DE288300C - - Google Patents

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DE288300C
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ash
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coal
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metal oxides
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L9/00Treating solid fuels to improve their combustion
    • C10L9/10Treating solid fuels to improve their combustion by using additives

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 288300 KLASSE 106. GRUPPE
STAATSFISKUS IM KÖNIGREICH SACHSEN,
VERTRETEN DURCH DIE
in. DRESDEN.
eine feuerbeständige Schmelze bewirken.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. April 1914 ab.
Zur Vermeidung von Flugasche hat man sich bemüht, Brennstoffen, die eine an sich lockere Asche liefern, solche mineralische bzw. anorganische Zuschläge zu geben, die die Verbrennungsrückstände dichter und zusammenhängender machen, und zwar eine Sinterung oder Schmelzung eintreten lassen. So hat man vorgeschlagen, Briketts aus fein gemahlenem Anthrazitgrus mit "Zusätzen, wie Kieselsäure und Kalk, zu versehen, um eine nicht zerfallende Asche zu erzielen. Man hat aber keine chemische Begründung gegeben und das Verhältnis, in dem in den Rückständen die Metalloxyde zu den Silikaten zu stehen haben,-nicht erwähnt.
Will man aber, wie es die Erfindung bezweckt, Briketts für Feuerungsanlagen mit starkem Luftzug unter Benutzung von Stoffen herstellen, die eine Umwandlung der an sich lockeren Asche in eine feuerbeständige Schmelze sicher bewirken, so ist es erforderlich, je nach der Menge und der chemischen Zusammensetzung der Asche der Rohkohle der letzteren bei der Brikettierung die Zusätze bestimmt bemessen beizugeben.
Das Verfahren der Erfindung beruht darin, daß entsprechend der chemischen Analyse der Kohlenasche die Zusatzstoffe nach Art und Menge so ausgewählt werden, daß in dem unverbrannten Rückstande des Gemisches das Verhältnis der Metalloxyde zur Kieselsäure (SiO2) den Wert 1 : 1 bis 1 : 2 annimmt.
Diese Angabe erklärt sich daraus, daß nach chemischen Untersuchungen von Braun- und Steinkohlen die Summe der Metalloxyde in dem Verbrennungsrückstand bei Braun- und Steinkohlen ungefähr gleich ist, daß aber die Menge der Silikate (SiO2) sehr verschieden ist. Will man Funkenflug vermeiden, so müssen die Rückstände bei Verbrennung von Briketts sich in ihrer Zusammensetzung möglichst derjenigen der Steinkohle nähern, d. h. das Verhältnis der Summe der Metalloxyde zu den Silikaten muß mindestens 52,25 :48,57 oder rund 1 : 1 sein.
Da aber Braunkohlen an sich ein lockeres Gefüge haben, und da auch bei Steinkohlen noch Funkenflug zu beobachten ist, so wird man zur Sicherheit noch über dieses A^erhältnis hinausgehen, weshalb die Erfindung das Verhältnis zu 1:1 bis 1 : 2 vorschlägt.
Unter Anwendung der Erfindung erhält man dann eine feuerbeständige Schmelze, d. h. einen Stoff, der im Feuer zwar schmilzt, aber sich nicht verflüchtigt, so daß er zur Bildung einer auf dem Feuerungsrost liegen bleibenden Schlacke dienen kann.
Die Eigenschaft, feuerbeständige Schmelze
zu bilden und Metalloxyde aufzulösen, kommt sehr verschiedenen chemischen Körpern zu, wie zahlreichen Silikaten, Phosphaten, Boraten und anderen.
Mit Rücksicht auf die Wohlfeilheit der Zusätze kommen praktisch aber nur Silikate in Frage.
Zweckmäßig wird zur Einleitung der Silikatbildung und um Silikate zu erhalten, die
ίο bei der in der Feuerung herrschenden Temperatur sicher schmelzen, noch ein geringer Zusatz von Alkalien gemacht, der in Form von Soda oder schwefelsaurem Natrium oder anderen leicht schmelzenden und durch Kiesel-.säure leicht zersetzbaren Alkalisalzen zuzugeben ist. Auf eine sorgfältige und genaue Abmessung dieser Zusätze kommt es jedoch nicht an, da die sich bildende Silikatschmelze keinen einheitlichen chemischen Körper darstellt, sondern als eine Lösung anzusehen ist, in der sich die Aschenbestandteile innerhalb ziemlich weiter Grenzen aufzulösen \'ermögen.
Der Erfolg ist um so besser, je feiner und
gleichmäßiger die Zusätze in der Kohle verteilt werden.
Bei in Wasser löslichen Zusätzen fügt man sie als wässerige Lösung der Kohle vor dem Trocknen zu. Bei der Herstellung von Briketts braucht man in der Hauptsache nur eine gut wirkende Mischvorrichtung anzuwenden, während im übrigen die Briketts in der üblichen Weise angefertigt werden.
Die Zusätze werden entweder dem Rohmaterial beigemischt und mit diesem aufbereitet oder während der Aufbereitung und unter Umständen auch unmittelbar vor der Zuführung des Brikettierungsgutes zu der Brikettpresse diesem zugefügt.
Als Beispiel für die Herstellung von Braunkohlenbriketts zur Lokomotivfeuerung mit starker Zugwirkung sei folgendes angegeben:
Eine erdige Braunkohle enthält 5,8 Prozent Asche; diese Asche wiederum enthält 58 Prozent Oxyde und 12 Prozent Kieselsäure. Nach der Erfindung sind dann auf je 100 Teile Asche ungefähr (2 · 58)— 12 = 104 Teile Sand oder umgerechnet auf Kohle auf je 100 kg Kohle etwa 6 kg gewöhnlichen Kiessandes und außerdem zur Erleichterung der Silikatbildung etwa 0,5 kg Natriumsulfat zuzusetzen.
An Stelle des Sandes kann auch eine entsprechende Menge eines anderen kieselsäurereichen Stoffes, z. B. stark schlackenhaltige Abfallkohle zugesetzt werden.

Claims (1)

  1. Patent-ANSPRti cn:
    Verfahren, zur Herstellung von Briketts für Feuerungsanlagen mit starkem Luftzuge unter Benutzung von Stoffen, die eine Umwandlung der an sich lockeren Asche in eine feuerbeständige Schmelze bewirken, dadurch gekennzeichnet, daß entsprechend der chemischen Analyse der Kohlenasche die Zusatzstoffe nach Art und Menge so ausgewählt werden, daß in dem unverbrennbarcn Rückstande des Gemisches das Verhältnis der Metalloxyde zur Kieselsäure (SiO2) den Wert 1 : 1 bis 1 : 2 annimmt. .
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE759419C (de) * 1937-12-19 1954-04-29 Koppers Gmbh Heinrich Verfahren zur Vergasung von Salzbraunkohle u. dgl.

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE759419C (de) * 1937-12-19 1954-04-29 Koppers Gmbh Heinrich Verfahren zur Vergasung von Salzbraunkohle u. dgl.

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