetzung von: Stickoxyd mit überschüssigen Koihlenwasserstoffen vorgeschlagen. worden..
  • Das, Verfahren der vorliegenden Erfindung betrifft nlicht irgendeine einzelne dieser Reaktionen, sondern die Gewinnung- von Blausäure bzw. Blausäureverbindungen,, wie Cyanliden, Cyanhydrinen od. d@gl., durch vorteilhafte Zusammenschaltung verschiedener Umsetzungen unter Kreislaufführung bestimmter bei den: einzelnen Reaktionen entstehender Komponenten. Es besteht darin; daß nach Bildung von Methan bzw. Methan enthaltenden Gasgemischen durch katalytische Umsetzung von: Kohlenoxyd bzw. C O=haltigen Gasen: mit Wasserstoff bzw. Wasserstoff enthaltenden Gasen nach Abtrennung von Wasser und Kohlensäure aus dem Metihangemisch unter Zumischung von Ammoniak auf katalytischem Wege Blausäure und Wasserstoff 'hergestellt werden, die entstandene Blausäure als solche abgetrennt oder ohne vorherigen Isolierung durch Einwirkung von cyanbildenden Metalloxyden, -hydroxyden, Ketonen, Aldehyden: u. dgl. unter Gewinnung von einfachen oder/und komplexen Cyaniden oder/und Cyanhydrinen, Nitrilen od. dgl. entfernt wird und: das verbleibende hauptsächlich aus Wasserstoff bestehende Gemisch, gegebenenfalls nach Abtrennung darin enthaltenen Ammoniaks-, in der zur erneuten Methanbildung benötigten Menge im Kreislauf der Methansynthese und der verbleibende Wasserstoffrest in einem zweiten Kreislauf der Ammoniaksynthese, gegebenenfalls unter Ergänzung durch weiteren zusätzlichen Wasserstoff oder unter Umwandlung eines Teiles des Kohlenoxyds durch Konvertierung in Wasserstoff und Abtrennung der Kohlensäure wieder zugeführt wird. Die Erfindung bedient sich demnach verschiedener »Zwischenprodukte«, z. B. des Methans und Wasserstoffs, als Arbeitsmittel, um durch das Zusammenwirken dieser im Kreislauf geführten Arbeitsmittel und bestimmter, an sich sehr einfacher Ausgangsstoffe eine in sich geschlossene, besonders vorteilhafte Rohstoffwirtschaft zu erzielen, die die erfindungsgemäße Gewinnung von Blausäure bzw. Blausäureverbindungen: in großtechnischem Maßstab Überhaupt erst ermöglicht. Es handelt sich daher um ein Ineinanderw.irken verschiedener einzelner Prozesse durch eine besondere Schaltung der Gaswege, wodurch eine gegenseitige Beeinflussung und vor allem eine besondere technische Wirkung eintritt. Beispielsweise ergeben sich nach der Erfindung sehr einfache Gastrennungen (z. B. die Trennung C H4-H, O oder die Trennung H2-CO', oder Ca0+2HCN (+6H2)=CaCN2+CO+H2 (-1-6H2) verläuft, enthält sehr einfache Gastrennungen, nämlich die Trennung C H4-H. O und die Trennung H2-C 02. An; Stelle von aus der Methansynthesie abgetrenntem Wasser, das z. B. als. Speisewasser für Dampf- bzw. Abhitzekessel geeignet ist, kann natürlich auch die entsprechende Menge Frischwasser der Konvertierungsanlage zugeführt werden.
  • Das Verfahren der Erfindung weist besonders bedeutsame zusätzliche Vorteile auf, wenn: nach dem Schema des Diagramms 2a gearbeitet wird, wobei das der Methananlage zugeführte Meth.anbild'un;gsgemisch unter Benutzung eines Teiles dies aus der Blausäurebindung strömenden Wasserstoffs derart eingestellt wird, daß außer Methan nicht die Trennung H C N-H2, wo früher nur unter besonderen Aufwendungen durchzuführende Gastrennungen vorlagen, deren schwierige DurchführbaiIkeit die großtechnische Blausäureerzeugung in hohem Maße behinderte, z. B. Trennung HCN-H2O, Trennung C02-NH3 u. d'gl.
  • Die Erfindung wird z. B. durch das stöchiometrische Diagramm i näher erläutert, in dem die Herstellung von Caleiumcyanamid aus Kohlenoxyd, Stickstoff und Kalk über Blausäuregas dargestellt ist. Der so über Blausäure entstandene weiße Kalkstickstoff wird nachstehend kurz als weißer Kalkstickstoff bezeichnet. Von links treten an: gasförmigen. Bestandteilen 3 C O -1- i N2 in den Prozeß ein.. Der Kohlenoxydstrom wird geteilt und in einer :Menge von i CO der Methanbi.ldungsanlage zugeführt. In dem bezeichneten. Fall wird das in der Methanbildungsstufe eintretende Gasgemisch. so eingestellt (H.,: CO = 3 : i), daß etwa gleiche Teile Methan und Wasser entstehen, von denen das Methangemisoh nach Abtrennung des Wassers zur Blausäuresynthese verwendet wird (vgl. im Diagramm rechts unten, den Methankreislauf), während das Wasser bzw. eine entsprechende Menge Wasser mit dem restlichen C O-Gas (2 CO) einer Konvertierungsanlage- zugeführt wird (vgl. oben im Diagramm). Die Konvertierungsanlage liefert nach Zumischung von Wasserstoff aus der Blausäurebindungsstufe (vgl. rechts den: H2-Kreislauf) den für die Ammoniakbildung benötigten Wasserstoff unter gleichzeitiger Gewinnung nutzbarer, hochprozentiger Kohlensäure. Die Methanbildung.erfolgt hierbei im wesentlichen nach der Gleichung: C O -f- 3 H2 = C H4 -f- H20 unter Bildung gleicher Teile Methan und Wasser, von i denen letzteres durch einen einfachen Kühlprozeß vom Methan getrennt werden kann. Diese Ausführungsform, bei der die Blausäurebildung nach.
  • CH4+ NH3 = HCN+3 H2 und die Blausäurebindung gemäß der Gleichung Wasser, sondern hauptsächlich Kohlensäure entsteht. Die Kohlensäure wird vom Methan getrennt und kann nutzbar gewonnen werden, während das Methan selbst in die Blausäurebildungsstufe geführt wird. Aus dieser strömender restlicher, zur Methanbildung nicht benötigter Wasserstoff wird im Kreislauf in die Ammoniaksynthese zurückgeführt, gegebenenfalls unter Ergänzung durch zusätzlichen Wasserstoff. Im Falle des Diagramms 2 b werden Blausäure bzw. Cyanide gewonnen, und der aus dem Kreislaufgas nicht gelieferte, für die Ammoniaksynthese noch benötigte Wasserstoff (i H2) wirdä zusätzlich zugeführt oder durch Konvertierung der entsprechenden Menge Kohlenoxyd (i CO) mit Wasser erzeugt. Im Gesamtprozeß wird demnach von .4 CO, i N2 und i H2 bzw. von- 5 C O, i N2 und i H2 O ausgegangen (vgl. linke Seite des Diagramms 2b).
  • Die Methansynthese wird nach Diagramm 21) hauptsächlich nach der Glei hung 2C0+2H2=CH4+C02 betrieben, wobei durch passiende Einstellung des Methanbildungsgemisches fast ausschließlich: oder hauptsächlich: auf Methan. und Kohlensäure arbeitet wird.. Hierbei erscheint fast der gesamte aus der Blausäuresyn:these bzw. Blausäu-rebindung stammende Wasserstoff in Form von. C H4 und NH3, so diaß der weitere Vorteil erzielt wird, daß eine Konvertierung von. C O zu Wasserstoff verhältnismäßig kleine gehalten werden kann. (nur für i C O je 2 Mol. H C NT bzw. 2 Me C N) .
  • In manchen Fällen, z. B. bei der Bildung von Ca C N2, gemäß Diagramm 3, ist eine Konvertierung erfindungsgemäß sogar vollständig entbehrlich, da im ganzen 7H2 aus der H C N-Bindung abziehen, und es. werden zusammen 3 C O, i N2 und i Ca O zu i Ca C N2 und 2C0 2 in einem zusammenhängenden: Arbeitsgang umgewandelt, unter Gewinnung von 2 Mol nutzbarer CO, In Fällen, in-denen, nicht ausschließlich CO, sondern auch H2 bzw. HZ-haltige C O-Gemische zur Verfügung stehen., ist derselbe Vorteil dier Vermeidung einer besonderen Konvertierungsanlage zu erzielen, indem das Verhältnis von Wasserstoff zu Kohlenoxyd in dem zum Methanofen strömenden Reaktionsgas zwischen 2,5 und i Mol H2 je Mo1 Kohlenoxyd derart eingestellt wird, daß durch teilweise bzw. vollständige Umsetzung des Kohlen-Oxyds zu Methan und Kohlensäure eine Konf-ertierung des C O im gesamten Kreislauf unterbleibt.
  • Betrachtet man zusammenfassend die verschiedene Durchführung der Metbanbildung, so sieht man, daß immer q. Mol (C O -I-- HZ), d. h. ,4 M01 brennbares Gas je Mol gebildetes C H4 der Metbansynthese zugeführt werden und d,-aß das C O des Frischgases, teilweise durch HZ bzw. H2 h-altige Gemische ersetzt werden kann. Bei diesen Ausführungsformien wird dies Verhältnis CO: H2 erfindungsgemäß so eingestellt, daß der Gesamtprozeß ohne bzw. mit möglichst geringer Konn-ertierung durchgeführt werden kann.
  • Das Verfahren der Erfindung gestattet, aus einfachsten Ausgangsstoffen - Kohlenoxyd, Stickstoff und Wasserstoff bzw. Wasser - unter Zwischenerzeugung von Ammoniak und Methan durch eine in sich geschlossene Rohstoffwirtschaft Blausäure und Blausäureverbindungen in großtechnischem Maßstabe in einfachster Weise zu erzeugen.
  • Es war z. B. bekannt, aus Kohlenoxyd und Ammoniak durch katalytische Umsetzung nach der Gleichung
    CO+NH3' ;HCN+II20
    Blausäure und Wasser zu bilden. Dieses Verfahren hat indessen nicht nur den an sich entscheidenden Nachteil, daß das Blausäuregleiahgewicht ungünstig liegt und nicht umgesetztes: C O mit H20 zu C02 und H2 weiterreagiert, so daß auch Kohlensäure von Ammoniak und Blausäure zu trennen ist, sondern das gleichzeitig entstandene Wasser ist für die Abscheidung der Blausäure als solcher oder für die Weiterverarbeitung nachteilig. Ein Wassergehalt im Blausäuregemisch bedingt stets die Gefahr von Blausäureverlusten durch Verseifung, beeinträchtigt in, wichtigen: Fällen, z. B. bei: der Bindung zu Cyanamid, entscheidend das Bindungsgleichgewicht der Blausäure im unerwünschten Sinne und wirkt auch sonst als unzulässiges bzw. lästiges, auch dien Energieverbrauch erhöhendes Verdünnungsmittel, sowohl der Gase als auch der kondensierten Phasen. Im Gegensatz hierzu ents.teh:t bei der erfindungsgemäßen: Schaltung die Blausäure nicht zusammen mit Wasser, Kohlensäure und: Ammoniak, sondern mit Wasserstoff, der bei dier Weiterverarbeitung der Blausäure nicht stört, auch, keime Kohlensäure bildet und, leicht abgetrennt werden: kann bzw. im Kreislauf geführt wird.
  • Darüber hinaus läßt sich, wie an Hand der Diagramme 2 a und 3 bereits aufgezeigt, bei der erfindungsgemäßen Schaltung der Sauerstoff des Ausgangskohlenoxyds ohne Konvertierung in Form von Kohlensäure erhalten, die an der erfindungsgemäß gewählten Bildungsstelle von dien: anderen Reaktionsgasen leicht abgetrennt und in nutzbarer Form für sich gewonnen werden kann.
  • Ein entscheidender Vorzug des Verfahrens der Erfindung besteht in der Bildung von Blausäure sowohl mit hohem Umsetzungsgrad als auch hoben Ausbeuten von. über 95 %, bezogen auf umgesetztes N H., wodurch nicht nur kostspielige Aufarbeitungen von großen Mengen überschüssiger Reaktionsteilnehmer oder von Zusätzen, die das Wasser durch Kombination: mit anderen Gleichgewichten herausnehmen, vermieden werden, sondern auch die Umsetzung der Blausäure mixt weiteren. Reaktionskomponenten günstiger vorliegt, z. B. bei Bindung der Blausäure an Erdalkalioxyde Ausbeuten, zwischen 95 und ioo%, zu erhalten sind. Dabei werden im Rahmen dies Gesamtprozesses Methan und Ammoniak nicht neu zugeführt, sondern erfindungsgemäß als Arbeitsmittel im Kreislauf geleitet. Entsprechendes gilt ganz oder teilweise auch für dien Wasserstoffkreislauf. Das Verfahren der Erfindung hat also - ausgehend von Kohlenoxyd, Wasser bzw. Wasserstoff und Stickstoff als einfachsten Rohstoffen - alle Vorteile hoher Umsetzungsgrade und hoher Ausbeuten, relativ leichter Trennbarkeit Bier einzelnen Gasbestandteile unter gleichzeitiger Gewinnung von: Cyanwasserstoff bzw. Cyanverbindungen und: hochprozentiger Kohlensäure, Als Kohlenoxyd und gleichzeitig Wasserstoff enthaltendes Ausgangsgas wird: z. B. Abgas von Carbidöfen benutzt, das beispielsweise 70% CO und io% H2 enthält, und nach Befreiung von Staub und gegebenenfalls chemischer Reinigung unmittelbar der Methananlage zugeführt wird. Ebenso können C O-haltige Abgase anderer Reduktionsöfen verwendet werden, z. B. von Phosphor-Öfen, Hochöfen usw., oder es werden C O-haltige Ausgangsgase eigens erzeugt, z. B. Generatorgas. Dabei wird: mit den technischen Ausgangsgasen bzw. Gasgemischen in die Gasgemische gelangter und gegebenenfalls zusätzlich in geringer Menge aus Ammoniak gebildeter elementarer Stickstoff und; Wasserstoff in. dem nach der Blausäurebindung verbleibenden Wasserstoffgemisch ganz oder teilweise mit zur Ammoniakgewinnung benutzt, so daß die Ergänzung durch Frischstickstoff verringert werden und vollständig unterbleiben kann. Die Ausnutzung technischer, kohlenoxydhaltiger Gasse wird somit auch zuzüglich ihrer Fremdbestandteile, wie Wasserstoff und Stickstoff, erfindungsgemäß weitestgehend erreicht.
  • Im Rahmen des Verfahrens der Erfindung wird die günstigste Druckverteilung gewählt. Das Verfahren läßt sich - natürlich mit Ausnahme der Ämmoniaksynthese - bei gewöhnlichem Druck durchführen. Selbstverständlich werden jedoch für die einzelnen Schaltungen nach Bedarf auch von Atmosphärendruck abweichende Druckverhältnisse zur Anwendung gebracht. So erfolgt beispielsweise die Abtrennung von C O aus dem zur N H3 Sy nthese gelangenden: H2 Gemisch, das ohnehin auf den Betriebsdruck der NH.- Synthese zu bringen. .ist, unter erhöhtem Druck. Auch andere Teile des Prozessfes, z. B. Methansynthese oder/und der Abtrennung der CO., nach der C H4-Synbhese, können bei erhöhtem Druck vorgenommen werden.
  • Erfindungsgemäß werden an Stelle von Oxyden bzw. Hydroxyden auch Carbonate benutzt, unter Abgabe von Kohlensäure an das Wasserstoffgemisch und Abtrennen der Kohlensäure aus diesem Wasserstoffgemisch. Die H C N-Bindung erfolgt hierbei nach der beispielsweise genannten Gleir chung: K,C0,+a-HCN=aKCN+H20+C02. An Stelle von Alkalicarbonaten können auch, andere Nletallcarbonat@e Verwendung finden. Die Kohlensäure wird aus dem Wasserstoffgemisch in bekannter Weise., z. B. durch eine Druckwasserwäsche, Kalkaufschlämmung, Trockentrennung od. dgl., entfernt.
  • In Fällen, in denen man flüssige Blausäure herstellt, oder aber die Bindung der Blausäure an Carbonate vornimmt, wurde als vorteilhaft gefunden, vor der Blausäurebi.ndung eine Abtrennung von in blausäurehaltigem Gasgemisch noch enthaltenen Ammoniaks vorzunehmen, vorzugsweise durch saure Bindung. Hierzu werden in erster Linie feste oder flüssige, saure Mittel verwendet, z. B. Schwefelsäure, Phosphorsäure, Salpetersäure, saure Salze od. dgl. Man gewinnt so Ammonsalze als Nebenerzeugnisse oder Stoffe, aus denen durch Regeneration das Ammoniak wiedergewonnen und in dien Kreislauf zurückgeführt werden kann.
  • Wie bereits erwähnt, bietet das Verfahren der Erfindung besondere Vorteile bei der Herstellung von Calci:umcyanamid (weiße- Kalkstickstoff) oder Kohlenoxyd bzw. C O-haltigen Gasen und Stickstoff. Man arbeitet hierbei erfindungsgemäß so, daß nach Bildung von Methan durch katalytische Umsetzung von CO bzw. CO-haltigen Gasen mit H2 bzw. H"-hal!tigen Gassen und Abtrennung von H2 O und C02 aus dem Methangemisch unter Zuführung von Ammoniak eine Umsetzung zu Blausäure und Wasserstoff erfolgt, anschließend o!i.ne vorherige Abtrennung der Blausäure diese an Metalloxyde, vorzugsweise Calciumoxyd, zu Cyanamid gebunden wird, wobei auf i Mol entstandenes Cyanamid i Mol H, und i Mol C O an das Gasgemisch abgegeben werden, das in dem benötigten Anteil als Wasserstoff und etwas Kohlenoxyd, enthaltendes Gasgemisch der Methanbil.dung gleichzeitig mit dem als Ausgangsgas dienenden C O bzw. CO haltigen Gas zugeführt wird, während der übrige Anteil nach Abtrennen des darin enthaltenen Kohlenoxyds, welches gleichfalls zur Nfethanbildung geführt wird, als Wasserstoff bzw. wasserstoffhaltiges Gas der Ammoniaksyn.these zugeführt wird.. Die Erfindung lehrt also, die Erzeugung von Calciumcyanamid (weißer Kalkstickstoff) auf eine ganz neuartige und fortschrittliche Grundlage zu stellen, wobei nicht nur die große MengeEnergien kostende und, umständlicheCarbidstufe völlig vermieden wird, sondern auch aus überall leicht zugänglichen Rohstoffen (Kohlenoxyd und Stickstoff bzw. und Wasser) durch eine in sich geschlossene Rohstoffwirtschaft eine Erzeugung von Cyanamiden und deren Verarbeitungserzeugnis.sen gegründet werden kann. Hierbei kann zusätzlicher Wasserstoff ganz entbehrt werden, indem der im Prozeß erzeugte Wasserstoff (Blausäurebildung) und der verbrauchte Wasserstoff (Ammoniak und Methansynthese) ausgeglichen werden.
  • Es ist kein Verfahren bekannt, bei, dem die gleichen Vorteile erreichbar erscheinen. Beim überleiten von NH3-CO-Gemischen über Kallz tritt zwar gleichfalls eineCyanamidbildung ein, indessen läßt sich bestenfalls nur etwa ein Drittel des übergeleiteten Ammoniaks als Cyanamid binden, während etwa zwei Drittel des Ammoniaks und entsprechend große Mengen Kohlenoxyd im Gaskreislauf von den gleichfalls entstandenen großen Mengen Kohlensäure, Wasserstoff, Blausäure und elementaren Stickstoff getrennt werden müssen.. Diese Zerlegung der kohlensäurehaltigen, großen Gasmengen stellt so große, technische Aufgaben und energetische Anforderungen, daß die großtechnische Erzeugung bisher nicht durchgeführt wurde.
  • Es wurde weiterhin. gefunden, daß es vorteilhaft ist, das nach Abtrennung und Bindung der Blausäure verbleibende, gegehenenfalls von Ammoniak befreite Methan und Wasserstoff enthaltende Gasgemisch zu einem Teil zur Methansynthese und zu einem anderen Teil, gegebenenfalls nach. Abtrennung oder Konvertierung von CO, zur Ammoniaksynthese zurückzuführen.. Im Wasserstoffgemisch enthaltenes Kohlenoxyd. braucht demnach nur aus dem zur Ammoniakanlage zurückgeführten Wasserstoffanteil abgetrennt zu werden, während in dem zur Methananlage strömenden Wasserstoffanteil das in ihm enthaltene C O bei der Methansynthese mitverwendet wird. Soweit der zur N H"-Synthese geführte Kreislauf -Wasserstoff noch Methan enthält, wird dieses durch die Ammoniakanla;ge mit .durchgeführt und mit den Restgasen der N H3 Synthese abgetrennt.
  • Einte weitere Ausgestaltung des. Verfahrens der Erfindung besteht darin, d.aß das aus. der Ammoniaksynthese abgeblasene, im wesentlichen aus Stickstoff, Wasserstoff und Methan bestehende Restgas zur Methansynthese zurückgeführt wird. Methanhaltiges Ablaßgas der Ammoniakanlage geht auf diese Weise nicht verloren, sondern wird weiter im . Rahmen des Gesamtprozesses auf Methan bzw. Ammoniak bzw. Blausäure weiterverarbeitet. In dieser Weise wird auch der gesamte mit den Frischgasen eingeführte Stickstoff zur Ammoniakbildung ausgenutzt.
  • Das Verfahren der Erfindung wird durch das nachfolgende Beispiel erläutert: Beispiel (Diagramm4) Technische Abgase von Carbid.öfen, die etwa 66 Volumprozent CO, etwa 2o Volumprozent 1\T2, etwa 4 Volumprozent C02, etwa i Volumprozent C H4, etwa 9 Volumprozent H2 enthalten, wurden in einer Menge von 134 m,3/.h einer Anlage zur katalytischen Erzeugung von Methan zugeführt, in die nach: entsprechender Durchmischung mit dem Kohlenoxydgas gleichzeitig ein: wasserstoffhaltiges Abgase aus dem Kreislauf mit folgender Zusammensetzung: 45,5 Volumprozent H2, 18,8 Volumprozent N2, 33,1 Volumprozent CO, 1,2 Volumprozent C H4, 1,4 Volumprozent CO", eingeleitet wurde. Das Mischungsverhältnis Carbi.dofengas zu wasserstoffenthaftendemAbgas betrug i : i,88Volumteile.
  • Die Methanerzeugungsanlage arbeitete mit einem N.i-Mn-Al-Katalysator bei einer Temperatur von 25o blis, 300°. Bei; diesen Betriebsbedingungen entsteht neben Methan Wasser nur in untergeordneter Menge, vielmehr ein hauptsächlich Methan und Kohlensäure enthaltendes Gas, entsprechend: der Umsetzungsgleichung 2CO+2H9=CH4+CO2.
  • Da der Wasserstoff etwas im Überschuß vorhanden war, ist die Reaktion C0-1-3 HZ = CH4+H20 nicht ganz ausgeschaltet. Das Verhältnis von Wasserstoff zu Kohlenoxyd in dem zum Methanofen strömenden Reaktionsgas betrug etwa 1,35 bis 1,45 Mol HZ je Mol Kohlenoxyd und war damit erfindungsgemäß derart eingestellt, daß durch weitgehende Umsetzung des Kohlenoxyds zu Methan und Kohlensäure eine Konvertierung von C O im gesamten Kreislauf entbehrlich wurde.
  • Die den NIethanofen verlassenden Gase haben in dem geschilderten. Fall etwa folgende Zusammensetzung: 29,4 Volumprozent C H4, 24,1 Volumprozent C02, 6,8 Volumprozent H20, 28,8 Volum-Prozent N2, 9,3 Volumprozent H2, 1,6 Volumprozent CO.
  • Aus diesen Gasen wird das Wasser mit bekannten Mitteln entfernt und die Kohlensäure beispielsweise durch eine Alkacidwäsche, KZ C O3-Wäsche, Absorption mit Kalkmilch, Druckwass erwäsche od. d@gl. abgetrennt, die Kohlensäureentfernung kann auch mittels fester Massen, z. B. poröser, Kaliumcarbonat enthaltender Formlinge in Gegenrwart von Wasserdampf bei Temperaturen oberhalb 6o°, z. B. ioo°, erfolgen. Bei Anwendung einer Wäsche oder einer Trockentrennung mittels K2 C 03 Massen wird hochprozentige. Kohlensäure in nutzbarer Form gewonnen.
  • Das nach Abscheidung von Kohlensäure und Wasser verbleibende Restgas wird in, einer Menge von 164 m3/h' einer Anlage zur katalytischen Gewinnung von Blausäure zugeführt, die nach der Umsetzungsgleichung CH4+NH3 = HCN+3 H2 arbeitet. Man führt die Gase beispielsweise durch beheizte Platin-Ruthenium-Rohre bei Temperaturen oberhalb iooo°, z. B. io5o bis ii5o°, mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 70 m3/h C H4 bei einem Mischungsverhältnis C H4: N H3 von etwa i : i. Hierbei entsteht ein etwa 17,3 Volumprozent H C N enthaltendes Gas, welches außerdem auch den gebildeten Wasserstoff enthält. Das aus dem Blausäureofen strömendie Gas wird! ohne vorherige Abtrennung der Blausäure einem gebrannten Kalk enthaltenden, auf Temperaturen von 40o bis Soo°, z. B. etwa 6oo°, befindlichen Ofen zugeführt, wobei sich gemäß der Gleichung CaO +2HCN = CaCN2+CO+H2 Calciumcyanamid (weißer Kalkstickstoff) bildet. Die geschilderte Anlage gestattet mit den beschriebenen Gasmengen pro Stunde i19 kg C&CN2 zu erzeugen, was einer Tagesleistung von i t N entspricht, d. h. z. B. 33501-29 weißem Kalkstickstoff mit 301/o, N. Es kann selbstverständlich auch ein. geringerer oder höherer N-Gehalt eingestellt werden.
  • Bei der Calciumcyanamidbi.ldung entstehen auf i Mol Cyanamid gleichzeitig i Mol HZ und i Mol CO, die sich dem verbleibenden Gasgemisch zumischen, so daß dieses mit einer Zusammensetzung von etwa 68,3 Volumprozent H2, 18,5 Volumprozent N2, 9,4 Volumprozent CO, o,8 Volumprozent C H4, i,8 Volumprozent NH3, 0,8 Volumprozent H C N den Kalkstickstoffofen verläßt. Die beiden letztgenannten Bestandteile, Ammoniak und Blausäure, werden aus, der Gasmischung z. B. durch Kühl-,oder Waschprozeß abgetrennt und. im Kreislauf wieder in. den Blausäurebildungsofen zurückgeführt.
  • Die Blausäure kann andernfalls ganz oder teil-@veise auch besonders abgetrennt und verwertet werden, z. B. durch Alkacidwäsche oder Bindung zu Cyaniden, Ferrocyani.den usw.
  • Das verbleibende Abgas wird erfindungsgemäß in dem benötigten Anteil als Wasserstoff und etwas Kohlenoxyd enthaltendes Gasgemisch der Methanbildung gleichzeitig mit dem als Ausgangsgas dienenden C O ha.ltigen Carbidofengas zugeführt, während der übrige Anteil nach Abtrennung des darin enthaltenen Kohlenoxyds, das gleichfalls zur Methanbildung geführt wird, als Wasserstoff bzw. wasserstoffhaltiges Gas einer Anlage zur synthetischen Erzeugung von Ammoniak zugeführt wird.
  • Die Abtrennung des Kohlenoxyds aus dem für die Ammoniaksynthese bestimmten Gasanteil kann mittels einer Kupferwäsche erfolgen, die zweckmäßig bei erhähtem Druck arbeitet, da die Gase für die Ammon.iaksynthese sowieso hoch zu komprimieren sind. 1 atürl;ich kann .das Koh,lenoxy.d auch mittels einer Linde-Trennungsanlage od. dgl. .aus dem Kreislaufgas entfernt werden. Es gelingt auf diese Weise, das C O aus dem Ammoniaksynthesegas praktisch vollständig zu entfernen und wieder für die Methanbildung nutzbar zu gewinnen. Die in dem Gas enthaltene geringe C H4 @.Ienge wird im beschriebenen Beispiel durch die Ammonfakanlage geführt. Zu dem Kreislaufgas, .das etwa H2 : h72 in :einem Mischu.ngsverhältni.s von etwa 3,6: r enthält, wird noch fehlender elementarer Stickstoff in d(er für die N H3-Synthese benötigten Menge von etwa 6,6 m3/h zugemitscht. Die Einstellung der N; Menge kann anderenfalls auch durch, Luftzufuhr vorgenommen werden.
  • Das die Ammoniaksynthese verlassende Ammoniak wird in die Blaus,äuresynthese eingeleitet. Die H2, N2 und C H4 enthaltenden Restgase werden dem frischen Carbidofengas zugemischt, wodurch ihr Wasserstoff- und Methanantei.l und- im weiteren Verlauf der Kreislaufführung auch ihr Stickstoffanteil nicht verlorengeht, sondern nutzbar umgesetzt wird..
  • Das vorgenannte Beispiel zeigt, wie man, ausgehend vom technischen, kohlenoxydhaltigen Carbidofengas, elementaren Stickstoff und Kalk, in einem geschlossenen Kreisprozeß weißen Kalkstickstoff und nutzbare hochprozentige Kohlensäure gewinnt, d. h. von einfachen Ausgangsgasen herkommend-, technisch sehr hochwertige Enderzeugnisse erhält.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Blausäure, Cyaniden, Cyanhydri.nen o.d. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß nach Bildung von Methan bzw. Methan enthaltenden Gasgemischen durch katalytische Umsetzüng von Kohlenoxyd bzw. C O-hultigen Gasen mit Wasserstoff bzw. Wasserstoff enthaltenden Gasen nach Abtrennung von Wasser und- Kohlensäure aus dem Methangemitsch unter Zumischung von Ammoniak auf katalytischem Wege Blausäure und Wasserstoff hergestellt werden, die entstandene Blausäure als solche abgetrennt oder ohne vorherige Isolierung durch Einwirkung von Oxyden oder Hydroxyden cyan.idbildender Metalle oder von Blausäure bindenden organischen Verbindungen, wie Ketone, unter Gewinnung von einfachen oder komplexen Cyaniden bzw. Cyanhydrinen entfernt wird und das verbleibende hauptsächlich aus Wasserstoff bestehende Gemisch, gegebenenfalls nach Abtrennung darin enthaltenen Ammoniaks, in der zur erneuten Methanbildung benötigten Menge im Kreislauf der Methansynthese und der verbleibende Wasserstoffrest in einem zweiten Kreislauf der Ammoniaksynthese, gegebenenfalls unter Ergänzung durch waiteren zusätzlichen Wasserstoff oder unter Umwandlung eines Teiles des Kohlenoxydes durch Konvertierung in Wasserstoff und Abtrennung -der Kohlensäure, wieder zugeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, -dadurch gekennzeichnet, daß das in die '.%Iethanbil:dungsstufe eintretende Gasgemisch so eingestellt wird, daß etwa gleiche Teile Methan. und Wasser entstehen, von denen das 1Iethangemisch nach Abtrennung des Wassers zur Blausäuresynthese verwendet wird, während das Wasser bzw. eine entsprechende Menge Wasser mit weiterem CO-Gas vermischt und einer Konvertierungsanlage zugeführt wird, .die, gegebenenfalls nach Zumischung von Wasserstoff aus der Bl.ausäurebildüngsstufe, den für die Ammoniakhildung benötigten Wasserstoff liefert unter gleichzeitiger Gewinnung nutzbarer hochprozentiger Kohlensäure.
  3. 3. Verfahren nach. Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Methahbildungsgemisch unter Benutzung eines Teiles des aus der Blausäurebildung stammenden Wasserstoffs derart eingestellt wird, @daß außer Methan hauptsächlich Kohlensäure entsteht, die von Methan getrennt und nutzbar gewonnen wird, während das Methan in .die Bl.au.säurebildungsstufe geführt und: der aus dieser strömende restliche Wasserstoff im Kreislauf in die Ammoniaksynthese zurückgeführt wird. q.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, @daß man das Verhältnis von Wasserstoff zu Kohlenoxyd in dem zum Methanofen strömenden Reaktionsgas zwischen 2,5 und i Mol H2 je Mol Kohlenoxyd derart einstellt, daß durch teilweise bzw. vollständige Umsetzung des Kohlenoxyds zu Methan uni Kohlensäure eine Konvertierung :des C O im gesamten Kreislauf entbehrlich wird. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit !den technischen Au.sgangsgasen bzw. Gasgemischen in die Gasgemische gelangter und gegebenenfalls zusätzlich in geringer Menge aus Ammoniak gebildeter elementarer Stickstoff in dem nach der Blausäurebildung verbleibenden Wasserstoffgemisch ganz oder teilweise mit zur Ammoniakgewinnung benutzt wird:. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Oxyde bzw. Hydroxyde die Carbonafe der Alkalimetad.le oder/und des Ammoniums zur Umwandlung der Blausäure in entsprechende Cyanid@e benutzt werden unter Abgabe von Kohlensäure an das Wasserstoffgemisch und. Abtrennen der Kohlensäure aus diesem Wasserstoffgemisch. 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man im Falle der Abtrennung flüssiger Blajusäure nach Anspruch i bis 5 oder im Falle .der Bindung der Blausäar 2 an Carbonate nach Anspruch 6 vor der Blaus,äurebindung eine Abtrennung des im blausäurehaltigen Gasgemisch noch enthaltenen Ammoniaks vornimmt, vorzugsweise durch saure Bindung. B. Verfahren nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß nach Blildung von Methan durch katalytische Umsetzung von C O bzw. C O-haltigen Gasen mit Hz bzw. H2 haltigen Gasen und Abtrennung von H20 und C02 aus dem Methangemisch unter Zuführung von Ammoniak eine Umsetzung zu Blausäure und Wasserstoff erfolgt, anschließend ohne vorherige Abtrennung der Blausäure diese an Metalloxyde zu Cyanamid gebunden wird, wobei auf i Mol entstandenes Cyanamid i Mol H2 und i Mol C O an das Gasgemisch abgegeben werden, das in dem benötigten Anteil als Wasserstoff und etwas Kohlenoxyd enthaltendes Gasgemisch der Methanbil,dung gleichzeitig mit dem als Ausgangsgas dienen-,den CO bzw. CO-haltigem Gas zugeführt wird, während der übrige Anteil nach Abtrennen des darin enthaltenen Kohlenoxyds, welches gleichfalls zur Methanbild.u.ng geführt wird, als Wasserstoff bzw. wasserstoffhaltiges Gas der Ammoniaksynthese zugeführt wird. 9. Verfahren nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß nach Abtrennung bzw. Bindung der Blausäure das verbleibende, gegebenenfalls von Ammoniak befreite, Methan und Wasserstoff enthaltende Gasgemisch zu einem Teil zur Methansynthese und zu einem anderen Teil, gegebenenfalls nach Abtrennung der Konvertierung von CO, zur Ammoniaksynthese zurückgeführt wird.. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 51a 6:4o; britische Patentschrift Nr. 361 004; Zeitschrift für angewandte Chemie, 193i, Nr. a1, S. 37 2 .bis 378.
DEB11626D 1941-05-08 1941-05-08 Verfahren zur Herstellung von Blausaeure, Cyaniden, Cyanhydrinen od. dgl. Expired DE954870C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB11626D DE954870C (de) 1941-05-08 1941-05-08 Verfahren zur Herstellung von Blausaeure, Cyaniden, Cyanhydrinen od. dgl.

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB11626D DE954870C (de) 1941-05-08 1941-05-08 Verfahren zur Herstellung von Blausaeure, Cyaniden, Cyanhydrinen od. dgl.

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE954870C true DE954870C (de) 1956-12-27

Family

ID=6956876

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB11626D Expired DE954870C (de) 1941-05-08 1941-05-08 Verfahren zur Herstellung von Blausaeure, Cyaniden, Cyanhydrinen od. dgl.

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE954870C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1077198B (de) * 1950-01-31 1960-03-10 Lonza Werke Elektrochemische F Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Blausaeure bzw. Cyanverbindungen

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE512640C (de) * 1929-02-08 1930-11-15 Albert R Frank Dr Verfahren zur Herstellung der Erdalkalicyanamide
GB361004A (en) * 1930-08-21 1931-11-19 Ig Farbenindustrie Ag Improvements in the manufacture and production of hydrocyanic acid and its salts

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE512640C (de) * 1929-02-08 1930-11-15 Albert R Frank Dr Verfahren zur Herstellung der Erdalkalicyanamide
GB361004A (en) * 1930-08-21 1931-11-19 Ig Farbenindustrie Ag Improvements in the manufacture and production of hydrocyanic acid and its salts

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1077198B (de) * 1950-01-31 1960-03-10 Lonza Werke Elektrochemische F Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Blausaeure bzw. Cyanverbindungen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2657598A1 (de) Verfahren zur erzeugung eines kohlenmonoxydreichen gases
DE954870C (de) Verfahren zur Herstellung von Blausaeure, Cyaniden, Cyanhydrinen od. dgl.
DE954907C (de) Verfahren zur kombinierten Reinigung und Methanisierung von Kohlenoxyde und Wasserstoff neben anderen Bestandteilen enthaltenden Gasgemischen
DE102004049774B4 (de) Verfahren zur Herstellung von Harnstoff aus Erdgas
DE551761C (de) Verfahren zur Erzeugung von stickstoffarmem Starkgas
DE1176107B (de) Verfahren zur Herstellung von Ammoniak-Synthesegas
DE1283209B (de) Verfahren zur Herstellung von Cyanwasserstoff
WO2001017935A1 (de) Verfahren und anlage zur methanolsynthese aus wasserstoff, kohlenmonoxid und kohlendioxid unter druck
DE751738C (de) Kreislaufverfahren zur Gewinnung von weissem Kalkstickstoff unter gleichzeitiger Aufarbeitung der dabei anfallenden Gasgemische
DE1288082B (de) Verfahren zur Herstellung von Calciumcyanamid
DE3104405A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von eisenschwamm
DE479714C (de) Verfahren zur Herstellung von synthetischem Ammoniak
AT21300B (de) Verfahren zur Darstellung von Cyanwasserstoff.
DE753523C (de) Verfahren zur Herstellung von Ammoniaksoda
DE303843C (de)
DE482678C (de) Verfahren zur Herstellung von Cyaniden aus erdalkalischen Cyanamiden
DE150878C (de)
DE121555C (de)
DE105051C (de)
DE617220C (de) Durchfuehrung der Umsetzung zwischen Alkalisulfat und kohlenstoffhaltigem Material zwecks Gewinnung von Alkalicyanid und Schwefel
DE956676C (de) Verfahren zur Herstellung von Gasgemischen, die zur Erzeugung von Synthesegasen oder zur Spaltung von Kohlenwasserstoffen verwendbar sind, in Verbindung mit einem Calcinierverfahren
DE597304C (de) Verfahren zur Darstellung von Alkalicyanid
AT373285B (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von eisenschwamm
DE1198472B (de) Verfahren zur Herstellung von Berlinerblau
DE88363C (de)