DE753523C - Verfahren zur Herstellung von Ammoniaksoda - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Ammoniaksoda

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DE753523C
DE753523C DEC56177D DEC0056177D DE753523C DE 753523 C DE753523 C DE 753523C DE C56177 D DEC56177 D DE C56177D DE C0056177 D DEC0056177 D DE C0056177D DE 753523 C DE753523 C DE 753523C
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DE
Germany
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lime
soda
ammonia
acetylene
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DEC56177D
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English (en)
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Fritz Dipl-Ing Vorster
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Chemische Fabrik Kalk GmbH
Original Assignee
Chemische Fabrik Kalk GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D7/00Carbonates of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D7/18Preparation by the ammonia-soda process

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Ammoniaksoda Bei der Herstellung von Soda werden üblicherweise Chlornatrium in Form von Steinsalz, Salzsole, Siedesalz usw. und Kalkstein als Hauptrohstoffe verwendet.
  • Aus letzterem wird im Kalkofen mit Hilfe von Koks als Brennstoff gebrannter Kalk hergestellt, der, im Wasser zu Kalkydrat gelöscht, zur Abtreibung des umlaufenden Ammoniaks aus den Mutterlaugen der Bicarbonatfällung,dient, während: ,die beim Kalkbrennen anfallende Kohlensäure zur Fällung des Natri.umbicarbonats aus ammoniakalischer Chlornatriumläsung benutzt wird.
  • Man 'hat nun schon vorgeschlagen, zur Herstellung von Alkalibicarbanat oder Ammoniumbicarbonat kdhlensäure@ha#ltige Kohledesti:llationsgase zu benutzen. In der Beschreibung dieses Verfahrens ist die Rückgewinnung von Ammoniak aus Mutterlauge nicht erwähnt worden, -weil dieselbe bei der Herstellung von Ammoniumbicarbonat auch gar nicht notwendig ist. Bei einem anderen Verfahren zur Herstellung von Ammoniaksoda soll die Kohlensäure durch Verbrennung von Kohlenoxyd mit Sauerstoff gewonnen werden, wobei das Kohlenoxyd durch Verflüs@si:gung und Zerlegung von Was,serga-s und der Sauerstoff durch Verflüssigung solcher Luftmengen gewonnen werden soll, daß der allfallende Stickstoff und Wasserstoff zu Ammonial: umgesetzt werden können. In der Beschreibung dieses Verfahrens wird besonders hervorgehoben, daß infolge Verwendung dieser Kohlensäurequell-e der Betrieb des Kalkofens unnötig ist, weshalb die dem N atrium.bi.carbonat entsprechende Chlorammoniummenge ausgeschieden werden muß.
  • Durch diese beiden Verfahren werden zwar zwei neue Kohlensäurequellen bei der -Gewinnung von Natriumbicarbonat angegeben, jedoch bleibt die für eine große Sodafabrik grundlegende Frage, wdher der zur Durchführung des normalen Ammon.ial.-sodaverfahrens notwendige Kalk kommen soll, unbeantwortet. Man könnt-- daran denken, bei Ver-,vendu:ng der oben angegebenen Kohlensäuirequellen Kalk durch Brennen von Kalkstein zu gewinnen. Jedoch würde dadurch die Anwendung von Kohlensäure gemäß den beschriebenen neuen Verfahren zwecklos, weil der Rdhs.toffverbrauch, die Betriebskogten und d'ie notwendigen Apparaturen für Kalkbrennen und Kalklöschen dieselben wie beim gewöhnliehen Sodaverfahren wären, nur die Kalkofenkoh.lerrsäure ungenutzt ent-,veiclien würde.
  • In dem Werk von Vogel: »Das Acetylen«, 2. Aufl., S. 77, i-st beschrieben worden, daß man den bei der Zerlegung von Calciumcarbid mit Wasser anfallenden Kalkschlamm für verschiedene Zwecke verwenden kann. Durch diesen kurzen Hinweis konnte aber für den Sodafachmann keineswegs ein Anreiz gegeben werden, diesen Acetylenabfalllcallc zur Destillation von Sodainutterlauge zu verwenden, weil dann umgekehrt die Frage offen bleibt, woher die für den Sodaprozeß notwendige tsohlensäure bezogen werden soll: Wenn also auch die einzelnen Elemente der hier beschriebenen Erfindung bekannt gewesen wären, so würde der technische und wirtschaftliche Fortschritt dieser Erfindung doch erst durch die Kombination dieser Maßnahmen erreicht. Diese Kombination war aber nicht vorbeschrieben. Inn Gegenteil wird bei einem der bekannten Verfahren ausdrücklich darauf hingewiesen, daß man bei Verwendung der durch Verbrennung von Kohlenoxyd gewonnenen Kohlensäure das normale Solvayverfahren verlassen und Glilorammonium in der dein N atri,umbicarbonat entsprechenden Menge erzeugen muß. Die praktische Erfahrung hat aber gezeigt, daß der laufende Absatz großer Chlorammoniummengen für technische Zwecke oder als Düngemittel schwierig ist und Häufig überhaupt ummöglich i:st.
  • Bei der Verwendung von Acetyletialifallkall; zur Destillation von Sodamutterlauge zeigte derselbe überraschenderweise ganz besonders (Y stige Eigenschaften. Infolge seiner Feinteiligkeit besitzt dieser Kalkschlamm sehr hohe Umsetzungsgeschwindigkeit riiit-der Chlorammoniumlauge. Weiter aber zeigte sich der Vorteil, daß der nicht umgesetzte Rückstand die dreifache _Xbsatzgeschwindigkeit aus der Endlauge im Vergleich finit dem Destillationsrückstand von gewölitiliehem Brandkalk hat. Auch die Filtriereigenschaften sind besonders gut, so daß man durch Verwendung geringerer Waschwassermengen die Filterlaugen in hoher Konzentration gewinnen kann. Die Ursache dieser günstigen Eigenschaften dürfte darin liegen, daß die Inhaltsstoffe des Kalksteins bei der Carbiderzeugung auf so holte Temperatur erhitzt werden, daß die Rückstandsbestandteile zu,sammensintern.
  • Die gleichzeitige Verwendung voll Kohlensäure, welche durch Konvertierung oder Verbrennung von Kohlenoxyd bei der Wasserstofferzeugung gewonnen wird, und von Acetylenabfallkalk für den Betrieb des normalen Ammoniaksodaprozesses bringt große technische und wirtschaftliche Vorteile. Es wurde schon beschrieben, daß die-bei-der Wasserstofferzeugung ausgeschiedene Kohlensäure in so hoher Konzentration gewonnen werden kann, daß die Ausfällung von Natriumbicarboiiat erleichtert wird. Außerdem bringt auch die Verwendung des -#cetyletial)fallkalkes eine erliebLiche Vereinfachung der Solofabrikation, weil dieser Kalk aus dein :'#,cetyleiil>etrieb bereits in abgelöschtem, sehr reaktionsfähigem Zustand angeliefert wird, so daß die hohen _1#,nlage- und Betriebskosten für den Kalkofen und die Kalklösclistation in Wegfall kommen. Dazu kommen noch die vorstehend beschriebenen Vorteile .bei der Durchführung der Mutterlaugendestillation und der Filtration und Beseitigung der Destillationsrückstände.
  • Der Acetylenabfallkalk ist jedoch das einzige, sonst als lästiges :Ufallprodukt anfallende Kalkhydrat, welches in so großen ,Xlengen regelmäßig zur Verfügung steht, daß zusammen mit der bei der Ammoniak- oder Benzi,nsvnthese ebenfalls in großen Mengen gewinnbaren Kohlensäure die Herstellung -von Soda in großem Umfang ermöglicht wird.. Dabei besitzen beide Abfallstoffe die günstige Eigenschaft, daß dieselben auch von weit auseinanderliegernden Erzeugungsstätten durch Rohrleitungen als Gas und flüssige Suspension mit geringen Transportkosten zur Sodafabrik transportiert werden können.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Ammonia'ksoda unter Verwendung von Kohlensäure aus zur Wasserstofferzeugung dietienden Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Destillation der Sodamutterlauge Calciumhydroxyd benutzt, welches bei der Herstellung von Acetylen aus Calciumcarbid anfällt. ZurAbgrenzung des Erfindungsbgegenstands vom Stand der Technik sn@n@d im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden Französische Patentschrift Nr. 700 426; USA.-Patentschrift Nr. 138q.141; Vogel, »Das Acetylen«,
  2. 2. Aufl. 1923, S. 365 ff.
DEC56177D 1940-12-12 1940-12-12 Verfahren zur Herstellung von Ammoniaksoda Expired DE753523C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1384141A (en) * 1920-08-18 1921-07-12 Methieson Alkali Works Inc Ammonia-soda process
FR700426A (fr) * 1929-08-23 1931-02-28 Procédé pour la préparation du bicarbonate de soude et du bicarbonate d'ammonium

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1384141A (en) * 1920-08-18 1921-07-12 Methieson Alkali Works Inc Ammonia-soda process
FR700426A (fr) * 1929-08-23 1931-02-28 Procédé pour la préparation du bicarbonate de soude et du bicarbonate d'ammonium

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