AT62172B - Verfahren zur Gewinnung von Natriumbisulfat in einer unmittelbar kalzinierbaren Form. - Google Patents

Description

   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Gewinnung von Natriumbisulfat in einer unmittelbar kalzinierbaren Form. 



   Es sind bereits vielfach Versuche unternommen worden, um aus Natriumbisulfat, welches als Rückstand bei der Darstellung der Salpetersäure gewonnen wird, das neutrale Sulfat herzustellen, ohne gleichzeitig Salzsäure erzeugen zu müssen. Nach einem bekannten Verfahren wird das   Bisu ! fat   mit Kohle erhitzt, wobei unter der Einwirkung der Wärme das neutrale Sulfat gebildet wird (siehe deutsche Patentschrift Nr. 63189). Es ist auch vorgeschlagen worden, einen Teil des   Kohlenpulvors   durch Sägespäne zu ersetzen, durch deren Wirkung ein Zusammenbacken der Masse beim Kalzinieren verhindert werden soll (siehe engl. Patentschrift Nr. 6898/04). Es ist aber vergeblich veisucht worden, das 
 EMI1.1 
 welche Zusätze zu zersetzen.

   Denn das Bisulfat schmilzt beim Kalzinieren und keine Apparatur vermag infolge der bei den bekannten Verfahren sehr hoch liegenden   Kalzinier-     temperatur dem gescbmoizenen Bisutfat   auf die Dauer zu widerstehen. Es ist versucht worden, das Schmelzen des   Natriumblsuifats dadurch zu verbindel n, dass   es im Gemenge mit   Kieselerde oder Silikaten   oder irgend einer durch Bisulfat nicht angreifbaren inerten   Substanz, x. B.   den wasserfreien Sulfaten von Natrium, Kalium, Kalk oder dgl. dem Kalzinierprozesse unterworfen wird (siehe österr. Patentschrift Nr.   29478).

   Aber   auch diese Versuche haben infolge der hoben   Kalzlniertemperatur   und der nicht vollstandig aufzuhebenden   Schmeizbarkeit   des Natrmmbisulfats zu keinem für den Grossbetrieb anwendbaren Verfahren geführt. 



   Durch das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren wird nun die Gewinnung des Natriumbisulfats   a) s Rückstandsprodukt   in einer Form erreicht, in welcher es unmittelbar ohne Zusätze kalzinierbar ist, ohne zu schmelzen. 



   Das Verfahren besteht darin, dass in das ans der Salpetersäureretorte abgelassene   nussig     betsse   Natrium   : ksulfat unmittelbar   ein vergasbarer Stoff, zweckmässig ein verkohl-   harN Stoff,   eingetragen und dieses Gemenge erstarren gelassen wird. Hiebei tritt eine   stürmische Gasentwicklung   ein und das flüssige Bisulfat erstarrt unter Gasentwicklung zu   einer lockeren schwammigen   Masse, für welche ein niedrigeres spezifisches Gewicht und grosse   Porosität charakteristisch   ist. In der durch das Eintragen dampfbildender bzw. ver- gasbarer Stoffe hervorgerufenen Dampf- bzw. Gasbildung scheint die Ursache der Ent-   stehung des Bisulfats   in poröser Form zu liegen. 



   Die Verwendung verkohlbarer Stoffe, wie zellulosehaltige Stoffe, z. B. Sägemehl, Torf und   dgl, ats Gasbildnssr bleten   den grossen Vorteil, dass dem Bisulfat während des
Erstarrens Kohle inkorporiert wird, welche beim Kalzinieren des   Bisulfats   in der Muffel als   Reduktionsmittel   wirkt und als   Kohlensäure   ausgetrieben wird. Die Porosität des
Bisulfats nimmt daher während des Kalzinierens zu, die Schmelzfähigkeit wird demnach noch weiter verringert und überdies durch die Wirkung des Reduktionsmittels die Kalzinier- temperatur herabgesetzt, so dass die Kalzinierung bei der im Sulfatmuffelofen normal herrschenden Temperatur durchführbar ist. 



   Das Vorfahren wird zweckmässig in der Weise ausgeführt, dass das in der Salpeter- säurefabrik in goeigneten Rührwerken abgelassene heisse Bisulfat mit ungefähr 2 bis 100/0 
 EMI1.2 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Wie die angestellten Versuche ergeben haben, wird hiebei der Säuregehalt des   Bisulfats   nur unwesentlich geändert. 



   Im   Kühlschiff   erfolgt die Bildung des Bisulfats als schwarze schwammige Masse, welche beim Kalzinieren weiss gebrannt wird ohne zu schmelzen und ein neutrales Sulfat normaler Zusammensetzung ergibt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Gewinnung von   Natriumbisulfat   in einer unmittelbar kalzinierbaren Form, dadurch gekennzeichnet, dass die Erstarrung des heissen flüssigen Bisulfats unter   Einrühren   vergasbarer Stoffe bewerkstelligt wird, zum Zwecke, durch Vergasungsprozusse während des Erstarrens Porosität hervorzurufen und dadurch die Masse leichter kalzinierfähig zu machen.

Claims (1)

1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vergasbaren Stoffe organischer Natur, zweckmässig zellulosehältige Stoffe, wie Sägemehl, Torf und dgl. sind, zum Zwecke, ausser dem Vergasungsprozess einen Verkohlungprozess zu bewirken und durch die Inkorporierung eines Reduktionsmittels die Kalzinipr- temperatur des Bisulfates herabzusetzen.