DE235669C - - Google Patents

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DE235669C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/06Binary compounds of nitrogen with metals, with silicon, or with boron, or with carbon, i.e. nitrides; Compounds of nitrogen with more than one metal, silicon or boron
    • C01B21/072Binary compounds of nitrogen with metals, with silicon, or with boron, or with carbon, i.e. nitrides; Compounds of nitrogen with more than one metal, silicon or boron with aluminium
    • C01B21/0726Preparation by carboreductive nitridation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Ceramic Products (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vl 235669 -KLASSE 12 f. GRUPPE
Zusatz zum Patente 181991 vom 21. Juni 1905.
• Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Februar 1908 ab. Längste Dauer: 20. Juni 1920.
In der Patentschrift 235213 ist unter anderem ein Verfahren zur Darstellung von Äluminiumstickstoffverbindungen beschrieben, das darin besteht, daß Aluminiumcarbid zuerst z. B. mit Aluminium vermengt und dann in Gegenwart von Stickstoff oder Stickstoff enthaltenden Gasen erhitzt wird.
Statt das Aluminiumcarbid für sich herzustellen und ihm erst nachträglich Aluminium beizumischen, wird nach vorliegender Erfindung zur Herstellung der Mischung von Aluminiumcarbid und Aluminium ein einheitlicher, chemischer Prozeß benutzt, dessen Endprodukt jenes Gemenge bildet. Dieser Prozeß, der im vorliegenden Fall nicht an sich beansprucht wird, besteht darin, daß man Tonerde in Mischung mit Kohle und einer oder mehreren Erdalkaliverbindungen erhitzt. Man erhält dadurch auf verhältnismäßig einfache und billige Weise ein Produkt, das Aluminium und Alumiumcarbid enthält. Ein solches Gemenge vermag 20 Prozent Stickstoff zu binden.
Mischt man dem Gemenge von Aluminium und Aluminiumcarbid Tonerde, und zwar zweckmäßig in dem Verhältnis 1:1 zu, und behandelt man eine derartige Mischung mit Stickstoff enthaltenden Gasen, so erhält man ebenfalls eine Stickstoffbindung von etwa 20 Prozent. Benutzt man indessen eine Mischung von einem Teil Aluminium-AIuminiumcarbidgemenge und vier Teilen Tonerde, so steigt die Stickstoffbindung sogar auf 25 bis 27 Prozent.
In den beiden letztgenannten Fällen kann auch ein geringer Zuschlag von Kohle, z. B. V4 vom Gewichte der zugemischten Tonerde, vorteilhaft sein. Das in dem Aluminium-Aluminiumcarbidgemenge enthaltende Carbid reagiert bei der Erhitzung mit der Tonerde derart, daß der in ihm enthaltende Kohlenstoff der Tonerde Sauerstoff entzieht, und daß sich infolgedessen einerseits aus der Tonerde und andererseits aus dem Aluminiumcarbid freies Alumiummetall abscheidet, das dann gleichfalls von Stickstoff gesättigt wird. Dadurch sind die unerwartet großen Mengen zu verstehen, in denen sich der Stickstoff bindet.
Das Verfahren kann beispielsweise folgendermaßen ausgeführt werden. Man schmilzt ein Gemenge von 40 Teilen Tonerde, 4 Teilen Baryt und 12 Teilen Kohle zusammen. Das Produkt wird gepulvert und bei Gegenwart von Stickstoff erhitzt. Das kann in einem Rohr von Eisen, Porzellan oder Schamotte oder in einem elektrischen Ofen beliebigen Systems geschehen. Natürlich muß die Anordnung in jedem Fall derartig sein, daß der Stickstoff leicht zu dem erhitzten Material Zutritt hat.
Verfahren, Nitride dadurch herzustellen, daß man die beim Erhitzen einer Mischung
von Tonerde, Kohle und einer Erdalkaliverbindung erhaltenen Reaktionsprodukte bei hoher Temperatur der Einwirkung von Stickstoff aussetzt, sind bekannt. Bei diesen Verfahren hat sich schon früher die Schwierigkeit ergeben, daß die Massen zusammenschmelzen und infolgedessen den Stickstoff nur höchst unvollkommen aufnehmen. Man hat diese Schwierigkeit dadurch beseitigen wollen,
ίο daß man der Masse einen großen Überschuß von Kohle zusetzte, wobei aber ein mit beträchtlichen Mengen Carbid verunreinigtes Endprodukt erhalten wird. Im Gegensatz dazu wird nach dem vorliegenden Verfahren zunächst aus Tonerde, Kohle und z. B. Baryt ein Gemisch von Aluminiumcarbid, Aluminium, etwas Tonerde, Erdalkalioxyd und Erdalkalicarbid hergestellt, dies fertige Gemisch gepulvert und entweder allein oder besser nach einem neuen Zusatz von Tonerde und Kohle im Stickstoffstrom erhitzt. Der Vorteil ist eine sehr vollkommene Bindung des StickStoffes, so daß schließlich ein Nitrid erhalten wird, das ganz frei ist von Carbiden.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Darstellung von Aluminiumstickstoffverbindungen nach Patent 235213 (Zusatz zum Patent 181991), dadurch gekennzeichnet, daß das der Ein- · wirkung von Stickstoff auszusetzende Gemenge von Aluminiumcarbid und Aluminium durch Erhitzung einer Mischung von Tonerde, Kohle und einer oder mehreren Erdalkaliverbindungen erhalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gemenge von Aluminiumcarbid und Aluminium Tonerde zugesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gemenge von Aluminiumcarbid und Aluminium Tonerde sowie Kohle zugesetzt wird.
DENDAT235669D 1905-06-20 Active DE235669C (de)

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