DE263120C - - Google Patents

Info

Publication number
DE263120C
DE263120C DENDAT263120D DE263120DA DE263120C DE 263120 C DE263120 C DE 263120C DE NDAT263120 D DENDAT263120 D DE NDAT263120D DE 263120D A DE263120D A DE 263120DA DE 263120 C DE263120 C DE 263120C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bisulfate
substances
gasifiable
sawdust
sodium
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT263120D
Other languages
English (en)
Publication of DE263120C publication Critical patent/DE263120C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D5/00Sulfates or sulfites of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D5/06Preparation of sulfates by double decomposition
    • C01D5/10Preparation of sulfates by double decomposition with sulfates of magnesium, calcium, strontium, or barium

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV* 263120 KLASSE 12/. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Januar 1913 ab.
Es sind bereits vielfach Versuche unternommen worden, um aus dem Natriumbisulf at, welches als Rückstand bei der Darstellung der Salpetersäure' gewonnen wird, das neutrale Sulfat herzustellen, ohne gleichzeitig Salzsäure erzeugen zu müssen. Nach einem bekannten Verfahren wird das Bisulfat mit Kohle erhitzt, wobei unter der Einwirkung der Wärme das neutrale Sulfat gebildet wird
ίο (s. deutsche Patentschrift 63189). Es ist auch vorgeschlagen worden, einen Teil des Kohlenpulvers durch Sägespäne zu ersetzen, durch deren Wirkung ein Zusammenbacken der Masse beim Kalzinieren verhindert werden soll (siehe englische Patentschrift 6898/04). Es ist aber vergeblich versucht worden, das Bisulfat in einer für den Großbetrieb geeigneten Weise durch Wärme allein ohne irgendwelche Zusätze zu zersetzen. Denn das Bisulfat schmilzt beim Kalzinieren, und keine Apparatur vermag infolge der bei den bekannten Verfahren sehr hoch liegenden Kalziniertemperatur dem geschmolzenen Bisulfat auf die Dauer zu widerstehen. Es ist versucht worden, das Schmelzen des Natriumbisulfates dadurch zu verhindern, daß es im Gemenge mit Kieselerde oder Silikaten oder irgendeiner durch Bisulfat nicht angreifbaren inerten Substanz, z. B. den wasserfreien Sulfaten von Natrium, Kalium, Kalk ο. dgl., dem Kalzinierprozesse unterworfen wird (s. deutsche Patentschrift 204353). Aber auch diese Versuche haben infolge der hohen Kalziniertemperatur und der nicht vollständig aufzuhebenden Schmelzbarkeit des Natriumbisulfates zu keinem für den Großbetrieb anwendbaren Verfahren geführt. .
Durch das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren wird nun die Gewinnung des Natriumbisulfates als Rückstandsprodukt in einer Form erreicht, in welcher es unmittelbar ohne Zusätze kalzinierbar ist, ohne zu schmelzen.
Das Verfahren besteht darin, daß in das aus der Salpetersäureretorte abgelassene flüssige heiße Natriumbisulfat unmittelbar ein vergasbarer Stoff, zweckmäßig ein verkohlbarer Stoff, eingetragen und dieses Gemenge erstarren gelassen wird. Hierbei tritt eine stürmische Gasentwicklung ein, und das flüssige Bisulfat erstarrt unter Gasentwicklung zu einer lockeren schwammigen Masse, für welche ein niedrigeres spezifisches Gewicht und große Porosität charakteristisch ist. In der durch das Eintragen dampfbildender bzw. vergasbarer Stoffe hervorgerufenen Dampf- bzw. Gasbildung scheint auch die Ursache der Entstehung des Bisulfates in poröser Form zu liegen.
Die Verwendung verkohlbarer Stoffe, wie zellulosehaltige Stoffe, z. B. Sägemehl, Torf u. dgl., als Gasbildner bieten den großen Vorteil, daß dem Bisulfat während des Erstarrens Kohle inkorporiert wird, welche beim Kalzinieren des Bisulfates in der Muffel als Reduktionsmittel wirkt und als Kohlensäure ausgetrieben wird. Die Porosität des Bisulfates nimmt daher während des Kalzinierens zu,
die Schmelzfähigkeit wird demnach noch weiter verringert und überdies durch die Wirkung des Reduktionsmittels die Kalziniertemperatur herabgesetzt, so daß die Kalzinierung bei der im Sulmuffelofen normal herrschenden Temperatur durchführbar ist.
Das Verfahren wird zweckmäßig in der Weise ausgeführt, daß das in der Salpetersäurefabrik in geeigneten Rührwerken abgelassene heiße Bisulfat mit ungefähr 2 bis 10 Prozent Sägemehl o. dgl. eingerührt und das Gemenge auf einem Kühlschiff erkalten gelassen wird.
Wie die angestellten Versuche ergeben haben, wird hierbei der Säuregehalt des Bisulfates nur unwesentlich geändert.
Im Kühlschiff erfolgt die Bildung des Bisulf at es als schwarze schwammige Masse, welche beim Kalzinieren weißgebrannt wird, ohne zu schmelzen, und ein neutrales Sulfat normaler Zusammensetzung ergibt.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Gewinnung des Natriumbisulfates der Salpetersäurefabrikation in einer unmittelbar kalzinierbaren Form, dadurch gekennzeichnet, daß die Erstarrung des heißen flüssigen Bisulfates unter Einrühren vergasbarer Stoffe bewerkstelligt wird, zum Zwecke, durch Vergasungsprozesse während des Erstarrens Porosität hervorzurufen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als vergasbare Stoffe solche organischer Natur, zweckmäßig zellulosehaltige Stoffe, wie Sägemehl, Torf
u. dgl., verwendet werden.
DENDAT263120D Active DE263120C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE263120C true DE263120C (de)

Family

ID=520540

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT263120D Active DE263120C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE263120C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2946408A1 (de) Verfahren zur beseitigung von bei chemischen oder physikalischen verfahren abgefangenen teilchen
DE263120C (de)
EP0019086B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Entschweflungsmitteln für Roheisen- oder Stahlschmelzen
DE1814624C3 (de) Verfahren zum Granulieren pulverförmiger Materialien zum Einsatz in der keramischen Industrie oder Glasindustrie
DE69310464T2 (de) Verfahren zum Gewinnen von Blei aus bleihaltigen Rohstoffen
AT62172B (de) Verfahren zur Gewinnung von Natriumbisulfat in einer unmittelbar kalzinierbaren Form.
DE2010572A1 (de) Verfahren zur Beschleunigung der Auf lösung von Kalk beim basischen Sauerstoff ofenverfahren
DE2817176A1 (de) Verfahren zur herstellung eines filterstoffes mit grosser spezifischer oberflaeche
DE269239C (de)
DE339002C (de) Verfahren zur Herstellung von Bariumoxyd durch Erhitzen eines Gemenges von Bariumkarbonat und Kohle
DE3012073C2 (de) Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Alkalimetallsilikaten
DE1767574C3 (de) Verfahren zur Wärmezuführung an endotherme heterogene Reaktionen
DE393332C (de) Verfahren zur Herstellung einer Brennstoffsparmasse
DE863176C (de) Verfahren zum Herstellen kristallin erstarrender Silikatschmelzen
DE707609C (de) Verfahren zum Herstellen von bernsteinfarbenem Glas
AT92887B (de) Verfahren zur Gewinnung von schwefliger Säure und Zement aus Gips.
DE510090C (de) Herstellung koerniger aktiver Kohle
DE74538C (de) Verfahren zur Darstellung von Alkalikarbonaten und Chlor. (2
DE297931C (de)
AT134127B (de) Verfahren zur Herstellung mechanisch sehr fester Körper beliebiger Form aus Wolframkarbid.
AT411833B (de) Verfahren zur abreicherung von alkalien in oxidischen schmelzen
DE437242C (de) Verfahren zur Herstellung von Tonerdeschmelzzement
DE2048453C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Raffinations- und Abdecksalzen für Leichtmetalle, insbesondere für Magnesiumlegierungen
DE288300C (de)
DE734073C (de) Verfahren zur Gewinnung von Alkali und von praktisch kieselfreier Tonerde