DE150878C - - Google Patents

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DE150878C
DE150878C DE1902150878D DE150878DA DE150878C DE 150878 C DE150878 C DE 150878C DE 1902150878 D DE1902150878 D DE 1902150878D DE 150878D A DE150878D A DE 150878DA DE 150878 C DE150878 C DE 150878C
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calcium
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nitrogen
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DE1902150878D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/002Synthesis of metal cyanides or metal cyanamides from elementary nitrogen and carbides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

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KAISERLICHES
PATENTAMT,
In der deutschen Patentschrift 108971 ist j zur Darstellung von Cyanamidsalzen ein Verfahren beschrieben, welches in der Behandlung von Karbiden bezw. Karbidbildungsgemischen in fein verteiltem Zustande bei Temperaturen bis etwa iioo°C. mit Stickstoff besteht. Während dieses Verfahren bei der Anwendung von fertig gebildeten Karbiden und bei Benutzung von Baryumkarbidbüdungsgemischen tatsächlich ausführbar ist, gelingt es bei der Verwendung von Calciumkarbidbildungsgemischen nicht, nach den in der Patentschrift 108971 gegebenen Anweisungen Cyanamidsalze darzustellen. Die Aufnähme von Stickstoff durch Calciumkarbidbildungsgemische scheint hiernach eine Reaktion zu sein, die eine besondere Stellung im Vergleich mit dem Verhalten anderer Karbidbildungsgemische darstellt. Es zeigt sich dies auch in dem Umstände, daß aus Calciumkarbidbildungsgemischen nach dem vorliegenden Verfahren reines ■ Calciumcyanamid zu erhalten ist, während unter Anwendung voil Baryumkarbidbildungsgemischen das erhaltene Cyanamidsalz stets mit Cyanid verunreinigt ist.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von Calciumcyanamid aus Gemischen, welche CaI-ciumoxyd und Kohle bezw. Calciumkarbonat und Kohle oder andere Kalkverbindungen und Kohle enthalten. Das Verfahren beruht auf, der Erkenntnis, daß die Aufnahme von Stickstoff durch Calciumkarbidbildungsge-
35-mische bei wesentlich höherer Temperatur erfolgt, als dieselbe zur Erzielung des gleichen Vorganges bei dem fertigen Calciumkarbid notwendig ist, während andererseits die zur Bildung des Calciumkarbides aus den Karbidbildungsgemischen notwendige Temperatur vermieden werden muß.
Die Ausführung des Verfahrens erfolgt am besten im elektrischen Ofen, doch sind auch andere Wärmequellen anwendbar. Für ein Gemisch aus Kalk und Kohle hat sich eine Temperatur von etwa 20000 C. als notwendig erwiesen (für fertig gebildetes Calciumkarbid liegt die Temperatur, welche notwendig ist, zwischen 800 bis 10000 C).
Es hat sich weiter gezeigt, daß nicht nur die Karbidbildungsgemische, welche Calciumoxyd und Kohle in dem für die Erzeugung von Calciumkarbid günstigen Verhältnisse enthalten, für die Ausführung des Verfahrens brauchbar sind, sondern daß zu den Karbidbüdungsgemischen vorteilhaft ein weiterer Zusatz von Kohle bezw. organischen kohlenstoffhaltigen Substanzen hinzugegeben wird. Hierdurch wird erreicht, daß bei der Ausführung des Verfahrens nicht eine so große Sorgfalt notwendig ist, wie bei der Anwendung von Karbidbildungsgemischen, die nur die zur Bildung des Karbides notwendige Kohlenmenge enthalten. Andererseits wird die Ausbeute an Calciumcyanamid wesent-Hch durch den erhöhten Kohlezusatz gesteigert.
Der besondere Vorteil des Verfahrens, welches im Gegensatz zu dem Verfahren der deutschen Patentschrift 108971 cyanidfreies Calciumcyanamid zu liefern gestattet, besteht darin, daß das erhaltene Produkt unmittelbar
für derartige Zwecke zu verwenden ist, bei denen die Gegenwart von Cyaniden infolge ihrer Giftigkeit störend sein würde.
Die Darstellung des Stickstoffes und die Überleitung des Stickstoffes über das Gemisch und durch dasselbe erfolgt in bekannter Weise. An Stelle des Stickstoffes ist auch von'Sauerstoff und Kohlensäure befreite Luft oder stickstoffhaltige Gase anzuwenden.

Claims (2)

  1. Pate nt-An Sprüche:
    I. Verfahren zur Darstellung von Calciumcyanamid aus Karbidbildungsgemischen, dadurch gekennzeichnet, daß die Calciumkarbidbildungsgemische bei einer Temperatur, die oberhalb der zur Stickstoffaufnahme durch Calciumkarbid erforderlichen Temperatur, aber noch unterhalb der Karbidbildungstemperatur liegt, vorteilhaft bei etwa 20000C. mit Stickstoff behandelt werden.
  2. 2. Die Ausführungsform des unter 1. geschützten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß dem Karbidbildungsgemische eine größere Kohlenmenge, eventuell in organisch gebundenem Zustande, als zur Bildung des Karbids erforderlich wäre, zugesetzt wird.
DE1902150878D 1902-03-21 1902-03-21 Expired - Lifetime DE150878C (de)

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AT18831D AT18831B (de) 1902-03-21 1904-05-05 Verfahren zur Darstellung von Kalziumcyanamid.

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