DE269239C - - Google Patents

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DE269239C
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barium
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F11/00Compounds of calcium, strontium, or barium
    • C01F11/02Oxides or hydroxides
    • C01F11/04Oxides or hydroxides by thermal decomposition
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01PINDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
    • C01P2002/00Crystal-structural characteristics
    • C01P2002/02Amorphous compounds

Description

Wat
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 269239 KLASSE Mm. GRUPPE
in NEWCASTLE-on-Tyne, Engl.
Verfahren zur Herstellung von porösem Bariumoxyd. Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Juni 1909 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren,
um Bariumhydrat auf eine vorteilhaftere Weise als bisher in Bariumoxyd, welches sowohl in der Bariumsuperoxyd-Industrie als auch für andere Zwecke geeignet ist, überzuführen.
Es ist durch die deutsche Patentschrift 195287 und die amerikanische Patentschrift 779210 bekannt, von Bariumcarbonat freies, poröses Bariumoxyd herzustellen, indem man Bariumcarbonat in Mischung mit Gas entwickelnden Bariumverbindungen, z.B. Bariumnitrat und Bariumsuperoxyd, erhitzt.
Erfinder fanden jedoch, daß, wenn kohlenstoffhaltige Verbindungen des Bariums, z. B.
Bariumcarbonat, in merklicher Menge angewandt werden, nicht nur eine sehr hohe Temperatur erforderlich, sondern es sogar praktisch unmöglich ist, reines, insbesondere carbonatfreies Bariumoxyd zu erhalten.
Nach der vorliegenden Erfindung wird anstatt Bariumcarbonat als Ausgangsstoff Bariumhydrat, und zwar in wasserfreiem und amorphem Zustande, wodurch es besonders geeignet für die Zwecke dieser Erfindung wird, verwendet. Solches Bariumhydrat ist bis jetzt als Handelsware nicht bekannt gewesen; es wird, wie sich gezeigt hat, zweckmäßig erhalten, indem man Bariumhydrat mit 8 Molekülen Kristallwasser unter vermindertem Druck bei verhältnismäßig niedriger Temperatur entwässert. Dieses Herstellungsverfahren soll jedoch nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung sein.
Dieses wasserfreie Bariumhydrat wird nun mit gewissen Bariumverbindungen, z. B. Bariumsuperoxyd oder Bariumnitrat, welche fähig sind, beim Erhitzen Gas zu entwickeln und dabei einen Rückstand zu hinterlassen, welcher wesentlich aus Bariumoxyd besteht, auf eine hohe Temperatur erhitzt.
Bei der Ausführung der Erfindung kann das wasserfreie amorphe Bariumhydrat passend innig mit reinem gepulverten Bariumsuperoxyd gemischt werden. Das Gemisch wird in einen Muffelofen eingebracht, dessen Boden vorteilhaft aus Bariumoxyd zusammengesetzt oder damit bedeckt ist, so daß das bei einer niedrigeren Temperatur als Bariu-moxyd schmelzende Hydrat beim Schmelzen keine seine Reinheit beeinflussenden Stoffe aufnehmen kann.
Die Mischung kann in geeigneter Weise, z. B. im Verhältnis von etwa 2 Gewichtsteilen Bariumsuperoxyd zu 1 Gewichtsteil amorphem Bariumhydrat, vorgenommen werden. Das Gemenge wird schnell in der Muffel auf eine hohe Temperatur, z. B. auf etwa 600° bis 1000° C, erhitzt, so daß das Bariumhydrat zum Schmelzen gebracht wird und mit dem Bariumsuperoxyd eine pastenähnliche Masse bildet. Das Bariumsuperoxyd wird hierbei nicht geschmolzen, sondern unter der Einwirkung der Hitze unter Entwickelung von Sauerstoff zersetzt. Der Sauerstoff erhält die Masse in einem porösen Zustand und erleichtert die Zersetzung des Bariumhydrats, welches unter Verlust seines Hydratwassers ebenfalls wie das Bariumsuperoxyd in Bariumoxyd übergeführt wird. Das so gebildete Bariumoxyd ist sehr rein und porös und besonders
geeignet für die Überführung in Bariumsuperoxyd nach den hierfür üblichen Methoden.
An Stelle von Bariumsuperoxyd kann auch Bariumnitrat in Mischung mit wasserfreiem Bariumhydrat benutzt werden. Die entweichenden Gase spielen während seiner Zersetzung dieselbe Rolle wie der Sauerstoff bei der Zersetzung des Superoxyds, indem sie die entstehende Bariumoxydmasse genügend porös
ίο für die nachfolgende Überführung in Bariumsuperoxyd machen.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von porösem Bariumoxyd durch Erhitzen von hierbei Bariumoxyd liefernden Bariumverbindungen, von denen die eine, wie Bariumsuperoxyd oder Bariumnitrat, dabei Gas entwickelt, gekennzeichnet durch die Ver-Wendung von wasserfreiem, amorphem Bariumhydrat.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von porösem Bariumoxyd gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch von wasserfreiem Bariumhydrat mit Bariumsuperoxyd oder einer anderen passenden Gas entwickelnden Barium verbin dung auf einer Lage von ungeschmolzenem Bariumoxyd in einem Muffelofen schnell auf eine hohe Temperatur, z. B. zwischen 600 ° und 10000 C, erhitzt wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0075783A1 (de) * 1981-09-19 1983-04-06 Riedel-De Haen Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von pulverförmigem Bariumoxid
WO1997019894A1 (en) * 1995-11-27 1997-06-05 Saes Getters S.P.A. Process for producing calcium oxide, strontium oxide and barium oxide showing a high value of water sorption speed and oxides thus obtained

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0075783A1 (de) * 1981-09-19 1983-04-06 Riedel-De Haen Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von pulverförmigem Bariumoxid
WO1997019894A1 (en) * 1995-11-27 1997-06-05 Saes Getters S.P.A. Process for producing calcium oxide, strontium oxide and barium oxide showing a high value of water sorption speed and oxides thus obtained

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