DE233892C - - Google Patents
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- DE233892C DE233892C DENDAT233892D DE233892DA DE233892C DE 233892 C DE233892 C DE 233892C DE NDAT233892 D DENDAT233892 D DE NDAT233892D DE 233892D A DE233892D A DE 233892DA DE 233892 C DE233892 C DE 233892C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B57/00—Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general
- C10B57/04—Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general using charges of special composition
- C10B57/06—Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general using charges of special composition containing additives
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 10«. GRUPPE
bindenden basischen Stoffen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Oktober 1909 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines für hüttenman-i
nische Zwecke geeigneten Kokses.
Bekannterweise geht bei den im Hüttentriebe gebräuchlichen Schmelzprozessen die
Schmelzung unter Zusatz geeigneter Zuschläge und der erforderlichen Koksmenge vor sich.
Dieser Koks muß einer Anzahl teils mechanischer, teils chemischer Anforderungen genügen,
ίο wenn er als ein für hüttenmännische Zwecke brauchbarer Koks gelten soll.
In mechanischer Beziehung muß der Koks eine genugende Festigkeit und Härte besitzen,
um bei Schmelzprozessen das auf ihm lastende Gewicht der Beschickung tragen zu können.
In chemischer Beziehung soll er möglichst frei von schädlichen Bestandteilen sein bzw. diese
in einer unschädlichen Form enthalten.
Nun erfüllt der bislang zur Verfügung stehende so Koks diese Bedingungen in durchaus ungenügender
Weise. Er besitzt im allgemeinen nicht jene Härte und Festigkeit, die ihn vor der Zertrümmerung und dem Zerdrückt wer den
im Hochofen schützt; andererseits enthält er gewisse schädliche Bestandteile, vor allem
: Schwefel in einer Form und Menge, die ihn zur j Verwendung für hüttenmännische Zwecke, insbesondere
beim Roheisenschmelzen, nicht dienlieh erscheinen läßt.
Verschiedentlich wurden Versuche gemacht, diese wesentlichen Nachteile zu beseitigen.
Zu diesem Zwecke wurden der Kohle bei ihrer Verkokung, um hierdurch den Schwefel der
Kohle zu binden, basische Zuschläge gemacht. . Andererseits wurde, um den beim Betriebe
von Gebläseöfen erzeugten Gichtstaub nutzbar zu machen und die mechanischen Eigenschaften
des Kokses zu verbessern, der Kohle bei ihrer Verkokung Gichtstaub zugeschlagen. Von Erfolg
waren diese Versuche jedoch nicht begleitet.
Erst durch die vorliegende Erfindung gelang es, die eingangs gekennzeichneten Mängel zu
beseitigen, d. h. einen Koks herzustellen, der der mechanischen Anforderung bezüglich seiner
Festigkeit und Härte und der chemischen Anförderung bezüglich der Unschädlichkeit gewisser
Bestandteile, insbesondere des Schwefels, in befriedigender Weise entspricht. Sie besteht
darin, daß die Kohle während ihrer Umwandlung in Koks einer Behandlung unterworfen
wird, welche letzterem genügende Festigkeit und Härte verleiht, und durch die gleichzeitig
die schädlichen Bestandteile der Kohle, besonders der Schwefel, neutralisiert bzw. in
eine unschädliche Form übergeführt werden.
Dies geschieht dadurch, daß die mineralischen Bestandteile der Kohle derart in einen schmelzbaren
Zustand übergeführt werden, daß eine bei der Temperatur des Koksofens schmelzende
zähe Schlacke entsteht, welche den Kohlenstoff fest aneinander kittet. Es entsteht ein harter
Koks, der dem schweren Gewichte der Beschickung gegenüber genügende Widerstandsfähigkeit
gegen das Zertrümmertwerden zeigt.
(2. Auflage, ausgegeben am 12. September igii.l
.Gleichzeitig wird der Schwefel der Kohle in eine Form übergeführt, in welcher sein Übergang
in die bei hüttenmännischen Schmelzprozessen erzielten Metalle verhindert wird.
Die mineralischen Bestandteile der Kohle d. h. also die Aschenbestandteile, bestehen in
der Hauptsache aus Kieselsäure, geringen Mengen von Tonerde, Eisen, in der Form von Eisensulfid,
Kalk, Manganoxyd und in selteneren
ίο Fällen kleinen Mengen von Alkalien und Erdalkalien.
Bei manchem Koks ist die Asche in der Temperatur des Koksofens unschmelzbar; in diesem
Falle kann sie die Rolle eines Bindemittels oder Zementes nicht spielen. Bei manchem Koks ist
sie nur wenig schmelzbar, so daß sie auch in diesen Fällen als Bindemittel kaum in Betracht
kommt; in anderen Fällen wieder schmilzt sie
so leicht, daß infolge ihrer großen Dünnflüssigkeit die gewünschte Wirkung der Zementierung
der Kohle nicht erzielt wird, weil eine Absorption der Asche durch die Kohle eintritt, ohne daß
der Asche Gelegenheit geboten wird, eine zementierende Wirkung auszuüben.
Nun gelang es den Erfindern, festzustellen, daß es sehr wohl gelingt, den mechanischen und
chemischen Anforderungen, die an einen brauchbaren Hüttenkoks gestellt werden müssen, in
befriedigender Weise zu genügen, d. h. den Aschenbestandteilen der Kohle zementierende
Eigenschaften in hohem Maße zu verleihen und gleichzeitig die Unschädlichmachung des Schwefels
zu erzielen, wenn man bei der Herstellung des Kokses die folgenden Bedingungen beobachtet.
Die gesamte Kieselsäure der Kohle muß durch geeigneten Zusatz in die ungefähre Form eines
Singulosilikates von der Formel Si O2 (Me O)2
übergeführt werden, und die zur Verschlackung der Kieselsäure dienenden Basen müssen starke
Alkalien, wie Kalk, Magnesia, Manganoxyd, stark basische Silikate sein. Die Tonerde der
Asche wird bei der Ermittlung der basischen Zuschläge als neutraler Bestandteil in Rechnung
gezogen werden.
. 45 Um die wirksame Unschädlichmachung des Schwefels zu erzielen, muß der Schwefel vor der
Verwendung des Kokses zu Schmelzzwecken in eine Form übergeführt werden, in welcher er
in dem geschmolzenen Metalle unlöslich ist. Es
,50 wurde durch Versuche festgestellt, daß der Brennstoff zu diesem Zwecke vor seiner Verwendung
zu Schmelzzwecken mit Kalk, Magnesia, Manganerz, basischen Silikaten oder ähnlichen Stoffen derart behandelt werden muß,
55" daß die Zuschläge τ,η dem Brennstoff und der
Schwefel des Brennstoffes Verbindungen bilden, welche von den erschmolzenen Metallen nicht
aufgenommen werden. Wenn demgemäß der Schwefel des Brennstoffes vor dem Schmelzprozeß
in eine Form übergeführt wird, in der er in den geschmolzenen Metallen unlöslich ist,
und in der er bei entsprechendem Satz der Charge in dem Hochofen nicht zerlegt wird, so
werden diese Schwefelverbindungen mit der Schlacke beseitigt Averden, und das erschmolzene
Metall, Eisen usw., besitzt dann einen sehr niedrigen Schwefelgehalt.
Derartige Verbindungen des Schwefels sind wohl bekannt, z. B. Calciumsulfid, Mangansulfid
und ähnliche. Es ist auch wiederholt der Vorschlag gemacht worden, Kalk, Manganerz
oder ähnliche Stoffe der Kohle vor und bei der Verkokung zuzusetzen; doch haben die diesbezüglichen
Vorschläge bisher zu keinem praktischen Erfolge geführt. Die Erfinder stellten
fest, daß diese Mißerfolge durch die Unkenntnis der dabei erfolgenden Vorgänge verursacht
waren. Bei ihren ausgedehnten, im Laboratorium und in der Praxis durchgeführten Versuchen
ermittelten sie, daß die Menge der Zuschlage, ihre Form, die Temperatur des Koksofens
usw. auf die Beschaffenheit des erzeugten Kokses einen wesentlichen Einfluß ausübten.
Sie stellten im besonderen fest, daß einerseits die Unschädlichmachung des Schwefels bei
ungenügendem Kalkzuschlag nicht gelingt, und daß andererseits bei überschüssigem Kalk der
erzielte Koks zu weich und für hüttenmännische Zwecke unbrauchbar ist. Die Temperatur muß
in jedem Falle genügend hoch sein, damit die go Zerlegung des Eisensulfids durch den Kalk,
Manganerz oder basische Silikate vor sich gehen kann. Eisenhüttenleute wissen sehr wohl, daß
die Temperatur, bei der Kalk auf Eisensulfid entschwefelnd wirkt, beträchtlich höher ist
als die Schmelztemperatur des Roheisens, und sie wissen auch, daß Manganerz nur dann entschwefelnd
wirkt, wenn es zu Metall reduziert ist, und daß diese Reduktion nur bei höheren Temperaturen als 11000 vor sich geht. Es genügt
daher zur Erzielung eines brauchbaren Hüttenkokses nicht, Kalk oder Manganerz in
derartigen Mengen der Kohle zuzusetzen, daß sie zur Bindung des Schwefels genügen, und
dann die Mischung der Kohle und des Kalkes in der gewöhnlichen Weise zu verkoken. Um das
Eisensulfid der Kohle zu zerlegen und den Schwefel als Calcium- oder Mangansulfid zu
binden, muß man unter Innehaltung eines bestimmten zweckmäßigen Mengenverhältnisses
der Zuschläge und Innehaltung entsprechender Temperatur derartig günstige Bedingungen für
den Verlauf der Verkokung schaffen, daß die Zerlegung des Eisensulfids der Kohle durch den
Kalk tatsächlich vor sich geht und Calciumsulfid gebildet wird.
Wenn die Eisensulfid enthaltende Kohle bei Luftüberschuß verbrannt wird, dann wird der
Schwefel oxydiert und verflüchtigt, und das Eisen bleibt in der Form von Eisenoxyd in der iao
Asche zurück. Diese Veränderung tritt jedoch nicht ein, wenn die Kohle bei Abschluß der
Luft verkokt wird. In diesem Falle wird nämlich nur ein Teil des Schwefels mit den Kokereiabgasen
entfernt, während der. größere Teil in dem Koks, und zwar an Eisen gebunden verbleibt.
Wie vorher erwähnt, tragen die mineralischen Bestandteile der Kohle einen vorwiegend sauren
Charakter. Sie enthalten Basen, die stärker sind als Eisen, natürlich nicht in derartigem
ίο Verhältnis, daß der Schwefel gebunden und bei
Schmelzprozessen an dem Übergange in die Metalle verhindert werden könnte. Um diesen
Zweck zu erreichen, ist es gemäß der vorliegenden Erfindung von höchster Bedeutung:
i. Daß die Gesamtmenge der Kieselsäure des Kokses an eine starke Base, wie z. B. Kalk, in
solcher Menge gebunden werden muß, daß ein Calciumsingulosilikat entsteht, d. h. eine Verbindung
von der Formel (Ca O)2 Si O2, die
also pro Molekül Kieselsäure (SiO2) 2 Moleküle
Kalk (Ca O) enthält, vorausgesetzt, daß eine genügende Menge Tonerde in der Kohle vorhanden
ist, um den zur Bindung des Schwefels aus der Monosilikatschlacke entnommenen Kalk
25' zu ersetzen. Nur wenn nicht genügend Tonerde in der Kohle vorhanden sein sollte, muß der
Kalkzuschlag entsprechend gewählt werden, so daß ein Überschuß von Kalk vorhanden ist,
■ der zur Bildung des Schwefels genügt.
2. Daß die Temperatur im Ofen genügend hoch ist, daß die Verbindung- des Kalkes mit den
mineralischen Bestandteilen der Kohle ermöglicht und genügende Dünnflüssigkeit dieser Verbindung
zur Auflösung des Überschusses von Kalk erzielt wird, welcher dann auf das Eisensulfid
einwirken und den Schwefel als Calciumsulfid binden kann.
Die Versuche haben gezeigt, daß die hierzu erforderliche Temperatur mindestens so hoch
sein muß, wie sie in modernen Koksöfen, insbesondere mit Rekuperativ- oder Regenerativsystem
erzeugt wird.
Ist die Temperatur für eine erfolgreiche Durchführung der Reaktion des Koksofens
nicht genügend hoch, so empfiehlt es sich, eine geringe Menge von Flußmitteln, z. B. Natriumchlorid,
Calciumchlorid, Alkalikarbonat oder -silikat, Flußspat u. ä. hinzuzufügen. Diese
Stoffe erleichtern die Verflüssigung der minerauschen Bestandteile der Kohle und des Kalkes
und bewirken daher die Erzeugung der Schlacke bei einer niedrigeren Temperatur, als sie bei
Erzeugung einer stark basischen Schlacke erforderlich ist.
Wird Manganerz zur Bindung des Schwefels verwandt, so muß die Temperatur im Koksofen
noch höher sein als wie bei der Verwendung von Kalk, weil Manganoxyd nur bei den Höchsttemperaturen
des Koksofens wirksam ist.
Die Arbeitsweise nach dem neuen Verfahren gestaltet sich folgendermaßen:
Die pulverisierte Kohle wird unter Berücksichtigung der in der Kohle vorhandenen stärkeren
Basen als Kalk, z. B. Manganoxyd, mit gebranntem oder gelöstem Kalk bzw. Kalkstein
in derartiger Menge gemischt, daß dieser Zuschlag zur Bindung der vorhandenen Kieselsäure
als annäherndes Singulosilikat des Kalkes, Manganoxyd usw. genügt.. Es ist somit durch
die Gegenwart des stark basischen Charakters der Beschickung und des Kohlenstoffs bei der
hohen Temperatur des Koksofens die Bedingung für die Umwandlung des Eisensulfids in CaI-ciumsulfid
und Eisen geschaffen.
Diese Mischung wird in den Koksofen eingeführt, etwaigehfalls ist je nach der Natur der
Kohle ein Anfeuchten mit Wasser und Stampfen in Stückform geboten; dann wird bei einer
möglichst hohen Temperatur verkokt, wobei die Verflüssigung der Aschenbestandteile zum
Zwecke der Zementierung der Kohle und Bildung eines harten Kokses vor sich geht. Je
feiner die Verteilung der Materialien, in um so höherem Maße wird der gewünschte Zweck
eines guten Kokses erreicht, und desto besser ist die Beschaffenheit der erschmolzenen Metalle.
Der für die Behandlung der Kohle erforderliche Kalk wird bei der Berechnung des Kalkzuschlages
im Hochofen abgezogen, so daß mit diesem Verfahren kein höherer Koksverbrauch
verbunden ist. Im Gegenteil wird es, da der Schwefel bereits unschädlich gemacht worden
ist, möglich sein, den Ofen mit einer schwachen basischen Schlacke zu betreiben, so daß im
ganzen noch an Kalk gespart wird. Auf Grund des weniger basischen Charakters der Beschickung,
als es bei schwefelenthaltenden Erzen sonst üblich ist, ist diese im Hochofen leichter
flüssig, und der Schmelzprozeß kann bei einer niederen Temperatur durchgeführt werden, als
es bei einer stark basischen. Schlacke möglich wäre. Hierdurch wird einerseits an Brennstoff
gespart, und andererseits auf Grund der schnelleren Schmelzung die Produktionsfähigkeit des
Ofens gesteigert. Versuche der Praxis haben ergeben, daß ein Eisen, welches mit dem nach der
vorliegenden Erfindung bei einer Temperatur von über 11000 behandelten Koks erschmolzen
wurde, einen Schwefelgehalt von nur 0,005 Pr0~
zent bzw. Spuren aufwies, während der Schwefelgehalt bei einer mit gewöhnlichem Koks
vorgenommenen Schmelzung mit dem gleichen Erz 0,28 Prozent betrug.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel für das vorliegende Verfahren angegeben. Die zur
Verkokung bestimmte Kohle enthalte 8 Prozent Asche und 1,9 Prozent Schwefel. Die Zusammensetzung
der Asche sei folgende: 41 Prozent Kieselsäure (Si O2), 12 Prozent Eisenoxyd
(Fe2 O3), 21 Prozent Tonerde (Al2 Ox), 10 Prozent
Kalk (Ca O), 4 Prozent Manganoxyd (Mn O). Da das Eisenoxyd zu metallischem
Eisen reduziert wird, und die Tonerde nicht in den Kreis der Berechnung gezogen wird, so
verbleiben als basische Schlackenbildner von den Aschenbestandteilen Kalk und Mangan-5
Oxyd, welche in der Lage sind, 7 Teile von den 41 in der Asche enthaltenen Teilen Kieselsäure
als Singulosilikat zu binden. Die übrig bleibenden 34 Teile Kieselsäure erfordern zur Bildung
eines Calciumsingulosilikates 631Z2 Teile Kalk.
Auf das Gewicht der Kohle berechnet, entsprechen diese 34 Teile Kieselsäure 2,66 Prozent.
Sie erfordern in runder Zahl 5 Prozent des Gewichts der Kohle an Kalk zur Bindung als Singulosilikat.
Die Kohlenasche enthält 21 Prozent Tonerde, was, auf das Gewicht der Kohle berechnet,
1,68 Prozent beträgt. Diese 1,68 Teile Tonerde können 2,76 Teile Kalk in der gebildeten
Schlacke ersetzen und zur Bindung des Schwefels freimachen. Da fast die Hälfte des
Schwefels mit den Kokereigasen entfernt wird, verbleibt nur 1 Prozent des Gewichtes der Kohle
an Schwefel, in dem Koks zurück. Zu seiner Bindung sind 1,75 Teile Kalk erforderlich. Da,
wie die obige Berechnung zeigt, 2,76 Teile Kalk zu diesem Zwecke zur Verfügung stehen, so
geht hieraus hervor, daß eine genügende Menge Kalk zur Bindung des Schwefels zur Verfügung
steht, ohne daß andererseits die Härte des Kokses im geringsten beeinträchtigt wird.
Um die genaue Menge des Kalkzuschlages festzustellen, ist in jedem Falle die Kenntnis der
quantitativen Zusammensetzung der Kohlenasche erforderlich.
Es muß auch jene Menge Schwefel festgestellt werden, die in dem Koks bei der Verkokung mit
und ohne Kalkzuschlag zurückbleibt, da der Kalkzuschlag von dem Mengenverhältnis des
flüchtigen Schwefels zu dem in dem Koks zurückbleibenden Schwefel abhängig ist. Die Anwesenheit
von freiem oder gebundenem Wasser, z.B. in der Form von gelöschtem Kalk, wird
die teilweise Verflüchtigung des Schwefels befördern.
Das vorliegende Verfahren dient somit einerseits der Erzielung eines festen, harten Kokses,
andererseits der Unschädlichmachung des Schwefelgehaltes der Kohle, bzw. beiden Zwecken
gleichzeitig.
Claims (1)
- Patent-Anspruch: _oVerfahren zur Herstellung von Hüttenkoks unter Zuschlag von den Schwefel der Kohle bindenden basischen Stoffen, gekennzeichnet durch die Bemessung der Zuschlagsmenge in der Weise, daß sie annähernd zur Bildung eines Singulosilikates mit den Aschenbestandteilen der Kohle und zur Bindung des vorhandenen Schwefels genügt.
Publications (1)
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DE233892C true DE233892C (de) |
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