DE488673C - Verfahren zur Herstellung von Ultramarin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Ultramarin

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DE488673C
DE488673C DEV21082D DEV0021082D DE488673C DE 488673 C DE488673 C DE 488673C DE V21082 D DEV21082 D DE V21082D DE V0021082 D DEV0021082 D DE V0021082D DE 488673 C DE488673 C DE 488673C
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clay
ultramarine
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Wilhelm Serkin
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/28Compounds of silicon
    • C09C1/32Ultramarine

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pigments, Carbon Blacks, Or Wood Stains (AREA)
  • Cosmetics (AREA)
  • Silicates, Zeolites, And Molecular Sieves (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Ultramarin Während man bisher Ultramarin in der Weise herstellte, daß man als Ausgangsstoffe Ton oder Kaolin und manchmal auch Kieselsäure (z. B. Quarz u. dgl.) benutzte, diese Stoffe mit entsprechenden Beimengungen, insbesondere Schwefel und Soda, fein vermahlte und mit Reduktionsmitteln in geeigneten Öfen brannte, wird gemäß vorliegender Erfindung der Ton oder Kaolin bzw. die Kieselsäure ganz oder teilweise durch rheinischen Bims oder Traß bzw. durch Mischungen dieser Mineralien ersetzt. Für die Zwecke vorliegender Erfindung kommen alle Modifikationen des rheinischen Bims, also beispielsweise Bimsstein, Bimstutf, Bimssand, Bimskies, Bimsmehl sowie der Traß in Betracht.
  • Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verfährt man in der Weise, daß der Ausgangsstoff (Bims oder Traß oder Mischungen davon) mit oder ohne Tonzusatz, mit Soda, Schwefel, Glaubersalz, Natriumhydroxyd sowie mit Reduktionsmitteln, beispielsweise Pech, Harz, Holzkohle, gemischt, fein vermahlen und in geeigneten Öfen gebrannt wird.
  • Es ist selbstverständlich, daß man als Reduktionsmittel auch alle anderen für den vorliegenden Zweck geeigneten Stoffe, wie z. B. Kolophonium. Asphalt, Öle, verwenden kann. Ebenso kann unter Umständen auch Schwefel und Natriumhydroxyd durch Schwefelnatrium ersetzt werden. Auch kann natürlich die gleichzeitige Verwendung von Schwefel und Schjvefelnatrium in Betracht kommen. Mit anderen Worten, die vorliegende Erfindung kann bei allen bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von Ultramarin Anwendung finden, mit der Maßgabe, daß Kaolin oder Ton durch Bims, Traß oder seine Mischungen ersetzt wird.
  • Aus der nachstehenden Gegenüberstellung der für das bekannte und für das vorliegende Verfahren erforderlichen Rohmaterialien, geht die Überlegenheit des vorliegenden Verfahrens hervor. Bekanntes Verfahren
    5o kg China-Clay
    41 - Soda calzin
    q. - Glaubersalz
    48 - Schwefel
    8 - Harz
    151 kg Rohmischung
    i - Rohmischung
    Vorliegendes Verfahren
    6o kg Traß, oder Bims
    30 - Soda calzin
    q. - Glaubersalz
    48 - Schwefel
    8 - Harz
    i 5o kg Rohmischung
    i - Rohmischung
    Die Ultramarinrohmischung ist durch Mahlen möglichst innig zu mischen und auf eine möglichst feine Körnung zu bringen. Die so hergerichtete Rohmischung wird dann lose in Schamottetiegel eingefüllt und- der Deckel mit Ton luftdicht abgeschlossen. Der Brand hat in Ofen mit stark reduzierendem Feuer zu erfolgen. Das Anheizen muß äußerst vorsichtig geschehen und das Feuer langsam geführt werden. Nach 2 Stunden beträgt die Temperatur etwa 200°, hach ¢ Stunden etwa Soo°. Bei Soo° beginnt die Ultramarinreakti.on; das Feuer ist möglichst gepreßt zu halten, bis eine Temperatur von etwa 700° erreicht ist. Jetzt beginnt die Blaubildung vor sich zu gehen, und danach sinkt die Temperatur infolge Aufhörens des exothermen Prozesses auf etwa 5oo°, was während 3 bis q. Stunden bei vollständig geschlossenem Ofen vor sich geht. Das Feuer ist während dieser Zeit sehr vorsichtig zu führen. Dann feuere man ab und lasse bei vollständig geschlossenem Ofen erkalten. Das Rohblau wird zerkleinert, in Wasserbädern vom Natriumsulfat gereinigt, fein gemahlen, nochmals durch heißes Wasser gereinigt, getrocknet und, wenn notwendig, gemahlen.
  • Die Tonerde und die Kieselsäure des Trasses bzw. des Bimses enthalten ihren Alkalian-teil bereits chemisch gebunden, was einer geringeren Menge an zuzuführender Bildungswärme und somit einer Brennstoffersparnis praktisch gleichkommt.
  • Hervorzuheben ist weiter die Tatsache, daß gegenüber ¢i kg Soda nach dem bimsfreien Rezept nur 3o kg Soda verwendet werden müssen, wenn man Bims in den Satz einführt. Daß, das Bimsrezept i o kg mehr in der Rohmischung beträgt, ist nicht von Belang, weil i. der Bims im Preise naturgemäß sich niedriger stellt als die Soda, 2. durch den Umstand, daß im Bims die Verbindung zwischen Tonerde, Kieselsäure und Alkalien bereits vollzogen ist, d. h. daß Alkalien, Kieselsäure und Tonerde nicht mehr nebeneinander vorkommen, wie es in dem bekannten Rezept der Fall ist, somit die Masse beim Brennen nicht in dem Maße schwindet wie Mischungen aus Soda und Silikaten, was naturgemäß. einer Erhöhung der Ausbeute gleichkommt.
  • Durch die Verwendung von Bims oder 'raß werden Ersparnisse von etwa io bis 2okg Soda oder Alkalien auf je iookg Material erzielt, und die Reaktionstemperatur wird schneller erreicht, so daß eine erhebliche Verbilligung der Ultramarinfabrikation gewährleistet ist. Auch wird durch die vorliegende Erfindung dem Bims und Traß ein vollkommen neues Anwendungsgebiet erschlossen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Ultramarin, dadurch gekennzeichnet, daß der bei den bekannten Verfahren verwendete Ton bzw. Kaolin und die manchmal verwendete Kieselsäure (z. B. Quarz u. dgl.) ganz oder teilweise durch rheinischen Bims oder Traß bzw. durch Mischungen dieser Materialien ersetzt wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der gegebenenfalls einen Zusatz von Ton oder Kaolin enthaltendr Bims oder Traß bzw: seine Mischungen mit Schwefel, Soda, Glaubersalz, Natriumhydroxyd und Reduktionsmitteln gemischt, fein vermahlen und in an sich bekannter Weise gebrannt werden.
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