DE1583886C - Verfahren zum Hersteilen schwefelhal tiger Karbonylnickel Pellets - Google Patents

Verfahren zum Hersteilen schwefelhal tiger Karbonylnickel Pellets

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DE1583886C
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DE
Germany
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nickel
pellets
sulfur
carbonyl
decomposition
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English (en)
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Stanley Charles Clydach Swansea Flint George Norman South Ascot Berkshire Townshend, (Großbritannien)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Inco Ltd
Original Assignee
Inco Ltd
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen schwefelhaltiger Karbonylnickel-Pellets durch thermisches Zersetzen eines Nickelkarbonyl enthaltenden Gases.
Pellets aus Karbonylnickel werden üblicherweise nach dem bekannten Mond-Verfahren, bei dem Nickelkarbonyl thermisch zersetzt wird, hergestellt. Die Pellets bestehen aus einem Nickel hoher Reinheit, wobei besondere Vorsorge getroffen wird, jede Verunreinigung des Nickels mit Schwefel zu vermeiden; da der Schwefel die Duktilität des Nickels beeinträchtigt. Demzufolge liegt der Schwefelgehalt von Nickelpellets normalerweise unter 0,001 %. Aus der deutschen Patentschrift 823 522 ist auch eine Kobalt-Nickel-Anode mit 0,15 bis 0,35% Kohlenstoff, 0,001 bis 0,02% Schwefel, 0,01 bis 0,67% Silizium, 0,02 bis 0,15% Magnesium sowie fakultativen Gehalten an Mangan, Eisen und Kupfer, Rest Nickel und Kobalt bekannt. Nach der USA.-Patentschrift 2 623 848 gehört zum Stande der Technik auch ein Verfahren zum Herstellen von Elektrolytnickel mit einem Schwefelgehalt von etwa 0,06 bis 0,5%. bei dem ein Verunreinigungen enthaltendes Nickel anodisch gelöst, anschließend raffiniert und mit Schwefeldioxyd versetzt sowie elektrolytisch abgeschieden wird.
Schließlich ist es aus K i e f f e r — H ο t ο p, »Pulvermetallurgie und Sinterwerkstoffe«, 1968, S. 21, bekannt, Nickellegierungen durch thermisches Zersetzen eines Mischgases aus den Karbonylen der Metalle Nickel, Kobalt, Wolfram, Molybdän und Chrom herzustellen.
Beim galvanischen Abscheiden von Nickel aus ein oder mehrere Nickelsalze enthaltenden wäßrigen Bädern ergeben sich besondere Vorteile aus der Verwendung von schwefelhaltigen Karbonylnickel-Pellets. Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht mithin darin, ein Verfahren zum Herstellen solcher Pellets zu schaffen, das sich besonders wirtschaftlich durchführen läßt und schwefelhaltige Nickelpellets mit homogener Schwefelverteilung ergibt. Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, bei dem eingangs erwähnten Verfahren ein Mischgas aus Nickelkarbonyl und Kohlenstoffoxysulfid (COS) zu zersetzen.
Da die Zersetzungsgeschwindigkeit des. Kohlenstoffoxysulfids der des Nickelkarbonyls entspricht, werden Nickel und Schwefel in einem der Konzentration in der Gasphase entsprechenden Verhältnis gleichzeitig und gleichmäßig niedergeschlagen. Demzufolge braucht bei dem erfindungsgemäßen Verfahren lediglich eine solche Menge Kohlenstoffoxysulfid in die Zersetzungskammer eingeführt zu werden, daß die fertigen Pellets den gewünschten Schwefelgehalt besitzen.
Die Wirksamkeit der Anodenpellets wird durch die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren eingeführten sehr geringen Schwefelgehalts verbessert; so beträgt der Schwefelgehalt vorteilhafterweise mindestens 0,005%· Höhere Schwefelgehalte ergeben ein besseres Lösen, erhöhen jedoch auch den Anfall an nichtmetallischem Anodenschlamm. Demzufolge sollte der Schwefelgehalt höchstens 0,07 oder 0,1% betragen und vorzugsweise 0,03% nicht übersteigen.
Der optimale Schwefelgehalt als Anodenmaterial geeigneter Nickelpellets liegt bei 0,012 bis 0,014%, so daß das Voliimenverhältnis des Nickelkarbonyls zum in die Zersetzungskammer eingeleiteten Kohlenstoffoxysulfid bei 4540 : 1 bis 3780 : 1 liegen sollte.
Bei dem bekannten Mond-Verfahren wird das Nickelkarbonyl durch die Reaktion von Kohlenmonoxyd mit einem Nickelstein oder einem anderen nickelhaltigen Material gewonnen, wobei das Kohlenmonoxyd gewöhnlich zwischen einem Verflüchtigungsturm und einer Zersetzungskammer zirkuliert. Die Verwendung von Kohlenstoffoxysulfid besitzt somit den Vorteil, daß das bei dessen Zersetzung anfallende Kohlenmonoxyd sich mit dem bei der Zersetzung des Nickelkarbonyls anfallenden Kohlenmonoxyd vermengt und dem Verflüchtigungsturm wieder zugeführt werden kann, so daß sich keine Verunreinigung des umgewälzten Kohlenmonoxyds ergibt.
Bei einer besonders bevorzugten Variante des Mond-Verfahrens wandern die Pellets im Gegenstrom zu einem Gemisch aus Nickelkarbonyl und Kohlenmonoxyd durch eine Zersetzungskammer und werden über einen Vorwärmer wieder in die Zersetzungskammer eingespeist, in der sie ihre Wärme abgeben.
Dabei werden die Pellets im allgemeinen mittels eines Förderers vom Boden der Zersetzungskammer in den oberen Teil des Vorwärmers eingespeist. Dieses Verfahren ist in der britischen Patentschrift 620 287 beschrieben. Bei dem nachfolgenden Ausführungsbeispiel der Erfindung werden die Pellets in der vorbeschriebenen Weise hergestellt.
Das Gasgemisch enthielt 8,4 Volumprozent Ni(CO)4, was einem Nickeläquivalent von 210 g/m3 entspricht, und wurde in einer Menge von 90 m3/n durch die Anlage gefördert. Das Kohlenstoffoxysulfid wurde in den Frischgasstrom in einer Menge von 2 l/h eingespeist. Die Temperatur der Nickelpellets in der Zersetzungskammer lag bei 200° C. Innerhalb von 24 Stunden wurden 454 kg Nickelpellets mit einem Schwefelgehalt von 0,014% hergestellt.
Es können auch andere schwefelhaltige Gase, beispielsweise Schwefelwasserstoff, benutzt werden, um den Schwefel in die in der Zersetzungskammer entstehenden Nickelpellets einzubringen; andere Gase besitzen jedoch nicht die Vorteile der Verwendung von Kohlenstoffoxysulfid. Überraschenderweise sind Schwefeldioxyd und Kohlenstoffdisulfid verhältnismäßig unwirksam.
Ein Vorteil der Verwendung von Kohlenstoffoxysulfid im Gegensatz zu anderen schwefelhaltigen Gasen, wie beispielsweise Schwefelwasserstoff, liegt darin, daß im Hauptkreislauf des Kohlenmonoxyds zwischen dem Verflüchtigungsturm und der Zersetzungskammer nur eine verhältnismäßig geringe Reinigung erforderlich ist, um eine hohe Kohlenstoffmonoxydkonzentration beizubehalten, während bei der Zersetzung von Schwefelwasserstoff oder anderen Schwefelgasen Zersetzungsprodukte anfallen, die — natürlich zusammen mit einer gewissen Menge Kohlenmonoxyd — aus dem Kreislauf entfernt werden müssen.
Der wesentliche Vorteil des Einbringens des Schwefels in die Nickelpellets nach dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt in der homogenen Verteilung des Schwefels, woraus sich eine entsprechende Verringerung der Menge an Anodenschlamm ergibt, wenn die Pellets als Anoden beim galvanischen Abscheiden von Nickel verwendet werden. Dieser Vorteil zeigt sich deutlich bei einem Vergleich der Menge des Anodenschlamms beim Lösen verschiedener schwefelhaltiger Anodenwerkstoffe während der Elektrolyse unter jeweils gleichbleibenden Bedingungen.
Anodenschlamm (%) metallischer
Anodenmaterial Anteil
insgesamt
Karbonylnickel-Pellets mit
0,013% S, erfindungs
gemäß hergestellt unter
Verwendung von Kohlen-
stoffoxysulfid in der Zer 0,0005
setzungskammer 0,17
Karbonylnickel-Pellets mit
0,009 7o S, hergestellt unter
Verwendung von Schwefel
wasserstoff in der Zer 0,34
setzungskammer 0,39
Karbonylnickel-Pellets mit
0,018 % S, hergestellt unter
Verwendung von Schwefel
wasserstoff in der Zer 0,10
setzungskammer 0,27
Elektrolyt-Nickel mit Spuren 0,44
an Schwefel 0,59

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen schwefelhaltiger Karbonylnickel-Pellets durch thermisches Zersetzen von Nickelkarbonyl enthaltendem Gas, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mischgas aus Nickelkarbonyl und Kohlenstoffoxysulfid zersetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumenverhältnis des Nickelkarbonyls und des Kohlenstoffoxysulfids im in eine Zersetzungskammer eingeleiteten Mischgas 4540:1 bis 3780: 1 beträgt.
3. Verwendung der nach den Verfahren der Ansprüche 1 und 2 hergestellten Nickelpellets als Anodenmaterial beim galvanischen Abscheiden von Nickel.

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