DE510090C - Herstellung koerniger aktiver Kohle - Google Patents

Herstellung koerniger aktiver Kohle

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DE510090C
DE510090C DEI36464D DEI0036464D DE510090C DE 510090 C DE510090 C DE 510090C DE I36464 D DEI36464 D DE I36464D DE I0036464 D DEI0036464 D DE I0036464D DE 510090 C DE510090 C DE 510090C
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DE
Germany
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grainy
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active coal
binder
coal
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Expired
Application number
DEI36464D
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English (en)
Inventor
Dr Ludwig Klebert
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/354After-treatment
    • C01B32/384Granulation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description

  • Herstellung körniger aktiver Kohle Es wurde gefunden, daß man körnige aktive Kohle beliebiger Form und Korngröße aus unaktiv iertem verkohlten Material dadurch herstellen kann, daß man es in feingemahlenem Zustande außer mit einem organischen Bindemittel mit geringen Mengen zweier unten näher erläuterter anorganischer Stoffe mischt, unter Druck formt, glüht und mit Gasen bei erhöhter Temperatur aktiviert. Als organische Bindemittel kommen Teer, Masut, Pech usw. in Betracht, d. h. alle organischen Stoffe, die infolge ihrer Zähflüssigkeit die Formung des Gemenges unter Druck ermöglichen. Von den beiden anorganischen Stoffen muß der eine ein unhydrauliches Bindemittel sein, das beim Glühen nach Verlust des chemisch gebundenen Wassers ohne zu schmelzen durch Schwindttng oder Sinterung erhärtet, wie Ton, Kaolin usw. Nicht zu verwenden sind demnach alle hydraulischen Bindemittel, wie Zement, Hochofenschlacke im Gemisch mit alkalischen Stoffen, Gips., Kalk usw., da sie keine harte, widerstandsfähige Kohle ergeben.
  • Der zweite anorganische Stoff hat die Aufgabe, die Sinterungstemperatur des anorganischen, unhydraulischen Bindemittels soweit herabzusetzen, daß eine Sinterung des anorganischen Gerüstes des Kohlekorns eintritt, wodurch erst eine starke Bindung zwischen den Kohlepartikeln und dem anorganischen Bindemittel stattfindet. Dieser Zusatzstoff muß also entweder unter iooo°, der maximalen Aktivierungstemperatur, sintern oder schmelzen, oder durch chemischen Umsatz mit dem urihydraulischen Bindemittel während des Glüh- und Aktivierungsprozesses eine unter iooo° sinternde oder schmelzende Verbindung ergeben. Als Beispiele solcher Stoffe seien die Alkalien und die Salze der Alkalien oder Erdalkalien, wie Chloride, Sulfate usw. genannt, soweit sie auf das unhydraulische Bindemittel die vorstehend angegebene Wirkung haben. Von den Verbindungen der Schwermetalle kommen für diesen Zweck hauptsächlich solche Chloride in Betracht, die sowohl niedrig schmelzen als auch mit Ton reagieren können. Es erden hierbei nur ganz geringe Mengen dieser Stoffe benötigt, die gerade ausreichen, bei hoher Temperatur durch Umsetzung mit den nicht hydrattlischen Bindemitteln die Oberfläche des organischen Gerüstes der Kohle zum. Sintern zu bringen und so die Härte der Kohle zu erhöhen.
  • Dieses Verfahren hat u. a. auch den Vorteil, daß die so erhaltene Aktivkohle nicht mehr nachgewaschen zu werden braucht, da man mit so geringen Mengen anorganischer Stoffe auskommt, daß das fertige Korn nicht mehr als 12 bis 13 °/o Asche enthält. Qualitativ ist die so erzeugte Kohle den besten im Handel befindlichen Produkten hinsichtlich Adsorptionsleistung gleichwertig und in Bezug auf Härte überlegen, so daß sie für das Abscheidin von Dämpfen .aus Gasen besonders geeignet ist.
  • Beispiel ioo Gewichtsteile feingemahlene Holzkohle (Tannenholzkohle) werden mit 3,5 Gewichtsteilen Ton und o,5 Gewichtsteilen Kaliumhydroxyd gut vermischt. In, dieses Gemenge werden dann 45 Gewichtsteile Gasteer eingeführt und die ganze Mischung in einer Kolbenstrangpresse durch eine Matrize von 4o mm Dicke und q. mm Lochweite bei etwa 5o bis 75 Atm. Druck gepreßt. Die so erhaltenen Fäden werden geglüht und bei etwa 95o° mit Wasserdampf aktiviert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung körniger aktiver Kohle aus. verkohltem Material, dadurch gekennzeichnet, daß man dieses mit einem organischen Bindemittel und mit zwei anorganischen Stoffen mischt, von denen der eine ein unhydraulisches Bindemittel ist, wie Ton oder Kaolin, während der andere nach Menge und Schmelzfähigkeit so gewählt wird, daß er soeben die Sinterungstemperatur des unhydraulischen Bindemittels auf unterhalb iooo° erniedrigt, wie Alkalien, worauf man die Mischung in an sich bekannter Weise unter Druck formt, erhitzt und mit Gasen. oder Wasserdampf aktiviert.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3712486A1 (de) * 1984-05-18 1988-10-27 Westvaco Corp Geformte aktivkohle auf holzbasis und vorrichtung zur ueberwachung von verdampfungsemissionen unter deren verwendung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3712486A1 (de) * 1984-05-18 1988-10-27 Westvaco Corp Geformte aktivkohle auf holzbasis und vorrichtung zur ueberwachung von verdampfungsemissionen unter deren verwendung

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